Alikis Weg
Im Klappentext des Romans heißt es:
Griechenland 1945. Der Krieg ist vorbei, die junge Aliki und ihre Freunde Takis und Stelios haben überlebt. Aber ihre Heimat und ihre Familien haben sie verloren. ...
Im Klappentext des Romans heißt es:
Griechenland 1945. Der Krieg ist vorbei, die junge Aliki und ihre Freunde Takis und Stelios haben überlebt. Aber ihre Heimat und ihre Familien haben sie verloren. Geblieben ist ihnen ein selbst gebautes Schattentheater, das sie allabendlich zum Leben erwecken. Mitten im Chaos der Nachkriegszeit zaubern sie damit ein Lächeln auf die Gesichter ihrer Zuschauer. Das gemeinsame Schicksal schweißt die drei Jugendlichen zusammen, doch Misstrauen und Eifersucht drohen ihre Freundschaft zu zerstören.
Das Buch führt uns ins Griechenland gleich nach dem zweiten Weltkrieg.
Überall gibt es noch Spuren der Zerstörung, auch in den Herzen der Menschen.
„Die Vernunft hatte die Welt verlassen, wie es schien, und all die Tausende von verlorenen Seelen mit sich genommen.“ Der Satz spiegelt etwas von den Erfahrungen der Menschen wieder.
Zu ihnen gehören Aliki, Takis und Stelios, die mit einem selbst gebauten Schattentheater den Menschen etwas Freude und Vergessen schenken. Sie sicheren so ihr Überleben.
Das Leben ist auch für die drei jungen Leute hart und fasst schon unbarmherzig. Aliki muss oft zwischen den jungen Männern vermitteln, wenn sie um ihre Liebe buhlen.
Das Buch ist in Kapitel gegliedert, die sich an den Kassettenaufnahmen von Aliki orientieren. Als letztes "Klageweib" ihres Dorfes sollten eigentlich ihre Klagelieder aufgenommen werden. Die rücken in den Hintergrund wenn Aliki völlig emotionslos von ihrem Leben und Alltag erzählt. Scheinbar hat sie sich einen Schutzmechanismus angeeignet.
Der Autor hat dem Buch so eine eigene Note verpasst. Neben den Erzählungen der jungen Frau berichtet er detailliert von den grausamen Erlebnissen seiner Protagonisten. So entsteht ein zwiespältiges Bild: die emotionslosen Erzählungen Alikis auf der einen Seite und daneben die emotional anrührenden Berichte über die Kriegserlebnisse.
Der Stil des Buches ist manchmal ein wenig zäh, dann wieder emotional und mitreissend. Dazu tragen auch die eingefügten Zitate und Gedichte bei.
Gegenwart und Vergangenheit greifen im Buch sehr gut ineinander.
Themen wie Verrat, Eifersucht und Neid laufen mit. Das Buch schlägt zwar leise Töne an, aber es hat eine klare, deutliche Sprache.