Cover-Bild Das Herz aus Eis und Liebe
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 28.06.2019
  • ISBN: 9783846600887
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Renée Ahdieh

Das Herz aus Eis und Liebe

Band 2
Martina M. Oepping (Übersetzer)

Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren und Intrigen stellen, die am Hof auf sie lauern. Von nun an sind Klugheit und Umsicht ihre Waffen. Damit will sie die Ränkeschmiede aufdecken und für Gerechtigkeit sorgen. Doch hinter jedem Geheimnis verbirgt sich ein weiteres. Werden Mariko und Okami aus diesem Lügennetz entkommen?



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2019

Anders als Band 1 aber genauso gut

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Inhalt:
Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen ...

Inhalt:
Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren und Intrigen stellen, die am Hof auf sie lauern. Von nun an sind Klugheit und Umsicht ihre Waffen. Damit will sie die Ränkeschmiede aufdecken und für Gerechtigkeit sorgen. Doch hinter jedem Geheimnis verbirgt sich ein weiteres. Werden Mariko und Okami aus diesem Lügennetz entkommen?

Meinung:
Mariko hat ihre Wahl getroffen und wird Prinz Raiden heiraten. Dies tut sie allerdings vor dem Hintergrund um den gefangen genommenen Okami nahe zu sein und den Unterdrückten helfen zu können. Doch am Hofe gibt es viele Intrigen und auch der neue Kaiser wandelt sich und wird immer brutaler und grausamer gegenüber seinen Untertanen.

Auf diesen zweiten Band habe ich mich sehr gefreut, da mir der erste Band der Dilogie ausgesprochen gut gefallen hat. Das japanische Setting hatte mich sofort in seinen Bann gezogen. Auch in diesem zweiten Teil nimmt das japanische Flair einen großen Anteil an der Geschichte ein. Am Ende des Buches gibt es daher noch ein Glossar über gängige Begrifflichkeiten, die uns europäischen Lesern einfach nicht so geläufig sind.

Etwas Probleme hatte ich zu Beginn mit den japanischen Namen. Ich brauchte ein wenig um wieder komplett in die Geschichte eintauchen zu können und die Geschehnisse aus Band 1 mit den Namen wieder zusammenbringen zu können.
Dann jedoch tauchte ich in ein tolles Abenteuer an.

Dieser zweite Band baut sich ganz anders auf als noch sein Vorgänger. In dieser Geschichte liegt das Augenmerk sehr stark auf dem Leben am Kaiserhof und den Intrigen die an eben diesem geschmiedet werden.
Bei solchen Entwicklungen ist es bei mir immer eine 50/50 Chance wie mir diese Ränkespiele gefallen. In "Das Herz aus Eis und Liebe" hat mir genau dieses richtig gut gefallen, da die Mischung aus Spannung, Machtspiel und überraschenden Momenten in einem super Gleichgewicht steht.

Für mich kam daher auch keine Langeweile auf.
Wobei ich fairerweise schon erwähnen muss, dass der Schreibstil der Autorin auch in diesem Buch teilweise ein wenig ausschweifend sein kann.

Besonders gut gefallen hat mir, dass wir in verschiedene Perspektiven schlüpfen und somit nicht nur Mariko begleiten, sondern z. B. auch Prinz Raiden,
Tsuneoki oder Yumi.
Dadurch ist man an verschiedenen Stellen mit dabei und versteht und ahnt mehr als die junge Mariko.

Die Entwicklungen, die sich in dieser Geschichte darstellen, konnten mich absolut überzeugen. Ich fand die verschiedenen Wege, die manche Charaktere gehen, furchtbar spannend und interessant.

Gegen Ende des Buches fragte ich mich voller Angst, wie Renée Ahdieh alles zu einem zufriedenstellenden Abschluss bringen möchte, da nur noch wenige Seiten vorhanden waren. Meine Sorgen waren jedoch unbegründet, da die Autorin alles zu einem passenden und stimmigen Abschluss der Reihe führt.

Fazit:
Lange habe ich überlegt, ob das Buch nun 4 oder 5 Sterne von mir bekommt. Da ich mich aber doch sehr gut unterhalten gefühlt habe, bekommt es die Höchstpunktzahl, wenn auch nur knapp. Aber ich mochte die Entwicklung der Geschichte und die Entscheidungen der verschiedenen Charaktere wahnsinnig gerne. Ein schöner Abschluss der Dilogie von
Renée Ahdieh.
Knappe 5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.07.2019

En so gutes Buch!

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Cover: Wirklich sehr schade das hier einfach nur das Cover von Band 1 genommen, spiegelverkehrt drauf gedruckt und in Blau eingefärbt wurde. An sich ist es ein wirklich schönes Cover, aber eben nur ein ...

Cover: Wirklich sehr schade das hier einfach nur das Cover von Band 1 genommen, spiegelverkehrt drauf gedruckt und in Blau eingefärbt wurde. An sich ist es ein wirklich schönes Cover, aber eben nur ein Abklatsch von Band 1

Schreibstil: Einzigartig ist das einzige Wort, das mir dazu einfällt. Ich finde Renée Ahdiehs Schreibstil einfach nur wunderschön und einmalig. Man kann sich so gut darin verlieren und in seinen Bann ziehen lassen. Dafür ist er aber etwas spezieller und ich kann auch verstehen, wenn ihn manche nicht mögen. Entweder man findet ihn grandios oder überhaupt nicht gut.

Meinung: Anfangs des Bandes hatte ich wirklich starke Probleme damit mich zurecht zu finden. Eigentlich dachte ich, dass ich noch gut über Band 1 Bescheid wüsste und ihn nicht zu rereaden bräuchte, aber wahrscheinlich wäre es doch besser gewesen. Ich musste mich langsam erstmal wieder an all die Figuren zurück erinnern die einen Teil an dem großen Ganzen tragen. An die Beziehungen untereinander und die gemeinsamen Erlebnisse. Ein Personenverzeichnis wäre an dieser Stelle so super gewesen, aber es war ja meine eigene Schuld. Zu meinem Glück kann ich aber sagen, dass ich mich recht schnell dann doch wieder zurechtfand. Nach und nach kam alles zurück und ich war Feuer und Flamme.

Ich liebe einfach die Geschichte, das japanische Flair, die Figuren und die durchdachte Ruhe, die das ganze ausstrahlt. Es ist als würde man wirklich direkt in eine andere und absolut fremde Welt abtauchen, mit der man so noch nie zu tun hatte. Auch der Vergleich zu Band 1 und die Entwicklung, die die Figuren seitdem gemacht haben fand ich logisch und durchdacht.
Durchweg wurde eine gewisse Spannung gehalten, die sich an den passenden Stellen entladen hat. Die Intrigen haben sich offenbart und neue Pläne wurden geschmiedet die logisch durchdacht schienen. Es gab dennoch einige Überraschungen und Wendungen, die man nicht wirklich hat kommen sehen. Auch darf man in diesem Buch einige Figuren noch viel besser kennenlernen und hinter ihre Fassade schauen, was wirklich interessant war.

Am Ende hatte ich zwar das Gefühl, das noch nicht alles erzählt ist und zu ein paar der Figuren ein Fragezeichen im Kopf schwirren, aber keine die die Geschichte stark beeinflusst hätten. Ich denke es ist auch einfach der Stil der Autorin nicht von jedem die Geschichte zu Ende zu erzählen.
Allerdings fand ich die Art und Weise wie alles zu Ende ging wirklich schön und perfekt gewählt. Genauso und nicht anders hätte ich es mir gewünscht.

Fazit: Ein so schönes Buch das mit nichts anderem zu vergleichen ist.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Konnte mich wieder auf ganzer Linie überzeugen :)

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Die Schreibweise der Autorin ist auch in diesem zweiten Band wieder gefühlvoll, bildhaft und sehr spannend gehalten. Man wird mit den Seiten mitgerissen und erlebt eine Geschichte, die einen zu fast jederzeit ...

Die Schreibweise der Autorin ist auch in diesem zweiten Band wieder gefühlvoll, bildhaft und sehr spannend gehalten. Man wird mit den Seiten mitgerissen und erlebt eine Geschichte, die einen zu fast jederzeit überraschen kann.

Wir starten in diesem Fall fast am Ende des ersten Bandes. Okami wird in den Kerker geschmissen und Mariko muss sich als Verlobte des Prinzen Raiden zurecht finden. Man merkt sehr schnell, dass es ein Drahtseilakt für alle Charaktere ist, da man einander nicht trauen kann und somit viele Spekulationen und Reibungen entstehen.

In Okami´s Gefangenschaft erlebt der Leser eine brutale Zusammenführung verrückter und teilweise echt kranker Menschen. Die Folterungen sind von der Autorin gut beschrieben, sodass man sich ein recht gutes Bild machen kann. Es war gleichzeitig aber auch faszinierend, wie stark ein Charakter sein kann. Er lässt sich nicht unterkriegen, lässt alle Qualen ohne Gegenwehr über sich ergehen und dennoch verliert er sich nicht.

Mariko wächst in diesem zweiten Band wieder ein bisschen über sich hinaus. Sie bleibt ihrem Wesen treu, kämpft für die die sie liebt und trifft einige verheerende Entscheidungen. Ich finde es toll, dass sie sich nicht unterkriegen lässt und ein doppeltes Spiel anfängt zu spielen. Auf der einen Seite ist sie die brave und zurückhaltende Verlobte und auf der anderen Seite kämpft sie für die Gerechtigkeit.

In dieser Geschichte spielen wieder einige neue Charaktere mit, welche ihre Fäden immer weiter spinnen und für eine Menge Überraschungen sorgen. Darunter verborgen Magie, Intrigen und auch Hoffnung sowie Selbstbewusstsein.

Die Autorin hat in diesem zweiten Band sowohl die gefühlvollen und ruhigen Szenen eingebaut, aber gleichzeitig auch die brutalen, rücksichtslosen und verstörenden Parts nicht vergessen. Sie schafft einen guten Spagat ohne es zu übertreiben und sorgt für ein rundum gutes Lesegefühl.

Das Ende des Buches ist hoffnungsvoll, passend und gut gelöst. Nicht jeder überlebt, nicht jede Prinzipie konnte eingehalten werden aber letztlich ist ein passender Abschluss für alle gefunden worden.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Das Herz aus Eis und Liebe“ hat Renée Ahdieh meines Erachtens einen starken zweiten Band geschaffen. Sie überzeugt mit greifbaren Charakteren, mit einer spannenden und immer wieder überraschenden Entwicklung sowie mit einem genialen Spagat zwischen Brutalität und Gefühl. :)

Veröffentlicht am 28.07.2019

Das Herz aus Eis und Liebe - Renée Ahdieh - Ein toll gelungener Abschluss der Reihe

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Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren ...

Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren und Intrigen stellen, die am Hof auf sie lauern. Von nun an sind Klugheit und Umsicht ihre Waffen. Damit will sie die Ränkeschmiede aufdecken und für Gerechtigkeit sorgen. Doch hinter jedem Geheimnis verbirgt sich ein weiteres. Werden Mariko und Okami aus diesem Lügennetz entkommen?
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Letztes Jahr habe ich den ersten Teil der Reihe gelesen und fand ihn großartig. Danach konnte ich es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht.
Der Einstieg war toll gemacht, ich konnte mich noch gut an das vorherige Geschehen erinnern und war direkt wieder mitten in der Geschichte drin. In dem Prolog erfährt man mehr über Yumi und ihre Gedankenwelt, was ziemlich interessant war. Wie sie sich dabei fühlt, dass ihr Bruder sich jahrelang als Ranmaru ausgegeben hat, um seinen besten Freund zu beschützen, und dadurch nicht offen für den Clan ihrer Familie stand.
Mariko und Okami sind beide in der Kaiserstadt, doch in ihre Situationen sind völlig unterschiedlich. Als Gefangener des Kaisers muss Okami im Kerker Folter, Qual und Erniedrigung ertragen. Die Szenen waren für mich total herzzerreißend und ich fand es einfach nur schlimm, was er alles durchmachen muss. Dagegen ist Mariko nur aus einem einzigen bestimmten Grund nach Inako gekommen, um ihre Freunde - die Mitglieder des Schwarzen Clans - zu beschützen und um Okami so bald wie möglich zu befreien.
Zitat : "Mariko würde nicht zulassen, dass Okami - der Junge, der inmitten der tiefsten Nacht ihr Herz gestohlen hatte, in einem Wald voll rauschender Bäume – alles verlor, um das wiederzuerlangen, wofür er gekämpft hatte."
Dafür hat sie zugestimmt wieder die Verlobte von Prinz Raiden zu sein, denn nur diese Stellung am kaiserlichen Hof, gibt ihr Möglichkeiten die Geheimnisse und Intrigen der Kaiserstadt ans Licht zu bringen und echte Chancen zu Okamis Rettung zu haben. Die restlichen Mitglieder des Schwarzen Clans verstecken sich außerhalb, haben aber genau das gleiche Ziel wie sie.
Wie schon im Auftakt der Reihe war mir Mariko super sympathisch und fand es so unglaublich gut, dass sie durch ihre Intelligenz eine so unfassbar starke Protagonistin ist. Sie tat mir sehr leid, dass im Schloss wieder nicht mehr sie selbst sein kann. Aber ich fand es bewundernswert, dass sie das alles tut, für die, die sie liebt. Auch Okami mochte ich total gerne, seine Szenen waren für mich jedes Mal herzzerreißend, weil er so leiden muss.
Etwas mehr in den Vordergrund sind die Brüder Roku und Raiden gerückt. Ihre Beziehung zueinander fand ich sehr faszinierend, sie sind total unterschiedlich und ihre Mütter hassen sich, aber trotzdem stehen die beiden nahe. Roku ist seit kurzem Kaiser und zeigt sich schnell klug, hinterhältig, taktisch grausam, kaltherzig, gefährlich und extrem ehrgeizig. Sein Bruder Raiden steht loyal zu ihm, auch wenn ihm ab und zu Zweifel aufkommen, ob dieser ein guter Kaiser ist.
Die Liebesgeschichte hat mir, wie auch schon im ersten Band, total gut gefallen. Ich liebe Okami und Mariko zusammen, ihre grandiosen Wortwechsel, aber es hat mir aber auch das Herz gebrochen, dass die beiden voneinander getrennt sind.
Zitat : "Ihr Verstand könnte ein Schwert sein. Ihre Stimme könnte eine Axt sein. Ihre Wut könnte ein Feuer entzünden."
Auch wenn nicht immer viel passiert, war es immer spannend und die Geschichte konnte mich toll fesseln. Ich mochte die Handlung insgesamt richtig gerne und das Ende war überzeugend gemacht, es gab mehr actionreichere Szenen und war für meinen Geschmack genau richtig.
Wortgewaltig, intensiv, unglaublich bildlich und voller metaphorischer Sätze - ein fantastischer und sehr besonderer Schreibstil, der etwas wunderschön Märchenhaftes an sich hat.

Fazit :
Toll gelungener Abschluss der Reihe. Renée Ahdieh konnte mich erneut total begeistern und ich liebe die Geschichte rund um Mariko und Okami.

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Veröffentlicht am 15.07.2019

Ein starker Abschluss

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Inhalt:

Nachdem der Schwarze Clan gestellt und Okami dem neuen Kaiser überstellt wurde, bleibt Mariko nichts anderes übrig, als ein Lügenkonstrukt aufzubauen. Sie gibt sich als Gefangene des Clans und ...

Inhalt:

Nachdem der Schwarze Clan gestellt und Okami dem neuen Kaiser überstellt wurde, bleibt Mariko nichts anderes übrig, als ein Lügenkonstrukt aufzubauen. Sie gibt sich als Gefangene des Clans und deren Opfer aus. Sie beteuert ihre Liebe zu Raiden, dem Halbbruder des neuen Kaisers Roku, der nach dem Mord an seinem Vater die Thronfolge angetreten hat.

Für Mariko ist es nicht einfach die Lüge weiterzuführen. Überdies muss sie herausfinden, wer sich verschworen hat, sie an jenem Tag im Wald umzubringen. Nicht zuletzt möchte sie die Frage klären, warum dem Schwarzen Clan diese Tat in die Schuhe geschoben wurde. Zuvorderst wäre da allerdings Okami aus seiner Gefangenschaft zu befreien.

Die Handlung eskaliert, als Hochzeits- und Hinrichtungstermin immer näher rücken. Mariko muss handeln, wenn sie Okamis Hinrichtung verhindern möchte. Doch der Kaiser scheint jeden ihrer Schritte genauestens zu verfolgen. Mit jedem Fehltritt würde sie ihr eigenes Todesurteil besiegeln.
Ein Tanz auf Messers Schneide.



Im Detail:

Die Geschichte von "Das Herz aus Eis & Liebe", dem zweiten und finalen Band dieser spannenden japanischen Fantasyreihe aus der Feder von Renée Ahdieh, spielt in erster Linie am kaiserlichen Hof. Nach dem Mord am Kaiser, regiert nun dessen leiblicher Sohn Roku, der im Gegensatz zu seinem Halbbruder fanatisch und sadistisch wirkt. Roku interessiert sich nicht für die am Hof ausgetragenen Intrigen und die offenen politisch-theologischen Kämpfe. Sein Fokus liegt darauf seinen Gefangenen zu brechen und Rache für das Unrecht zu nehmen, das seiner Familie angetan wurde. Während Roku mit Freude neue Foltermethoden an Okami ausprobiert, versucht Mariko Fluchtpläne zu schmieden. Ihre Möglichkeiten sind jedoch stark begrenzt. Roku misstraut ihr und wartet nur auf ihren ersten Fehltritt.

Die einzige Möglichkeit Zugang zu den Zellen zu gewinnen und Kontakt zur Außenwelt und somit vielleicht auch zum Schwarzen Clan zu erlangen, besteht für Mariko darin, ihren zukünftigen Gemahl und somit den besten Freund und Vertrauten des Kaisers, Raiden, zu bezirzen. Doch Raiden reagiert zunächst verstockt auf ihre galanten Avancen und ist seinem Bruder treu ergeben. Schnell ist klar, dass auch hier ein falsches Wort oder ein falscher Schritt Marikos Untergang bedeuten würden.

In jeden Fall läuft die Zeit gegen die Figuren des Buches (der Hochzeitstermin zwischen Raiden und Mariko und auch die Hinrichtung Okamis rücken immer näher), was für einen immensen Spannungsbogen innerhalb der Geschichte sorgt. Während Mariko für ihre große Liebe kämpft, werden am Hofe Gewalt und Destruktivität zum politischen Prinzip. Leid und Tod erfahren noch einmal eine ungeheuerliche Steigerung.

Japan, das Land der Ninjas, der Samurais und Geishas, der verrückten Pflegeroboter und Mangas, übt ja schon seit jeher Faszination auf die europäische Leserschaft aus. Auch der vorliegende Roman lebt vom Reiz des „Fremden“, des „Anderen“, sowie der schnörkellosen Sprache der japanischen Literatur.



Fazit:

Auch in der Kürze liegt manchmal die Würze. So auch im Fall der Fantasyreihe von Renée Ahdieh, die mit zwei Bänden auskommt. Auf 431 Seiten entsteht eine mitreißende Dynamik, die die Lektüre zu einem fesselnden Ereignis macht.

Der Autor passt die persönlichen Leiderfahrungen der Protagonistin in eine Welt des Schmerzes ein, die sehr kultursensibel gezeichnet ist.

Am Ende bleibt nach unterhaltsamer, packender Lektüre ein Gefühl von Atemlosigkeit zurück, das man sonst nur in Thrillern erlebt.



Buchzitate:

Ein Grinsen hob eine Seite von Ökamis Gesicht und betonte eine diagonale Narbe durch seine Lippen. „Mein Geist lebt auf einem Berg. Deiner lebt auf einem Feld. Sollte der Berg vor dem Feld niederknien?“

Er hatte sie damals auch verflucht. Obwohl jeder einzelne seiner Tagträume ihr galt. Selbst wenn der Duft vorbeifliegender Orangenblüten ihn zum Lächeln brachte.

Er würde Mariko nicht riskieren. Nicht für jeden Nachthimmel der Welt. Nicht einmal für einen einzigen Stern.

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