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Meinung:
Nici führt ein perfektes Leben. Sie ist schön, sie ist beliebt, sie ist glücklich. Nach ihrem siebzehnten Geburtstag häufen sich jedoch schreckliche Ereignisse. Ein Feuer zerstört ihr Zimmer, ihre beste Freundin verschwindet spurlos, sie muss erfahren, dass sie adoptiert wurde und dann ist da noch der Mann, der sie verfolgt und beobachtet. Der Mann mit der Waffe … Schon bald wird Nici gezwungen, ihr perfektes Leben aufzugeben und eine fremde, magische Welt zu entdecken. Sie muss sich nicht nur vor ihren neuen Mitschülern in der Zauberakademie behaupten, sondern auch vor ihrem finsteren Mentor. Verschwörungen und gut gehütete Geheimnisse warten darauf, von ihr entdeckt zu werden. Ehe Nicita sich versieht, steckt sie zwischen den Fronten eines jahrhundertealten Krieges und kann zwischen Gut und Böse nicht mehr unterscheiden.
Quelle: talawah-verlag.de
Meinung:
Die Sonne geht unter, gemeinsam mit meiner Hoffnung.
Das Cover ist wirklich wunderschön. Ich mag die Farben und die Art, wie Nici, also die Person darauf, von den Blumen umringt wird. Das verleiht dem Cover etwas magisches und doch auch schönes. Man sieht auch nicht alles von Nici, was ich persönlich positiv finde.
Der Schreibstil der Autorin war einfach. Ich kam sehr schnell voran und wurde nie durch komplexe Sätze oder Fremdwörter aufgehalten. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Nici, dadurch lernt man sie besser kennen. Trotzdem hat mir bei ihr ein bisschen Tiefe gefehlt.
Zu Beginn lernt man Nici kennen. Sie hat Geburtstag, doch es passieren immer wieder komische Dinge und nachdem sie ihr Zimmer anzündet, wacht sie in einer anderen Welt auf.
Schon lange habe ich das Buch zu Hause und als dann die Leserunde auf Lovelybooks startete, war ich gleich mit meinem Exemplar dabei. Der Einstieg fiel mir leicht, ich ließ es einfach auf mich zukommen und hatte keine genaue Vorstellung, was mich erwarten würde. Nici hat gerade Geburtstag und ihre Freunde sind da, so auch Max, der in Nici verliebt ist. Das hat man als Leser sofort gemerkt, nur sie wollte das irgendwie nicht wahrhaben. Mit der Zeit passieren auch schon die ersten komischen Dinge und als Nici ihr Zimmer anzündet, kann man sich schon denken, was da passieren wird.
Ich hatte so meine Probleme mit dem Buch, auch wenn es mir insgesamt doch gut gefallen hat. Mein Größtes ist definitiv die Verwendung des Wortes „Schlampe“. Als Nici an die neue Schule kommt, gibt es dort ein Mädchen, Charlotte. Sie ist die Zicke und die beiden mögen sich nicht, ist ja ok. Aber Nici und ihre Freundin bezeichnen sie sofort als Schlampe. Es gab keinen Hinweis darauf, dass sie mit vielen Jungs schläft oder sich freizügig kleidet, nein, sie wurde einfach so als Schlampe betitelt. Ein paar andere Mädchen wurden als Schlampen bezeichnet, da sie sich aufreizend gekleidet haben und ich finde das einfach nicht ok. Jeder soll anziehen und tun was er will, gerade in Büchern vermittelt das den jungen Lesern ein komplett falsches Bild. Wenn ein Junge mit vielen Mädchen schläft ist er cool, aber umgekehrt ist sie eine Schlampe? Nein, einfach nein. Das hat sich dann leider durchs ganze Buch gezogen und das hat mich schon sehr gestört.
Dann haben wir hier Max. Max ist ein Freund von Nici in ihrer Welt, allerdings wird er später fast gar nicht mehr erwähnt und ich frage mich, wieso zu Beginn so ein großer Drama um ihn aufgebaut wurde. Vielleicht kommt er in den nächsten Teilen noch vor, aber mir war er einfach zu perfekt dargestellt. Er passte ganz und gar nicht in die Geschichte. Aber ich hatte auch mit Nici selber Probleme. Sie ist 16 oder 17, ich weiß es nicht genau, aber sie benimmt sich oftmals wie 13. Ich konnte viele ihrer Taten nicht nachvollziehen und sie nervte mich auch nur. Wegen jeder Kleinigkeit ging sie vom Schlimmsten aus und ist weggelaufen. Zu viel Drama für meinen Geschmack.
Dann am Ende ging mir alles zu schnell. Es wird ewig darauf hin gearbeitet und dann ist alles so schnell vorbei, dass ich richtig enttäuscht war. Da gabs dann zu wenige Erklärungen und irgendwie ergab auch nicht alles Sinn für mich. Hier wirkte es einfach so, als würde die Autorin schnell zum Punkt kommen wollen. Schade eigentlich, denn der Rest war viel besser ausgebaut.
Aber es war nicht alles schlecht. Mir gefiel die Grundidee wirklich sehr gut. Ist jetzt nichts neues, aber Nici ist hier nicht die Beste und Stärkste, außerdem gibt es keinen Love Interest von Beginn an. Das mochte ich eigentlich gerne und auch ihre Ausbildung hat mir vollkommen gereicht. Ich brauche keine seitenlangen Beschreibungen vom Unterricht, hier wurde das wichtigste untergebracht und das wars. Außerdem gibt es immer noch Jean. Er ist mit Abstand mein liebster Charakter, da er nicht so nervig und naiv wie Nici war. Durch seine düstere Ausstrahlung und die Geheimnisse wird er viel interessanter, außerdem scheint er Seiten an sich zu haben, die nicht jeder sieht. Alle Szenen mit ihm mochte ich gerne, ich hätte gerne noch viel mehr von ihm gelesen, aber die Geschichten von seiner Vergangenheit waren klasse.
Allgemein war der Hintergrund zu Phoenicia, dem Land in dem Nici nun ist, wirklich gut durchdacht. Gegen Ende kamen dann zwar Gestalten hinzu, mit denen ich nicht gerechnet hätte, aber die Mischung, die hier von der Autorin geschaffen wurde, war insgesamt richtig cool. Noch ewig hätte ich Legenden des Landes lesen können.
Fazit:
Es gibt so einige Verbesserungsvorschläge für das Buch und ich würde es allgemein eher jüngeren Lesern empfehlen, aber im Sommer kann man sowas auch in meinem Alter gut lesen. Ein paar Sachen haben mich wirklich sehr gestört, wie das Wort Schlampe auf jeder Seite, aber manche Figuren, wie Tony oder Jean, haben mir das Lesen auch versüßt. Ich gebe dem Buch 3 Sterne.