Cover-Bild Kaninchenherz
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 08.06.2015
  • ISBN: 9783548612584
Annette Wieners

Kaninchenherz

Kriminalroman
Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes ist schockiert, als sie sieht, für wen die Beerdigung am heutigen Tag ist: Ihre eigene Schwester Mareike wird begraben. Seit zehn Jahren haben sich die beiden Schwestern nicht mehr gesehen. Seit Gesines Sohn unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben kam. Beide gaben sich gegenseitig die Schuld an seinem Tod. Gesine hat damals alles verloren. Ihre Arbeit als Kriminalkommissarin, ihre Wohnung, ihre Familie. Warum musste ihre Schwester sterben? War es Mord? Was wissen die Eltern? Als Gesine nachforscht, stößt sie auf eine Mauer des Hasses.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2017

hat mir gut gefallen

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Als Friedhofgärtnerin Gesine eines Morgens mit Kränzen auf dem Weg zur Friedhofskapelle ist, stockt ihr der Atem: zwei kleine Mädchen stehen dort rum, die genauso aussehen wie ihre Schwester. Hätte sie ...

Als Friedhofgärtnerin Gesine eines Morgens mit Kränzen auf dem Weg zur Friedhofskapelle ist, stockt ihr der Atem: zwei kleine Mädchen stehen dort rum, die genauso aussehen wie ihre Schwester. Hätte sie bloß morgens auf den Auftrag geschaut, dann hätte sie festgestellt, dass es ihre Schwester ist, die beerdigt werden soll. Ihre Schwester, die sie seit einem tragischen Vorfall vor 10 Jahren nicht mehr gesehen oder gesprochen hat. Seit dem Ereignis lebt Gesine, ehemalige Kripobeamtin, zurückgezogen in einem Wohnwagen auf einem Bauernhof. Nun wird sie mit der Vergangenheit konfrontiert, denn die Schwester wurde anscheinend ermordet.

Die Autorin beschreibt sehr einfühlsam, wie Gesine sich mit den Geschehnissen fühlt. Als Leser kann man sich gut in sie hineinversetzen, wenn man liest, was Gesine passiert ist. Nicht nur, dass alte Wunden aufgerissen werden, auch noch ihre Eltern, zu denen sie ebenfalls keinen Kontakt mehr hatte, verdächtigen sie des Mordes an ihrer Schwester. Gut, dass Gesine einen guten Freund hat, der ihr zur Seite steht. Mir war die Protagonistin sehr sympathisch und die Handlung fand ich gut aufgebaut und in sich schlüssig. Zwar ahnt man zwischen den Zeilen, wer der Bösewicht ist, aber das tat der Spannung keinen Abbruch. Gefallen hat mir auch, dass die Story angenehm unblutig war. Rundum gute Krimiunterhaltung!

Veröffentlicht am 08.01.2017

Spannender Krimi

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Gesine Cordes war einst ein aufgehender Stern in der Kripo, bis vor zehn Jahren der eigene Sohn unter ungeklärten Umständen aufgrund einer Pflanzenvergiftung zu Tode gekommen ist. Für Gesine war klar, ...

Gesine Cordes war einst ein aufgehender Stern in der Kripo, bis vor zehn Jahren der eigene Sohn unter ungeklärten Umständen aufgrund einer Pflanzenvergiftung zu Tode gekommen ist. Für Gesine war klar, ihre Schwester Mareike trägt die alleinige Schuld. Und so bricht sie mit ihrer Familie, zieht sich aus ihrem Beruf zurück, trennt sich vom Ehemann. Inzwischen hat sie sich als Friedhofsgärtnerin ein neues Leben aufgebaut, das zwar fragil ist, aber doch genug Halt gibt. Bis sich Gesine plötzlich unfreiwillig auf der Beerdigung ihrer eigenen Schwester wiederfindet. Alte Wunden werden wieder aufgerissen…

Kaninchenherz ist der erste Band mit Gesine Cordes und hat mich überzeugt, dieser Reihe treu zu bleiben. Wieners zeichnet einen sehr spannenden Kriminalfall, parallel werden der Tod von Gesines Schwester Mareike und von Gesines Sohn aufgearbeitet. Beiden gemein ist ein dicker Mantel aus Schweigen und Vertuschen, aus unterdrücktem Hass und falscher Liebe. Die Autorin bringt alle Gefühle der Protagonisten sehr authentisch an den Leser heran, und obwohl man Gesines Handlungen vielleicht selbst so nicht durchlebt hätte, kann man sie doch immer gut nachvollziehen. Ihre Besessenheit was Giftpflanzen angeht, scheint auf den ersten Blick Selbstkasteiung (starb ihr Sohn doch daran), auf den zweiten Blick erkennt man, dass sie nur für die Zukunft gerüstet sein will. Gesine besitzt ein Notizheft, in dem sie alles über Giftpflanzen niederschreibt. Kurze Einträge dieses Heftes dienen der Strukturierung der Handlung, was mir gut gefallen hat. Auch sonst ist Wieners Erzählstil sehr angenehm zu lesen; ein guter Spannungsbogen, eine runde Geschichte und einige Überraschungen machen Kaninchenherz zu einem gelungenen Krimi.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Spannender Familienkrimi

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Gesine Cordes ist Friedhofgärtnerin. In ihrem früheren Leben war sie Kriminalkommissarin. Aber nach dem tragischen Tod ihres kleinen Jungen gab sie ihr altes Leben auf und zog in einen Wohnwagen auf den ...

Gesine Cordes ist Friedhofgärtnerin. In ihrem früheren Leben war sie Kriminalkommissarin. Aber nach dem tragischen Tod ihres kleinen Jungen gab sie ihr altes Leben auf und zog in einen Wohnwagen auf den Hof von Bauer Josef. So richtig kann sie das Ermitteln allerdings nicht lassen. Als sie eines Tages eine Beerdigung vorbereiten soll, stellt sie fest, dass es sich bei der Toten um ihre Schwester Mareike handelt. Die beiden haben sich seit zehn Jahren, seit dem Tod von Gesines Sohn, nicht mehr gesehen. Mareike wurde in der Nacht ihres Hochzeitstages, als sie allein unterwegs war, von einem Zug überrollt. Jan, Mareikes Mann, glaubt nicht an Selbstmord. Und Gesine? Sie wird plötzlich zur Hauptverdächtigen. Sogar ihre Eltern machen Gesine für den Tod ihrer Schwester verantwortlich. Ein harter Kampf um die Wahrheit beginnt. Was geschah wirklich in dieser Nacht? Und was hat das alles mit den Ereignissen von vor zehn Jahren zu tun?

„Kaninchenherz“ ist ein spannender Krimi in dem es um die Familiengeschichte von Gesine geht. Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, so dass der Leser sich sehr gut in sie einfühlen kann. Die Geschichte wird immer wieder durch Rückblenden unterbrochen, in denen erzählt wird, was am Todestag von Phillip geschah. Der Leser ist durch diesen Krimi in der Lage sich selbst einen Täter zu suchen und selbst zu ermitteln. Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder Informationsseiten zu bestimmten Giftpflanzen, die Gesines angelegtes Notizbuch veranschaulichen sollen. Ich kann dieses Buch weiterempfehlen. Auch der zweite Teil „Fuchskind“ ist empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine neue Ermittlerserie

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Die Arbeit in einer Friedhofsgärtnerei erfüllt sie. Sie hat es sich in einem Wohnwagen auf einer Wiese gemütlich gemacht. Auf dem Friedhof gibt es einen Bereich für Kindergräber, dort liegt auch ihr Sohn ...

Die Arbeit in einer Friedhofsgärtnerei erfüllt sie. Sie hat es sich in einem Wohnwagen auf einer Wiese gemütlich gemacht. Auf dem Friedhof gibt es einen Bereich für Kindergräber, dort liegt auch ihr Sohn begraben, den sie jedoch nicht besuchen kann.



Bis eines Tages eine Beerdigung vorzubereiten ist und sie erst sehr spät erfährt, dass es die ihrer Schwester Mareike ist. Zu den Trauergästen gehören auch ihre Eltern, der Ehemann und die Zwillingstöchter ihrer verstorbenen Schwester. Auch heute klafft noch die Lücke zwischen Gesine und ihren Eltern, die ihr die Schuld am Tod ihres Sohnes geben. In Gesprächen kommen Ungereimtheiten auf und Gesine möchte dem Ganzen auf den Grund gehen. Es werden noch zwei weitere Menschen ermordet aufgefunden. Die Zusammenhänge scheinen fakt zu sein.



Wie hängt das alles zusammen? Hängt es überhaupt zusammen?



Die Kapitel sind in „vor 10 Jahren“ und dem Jetzt unterteilt. Es ist alles sehr leicht nachvollziehbar. Nichts ist verzwickt geschrieben.

Auch schön sind die einzelnen Seiten, auf denen die Giftpflanzen beschrieben werden.



Alles in Allem hat mir das Lesen sehr viel Freude bereitet. Spannend, informativ und alles in einem ineinander fließenden Schreibstil verfasst.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überraschendes Ende!

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Nach dem Tod ihres Sohnes wird Gesine, die Kriminalbeamtin war, völlig aus der Bahn geworfen. Mit dem Tod ihres Kindes endet nicht nur ihre Karriere und Ehe, sondern auch das Verhältnis zu ihrer Ursprungsfamilie. ...

Nach dem Tod ihres Sohnes wird Gesine, die Kriminalbeamtin war, völlig aus der Bahn geworfen. Mit dem Tod ihres Kindes endet nicht nur ihre Karriere und Ehe, sondern auch das Verhältnis zu ihrer Ursprungsfamilie. Sie gibt ihrer Schwester die Schuld am Tod ihres Jungen. Zehn Jahre sind seitdem vergangen. Gesine arbeitet als Friedhofsgärtnerin und wird dort mit dem vermutlichen Freitod ihrer Schwester konfrontiert. Doch war es überhaupt Selbstmord, oder hatte jemand nachgeholfen, vielleicht sogar Gesine?

Gesine musste Unerträgliches erleiden. Ihr Kind tot, ihre Schwester (mit)verantwortlich, doch auch sie trägt einen Teil der Schuld, da sie arbeiten war, statt sich selbst um ihren Sohn zu kümmern. Mit dem Freitod und den folgenden Ermittlungen wird Gesine mit ihrer Familie und ihrer Vergangenheit konfrontiert. Es werden alte Wunden aufgerissen und neue Schwierigkeiten tauchen auf. Die Rückblenden im Buch beschreiben den schrecklichen Tod des Kindes, das aktuelle Geschehen ist nicht minder schlimm. Gesine ist ein etwas spezieller Charakter, aber das ergibt sich aus ihren Erfahrungen und ist an sich stimmig, wenn auch gewöhnungsbedürftig. Der Schreibstil ist gut, es ließ sich gut lesen, die Stimmungen werden gut verdeutlicht, die Spannung immer subtil vorhanden. Ein wirklich spannendes Familiendrama mit überraschenden Wendungen. Gekonnt zeigt die Autorin, wie ein Lügengefecht entstanden war, dessen Aufbruch fatale Folgen nach sich zog. Selbst als ich eine Ahnung hatte (die sich bestätigte) wer da die Fäden im Hintergrund zog, stellte sich die Frage, warum alles passierte und wie entsprechende Person genau eingebunden ist. Besonders gelungen fand ich auch die Beschreibungen einzelner giftiger Pflanzen, denen man im Alltag begegnet, sie vielleicht sogar selbst im Garten stehen hat und sich ihrer Gefahr nicht wirklich bewusst ist.

Den zweiten Teil werde ich wohl in Kürze auch lesen müssen ;)