Cover-Bild Die Hafenschwester (1)
Band 1 der Reihe "Die Hafenschwester-Serie"
(38)
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 09.09.2019
  • ISBN: 9783453292338
Melanie Metzenthin

Die Hafenschwester (1)

Als wir zu träumen wagten - Roman
Hamburg, 1892: Die Cholera erschüttert die Stadt an der Elbe und fordert tausende Opfer. Als Marthas Mutter stirbt, muss sie das Überleben ihrer Familie sichern. Die junge Frau aus dem armen Gängeviertel ergattert eine Lehrstelle am Eppendorfer Krankenhaus und arbeitet sich bis zur OP-Schwester hoch. Während die Ärzte sich im Wettlauf gegen die Zeit befinden, ist Hamburg auch im politischen Umbruch: Die Hafenarbeiter streiken, die Frauen kämpfen ums Wahlrecht und für die Rechte von Prostituierten. Martha schließt sich der Frauenbewegung an und führt gleichzeitig ihren ganz persönlichen Kampf. Denn sie hat nicht nur die Liebe zur Medizin entdeckt, sondern – gegen die strengen Regeln am Krankenhaus – auch zu einem jungen Mann …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2019

Ein Stadt im Aufruhr ... spannend und zum Glück ohne Ansteckungsgefahr

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Hier fällt es mir leicht, die Bestnote zu vergeben, denn dieser – wie von Melanie Metzenthin gewohnt – großartig recherchierte Roman, lässt keine Wünsche offen.
Auf Marthas Spuren begeben wir uns als ...

Hier fällt es mir leicht, die Bestnote zu vergeben, denn dieser – wie von Melanie Metzenthin gewohnt – großartig recherchierte Roman, lässt keine Wünsche offen.
Auf Marthas Spuren begeben wir uns als Leser ins Hamburg des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Beim Lesen kann man direkt die Enge, den Dreck, den Hunger und die Armut spüren, die im Gängeviertel herrschte. So war es dann auch kein Wunder, dass die Cholera ausbrechen konnte. Es war jedoch unverzeihlich, sie so lange geheim zu halten. Auch Marthas Familie bleibt nicht verschont und so schrumpft die Familie so zusammen, dass der Traum der Zukunft, den zwei der Geschwister träumten, zerplatzt. Doch Martha zeigt eine unglaubliche Stärke, die schlussendlich die Familie rettet, wenn auch der ein oder andere Kollateralschaden unvermeidbar ist. Mehr möchte ich zum Inhalt an dieser Stelle nicht verraten.
Frau Metzenthin ist auch mit diesem Auftakt einer neuen Buchreihe ihrem bekannten Schreibstil treu geblieben. Stets findet sich Freud und Liebe aber auch Leid und Missgunst in ihren Romanen. Diese Gefühle und Emotionen verpackt sie auf eine geniale Art, die nie kitschig, seicht oder gar langweilig wird. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin, so dass ich eine absolute Empfehlung für den Besuch in meiner Geburtsstadt Hamburg aussprechen möchte. Ach ja, und ein Wunsch fällt mir nun doch noch ein … dass der nächste Teil nicht zu lange auf sich warten lassen wird zwinker.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Hafenschwester Martha

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Hamburg 1892: Die 14-jährige Martha lebt mit ihrer Familie in einer Wohnung im Hamburger Gängeviertel. Eines der ärmsten Viertel Hamburgs. Als die Cholera ausbricht stirbt Marthas kleine Schwester. Dann ...

Hamburg 1892: Die 14-jährige Martha lebt mit ihrer Familie in einer Wohnung im Hamburger Gängeviertel. Eines der ärmsten Viertel Hamburgs. Als die Cholera ausbricht stirbt Marthas kleine Schwester. Dann erkrankt auch Marthas Mutter daran. Obwohl Martha sich aufopferungsvoll um die Mutter kümmert, überlebt sie auch nicht. Nach dem Tod der Schwester und Mutter fällt der Vater in ein schwarzes Loch und fängt an zu trinken. Der Hausarzt vermittelt Martha eine Stelle als Krankenwärterin im Krankenhaus St. Georg. Der dort arbeitende Arzt Doktor Schlüter bemerkt ihr Interesse an der Medizin. Durch ihn bekommt sie eine Stelle als Schwesternschülerin am Eppendorfer Krankenhaus. Marthas Bruder Heinrich heuert als Schiffsjunge an und Marthas Freundin Milli wird von ihrem Vater zur Prostitution gezwungen …
Es geht in der Geschichte unter anderem um den Hamburger Hafenarbeiterstreik 1896/97. Aber auch soziale und politische Themen werden beschrieben.
Die Charaktere sind gut dargestellt. Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Figuren hineinversetzen. Man kann ihre Handlungen nachvollziehen. Die Ausdrucksweise passt in die frühere Zeit. Ich mag die Sprache, in der die Geschichte geschrieben ist. Die Umgebung ist so schön beschrieben, dass ich sie mir bildlich vorstellen konnte. Detailliert, aber nicht ausschweifend. Es handelt sich um eine kurzweilig geschriebene Geschichte.Die einzelnen Kapitel sind kurz und abwechslungsreich gestaltet. Der Schreibstil ist einfach, flüssig und angenehm zu lesen. Der Text ist ausdrucksstark und verständlich.

Es gibt ein Nachwort, in dem die Autorin noch einmal gelungene Zusatz-Infos über das Buch beschreibt.

Das Cover passt zur Geschichte.

Mein Fazit:
Die Geschichte ist wunderschön und gefühlvoll. Das Buch hat mich gut unterhalten, ich habe etwas gelernt und es regte mich zum Nachdenken an. Die Nachforschungen der Hamburger Geschichte sind mit viel Mühe und Zeitaufwand recherchiert. Ich hatte viel Freude beim Lesen und warte mit Spannung auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Martha die Hafenschwester

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Martha ist gerade 14 Jahre alt geworden als die Cholera in Hamburg ausbricht. Als ihre Mutter stirbt ist es an ihr den Rest ihrer Familie sicher durch die schwere Zeit zu bringen.
Martha gelingt es sogar ...

Martha ist gerade 14 Jahre alt geworden als die Cholera in Hamburg ausbricht. Als ihre Mutter stirbt ist es an ihr den Rest ihrer Familie sicher durch die schwere Zeit zu bringen.
Martha gelingt es sogar als junges Mädchen aus dem Gängeviertel eine Lehrstelle als Krankenschwester im Eppendorfer Krankenhaus zu erhalten.
Während sie ihren Weg geht und ihren Platz im Krankenhaus findet beginnt der Umbruch in Hamburg. Die Hafenarbeiter streiken für bessere Arbeitsbedingungen und Martha sympathisiert mit den Sozialisten und muss gleichzeitig um ihre Arbeit fürchten da es Neider gibt und ihre Herkunft nicht allen in den Kram passt.

Nachdem ich einige Jahre einen etwas größeren Bogen um Historische Romane gemacht hatte reizen sie mich inzwischen wieder sehr. Der Debütroman von Melanie Metzenthin hatte mich schon allein durch den Titel neugierig gemacht und so habe ich mich auf die Lektüre des Romans sehr gefreut.
Mir war klar, dass nicht alles zu 100% zeitlich passend erzählt wird, aber so ist dies nunmal immer bei diesem Genre und ja mich stört es nicht.
Der Einstieg ins Buch ist mir wirklich sehr leicht gefallen und obwohl ich es nicht wollte oder erwartet hatte war der Roman innerhalb von nur zwei Tagen gelesen gewesen.
Ich persönlich empfand den Erzählstil den die Autorin gewählt hatte als sehr angenehm und da es nicht mehr als drei Handlungsstränge gab war es sehr übersichtlich zum Lesen und einordnen.
Insgesamt war der Roman in zwei Teile aufgeteilt, im ersten Teil wird die Cholera und Marthas Ausbildung erzählt und im zweiten Teil dann geht es ca. zwei Jahre später weiter wie Martha und ihre Familie mit Freunden sich verändert haben bzw. was in Hamburg im argen liegt.
Martha ist für mich zu Beginn ein junges Mädchen das durch schwere Schicksalsschläge schnell erwachsen werden musste und mit viel Mut und Glück ihre Weg aus dem Gängeviertel gefunden hat dabei aber nie ihre Herkunft vergessen hat und ja am Ende eine Frau ist die weiß was sie möchte.
Gut gefallen hat mir, dass der Spannungsbogen bis zum Schluss gespannt war und es nie vorhersehbar oder auch langatmig wurde.
Die Zeit der Choleraepidemie fand ich gut erzählt nur eines hat mir hier gefehlt,, denn das Gängeviertel war zu der Zeit ja fast schon Überbevölkert da einige Jahre zuvor ein anderes Stadtviertel zugunsten des Baus der Speicherstadt weichen musste und diese dann eben auch im Gängeviertel eine Bleiche suchen mussten plus der mangelnden Hygiene ergab es eben die Cholera.
Dem Handlungsverlauf an sich konnte ich immer sehr gut folgen und man konnte auch alles sehr gut nachvollziehen was ich ja immer sehr wichtig finde bei einem Roman.
Die Handlungsorte sowie auch die damaligen Lebensumstände empfand ich alle als sehr detailliert beschrieben, so dass man sich alles völlig problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
Aber auch die verschiedenen Figuren waren so liebevoll und anschaulich beschreiben und so konnte ich mir diese während des Lesens sehr gut vorstellen.
Martha hatte ich von Anfang an in mein Leserherz geschlossen gehabt und so habe ich Seite für Seite mit ihr gehofft, gelitten, gelacht und geweint.
Alles in allem habe ich sehr schöne Lesestunden mit dem Roman verbracht und insgesamt konnte mich der Roman vollständig überzeugen, so dass ich sehr gerne alle fünf Sterne vergebe und mich auf den nächsten Teil freue um zu erfahren wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Eine Frau, die für sich einsteht und ihre Ideale vertritt...

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Hamburg 1892: Martha Westphal lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Zusammen mit ihrem Vater, ihrer Mutter und ihrem Bruder Heinrich und ihrer Schwester Anna bewohnt sie eine kleine Wohnung im Gängeviertel ...

Hamburg 1892: Martha Westphal lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Zusammen mit ihrem Vater, ihrer Mutter und ihrem Bruder Heinrich und ihrer Schwester Anna bewohnt sie eine kleine Wohnung im Gängeviertel nahe dem Hafen. Der Vater verdient sein Geld mit dem Be- und Entladen der Schiffe und die Mutter arbeitet zu Hause für eine Weißnäherin. Doch alles ändert sich, als die Cholera ausbricht. Erst stierbt Anna, dann die Mutter. An der extremen Ausbreitung dieser Erkrankung ist der Senat schuld, denn Geld zählte mehr als tausende Menschenleben und so wurde lange über eine normale Magen-Darm-Erkrankung gesprochen. Nach dem Tod der Mutter beginnt der Vater zu trinken und kann dadurch nicht mehr arbeiten. Durch ihren Arzt bekommt Martha eine Stelle als Krankenwärterin im Krankenhaus St. Georg, doch dort darf sie nur die niedersten Arbeiten erledigen. Allerdings bleibt ihre Intelligenz und ihre Interesse an den Krankheiten nicht lang verborgen und sie wird von Doktor Schlüter gefördert. Durch ihn bekommt sie auch eine neue Arbeitsstelle als Lehrschwester am modernen Eppendorfer Krankenhaus. Durch ihre Kollegin Carola lernt sie die Sozialisten kennen und begeistert sich für deren Ansichten. So besucht sie viele Vorträge über die Rechte der Frauen oder die Rechte der Arbeiter und erkennt bald, dass doch alle Menschen gleich behandelt werden sollten.

Melanie Metzenthin hat einen sehr guten Schreibstil, sie schreibt kurzweilig, verwendet nicht zu viele Fachausdrücke und achtet auf einen einfachen Satzbau. Ihre Protagonisten sind allesamt sympathisch und sind absolut realistisch. Jede ihrer Handlungen ist nachvollziehbar und die Empathie des Lesers ist ihnen sicher. Die historischen Hintergründe und Ereignisse sind gründlich recherchiert und lassen keine Fragen offen.

Mir hat das Buch von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Die Handlung hat mich sofort gefesselt. Da ich mich bisher noch nicht so sehr mit Hamburgs Geschichte befasst habe, konnte ich hier viel neues lernen. Durch die Tatsache, das alles auf wahren Begebenheiten beruht, ist es sehr interessant.

Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band der Hafenschwester-Sage und kann dieses Buch nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Martha, eine starke Frau – wunderbarer Lesestoff

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Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg: Martha lebt mit ihrer Familie im Gängeviertel – eines der ärmsten Gegenden Hamburgs. Kaum jemand, der hier aufgewachsen ist, schafft es aus diesem Elend sich herauszuarbeiten. ...

Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg: Martha lebt mit ihrer Familie im Gängeviertel – eines der ärmsten Gegenden Hamburgs. Kaum jemand, der hier aufgewachsen ist, schafft es aus diesem Elend sich herauszuarbeiten. Als die Cholera ausbricht, wütet sie hier am Schlimmsten. Marthas kleine Schwester Anna stirbt als Erste in der Familie Westphal. Als dann auch noch die Mutter daran erkrankt, kümmert sich Martha aufopferungsvoll um sie, kann die Mutter aber vor dem Tod nicht retten. Martha ist fleißig, wissbegierig und intelligent. Das fällt auch dem Hausarzt der Familie Westphal auf. Er vermittelt ihr eine Anstellung als Hilfskrankenanwärterin. Damit beginnt ihr Weg in die Selbstständigkeit…
Martha, dieses fleißige junge Mädchen, fand ich sehr sympathisch. Muss sie doch als das Unglück die Familie trifft – sie ist erst 14 Jahre – frühzeitig erwachsen werden. Ihr Vater zerbricht am Tod von Frau und Tochter. Von ihrem erst 10 Jahre alten Bruder erwartet sie keine große Hilfe. Doch auch er erkennt den Ernst der Lage und versucht zum Familienunterhalt beizutragen. Nur der Vater verzagt und versagt, gibt sich dem Alkohol hin. Martha lässt sich nicht entmutigen, versucht immer wieder den Vater vom Alkohol wegzubringen. Auch er soll zum Lebensunterhalt wieder beitragen, soll wieder ihr alter, fürsorglicher, liebevoller Vater sein.
Aber nicht nur um den Vater macht Martha sich Sorgen, auch um ihre Freundin seit Kindertagen – um Milli. Vom Stiefvater wird Milli zur Prostitution gezwungen. Beide jungen Mädchen haben eins gemeinsam: sie gebe nicht auf, haben Ziele, verfolgen diese. Vielleicht verstehen sie sich deshalb so gut.
Das Buch liest sich wunderbar flüssig. Geschichtlich belegte Ereignisse, wie z.B. der Ausbruch der Cholera und der Hafenarbeiterstreik, werden nachvollziehbar und schlüssig in die Handlung eingebettet. Man merkt, dass die Autorin sehr intensive Recherche zu diesem Thema betrieben hat. Ich habe mich wunderbar kurzweilig unterhalten gefühlt, vergebe darum auch 5 Lese-Sterne und freue mich schon auf die Fortsetzung.