Cover-Bild Herbstvergessene
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9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 01.09.2014
  • ISBN: 9783423215404

Herbstvergessene

Roman

Drei Frauen, drei Leben

Für eine Versöhnung ist es zu spät: Zehn Jahre lang hat Maja Sternberg keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter Lilli gehabt – jetzt ist Lilli tot. Die Polizei in Wien spricht von Selbstmord. Doch daran mag Maja nicht glauben. In der Wohnung ihrer Mutter findet sie deren Geburtsurkunde: Der Name des Vaters fehlt. Als Geburtsort ist Hohehorst eingetragen. Ein Foto zeigt Großmutter Charlotte mit einem Baby, doch dieses dunkle Baby hat keinerlei Ähnlichkeit mit der hellblonden, blauäugigen Lilli. Von Schuldgefühlen und Neugier getrieben, begibt Maja sich auf die Spurensuche und stößt auf ein dunkles Familiengeheimnis, das alle Gewissheiten in ihrem Leben mit einem Schlag zunichtemacht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2023

eine neue Lieblingsautorin von mir

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Warum dieses Buch solange auf meinem Stapel ungelesener Bücher lag, ist mir nach dem Lesen dieses fantastischen Buches nicht mehr verständlich. Anja Jonuleit hat mich mit ihrem Buch "Herbstvergessene" ...

Warum dieses Buch solange auf meinem Stapel ungelesener Bücher lag, ist mir nach dem Lesen dieses fantastischen Buches nicht mehr verständlich. Anja Jonuleit hat mich mit ihrem Buch "Herbstvergessene" von der ersten Seite an dermaßen gefesselt, wie es mir schon lange nicht mehr passiert ist.Wahrscheinlich hat mich der etwas kitschige Einband vom Lesen abgehalten, aber ich kann nach dem Lesen dieses Buches nur sagen: "Lesen Sie dieses Buch, es wird Ihnen lange in Erinnerung bleiben ."

Maja Sternberg hat kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter. Nie hat die Mutter sie so akzeptiert wie sie ist. Darum schlief der Kontakt, bis auf Weihnachts,- und Geburtstagsgrüße ein. Als sie dann nach langer Zeit einen Anruf ihrer Mutter aus Wien erhält mit der Bitte, sie zu besuchen, da sie etwas mit ihr zu besprechen hätte, ist Maja doch verwundert, lässt sich aber darauf ein. Mit einer Verzögerung von einer Woche, die einem Termin Majas geschuldet war, kommt Maja in Wien an, um ihre Mutter aufzusuchen. Da niemand öffnet, ist Maja schon etwas ungehalten und vermutet Schikane von Seiten der Mutter. Als ihr eine Nachbarin, die ihr die Tür öffnet aber sagt, dass ihre Mutter tot ist, ist Maja wie vor den Kopf geschlagen.Ihre Mutter soll Selbstmord begangen habe, indem sie von Ihrer Dachterasse gestürzt ist. Ein diagnostizierter Lungenkrebs soll das Motiv gewesen sein. Maja kann dies nicht glauben, denn das hätte nicht dem Charakter ihrer Mutter entsprochen, die sich jeder Herausforderung stellte.Auf der Suche nach der Wahrheit,taucht Anja tief in die Vergangenheit ein und erfährt Ungeheuerliches über ihr Großmutter und Mutter.

Wie schon oben erwähnt, hat mich der Roman von Anja Jonuleit von Anfang an gefangen genommen.Der fesselnde Schreibstil der Autorin hat mich das Buch kaum zur Seite legen lassen.Spannend und absolut überzeugend erzählt die Autorin ihre Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. In der Gegenwart versucht Maja hinter das Geheimnis des rätselhaften Todes ihrer Mutter zu kommen, die Vergangenheit erzählt die Geschichte ihrer Großmutter und Mutter.Durch die gute Recherche der Autorin, die diesem Buch vorangegangen sein muss und die sehr gute Darstellung ihrer Figuren, taucht man als Leser schnell in das Geschehen ein und genießt fantastisches Kopfkino. Für mich sind die anderen Bücher der Autorin nach dem Genießen dieses Romanes ein Muss geworden und ich freue mich schon jetzt auf neue Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Herbstzeitlose...

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Nach langer Funkstille ruft Lilli Sternberg ihre Tochter Maja an mit der Bitte, zu ihr nach Wien zu kommen. Dort angekommen, ist Lilli tot – Selbstmord meint die Polizei. Maja kann nicht daran glauben ...

Nach langer Funkstille ruft Lilli Sternberg ihre Tochter Maja an mit der Bitte, zu ihr nach Wien zu kommen. Dort angekommen, ist Lilli tot – Selbstmord meint die Polizei. Maja kann nicht daran glauben und nachdem sie ein Foto ihrer Großmutter Charlotte mit einem Baby gefunden hat, die darauf notierten Daten jedoch unmöglich stimmen können, macht sich Maja auf, die Hintergründe zu erforschen. Immer tiefer taucht sie ab in die Vergangenheit und stößt auf Unglaubliches.

Sofort bin ich abgetaucht in diese Spurensuche, konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Maja erzählt hier ihre Geschichte im Wechsel mit Ihrer Großmutter Charlotte, die zurückblickt auf ihr Leben. Deren zwei älteren Schwestern liiert sind und sie, die Nachzüglerin, die eigentlich ein Junge sein sollte, lieber burschikos daherkommt - bis Paul kam.

Die historischen Elemente sind allesamt erschreckend. Anja Jonuleit versteht es ausgezeichnet, den Leser hier mitzunehmen. Das Schicksal all derer, die den Nazis hilflos ausgeliefert waren, gut nachzuzeichnen.

Die Vergangenheit blitzt immer wieder auf, will ans Tageslicht. Der Nachlass ist zu regeln und so macht Maja sich auf, Stück für Stück ihre Mutter und die ganze Familiengeschichte in all ihren Facetten neu kennenzulernen.

Je weiter ich im Buch kam, desto mehr wusste ich, aber wiederum tauchten neue Fragen auf. Die Autorin und ihre Erzählweise haben mich gebannt weiterlesen lassen. Die Geister der Vergangenheit waren direkt spürbar. Und das Gefühl, am Rande des Abgrundes zu stehen, kam immer mal wieder auf. Wann wird es hell, wann lichtet sich das Dickicht endlich?

Ein starkes Buch, eine mitreißende, ja mitfühlende Geschichte mit Eindringlichkeit erzählt. Anja Jonuleit fasziniert ungemein.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Deutsche Geschichte

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Ich muss sagen das ich zwei Versuche für dieses Buch gebraucht habe. Vor ungefair 8 Jahren habe ich den Anfang des Buches gelesen und ich weiss nicht ob es nicht die richtige Zeit dafür War, jedenfalls ...

Ich muss sagen das ich zwei Versuche für dieses Buch gebraucht habe. Vor ungefair 8 Jahren habe ich den Anfang des Buches gelesen und ich weiss nicht ob es nicht die richtige Zeit dafür War, jedenfalls hatte ich es abgebrochen.
Jahre später habe ich es in der Bücherei ausgeliehen und nicht bereut! Das Buch hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen!

Das Cover fande ich wunderschön und es versetzt einen sehr schön in die Vergangenheit. Ich liebe solche alten Bilder.

Inhalt: Maja Sternberg hat keinen Kontakt zu ihrer Mutter bis diese stirbt und es heisst :Selbstmord. Das kann Maja nicht glauben und sie beginnt zu recherchieren und stösst auf eine Geschichte von ihrer Mutter und Oma die bis in die Deutsche Vergangenheit der Nazizeit zurück reicht!

Ein Buch, dass einen lange nicht los lässt. So packend geschrieben, wunderbar erzählt. Ein echtes Highlight. Besonders gefallen hat mir, dass es einmal nicht um KZ oder Ghetto geht, was meist bei Büchern aus dieser Zeit der Fall ist. Es geht um die jungen Frauen in dieser Zeit...

Ich kann es nur wärmstens empfehlen und bin so froh das ich dem Buch eine zweite Chance gegeben habe.

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Veröffentlicht am 02.08.2019

Spannende Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen über den Umgang mit (ungewollt) Schwangeren während des Nationalsozialismus.

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Maja Sternberg hatte seit Jahren ein distanziertes Verhältnis zu ihrer in Wien lebenden Mutter Lilli. Als sie von ihr angerufen und zu einem Treffen gedrängt wird, fährt sie nur widerwillig hin und erfährt ...

Maja Sternberg hatte seit Jahren ein distanziertes Verhältnis zu ihrer in Wien lebenden Mutter Lilli. Als sie von ihr angerufen und zu einem Treffen gedrängt wird, fährt sie nur widerwillig hin und erfährt vor Ort, dass ihre Mutter am Morgen von Majas Ankunft tödlich von ihrer Terrasse gestürzt ist. Aufgrund einer vorliegenden Krebsdiagnose schließt die Polizei ein Fremdverschulden aus. Maja kann allerdings nicht an einen Selbstmord glauben und stößt bei der Durchsicht des Nachlasses auf mehrere Ungereimtheiten, die ihr keine Ruhe mehr lassen. Sie findet ein Foto ihrer Großmutter Charlotte, auf der sie ein Baby im Arm hält, das nicht ihre Mutter Lilli sein kann. Zudem soll ihre Großmutter ihre Memoiren verfasst haben, wovon aber nur 50 Seiten auffindbar sind, die sie an einen Verlag geschickt hatte.
Es stellt sich heraus, dass Charlotte im Herrenhaus Hohehorst, einem Lebensborn-Heim der Nationalsozialisten, 1944 ein uneheliches Kind zur Welt gebracht hat. Während ihrer Suche nach der Wahrheit und nach einem unbekannten Großvater, der noch leben könnte, fühlt sich Maja zunehmend beobachtet und verfolgt.

Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt, wobei die Gegenwart aus Majas Sicht den größten Anteil hat. Die Geschichte wird durch die Autobiographie ihrer Großmutter unterbrochen, die die Umstände ihrer Schwangerschaft und ihre Zeit in dem von der SS geführten Lebensborn-Heim schildert.

Maja empfand ich als Protagonisten etwas unzugänglich und wenig sympathisch. Die Familiengeschichte liest aber dennoch durchweg spannend. Gegenwart und Vergangenheit werden flüssig miteinander verknüpft und fesseln den Leser durch Mini-Cliffhanger an den jeweiligen Kapitelenden.
Historisch interessant fand ich es, etwas über den von Heinrich Himmler gegründeten Lebensborn-Verein zu erfahren, ein während der NS-Zeit von der SS getragener Verein, dessen Ziel es war, ungewollt Schwangere dabei zu unterstützen, "arische" Kinder auf die Welt zu bringen. So sollten vor allem unverheiratete Frauen und Mädchen die Möglichkeit einer anonymen Entbindung erhalten, um Schwangerschaftsabbrüche zu verhindern, Dass Majas Großmutter formal nicht die Voraussetzungen für die Aufnahme in Hohehorst erfüllte, macht ihren auf einer Lüge aufgebauten Aufenthalt dort genauso brisant wie die Gefahr, der sich Maja beim Aufwühlen ihrer Familiengeschichte aussetzt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr schöner Schicksalsroman mit Bezug zur Vergangenheit

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Maja Sternberg erhält von der Polizei die Nachricht, dass ihre Mutter, Lilli, tot ist. Es soll sich um Selbstmord handeln. Das kann sich Maja nicht vorstellen, obwohl sie seit zehn Jahren keinen Kontakt ...

Maja Sternberg erhält von der Polizei die Nachricht, dass ihre Mutter, Lilli, tot ist. Es soll sich um Selbstmord handeln. Das kann sich Maja nicht vorstellen, obwohl sie seit zehn Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter hatte. Als Maja in Wien in der Wohnung ihrer Mutter ankommt, macht sie eine Entdeckung – die Geburtsurkunde ihrer Mutter. Lilli wurde in Hohehorst, einem Lebensborn-Heim, geboren. Der Vater gilt als unbekannt. Als Maja dann auch noch ein Foto in die Hände fällt, welches ihre Großmutter Charlotte, mit einem unbekannten Kind auf dem Arm, zeigt, beginnt Maja sich auf die Suche nach der Wahrheit. Was passierte in Hohehorst? Und wer ist dieses Kleinkind auf dem Foto? Maja ahnt nicht welche großes Familiengeheimnis sie lüften wird!

Der Roman war sehr spannend und man konnte mit den einzelnen Charakteren mitfühlen. Es wird einerseits in der Gegenwartsform geschrieben, einiges findet allerdings auch direkt in der Vergangenheit statt, sodass der Leser das Gefühl direkt dabei zu sein. Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen!