Cover-Bild Schutzgebiet
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.03.2016
  • ISBN: 9783596033065
Thomas von Steinaecker

Schutzgebiet

Roman

In seinem dritten Roman ›Schutzgebiet‹ erzählt Thomas von Steinaecker erzählt von deutscher Geschichte in einer irrwitzigen Montage aus literarischen Bildern, realen Tatsachen und unglaublichen Begebenheiten.

Phantasten, Hasardeure und Glückssucher brechen auf in die deutsche Kolonie Tola, um die afrikanische Steppe aufzuforsten und eine Stadt zu bauen. Auch Henry, Sohn wohlhabender Eltern, landet 1913 als Schiffbrüchiger an der afrikanischen Küste, in jener deutschen Kolonie Tola, und gibt sich unter fremdem Namen als Architekt aus. Er macht die Bekanntschaft des gescheiterten Holzhändlers, der enthusiastischen Käthe, des ambitionierten Offiziers und des opiumsüchtigen Arztes.
Thomas von Steinaecker zeichnet das so realistische wie phantastische Bild einer wahnwitzigen deutschen Gesellschaft.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2016

Benesi

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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts soll in der deutschen Kolonie Tola eine weitere Stadt entstehen: Benesi. Der Forstwirt Gerber mit seiner Schwester Käthe, der drogensüchtige Arzt Brückner und der Architekturstudent ...

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts soll in der deutschen Kolonie Tola eine weitere Stadt entstehen: Benesi. Der Forstwirt Gerber mit seiner Schwester Käthe, der drogensüchtige Arzt Brückner und der Architekturstudent Henry, der nach dem tragischen Tod seines Vorgesetzten kurzerhand dessen Identität annimmt, bilden die zweifelhafte Saat aus der mal eine blühende Stadt sprießen soll.

Thomas von Steinaecker hat seinen Roman mit wahrlich schrägen Charakteren bevölkert. Allein Gerbers Ansinnen in der afrikanischen Steppe einen guten, deutschen Wald zu ziehen (wohlgemerkt mit Sprösslingen, die im Blumentopf per Schiff anreisen), hat mich schon ein bisschen an Gerbers Verstand zweifeln lassen ; ) Benesi bildet ein Auffangbecken für die mehr oder weniger gescheiterten Existenzen und man schaut ihnen gerne bei ihren Versuchen zu sich wieder zu etablieren. Der Autor lässt uns ebenfalls großzügig in die Vergangenheit der Figuren blicken, sodass zu jedem ein rundes Bild entsteht. Leider sind sie dann doch etwas stereotyp geraten und heben sich nicht wirklich von den Siedlern in ähnlichen Romanen ab. Die Beschreibung der Zustände in der Kolonie, v.a. auch das Verhalten gegenüber der schwarzen Bevölkerung scheint mir recht realistisch, ebenfalls die Tatsache wie weltfremd man doch abgeschnitten von der fortschrittlichen westlichen Welt wurde. Der Schreibstil mag nicht jedermanns Sache sein, ich fand ihn manchmal etwas hölzern. Insgesamt vielleicht nicht das beste Werk des Autors, aber durchaus keine völlig verschenkte Lesezeit.