Countdown to Noah (Band 2): Unter Bestien

Countdown to Noah - Unter Bestien ist der zweite Teil der Countdown to Noah Dilogie und beschreibt Cassidys letzten 15 Tage des Countdowns.
Mir hat ja der erste Teil schon sehr gut gefallen, aber der zweite konnte das tatsächlich noch toppen. Der Schreibstil gefiel mir wieder sehr gut. Er war locker aber auch emotionsgeladen. Von Trauer über Wut und Liebe, aber auch freudige Momente, war alles dabei. Die Autorin hat die zwei Persönlichkeiten in Cassy - den Menschen und die Noah - super dargestellt. Ich fand es sehr interessant zu beobachten, wie sich die Noah in Cassidy immer stärker zeigte. Zum einen waren ihre Gedankengänge teilweise recht erschreckend, teilweise musste ich aber auch etwas schmunzeln.
Interessant fand ich auch, dass man mehr über die Noahs lernt. Wo man vorher noch ein recht unzivilisiertes Verhalten vermutet hat, wird man nach und nach eines besseren belehrt. Auch die Noahs leben in einer Art Kommune, haben eine Rangordnung und können durch ihr Bellen und Fauchen miteinander kommunizieren. Da Cassys Noah öfter hervortritt, kann man hier einige interessante Dialoge verfolgen.
Die Charaktere gefielen wieder sehr gut. Ich habe wirklich einen riesigen Respekt vor Cassidy, wie sie mit der ganzen Situation umgeht und trotzdem zumeist stark bleibt und sich nicht aufgibt. Ich bin auch froh, dass sie in Rita so eine tolle Freundin gefunden hat. Auch als sie erkennt, dass zwischen Daniel und Cassy knistert, sieht sie in Cassy trotzdem eine Freundin. Aber auch Daniel mochte ich sehr und es war manchmal herzzerreißend mit anzusehen, wie er und Cassidy sich doch lieben, aber aufgrund ihrer Infektion nicht zusammen sein können. Jeff hingegen konnte ich manchmal nicht wirklich einschätzen manchmal war er nur auf seine eigenen Vorteile bedacht, dann aber war er wiederum hilfsbereit. Er hat seine guten und schlechten Seiten.
Alles in allem gefiel mir der Abschluss der Dilogie sehr gut und das Ende hat mich wirklich überrascht. Ich kann Countdown to Noah nur weiterempfehlen und vergebe volle fünf Sterne.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Countdown to Noah: Unter Bestien
Autorin: Fanny Bechert
Seitenzahl: 336
Reihe: Countdown to Noah
Erschienen: November 2017
Verlag: Sternensandverlag
Genre: Fantasy, Dystopie

An dieser Stelle weise ich vorsorglich auf eventuelle Spoiler bezüglich des ersten Bandes hin!


Klappentext:

Teile keinen Proviant. Vermeide jede Berührung. Und das Wichtigste: Schließ sie nicht in dein Herz. Nach den Geschehnissen in NNY scheint es schwerer denn je, sich an diese drei Regeln zu halten. Angeschlagen und verletzt treten Cassidy und ihre Freunde den Rückweg an jederzeit bereit, sich gegen die Noahs zu verteidigen, die ihnen auf den Fersen sind. Doch der Feind wandelt längst unter ihnen. Denn mit jedem Tag, der vergeht, wird die Noah in Cassidy stärker und sie spürt, wie sie langsam, aber stetig selbst zur Bestie wird. Sie weiß: Wenn sie diesen Kampf verliert, wäre es nicht nur das Ende ihres eigenen Lebens, sondern auch das ihrer Freunde.

Meine Meinung:

Wer mich und meine Lesevorlieben kennt oder inzwischen kennengelernt hat, der weiß, dass ich absolut kein Leser von Dystopien bin. Eigentlich. Denn "Countdown to Noah" hat es tatsächlich geschafft, mich für sich zu begeistern und ich bin immer noch überrascht, wie problemlos das diesem Buch gelungen ist.

Wer sich an die Geschehnisse des ersten Bandes erinnert, der weiß noch, dass Cassidy aufgrund eines Noahbisses kurz davor steht, sich selbst in eines dieser Wesen zu verwandeln. Gemeinsam mit einer kleinen Truppe hat sie sich auf den Weg gemacht, Medikamente für ihre kranke Schwester zu besorgen und nach einigen Hürden und Problemen befanden sie sich auf dem Weg zurück. Doch die Ereignisse hatten sich überschlagen und es war nochmal ziemlich dramatisch.
Inzwischen befinden sie sich weiterhin auf der Rückreise und für Cassidy gilt es weiterhin, ihr Geheimnis zu wahren. Aber je näher der unvermeidliche Tag rückt, umso schwieriger wird das. Wird es ihr bis zum Schluss gelingen? Als sich erneut die Ereignisse überschlagen, stellt sich die große Frage: welchen Weg wirst du gehen?

Ich war wahnsinnig gespannt, wie die Geschichte um Cassidy weitergehen würde. Es ist ungemein faszinierend, zu beobachten, wie sie mit der Infektion und dem ganzen Drumherum umgeht. Insbesondere ihre aufkeimenden Gefühle für Daniel erschweren das Ganze natürlich.
In diesem Band gewinnt oftmals die erwachende Noah in ihr mehr an Präsenz. Das war sehr spannend zu lesen und die Autorin hat das sehr gut dargestellt. Man kann genau abgrenzen, wer gerade die Oberhand hat und die Wechsel zwischen den einzelnen "Personen", so nenne ich es jetzt mal, ist sehr gelungen. Auch die Gedanken und Ambitionen der Noah in ihr sind sehr spannend und das hat das Leseerlebnis noch vertieft.
Überhaupt gewinnt die Noah-Thematik in diesem Band mehr an Gewicht, was natürlich auch wunderbar zum Handlungsverlauf passt. Der Ausflug in die tiefere Welt dieser Wesen hat mir sehr gut gefallen und ich fand es faszinierend, wie viel da eigentlich doch dahintersteckt.

Auch die Frage, was mit den Menschen um sie herum passiert, während sie heimlich immer mehr zur Noah mutiert, stellt sich im Bezug auf unsere Protagonistin. Hier habe ich oft mitgefiebert und insbesondere ihre Ängste und Zweifel wurden sehr gut herausgearbeitet. Und dann ist da ja noch die Schwierigkeit, was mit geliebten Menschen passieren wird, wo man selbst doch keine Zukunft hat.

Erneut schafft es die Autorin, dass man dieses Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen kann. Man will immer wieder wissen wie es weitergeht. Dadurch, dass die Kapitel die Tage bis zur Verwandlung herunterzählen, ist man noch mehr gespannt, weil man dem "Countdown" immer weiter folgt und man unbedingt wissen will, was an Tag 1 und Tag X passiert. Es erwarten den Leser zahlreiche Überraschungen und einige Entwicklungen hat man so vielleicht nicht erwartet. Hier war ich dann stellenweise ziemlich geschockt und überrascht und es hat mich mitunter auch emotional sehr berührt. Und manche Dinge mussten auch einfach so kommen, wie sie es taten und hier sage ich nur einen Namen: Fat Pad. Sehr gute Entwicklung, ein Lob an die Autorin! Das passt perfekt, so, wie es ist! Das ein oder andere hätte mich allerdings noch interessiert, insbesondere im Bezug auf den Noah-Alpha, den wir ja bereits seit Band 1 kennen. Hier habe ich zugegebenermaßen bis zum Schluss gehofft, dass da noch ein Tick mehr kommt. Der kam mir am Ende ein bisschen zu kurz. Aber seien wir ehrlich, so ein toller Hecht ist er ja nicht, also ist es schlussendlich auch gar nicht schlimm :D

Das Ende des Buches war für mich persönlich eine Überraschung. Ich könnte allerdings nichtmal sagen, was ich grundlegend erwartet habe. Klar, man denkt darüber nach, aber irgendwie ist man sich bei keiner Lösung sicher. Und die Art, wie die Autorin das Ganze gelöst hat, fand ich einfach genial. Hätte ich NIE erwartet. So, wie es ist, passt das und das Wichtigste ist: die Spannung und Ungewissheit bleibt bis zum Schluss erhalten, so dass das Buch ein absolutes Lesevergnügen ist.
Ich bin sehr froh, dass ich mich an diese Dystopie herangetraut habe und bereue keine einzelne Seite. Es hat sich definitiv gelohnt!

Fazit:
★★★★★
Was für eine Fortsetzung! Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und ich fand es einfach genial! Das verdient volle 5 Sternchen und ich kann es euch nur ans Herz legen. Und wer sonst keine Dystopien mag: versucht es mal, es lohnt sich!

Ich will gar nicht so viel vorweg nehmen, wer Band 1 gelesen hat der wird auch von Band 2 begeistert sein.

Cassidys Kampf gegen die Noah in sich geht weiter, sie hat nicht mehr viel Zeit bevor sie sich verewandelt und sie weiß das sie eine Gefahr für ihre Freunde dar stellt.

"Teile keinen Proviant.
Vermeide jede Berührung.
Und das Wichtigste: Schließ sie nicht in dein Herz."

Doch wie stellt man das an, wenn man als Freunde immer mehr zusammenwächst und versucht allen Gefahren zu trotzen. Wenn man durch Dick und Dünn geht und dennoch weiß das diese Zeit begrenzt ist. Haben in dieser Situation Liebesgefühle platz? Können sie wachsen, oder sollte man sie im Keim ersticken?
Das alles sind Fragen mit denen sich Cassidy quält, und auch die Sorge um ihre Schwester hält weiterhin an.

Die größte Sorge ist jedoch der Kampf gegen die Noah in ihr, die immer öfter zum Vorschein kommt, es kostet Cassidy enorme Anstrengung sie zurück zu drängen. Doch wie lang schafft sie es noch? Wird sie über ihre Freunde her fallen wenn sie die Kontrolle verliert?

Band 2 geht genauso spannend und rasant weiter wie Band 1.

Ich bin absolut geflasht von dieser Dilogie und kann sie ohne Einschränkung jedem empfehlen!

Cover: Perfekt einstimmend auf die Handlung hinter dem Buchdeckel und sehr gut passend zu Band 1 der Geschichte um Cassie und ihren Kampf gegen die Noahs. Ich mag auf die Farbwahl sehr gerne und finde alles daran einfach stimmig.

Schreibstil: Dieser war, wie in Band 1 ebenfalls schon wirklich sehr unkompliziert gehalten und perfekt zu lesen. Die Seiten flogen und haben dennoch alles Wichtige enthalten, was man wissen musste, um der Geschichte aufmerksam folgen zu können.

Meinung: Wie habe ich mich auf diesen zweiten Band gefreut, den ich nur wenige Wochen nach Band 1 geschafft habe zu lesen. Extra mit Signatur, habe ich ihn auf der Leipziger Buchmesse ergattern können, damit es sich ganz schnell neben seinem Vorgänger platziert.
Der Einstieg in das Buch war direkt knallhart gewählt. Einen Moment zweifelte ich, ob ich irgendwas verpasst hätte oder etwas in meinem Kopf falsch abgelaufen war, doch nein. Der Leser wurde einfach direkt in einen Traum Cassidys geworfen, der alles andere als harmonisch war. Ich fands dennoch super, denn dadurch war man einfach wieder direkt in der Handlung drin. Und diese hatte es auch gehörig in sich!
Cassidy ist nämlich dabei sich immer mehr in einen Noah zu verwandeln. Immer öfter verwischt die Grenze zwischen Mensch und Bestie und der Drang sich ganz dem Virus hinzugeben wird immer größer. Das die anderen von ihrer Infektion mitbekommen, war dabei auch nur eine Frage der Zeit und die Geschehnisse, die sich ab hier überschlagen richtig gut aufgezogen. Doch neben Cassidys Verwandlung, der zwiegespaltenen Persönlichkeit, die sie entwickelt und der wachsenden Gefahr, dass sie ihren Freunden etwas antun könnte, erfahren wir auch viel mehr über die Noahs an sich. Denn in einen richtigen Noah-Bau führt uns die Geschichte zu dem Alpha der Bestien. Ob Cassidy fliehen kann und wieso die Noahs so ein gewaltiges Interesse an ihr haben müsst ihr allerdings selbst herausfinden.
In der ganzen Geschichte kommen natürlich aber auch die Gefühle zwischen Cassidy und Daniel nicht zu kurz, die sich in einer sehr komplizierten Dreiecksgeschichte verirren. Stoisch wie immer lässt Daniel nicht hinter seine Maske blicken, die er sehr gut zur Schau trägt. Doch auch wenn sie sich auf der Flucht befinden, um ihr Überleben kämpfen müssen und in ständiger Angst weiterlaufen, kommen knisternde Momente, energiegeladene Streitigkeiten und hitzige Diskussionen natürlich nicht zu kurz.
Spannend blieb es dann auch bis zum Schluss und so gut wie bis zur letzten Seite bangt und hofft man und gibt diese Hoffnung sogar komplett auf.
Wir es ein Happy End zwischen Cassidy und Daniel geben obwohl sie zum Noah wird? Wird es Cassidy gelingen ihrer Schwester den Aufenthalt in der sicheren Stadt zu erkaufen damit diese sich erholen kann? Und wird es am Ende vielleicht doch ein Heilmittel geben das Cassidy retten kann?
Findet es heraus und lasst euch von diesem Buch genauso mitreißen wie ich es getan habe.

Fazit: Das Ende hat mich einfach nur umgehauen!

Bei "Countdown to Noah - Unter Bestien" handelt es sich um den zweiten Band der Dilogie. Nun geht es um die letzten 15 Tage, die Cassidy noch bleiben, ehe sie sich vollständig in einen Noah verwandelt.

Gemeinsam mit Jeff, Daniel und Rita befindet sich Cassidy wieder auf dem Weg zurück ins Camp. Unterwegs macht jeder der vier eine große Entwicklung durch. Bei Cassidy macht sich mehr und mehr ihre Infizierung bemerkbar und sie hat (verständlicherweise) sehr damit zu kämpfen, dass ihre Zeit immer weiter schwindet.

Die Szenen sind bisweilen ziemlich düster und besonders bei den Noahs fühlt man sich stark an die Zombies aus The Walking Dead erinnert. Einfach nur gruselig und ich bin froh, nicht an Cassys Stelle zu sein.

Zum Ende hin wurde es so emotional, dass ich sogar einige Tränen vergossen habe und das will bei mir echt was heißen! Aber an einer ganz bestimmten Stelle kann einfach kein Auge trocken bleiben.
Der Schluss ist in meinen Augen sehr gelungen und hat gut zur Geschichte selbst gepasst.