Himmlisches Finale
Rezension zu Staub und Flammen von Kira Licht
Worum geht es:
Livias Welt steht Kopf: Seit sie in den Katakomben von Paris den geheimnisvollen Maél getroffen hat, ist in ihrem Leben nichts mehr wie zuvor. ...
Rezension zu Staub und Flammen von Kira Licht
Worum geht es:
Livias Welt steht Kopf: Seit sie in den Katakomben von Paris den geheimnisvollen Maél getroffen hat, ist in ihrem Leben nichts mehr wie zuvor. Er offenbart ihr nicht nur, dass die griechischen Gottheiten mitten unter den Menschen leben, sondern hat ihr ganz nebenbei auch noch ordentlich den Kopf verdreht. Als Maél eines Verbrechens angeklagt und im Olymp eingekerkert wird, zögert Livia nicht lange. Sie wird Maéls Unschuld beweisen. Ausgerechnet Maéls Halbbruder Enko scheint der Einzige zu sein, der ihr helfen kann. Zusammen machen sie eine unglaubliche Entdeckung: Nicht nur Maél ist in Gefahr, sondern die gesamte Menschheit ...
Meine Meinung:
Erstmal zum Cover. Es ist einfach göttlich schon, schon allein deswegen wollte ich das Buch lesen. Und zudem passt es perfekt zum ersten Band. Zweitens, Kiras Schreibstil begeistert mich noch immer. Auch wenn er, so finde ich sehr einfach gehalten ist, so verspricht er doch die Reise zu einem fantastischen Abenteuer. Er ist lustig und sehr anschaulich. Die Art wie Kira schreibt ist echt unglaublich. Detailliert und sehr schön. Kira Licht verknüpft Antike mit der Moderne auf eine ganz besondere Art. manchmal hat mich genau das ein wenig gestört, da es fast nicht mehr mythologisch war, aber auf der anderen Seite hat es mich fasziniert, wie sie das digitale Zeitalter mit dem Mythologischen verknüpft hat, denn beides hat seine Aussagekraft nicht eingebüßt.
Drittens die Figuren. Livia gefällt mir immer noch sehr gut. Auch wenn ich finde, dass sie für ihr Alter erschreckend erwachsen und gefestigt ist, so ist sie sehr liebenswert. Ihre Freundinnen sind wahre Schätze und genau das, was man sich unter hingebungsvollen Freundinnen vorstellt. Die neuen Charaktere Nereus und Selkes sind mittlerweile meine absoluten Lieblinge geworden, vor allem Selkes mit seinem Drang überall schwimmen gehen zu wollen. Mael ist toll. Stark und gefestigt, sowie ehrlich und genau das was zu Livia passt. Trotzdem mochte ich ihn leider nicht so gerne. Mit Hermes ging es mir ähnlich. Aber ich kann nicht sagen warum. Ödipus ist und bleibt mein Lieblingscharakter. Er mit seiner Hühnersuppe und dem leicht verpeilten Wesen. Ich liebe ihn. Erebos, auch wenn er ein kleiner Charakter war, hat mir gut gefallen auch wie die Himmelsnymphen. Es war zuckersüß, dass Ödipus zu der Anführerin gefunden hat. Leider, und dafür werden mich viele hasse, mag ich die Motte von Livia gar nicht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie eine große Motte aussieht und wie Livia das ausgehalten hat, dass sie immer auf ihr herumkrabbelte. Tiffi dagegen hat mir sehr gut gefallen. Sie war Loyal und vielleicht ein wenig ängstlich.
Viertens die Handlung. Auch hier komme ich nur ins schwärmen. Der erste Band hat mich ein wenig verunsichert, da er doch recht kindlich war, aber der zweite trotze nur so von Geheimnissen, unerwarteten Handlungen und Bösewichten, auf die ich nie gekommen wäre, auch wenn man es sich von Anfang an hätte denken können. Die Art wie Kira Licht die Ereignisse verknüpft hat und wie ihre Trümpfe ausgespielt hat, macht sie in meinen Augen zu einer großartigen Autorin die hervorragend ihre Geschichte zu erzählen weiß. Eines hat michh aber doch gestört, und das war das Ende. Es kam mir zu schnell und zu kurz. Auf einmal war es da und dann war es zu Ende. Auch wenn es fulminant und hinterlistig ausgeklügelt war, so war es mir am Ende doch zu vorhersehbar, etwas was Kira Licht im Laufe der ganzen Geschichte geschickt zu vermeiden wusste. Das Ende war mir zu viel des Guten. Ja gut, es war ein richtiges Happy End, aber ein glückliches Ende kann erst glücklich sein, wenn die Verluste einen es wert sind glücklich zu sein. Und Verluste gab es auf keine Weise.
Fazit.
Alles in allem ist Staub und Flamme eine ungeheuerlich gute Fortsetzung, besser als Band eins. Von mir bekommt es fünf Sterne. Aber ich empfehle es eher der etwas jüngeren Gruppe von Lesern, so ab zwölf Jahren, da ich als gerade Zwanzigjährige mir doch ein bisschen alt vorkam.