Leserunde zu "Die Frau aus Oslo" von Kjell Ola Dahl

Hochspannung aus Norwegen
Cover-Bild Die Frau aus Oslo
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Kjell Ola Dahl (Autor)

Die Frau aus Oslo

Kriminalroman

Thorsten Alms (Übersetzer)

Oslo, 1942. Die Stadt ist von den Nazis besetzt. Die Jüdin Esther kämpft im Widerstand - bis sie verraten wird. In letzter Sekunde gelingt ihr die Flucht nach Schweden. Ihre Familie jedoch wird deportiert. In Stockholm trifft Esther den Widerstandskämpfer Gerhard Falkum, der ebenfalls aus Oslo geflohen ist. Er steht unter Mordverdacht an seiner Frau. Ein Verdacht, der nie ausgeräumt werden kann und Esther Jahrzehnte später noch beschäftigt. Denn zurück in Oslo will sie herausfinden, wer ihre Familie damals in den sicheren Tod geschickt hat ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 08.05.2019 - 28.05.2019
  2. Lesen 12.06.2019 - 02.07.2019
  3. Rezensieren 03.07.2019 - 16.07.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 03.07.2019

Langatmig statt spannend

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Turid, eine alte Frau in Stockholm, entdeckt in der Zeitung die Abbildung eines Armbands, das bei einer Auktion verkauft werden soll. Sie erkennt, dass es sich um das verschwundene Armband ihrer während ...

Turid, eine alte Frau in Stockholm, entdeckt in der Zeitung die Abbildung eines Armbands, das bei einer Auktion verkauft werden soll. Sie erkennt, dass es sich um das verschwundene Armband ihrer während des Kriegs ermordeten Mutter handelt und nimmt Kontakt zum Auktionshaus auf.
Ich war gespannt darauf, wie die alte Dame vorgehen wird und ob sie Erfolg damit hat, das Armband zurückzubekommen.
Aber damit endet dieser Strang der Geschichte erst einmal und der Leser wird in das Jahr 1942 zurückversetzt, als Turids Mutter Ase noch lebte und im Widerstand gegen die Nazis arbeitet. Auch ihr Ehemann Gerhard und ihre jüdische Freundin Ester sind im Widerstand aktiv. Dann wird Ase brutal ermordet und Esters Familie von den Nazis deportiert. Ester selbst geht ins Exil nach Schweden.
Ein zweiter Handlungsstrang spielt im Jahr 1967 und wir erfahren, was in der Zwischenzeit alles passiert ist. Die ganze Geschichte ist unglaublich langatmig und es kommt nur sporadisch Spannung auf. Das Hin und Her zwischen den einzelnen Zeitebenen ist äußerst ermüdend und der Leser muss sich durch viele Seiten lesen, bis endlich offengelegt wird, wer denn nun Ase damals ermordet hat. Eine wirkliche Überraschung ist es nicht.
Was mich an diesem als „bester Krimi Norwegens 2015“ angepriesenen Buch aber am meisten gestört hat, sind die unzähligen Wegbeschreibungen und Ortsnamen, die mir den Eindruck vermittelt haben, in einem Handbuch für angehende Taxifahrer in Oslo zu lesen. Ich hatte mir einen spannenden skandinavischen Krimi versprochen, wurde aber leider sehr enttäuscht.

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Veröffentlicht am 03.07.2019

Vieles bleibt im Dunklen

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Inhalt übernommen:

Oslo, 1942. Die Stadt ist von den Nazis besetzt. Die Jüdin Esther kämpft im Widerstand - bis sie verraten wird. In letzter Sekunde gelingt ihr die Flucht nach Schweden. Ihre Familie ...

Inhalt übernommen:

Oslo, 1942. Die Stadt ist von den Nazis besetzt. Die Jüdin Esther kämpft im Widerstand - bis sie verraten wird. In letzter Sekunde gelingt ihr die Flucht nach Schweden. Ihre Familie jedoch wird deportiert. In Stockholm trifft Esther den Widerstandskämpfer Gerhard Falkum, der ebenfalls aus Oslo geflohen ist. Er steht unter Mordverdacht an seiner Frau. Ein Verdacht, der nie ausgeräumt werden kann und Esther Jahrzehnte später noch beschäftigt. Denn zurück in Oslo will sie herausfinden, wer ihre Familie damals in den sicheren Tod geschickt hat ...

Meine Meinung:

Die Geschichte begann spannend, als Leser versuchte man sofort die Hintergründe zu erforschen. Die einzelnen Personen wurden gut in die Geschichte eingeführt, ich hatte klare Bilder im Kopf.
Weil der Roman auf mehreren Zeitebenen spielt, hauptsächlich zwischen 1942 und 1967, fiel es mir nicht immer leicht den Überblick zu behalten.
Im mittleren Teil ließ die Spannung dann deutlich nach ,was das Lesevergnügen minderte.
Zum Schluss wurde es zwar wieder etwas spannender, jedoch blieben einige wichtige Fragen unbeantwortet.

Fazit:

Eine Geschichte, die mich unzufrieden zurücklässt.

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Veröffentlicht am 03.07.2019

Es schließt sich nur ein halber Kreis

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Der Großteil der Handlung dieses Skandinavien-Krimis, die vor allem in Oslo und Stockholm angesiedelt ist, spielt um 1942 und 1967. Wir begleiten mehrere Hauptpersonen in diesen Jahren, die nicht unterschiedlicher ...

Der Großteil der Handlung dieses Skandinavien-Krimis, die vor allem in Oslo und Stockholm angesiedelt ist, spielt um 1942 und 1967. Wir begleiten mehrere Hauptpersonen in diesen Jahren, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Ester, engagierte Widerstandskämpferin und Jüdin, flieht nach Schweden und verliert ihre Familie an die Nazis. Sie hilft weiterhin Flüchtenden und spioniert gegen Deutschland.

Zur selben Zeit geschieht ein Mord, Esters beste Freundin stirbt. 1942 haben nicht viele Personen Interesse daran, die Tat aufzuklären und so schleppt sie diesen Schatten immer noch mit sich herum, als sie 25 Jahre später wieder in einem freien und sicheren Oslo lebt. Auch unter ihren ehemaligen Mitstreitern gibt es noch welche, die die alten Zeiten nicht ruhen lassen können.

Die spannende und gut aufgebaute Idee des Romans (er zieht sich gewissermaßen bis 2015!) verläuft leider, je länger das Buch dauert, immer mehr in Ungenauigkeiten, offenen Fragen und zu vielen Andeutungen. Dieser “nebulöse” Stil passt noch zu Beginn des Krimis, aber über die Dauer der vielen Belauerungen, Geheimnisse und Lügen hätte man sich doch mehr Greifbares gewünscht. Ja, zwei große “Haupträtsel” werden erklärt, das eine besser, das andere schlechter.

Dennoch hat man das Gefühl, dass den mit Fingerspitzengefühl aufgebauten Charakteren plötzlich nicht mehr die Ehre zu Teil wird, die man erwartet hätte. Es bleibt auf der einen Seite viel Interpretationsspielraum (wobei nicht ersichtlich ist, warum eigentlich) und andererseits fehlen in den aufgeklärten Teilen der Geschichte wichtige Erläuterungen.

Unter diesen Aspekten, ist der Kreis, der sich am Ende schließen soll, bestenfalls ein halber.

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Veröffentlicht am 16.07.2019

Ein mäßiger Krimi

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Als Esther als Widerstandskämpferin entdeckt und verraten wird, muss sie fliehen. Doch sie ist nicht alleine auf der Flucht. Denn Gerhard ist ebenso auf der Flucht. Er soll seine Frau ermordet haben. Als ...

Als Esther als Widerstandskämpferin entdeckt und verraten wird, muss sie fliehen. Doch sie ist nicht alleine auf der Flucht. Denn Gerhard ist ebenso auf der Flucht. Er soll seine Frau ermordet haben. Als beide sich Jahre später wieder treffen, bleibt der Vorwurf des Mordes von Esthers bester Freundin noch im Raum. Denn auch andere Weggefährten, die Esther und Gerhard während des zweiten Weltkrieges begleitet haben, wissen um den Tod Gerhards Frau, und fangen an zu ermitteln. Und erst nach und nach lösen sich die Rätsel der Geschichte auf, und die Rollen der Beteiligten werden erst im Laufe der Geschichte enthüllt.

Die Beschreibung und das Cover des Buches haben mir recht gut gefallen. Auch dass die Geschichte mit einer Eingangsszene beginnt, die sich am Ende des Buches wieder findet, bildet eine wunderbare Einheit.

Jedoch bin ich stellenweise mit den Protagonisten und den Zeitenwechseln nicht ganz warm geworden. Das Buch besteht aus drei Zeitsträngen: während im Jahr 2015 sich der Kreis schließt, springt der Autor während des Handlungsstrangs zwischen 1942 und 1967 hin und her. Da die Protagonisten doch überwiegend die gleichen bleiben, muss man bewusst lesen, in welcher Zeit man sich befindet.

Auch den Erzählstrang habe ich nicht ganz positiv aufgenommen. Durch die Zeitsprünge, aber auch durch gewisse Handlungen der Protagonisten sprang nicht ganz der Funke zu dieser Geschichte über. Mir fehlte das gewisse etwas. Der Mörder war fast abzusehen, und die Geschichte des Armbandes war sicherlich für diese Geschichte symbolträchtig, aber war für mich nicht ausschlaggebend.

Die Idee, einen Mord erst Jahre später aufzulösen, ist okay, aber hat mich in diesem Fall nicht ganz überzeugen können.

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Veröffentlicht am 03.07.2019

Widerstand im zweiten Weltkrieg

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Eine Gruppe junger Leute kämpft in Norwegen im Untergrund gegen die Nazis. Bei einer Kofferübergabe wird die weibliche Hauptperson enttarnt, sodass ihr nur noch die Flucht nach Schweden bleibt. Zur gleichen ...

Eine Gruppe junger Leute kämpft in Norwegen im Untergrund gegen die Nazis. Bei einer Kofferübergabe wird die weibliche Hauptperson enttarnt, sodass ihr nur noch die Flucht nach Schweden bleibt. Zur gleichen Zeit erfährt sie, dass ihre ganze Familie in ein KZ transportiert wurde und ihre beste Freundin ermordet wurde. Gibt es noch Hoffnung?

Meine Meinung:

Ich hatte sehr hohe Erwartungen an dieses Buch, doch leider wurde ich ein bisschen enttäuscht. Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ein Hingucker. Der Schreibstil ist sehr detailliert sodass für mich viel zu wenig Spannung aufgebaut wurde. Das Buch wird in drei Zeitebenen erzählt, was gewöhnungsbedürftig ist. Die Idee der Geschichte finde ich sehr gut, leider kamen für mich die Aktivitäten der Widerstandsgruppe viel zu wenig zur Sprache, da wäre mehr möglich gewesen. Offene Fragen wurden nicht alle beantwortet und ich bleibe mit Fragezeichen zurück?

3 Sterne von mir und wer sich für den Widerstand im zweiten Weltkrieg interessiert, für den gibt es bessere Bücher.

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