Leserunde zu "Everything I Didn't Say" von Kim Nina Ocker

DER neue Stern am Himmel junger deutscher Autorinnen
Cover-Bild Everything I Didn't Say
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Kim Nina Ocker (Autor)

Everything I Didn't Say

Meine Geschichte hat viele Happy Ends - viele Momente, in denen ich gerne auf Stopp gedrückt und den Augenblick für immer im Herzen eingeschlossen hätte. Und dann ging es weiter ...

Als Jamie und Carter sich zum ersten Mal gegenüberstehen, sprühen zwischen ihnen augenblicklich die Funken. Dabei wissen sie beide, dass sie unbedingt die Finger voneinander lassen müssen: Jamie hat gerade erst ihren Job als Dramaturgieassistentin angetreten, und Carter ist als Star der Show vertraglich dazu verpflichtet, sich nicht mit einer Frau an seiner Seite in der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch mit jedem Tag, den sie miteinander verbringen, knistert es heftiger zwischen ihnen, bis sie der Anziehungskraft nachgeben - nicht ahnend, dass das ihre Leben gehörig durcheinanderbringen wird ...

Herzzerreißend, emotional und sexy: die neue New-Adult-Reihe von Kim Nina Ocker bei LYX!

Band 2 (EVERYTHING I EVER NEEDED) erscheint am 28.02.2020.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 09.09.2019 - 29.09.2019
  2. Lesen 14.10.2019 - 10.11.2019
  3. Rezensieren 11.11.2019 - 24.11.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 17.11.2019

Leider etwas zu vorhersehbar und es konnte mich auch nicht berühren

3

Hier ist der Klappentext für euch:

Als Jamie und Carter sich zum ersten Mal gegenüberstehen, sprühen zwischen ihnen augenblicklich die Funken. Dabei wissen sie beide, dass sie unbedingt die Finger voneinander ...

Hier ist der Klappentext für euch:

Als Jamie und Carter sich zum ersten Mal gegenüberstehen, sprühen zwischen ihnen augenblicklich die Funken. Dabei wissen sie beide, dass sie unbedingt die Finger voneinander lassen müssen: Jamie hat gerade erst ihren Job als Dramaturgieassistentin angetreten, und Carter ist als Star der Show vertraglich dazu verpflichtet, sich nicht mit einer Frau an seiner Seite in der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch mit jedem Tag, den sie miteinander verbringen, knistert es heftiger zwischen ihnen, bis sie der Anziehungskraft nachgeben – nicht ahnend, dass das ihre Leben gehörig durcheinanderbringen wird …


Das Cover:
Wirklich, ich habe keine Ahnung warum, aber diese bunten, hingeklatschten Streifen auf dem Cover sind irgendwie wunderschön, oder? Ich meine, es gibt durchaus Cover, die sich mehr Mühe geben, allerdings bin ich ja ein Vertreter des schlichten Designs und finde es deshalb einfach wundervoll. Der LYX-Verlag hat da wirklich ein Design ausgegraben, mit dem sie jetzt noch die nächsten zwanzig Bücher bedrucken können, bevor irgendwem auffällt, dass es immer das gleiche Prinzip ist. Man denke nur an „Follow Me Back“.

Der Schreibstil:
Die Autorin schreibt seh schön flüssig und locker. (Ja ich weiß, dass sagt man über viele.) Meiner Meinung nach ist es aber schon eine Leistung, wenn ich es schaffe, den Leser die ganze Zeit nah an der Geschichte zu halten. Für den Leser ist es immer noch Vergnügen, eine Freizeitbeschäftigung, die er jederzeit abbrechen kann. Und doch schafft es die Autorin, wie eben einige andere auch, den Leser an die Geschichte zu binden, ihn mitfiebern zu lassen und im Buch zu versinken.
Ich habe es gerne gelesen und fand es wieder schön, dass aus zwei Perspektiven erzählt wird.
Einzig bemängeln muss ich vielleicht, dass die Zeitsprünge, die irgendwann aufhören, immer wieder sehr verwirrend waren. Irgendwie waren mir die Abschlüsse zu abgehackt, weshalb ich mich jedes Mal erst wieder in der Zeit einfinden musste. Gerade, wenn ich das Buch zwischendurch mal weggelegt hatte und dann wieder anfing zu lesen, war es schwierig.

Die Charaktere:
Jamie fand ich anfangs wunderbar entspannt, direkt und auch sehr ehrgeizig. Sie wusste, was sie wollte und hat sich davon nicht abhalten lassen. Ihr erstes Aufeinandertreffen mit Carter zeigt schön, wie sehr sie sich von gesellschaftlichen Rängen beeindrucken lässt. (Ironie) Gleichzeitig war sie total süß, weil sie sich in Carters Gegenwart so schüchtern verhielt, dennoch natürlich bei ihrem wahren Charakter bleibt und ihre Bestimmtheit und Zurückhaltung ihm gegenüber einen kleinen Kampf ausfechten. Leider ging ihre taffe Haltung irgendwann mehr und mehr verloren und sie war nur noch die kleine Praktikantin, deren Kopf in Gegenwart des heißen Schauspielers rot anläuft. Das fand ich wirklich schade, weil sie eigentlich das Potential gehabt hätte, eine echt tolle Protagonistin zu werden.

Achtung! Es geht bereits mit den ersten Spoilern los!

In ihrer Rolle als Mutter verändert sich Jamie. Sie stellt Lila, wie es sich gehört, an die erste Stelle und sich selbst ein wenig zurück, wird aber auch unsicher und konzentriert sich manchmal zu sehr auf das, was ihr in ihrer Vergangenheit passiert ist. Dadurch entgeht ihr natürlich ein großer Teil Leben. Das fand ich etwas schade, weil ich sie so leider nur als Mutter und nicht richtig als junge Frau wahrnahm.

Als sie dann wieder in Interaktion mit Carter tritt, fand ich es ganz schön, dass sie ihre Tochter trotz allem nicht vergisst und damit Verantwortungsbewusstsein beweist, gleichzeitig aber auch oft viel zu voreilig agiert und nicht richtig nachdenkt. Generell fehlen da manchmal für den Leser zur Erklärung einfach die Gedanken, die ihre Gefühle und Überlegungen beschreiben.

Carter war mir im ersten Moment gar nicht so sympathisch. Erst durch den ersten Perspektivwechsel habe ich gemerkt, dass er wohl das „Objekt der Begierde“ werden wird. Er ist eben doch ein kleiner Player, nimmt alles außer seinem Job nicht ganz so ernst und denkt auch nicht wirklich mit, als er die junge Praktikantin umgarnt.
Mir war er so von Anfang an etwas suspekt. Dazu kam noch, dass seine Gefühle offensichtlich sehr stark und sehr schnell schwanken können. Ich war wirklich mehr als einmal überrascht über die Schnelligkeit seiner Handlungen und Reaktionen.
Ehrlich gesagt war er so nicht ganz der Kerl, den ich gerne als Hauptprotagonisten gesehen habe. Dafür war er mir einfach nicht sympathisch und auch nicht gefühlsdurchsichtig genug.

Auf dieser Grundlage befindet man sich dann sechs Jahre später als Leser auf der Seite von Jamie. Carter ist nicht präsent und will dann auf einmal alles richtig machen. Ab dann fand ich seinen Charakter eigentlich ganz schön. Er bemüht sich, ist lustig und liebevoll, denkt nach und lässt sich nicht von jedem herumschubsen, nur um sein schönes Leben genießen zu können. Nach und nach kam dann aber wieder der Punkt durch, dass ich bei ihm einfach nicht genügend Gefühle spüren konnte. Lila betrachtet er noch lange distanziert und Jamie liebt er auf einmal. Dabei scheint es die ganze Zeit, als sei er nur körperlich an ihr interessiert. Irgendwie hat mir da allgemein die Kommunikation zwischen ihnen gefehlt.

Zur Geschichte allgemein:
Ich war anfangs total euphorisch. Die Geschichte begann mit einem zugegebenermaßen ziemlich klischeemäßigem Thema. Umso neugieriger und gespannter war ich aber darauf, wie die Autorin dies nun weiterspinnen wird. Der Anfang war dann auch gar nicht so schlecht. Allerdings war ich irgendwann genervt, wie klar die Situation für den Leser ziemlich schnell und wie wenig stark Jamie wurde. Es war einfach zu offensichtlich, wie es ausgehen würde und ruhte sich zu viel auf dem Klischee aus.
Den Zeitsprung fand ich dann aber ganz passend. Natürlich muss man sich ein wenig in der Geschichte zurechtfinden, da die Zeiten parallel laufen und sich die Gegenwart nach und nach den Ereignissen der Vergangenheit annähert. Aber wenn man das Buch mit nicht allzu großen Lesepausen liest, funktioniert es eigentlich ganz gut und baut natürlich Spannung auf.
Die Gegenwart gefiel mir dann um einiges besser. Jedenfalls zunächst. Jamie ist taffer, erwachsener und es fühlte sich authentischer an.
Dann verliert es jedoch an realitätsnähe, als Jamie ohne große Aussprache bei Carter einzieht. Ich wette ihr habt jetzt auch schon eine Vorstellung davon, wie die Geschichte ihren weiteren Verlauf genommen haben könnte. Genauso trifft es dann auch ein. Es war mir einfach zu vorhersehbar. Was ich zwischendurch wirklich süß fand, waren die Szenen mit Lila und auch die Problematik Carter’s Promistatus fand ich sehr gut einbezogen.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen Carter und Jamie fand ich aber weniger gut. Erst war es mir zu körperlich, dann ist auf einmal von Liebe die Rede und dann Friede, Freude, Eierkuchen. Es wirkte auf mich einfach, als würden sie sich nur wegen Lila lieben und das auch noch, ohne es zu hinterfragen.
Von dem Ende war ich richtig richtig richtig enttäuscht. Ich habe es genauso vorhergesehen und dann kam es auch noch genau so. Das sollte eigentlich nicht passieren. Schließlich lesen wir sowieso schon so viele Geschichten, die sich in irgendeinem Punkt immer ähneln. Das ist ja auch nicht schlimm. Ich könnte jetzt mit Aristotelis‘ Memisis argumentieren, lasse es aber und sage, dass die Details es ausmachen und die haben mich bei diesem Buch einfach nicht überzeugen können.

Fazit:
Ein Buch mit guten Ansätzen, sowohl in der Geschichte als auch bei den Charakteren. Letztlich war es mir aber zu vorhersehbar und es sind nicht genug Gefühle zu mir (dem Leser) durchgedrungen. Das war leider ein wenig enttäuschend.

3 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 18.11.2019

Ein Leseerlebnis mit gemischten Gefühlen

2

Der Inhalt:
Jaime bekommt einen Praktikumsplatz an einem Filmset. Dort lernt sie auch den Schauspieler Carter kennen, der ihr von da an nicht mehr aus dem Kopf geht (und sie ihm auch nicht). Zu Beginn ...

Der Inhalt:
Jaime bekommt einen Praktikumsplatz an einem Filmset. Dort lernt sie auch den Schauspieler Carter kennen, der ihr von da an nicht mehr aus dem Kopf geht (und sie ihm auch nicht). Zu Beginn hält sie ihn für arrogant, dennoch kommen sich die beiden näher. Da Carter aber laut seinem Vertrag keine Beziehung haben darf und Jaime auf dieses Praktikum angewiesen ist, ist beiden klar, dass das zwischen ihnen keine Zukunft hat. Schlussendlich geben sie der Anziehungskraft zwischen ihnen aber dennoch nach, was fatale Folgen hat.

Die Charaktere:
Es gibt zwei Hauptcharaktere: Jaime und Carter.
Jaime wünscht sich nichts sehnlicher als später (nachihrem Studium) in der Theaterwelt durchstarten zu können. Deshalb ist ihr das Praktikum auch so wichtig. Zu Beginn der Geschichte war mir Jaime noch sehr sympathisch. Ich fand sie liebevoll und ich habe sie dafür bewundert wie sie für ihren Traum kämpft. Leider hat sich das im Laufe des Buches aber geändert
Carter hingegen wurde mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer. Natürlich ist auch er nicht perfekt, am Anfang war er ziemlich arrogant und auch er hat Fehler gemacht aber er wurde meiner Meinung nach immer verantwortungsbewusster und sympathischer.
Über die Nebencharaktere kann man leider nicht viel sagen. Ihre Auftritte waren begrenzt und man hat nicht viel von ihnen erfahren.

Meine Meinung:
Der Anfang des Buches hat mir super gut gefallen. Man war gleich in der Story drin, die Charaktere waren super, der Schreibstil war flüssig und fesselnd und es war spannend. Kurz gesagt: der Anfang hat mich überzeugt.
Umso enttäuschender fand ichdann den weiteren Verlauf der Geschichte. Vor allem wie sich Jaime weiterentwickelt hat.

Was ich wirklich gelungen fand und was nicht hab ich nun noch für euch zusammengefasst.

Was mir gefallen hat:
- Ganz klar: der Beginn des Buches. Wie bereits erwähnt war man sofort in der Story. Es gab keinen ewig langen und langweiligen Aufbau, stattdessen wurde man in das Geschehen hineingeworfen.
- Die Zeitsprünge: während der Geschichte wurde öfters in der Zeit gesprungen. Es wurde dabei zwischen dem Jahr 2015 (der Vergangenheit und der Zeitpunkt zu dem sich Jaime und Carter kennenlernen) und 2019, also Heute, gewechselt. Mir persönlich haben die Zeitsprünge gut gefallen, da sie die Geschichte spannend gemacht haben.
-Die Sichtwechsel: ich bin allgemein ein großer Fan von Geschichten, die aus verschiedenen Sichten erzählt werden. Es macht mich einfach neugierig zu erfahren wie die Charaktere denken und was sie zu ihrem Handeln bewegt.
-Die Hauptcharaktere (zu Beginn). Die beiden waren so verschieden, einfach eine explosive Mischung.

Was mir nicht gefallen hat:
-Das Drama: insgesamt gab es mir davon einfa viel zu viel u d das meiste davon hätte man auch mit Gesprächen klären können. Von diesen klärenden Gesprächen gab es dann aber im Gegensatz viel zu wenige, was ich am aller schlimmsten fand. Man hätte sich einfach so viel unnötiges Drama sparen können und dafür mehr auf andere, interessantere Dinge eingehen können.
-Die Entwicklung von Jaime: ich fand es furchtbar wie sie geworden ist. Sie ging mir irgendwann nur noch auf die Nerven mit ihrem ständigen gezicke und Drama und vor allem, dass sie wegen jeder Kleinigkeit gestritten hat.
-Das die Nebencharaktere so wenig mit einbezogen wurden.
-Das Ende: am Ende ging mir einfach alles ein bisschen zu schnell. Gerade eben haben sie sich noch gestritten und auf einmal war aes gut u ddas Buch war zu Ende.

Abschließend kanmich nun sagen, dass ich das Buch nicht wirklich schlecht aber auch nicht übermäßig gut fand. Es gehört nicht zu den besten Büchern die ich jemals gelesen habe aber furchtbar schlecht war es auch nicht. Es war einfach tatsächlich ein Leseerlebnis mit gemischten Gefühlen.

Dennoch bin ich dankbar, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte u d allen anderen die das Buch noch lesen möchten viel Spaß. ☺️

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Veröffentlicht am 12.11.2019

Gemischte Gefühle beim Lesen - toller Schreibstil aber leider zu vorhersehbar

2

Story
Jamie und Carter stammen aus zwei verschiedenen Welten und dennoch treffen sie aufeinander. Fast Augenblicklich sprühen und die Funken und die Anziehungskraft zwischen den beiden ist nahezu greifbar.
Doch ...

Story
Jamie und Carter stammen aus zwei verschiedenen Welten und dennoch treffen sie aufeinander. Fast Augenblicklich sprühen und die Funken und die Anziehungskraft zwischen den beiden ist nahezu greifbar.
Doch von Beginn an scheint die zarte Liebe der beiden zum Scheitern verurteil zu sein, denn Carter hat einen Vertrag unterschrieben und dieser besagt, dass er keine öffentliche Beziehung haben darf, denn das würde seinem Image schaden. Und Carter ist nichts wichtiger als sein Job...
Cover
Besonders! Das war das erste, was mir dazu eingefallen ist. Es hat sich abgehoben von den glitzernden Covern in Pastellfarben, die in letzter Zeit die Buchtische überschwemmt haben. Wobei ihr ehrlich gestehen muss, dass mir jeglicher Bezug zum Inhalt fehlt. Ich kann weder die Farben noch die Gestaltung einfach nicht mit der Geschichte in Verbindung bringen. Wer helfen kann, bitte gern!

Meine Meinung
Zwiegespalten trifft es glaube ich am besten. Zu Beginn und bis zum Ende des ersten Drittels war ich mehr als begeistert. Ich mochte Jamie, fand sie einfach nur zauberhaft ehrlich und echt. Carter war witzig und dennoch auf charmante Weise arrogant.
Kurze Zeit später folgte dann die Enthüllung des großen Geheimnisses und die Verknüpfung der "Vergangenheit" und der aktuellen Geschehnisse. Und ab da wurde es leider mehr als vorhersehbar. Die Story hat mich zum Teil gelangweilt, weil sie sich viel im Kreis gedreht hat und ich das Gefühl hatte, nicht wirklich voran zu kommen.
Was mich allerdings besonders gestört hat, war die Tatsache, dass sich fast die gesamte Zeit wirklich alles nur zwischen Jamie und Carter abgespielt hat. Ich finde Protagonisten brauchen Freunde, ein Leben, Kontakte und das hat mir hier gefehlt. Natürlich hat Jamie ihren Vater und ihren Bruder, dennoch fehlte mir auch hier die gewisse Interaktion. Bis zum Ende habe ich weder ein Bild von Kit noch von Jamies Vaters und das finde ich einfach schade, am Schluss waren sie dann eben nur Namen auf den Seite und das ist leider etwas, was für mich ein No Go in Romanen ist. Grade die Nebencharakter machen einen Roman zu einer wirklichen Geschichte und nicht zu Aneinanderreihung von Ereignissen.
Auch Carter scheint, bis auf seinen Jugendfreund keinerlei zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen. Das ist meiner Meinung nach mehr als unrealistisch, vor allem für einen Filmstar.
Dieser Punkt und die Vorhersehbarkeit, die dem Roman die gewisse Spannung genommen hat, machen das Buch für mich eher durchschnittlich.
Fakt ist, dass ich den Schreibstil von Kim Nina Ocker wirklich toll finde. Was sie da tut, tut sie wirklich gut! Ich glaube, es gibt viel, denen der Roman wirklich super gut gefallen kann, mich persönlich haben aber die oben genannten Punkte einfach zu sehr gestört.
Da es aber trotzdem eine wirklich tolle Idee war, die sie hier niedergeschrieben hat, gibt es von mir gute 3 Sterne für "Everything I Didn't Say".

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Veröffentlicht am 11.11.2019

Ich hatte mich leider mit zu großen Erwartungen ins Lesevergnügen gestürzt!

6

Chicago. Jamie Evans arbeitet hart für ihr Studium, denn sie möchte später als Dramaturgin am Theater arbeiten. Um Erfahrungen zu sammeln nimmt sie ein Praktikum als Regieassistentin im Filmgeschäft an, ...

Chicago. Jamie Evans arbeitet hart für ihr Studium, denn sie möchte später als Dramaturgin am Theater arbeiten. Um Erfahrungen zu sammeln nimmt sie ein Praktikum als Regieassistentin im Filmgeschäft an, genauer gesagt am Set der Seifenoper „Chicago Hearts“. Dort läuft ihr der Star der Serie, Carter Dillane, über den Weg und wie es der Zufall will, ist es um beide recht schnell geschehen. Leider verpflichtet sie ein Vertrag, Beziehungen am Set zu unterlassen. Trotzdem erliegen beide der Anziehungskraft und müssen mit den Konsequenzen leben, die turbulenter sind, als sie es sich je hätten erträumen lassen.

Dieses Buch musste ich unbedingt haben! Ich hatte mich sehr darauf gefreut, eine Story rund um das Filmgeschäft zu lesen, um damit etwas hinter die Kulissen schauen zu können, mit Akteuren, Regisseuren, Assistenten, Statisten, usw., dem Leben am Set, Intrigen, Liebesaffären und dem ganzen Pipapo. Leider wurde dieser Stoff überraschend knapp abgehandelt, letztendlich war es nur der Zugang zur eigentlichen Geschichte und nach einem überraschenden Wendepunkt kaum mehr relevant.
Wegen des anfänglichen Schauplatzes hatte mir der Einstieg in das Buch sehr gefallen, die Ausgangssituationen der Protagonisten waren für mich greifbar und durchaus interessant. Hier ließ Kim Nina Ocker ein Stückchen von Jamies und Carters Seele aufblitzen, deren Verhalten wurde damit nachvollziehbar. Diese Szenen, beispielsweise Carters Erinnerung an seine Kindheit, fand ich sehr stimmungsvoll und sie gaben mir etwas Gefühl für sein Wesen. Vor allem für Jamie, mit ihren allzu menschlichen Sorgen und Ängsten, konnte ich anfangs durchaus Sympathie aufbringen. Nach einem wichtigen Twist im Plot veränderten sich allerdings die Persönlichkeiten der Hauptfiguren, wobei mir deren Entwicklung dann weitreichend fehlte. Damit kippte mein Verständnis für die Charaktere und meine anfängliche Begeisterung.

Eine Verbundenheit zu den Figuren fehlte mir in diesem Buch gänzlich. Ich war eher ein Beobachter auf Distanz und konnte nicht richtig mitfühlen. Ich habe keine ehrliche Liebe zwischen Carter und Jamie wahrgenommen. Was die beiden zwischenmenschlich antrieb, war für mich nicht wirklich erkennbar.
Die Geschichte hätte meiner Meinung nach etwas runder gestaltet werden können, wenn die Nebencharaktere präsenter aufgetreten wären. Freunde und hilfreiche Personen wurden als Charakter nur angerissen, obwohl diese Menschen teilweise großen Einfluss auf den Verlauf der Handlung hatten.
Die Autorin hat zweifellos wichtige Themen angesprochen, diese für mich allerdings nur unzureichend verfolgt. (Welche dies sind, möchte ich hier nicht verraten / Spoiler.) Schade, denn dies hätte vielleicht zu mehr Tiefgründigkeit und Ernsthaftigkeit führen können.

Trotzdem fand ich den Schreibstil der Autorin authentisch, der Text lässt sich flüssig und angenehm lesen. Zeitsprünge in die Vergangenheit geben dem ganzen eine gewisse Spannung und lassen unweigerlich Neugier aufkommen.

Grundsätzlich aber war mir die Geschichte zu voll von künstlich erzeugtem Drama und das Verhalten der Protagonisten stellenweise überzogen und fragwürdig. Obwohl mir der Anfang des Buches wirklich gefallen hat, werde ich den zweiten Band wahrscheinlich nicht lesen. Von mir gibt`s leider nur schwache 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.11.2019

Für mich leider viel zu vorhersehbar und klischeehaft

3

Jamie ist 19 Jahre alt und hat einen Job als Praktikantin bei einer Fernsehserie erobert. Für sie ist das ein wichtiger Schritt zu ihrem großen Traum, am Theater zu arbeiten. An ihrem ersten Tag rennt ...

Jamie ist 19 Jahre alt und hat einen Job als Praktikantin bei einer Fernsehserie erobert. Für sie ist das ein wichtiger Schritt zu ihrem großen Traum, am Theater zu arbeiten. An ihrem ersten Tag rennt sie buchstäblich in Carter. Er ist einer der Schauspieler der Serie und hält sie für einen Fan. Jamie kennt ihn aber nicht, da sie die Serie selbst nicht ansieht und geigt ihm die Meinung. Es knistert gewaltig zwischen ihnen, aber Carter hat eine Klausel im Vertrag: er darf keine Beziehungen haben, sonst verliert er seinen Job. Doch beide können der Anziehungskraft nicht lange widerstehen und landen im Bett. Diese eine Nacht, die der Anfang von etwas sehr Schönem sein könnte, verändert ihrer beider Leben für immer.



Das Buch spielt im ersten Teil auf zwei Zeitebenen. 2015 und 2019. Die Handlung wechselt immer wieder und in den 2019-Kapiteln gibt es so viele Andeutungen darüber, was 2015 passiert ist und auch was das große Geheimnis ist, dass man es nur erraten konnte. Ich fand es schade, dass da zunehmend mit der Brechstange Hinweise auf den Leser eingehämmert werden.



Das Buch gefiel mir die ersten 25% sehr gut, aber dann hat es leider für mich spürbar nachgelassen. Mir war Carter am Anfang sympathisch, er war charmant, hat Jamie in gewisser Weise umsorgt und umworben, war aber natürlich auch, wie es sich für einen Schauspieler gehört arrogant. Die beiden haben sich viel gestritten, aber Jamie hat sich immer wieder behauptet, zwar als rote Tomate, aber immerhin.



Die zweiten 25% haben mir schon deutlich weniger gut gefallen. Die Art, wie Carter mit der gemeinsamen Nacht umging hat mich genervt. Ich kann verstehen, dass er Druck verspürte, aber er hätte auch einfach den Mund aufmachen und Klartext reden können, statt sich wie ein A... zu benehmen. Dieses Problem zieht sich auch durch das gesamte weitere Buch. 90% der Missverständnisse und Dramen hätten vermieden werden können, hätte einer von beiden – meistens Carter – einfach mal den Mund aufgemacht, oder der andere – meistens Jamie – keine voreiligen Schlüsse gezogen.



Bei mir hat Carter zunehmend verloren und ich konnte auch bis zum Schluss, als sich das wieder umkehren sollte, nicht mehr sonderlich mit ihm warm werden. Er hat sich in meinen Augen oft wie ein bockiges Kind verhalten, oder wie ein Teenie. Er übernimmt für nichts die Verantwortung, immer sind die anderen Schuld und er das Opfer.

Jamie fand ich am Anfang toll, doch ihr Dasein als Tomate war irgendwann einfach zu übertrieben. Niemand darf erfahren, dass etwas zwischen ihnen läuft und sie läuft rot an, wenn er nur an ihr vorbei geht oder sie anschaut?!

Die Jamie der Gegenwart gefiel mir da etwas besser, aber auch hier leider nur am Anfang. Bald fand ich auch ihr Verhalten kindisch. Sie könnte auch mal den Mund aufmachen und Klartext reden, aber nein, kaum trifft sie auf Carter spielt sie wieder Tomate, oder sie streiten sich.



Die Handlung war für mich leider total vorhersehbar. Mir war schon nach den ersten 25% klar, wo die Reise hingehen sollte und das ist auch alles eingetroffen, ebenso, wie die ganzen Missverständnisse und Dramen. Die haben sich alle lange angekündigt und sind dann auch genau so passiert.



Mich hat auch genervt, dass in einem Moment die Fetzen flogen und im nächsten Moment rumgemacht wurde und auch dieses aus dem Nichts „verliebt sein“ war für mich unglaubwürdig. Ebenso, wie die Handlungen beide Protagonisten in meinen Augen immer wieder unlogisch waren. Ich kann ihre Gefühle füreinander und auch andere betreffend oft einfach nicht nachvollziehen.

Mir war das alles oft einfach viel zu übertrieben. Ich mag ja eigentlich keine Anglizismen, aber hier muss es sein, mir war das Buch in vielen Bereichen „too much“ und „over the top“. Die Leseprobe und der Anfang waren wirklich gut, aber dann driftete das Buch immer mehr in die Richtung Teenie-Dauer-Missverständnis-pseudo-große-Romanze-Schiene ab – ich weiß einfach nicht, wie ich das besser beschreiben soll.



Fazit: Leider war das Buch für mich viel zu vorhersehbar. Der Anfang war super, danach ging es aber leider nur noch bergab. Es gab zwar auch schöne Szenen, aber insgesamt war die Handlung für mich von zu vielen Klischees durchsetzt, zu vorhersehbar und durch immer neue Dramen und Missverständnisse künstlich in die Länge gezogen. Aus der Story hätte wirklich etwas werden können, wenn das Buch nicht jedes Mal den altbekannten Weg genommen hätte.

Ich habe lange überlegt, wie ich dieses Buch bewerten soll. Ich habe zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt und mich schließlich doch für 3 Sterne entschieden, aber es war wirklich knapp, ob es nicht doch 2,5 werden. Aber die schönen Szenen haben das Buch dann doch noch auf 3 Sterne gerettet, mehr ist für mich aber leider nicht drin.

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