Cover-Bild Das Weingut. Tage des Schicksals
Band 3 der Reihe "Das Weingut"
(18)
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 736
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783442205905
Marie Lacrosse

Das Weingut. Tage des Schicksals

Roman
Schweighofen in der Pfalz, 1877. Das ehemalige Dienstmädchen Irene und ihr Mann, der Weinguterbe Franz Gerban, führen eine glückliche Ehe. Dennoch fühlt Irene sich fremd in seiner Welt der besseren Kreise. Als Franz häufig auf Reisen ist, leidet sie zunehmend unter der Einsamkeit und sucht sich eine Aufgabe. Sie beginnt, sich für die Rechte der Arbeiterfrauen einzusetzen – und trifft dabei ihren ehemaligen Geliebten, den Arbeiterführer Josef, wieder. Franz reagiert mit glühender Eifersucht, ihre Beziehung droht zu zerbrechen. Und dann erfährt Franz ein Geheimnis, das ihrer beider Leben vor eine große Herausforderung stellt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2019

Großartiger Abschluss der Saga

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„...Durch den zarten Schleier hindurch strahlten Irenes blaue Augen wie zwei funkelnde Saphire. Franz zog sie sanft in seine Arme. Für einen Augenblick versanken sie in einem innigen Kuss. Vergessen waren ...

„...Durch den zarten Schleier hindurch strahlten Irenes blaue Augen wie zwei funkelnde Saphire. Franz zog sie sanft in seine Arme. Für einen Augenblick versanken sie in einem innigen Kuss. Vergessen waren die schweren Jahre voller Enttäuschungen und Entbehrungen...“

Wir schreiben das Jahr 1874. In der Kirche St. Ulrich in Altenstadt findet die Trauung von Franz Gerban, den Besitzer einer Weinhandlung, und Irene statt. Geschickt nutzt die Autorin díe Gelegenheit, in Irenes Gedanken die Geschehnisse der ersten beiden Teile der Saga Revue passieren zu lassen.
Obwohl Franz` Schwester Mathilde kurze Zeit später einen Fabrikanten heiraten wird, ist sie die alte Zimtzicke geblieben. Sie gönnt Irene nicht einmal das Schwarze unter den Fingernägeln.
Die Autorin hat erneut eine fesselnde Familiensaga geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Franz und Irene bekommen zwei Zwillingsmädchen. Als Frau und Mutter aber fühlt sich Irene nicht ausgelastet. Hinzu kommt, dass Franz häufig abwesend ist. Zum einen ist das seinen Kontakten zu den Kunden geschuldet, zum anderen engagiert er sich politisch. Irene sucht und findet eine Aufgabe, indem sie sich für die Rechte der Arbeiterfrauen einsetzt. Als sie dabei Josef wieder trifft, reagiert Franz mit Eifersucht. Die Ehe kommt an einen Scheideweg.
Auch Mathilde muss lernen, dass sie als Ehefrau anders zu agieren hat, als sie es als verwöhnte Tochter ihres Vaters gewohnt war.
Sehr gut werden die Zeitverhältnisse wiedergegeben. Durch Irenes Arbeit lerne ich die katastrophalen Lebensverhältnisse der Leineweber, aber auch die schwierige Situation des Dienstpersonals kennen. Schläge bei Verfehlungen sind keine Seltenheit.

„...Obwohl sie in ihrer Zeit als Fabrikarbeiterin so manches Elend gesehen und auch selbst durchlebt hatte, übertrafen die Zustände in Herxheim alles, was sie bis dahin kennengelernt hatte. […] Ein Mädchen, das Irene nicht älter als sechs Jahre schätzte, drehte ein Spinnrad...“

Franz ermöglicht mir einen Blick in die Arbeit des Parlaments. Gleichzeitig geht er im Weinanbau neue Wege. Das darf ich mitverfolgen und Gelungenes und Probleme registrieren.
Der ruhende Pol in der Geschichte ist Pauline, Franz` Mutter. Sie hat harte Zeiten hinter sich und wirkt ausgleichend. Das ändert allerdings nichts daran, dass sie gegebenenfalls Franz den Kopf wäscht, genauso wie es Minna, Irenes Freundin, mit Irene macht. Beide Ehepartner nehmen sich in gewissen Situationen an Sturheit nichts.
Irene lernt August Bebel kennen. Das Gespräch zwischen den beiden gehört zu einem der vielen fein ausgearbeiteten Dialoge. Er ist erstaunt, dass Franz Irenes tun billigt und ihr eine gewisse Summe dafür zur Verfügung stellt. Das ist in damaliger Zeit ungewöhnlich.
Im Reichstag wird Franz einem Österreicher vorgestellt. Er ahnt indem Moment nicht, dass diese Begegnung ihn und seine Familie vor völlig neue Herausforderungen stellt. Grund dafür sind nicht zuletzt die Regelung, die für den Adel unter Kaiser Franz Joseph in Österreich gelten.
Geburt und Tod, Liebe und Eifersucht, Hass und Barmherzigkeit – alles, was das Leben ausmacht, findet im Roman seinen Platz.
Gekonnt werden die Emotionen der Protagonisten wiedergegeben. Sie spiegeln sich in ihrem Handeln. Und manchmal sind es die gesellschaftlichen Normen, die die Erfüllung innigster Wünsche erschweren.
Zwei Landkarten, eine Auflistung der handelnden Personen, ein Glossar und ein inhaltsreiches Nachwort vervollständigen den Roman.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie ist ein gelungenes Zeitgemälde, dass das Leben historischer Personen mit fiktiven Protagonisten verknüpft.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Ein fulminanter Abschluss einer beeindruckenden Trilogie ...

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Sehnsüchtig hatte ich schon auf diesen dritten und somit leider letzten Teil der Trilogie um das Weingut der Familie Gerban gewartet. Und was soll ich sagen – ihr ahnt es schon – ich bin absolut begeistert! ...

Sehnsüchtig hatte ich schon auf diesen dritten und somit leider letzten Teil der Trilogie um das Weingut der Familie Gerban gewartet. Und was soll ich sagen – ihr ahnt es schon – ich bin absolut begeistert! Wieder einmal entführt uns die sympathische Autorin Marie Lacrosse, vielen auch bekannt als Marita Spang – nach Schweighofen in die Pfalz. Dort wird geliebt, gelebt und gelacht aber mit der Zeit kommt auch immer mehr Unfrieden auf. Franz und Irene scheinen sich fremd zu werden, obwohl sie doch vor noch gar nicht langer Zeit keine Mühen gescheut hatten, sich endlich wiederzufinden und heiraten zu können. Franz strebt nach höheren politischen Zielen und Irene fühlt sich allein gelassen und unzufrieden. Dunkle Wolken ziehen auf …

Wie schon die Vorgängerbände hat auch dieses Buch es in sich. Gewaltig und fast ein wenig einschüchternd mutet es mit seinen über 700 Seiten an. Doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass man beim Lesen nur so durch die Seiten fliegt und das Buch gar nicht mehr zur Seite legen mag. Wie schon in den beiden Vorgängerbänden hat sich Marita viel vorgenommen und verarbeitet in ihrem Buch weit mehr als nur das Thema des Weinanbaus. Für Irene begibt sie sich ganz tief in die damalige Frauenbewegung, die für Frauen nicht nur gleiche Löhne, sondern auch für sie und vor allem ihre Kinder bessere und sicherere Lebensbedingungen zu erkämpfen versucht. Sogar einen Abstecher in die Welt des Adels dürfen wir als Leser machen. Wieder ein Thema, bei dem ich einiges dazu gelernt habe.

Alles in allem ist das Buch eine rund rum gelungene Angelegenheit und ich bin ein wenig traurig, die Familie Gerban und ihre Freunde verlassen zu müssen. Gerne hätte ich noch ein wenig länger verweilt …

Veröffentlicht am 11.11.2019

Großartig! Packende und kurzweilige 700 Seiten...

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Die deutsche Autorin Marie Lacrosse, welche so manchem Historienroman-Fan auch als Marita Spang (u.a. hat sie „Hexenliebe“ geschrieben) bekannt ist, hat uns nach dem großen Erfolg von Teil 1 „Das Weingut ...

Die deutsche Autorin Marie Lacrosse, welche so manchem Historienroman-Fan auch als Marita Spang (u.a. hat sie „Hexenliebe“ geschrieben) bekannt ist, hat uns nach dem großen Erfolg von Teil 1 „Das Weingut – In stürmischen Zeiten“ und Teil 2 „Das Weingut – Aufbruch in ein neues Leben“ nun den dritten Teil der Saga „Das Weingut – Tage des Schicksals“ geschenkt. Und ich meine wirklich „geschenkt“, denn obwohl ich die ersten beiden Bücher nicht kenne (was ich aber nachholen werde), ist für mich ihre letzte Neuerscheinung eines der großen Werke in 2019!

Die Autorin nimmt uns mit ins Elsaß des 19. Jahrhunderts. Sie zeichnet durch die Protagonistin Irene, welche es als ehemaliges Dienstmädchen und als alleinerziehende Fabrikarbeiterin durch ihre große Liebe und mit einer ordentlichen Portion Schicksal zur Gattin eines Weingut- und Weinhandelsbesitzers bringt, ein außerordentlich spannendes, wie leider auch wahres Bild der Gesellschaft um 1880. Mit Franz Gerban hat sie einen zumeist loyalen Ehemann an ihrer Seite, mit ihrer Schwiegermutter Pauline eine Verbündete, die so manches Mal die Wogen im Hause des Weinhändlers glättet. Als Gegenspieler finden wir Franz` Schwester Mathilde und ihre Verwandte Otilie, welche durch Intrigen der Geschichte zusätzlichen Zündstoff geben.

Aber nicht nur die Familiengeschichte hat mich gefesselt, sondern insbesondere die Staats- und Landesgeschichte dieser Zeit, welche die Autorin so geschickt in ihren Roman eingeflochten hat. Wie sie selbst zugibt, bedurfte es hierzu intensiver Recherchen, um Fiktion und Realität so gekonnt und lesenswert zusammenzubringen. Wir begleiten die Protagonisten in die ärmsten der Armenviertel, zu geheimen Sitzungen zur Veränderung der Gräben zwischen Arm & Reich bzw. Frau & Mann, wir nahmen an rauschen Festen und oberflächlichen Gesprächen des Adels teil und lauschten den taktischen Machenschaften der Abgeordneten im Reichstag. Wir lernten einiges über den Weinanbau und so manche Romangestalt wuchs mir ans Herz – wie z.B. die kleine Marie, welche von ihrem gewalttätigen Vater nach der Mutter Tod, vom Vater verschuldet, verschleppt wurde oder Hansi Krüger mit dem untrüglichen Sinn für den Weinanbau, der schlußendlich auch die gerechte Chance bekam, sich zu beweisen. Es sind nicht unbedingt die Hauptpersonen, die den Roman tragen. Es sind die vielen kleinen Geschichten, die gekonnt zu einem großen Werk zusammengefügt wurden.

Besonders gefällt mir auch das Tempo, mit welchem uns Marie Lacrosse durch die Geschichte führt. Mal verweilt sie lange auf einer Stelle und erzählt ausführlich eine Szene oder Gedanken, mal macht sie einen Zeitsprung, ohne dass man das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben; denn sie packt die übersprungene Zeit einfach in einen kurzen Rückblick, der den eigentlichen Lesefluß aber überhaupt nicht stört. Das ist meines Erachtens wirkliche Schreibkunst, welche nicht viele heutige AutorInnen beherrschen.

Und so können auch über 700 Seiten wenig anstrengend, sondern kurzweilig sein. Zu keinem Zeitpunkt wurde ich zum Überfliegen des Textes angeregt, sondern es hat wirklich Freude gemacht, den ganzen Roman zu lesen. Dies bedeutete für mich mehrere Tage Lesegenuss ohne das Gefühl zu haben, das Ende endlich herbeisehnen zu wollen... im Gegenteil: ich würde mich freuen, wenn es irgendwann einen weiteren Teil der Weingut-Saga geben könnte mit der jungen Generation rund um Fränzel, Marie und Klara.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Toller Abschluss der Weingut - Saga

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Klappentext:

Schweighofen in der Pfalz, 1877. Das ehemalige Dienstmädchen Irene und ihr Mann, der Weinguterbe Franz Gerban, führen eine glückliche Ehe. Dennoch fühlt Irene sich fremd in seiner Welt der ...

Klappentext:

Schweighofen in der Pfalz, 1877. Das ehemalige Dienstmädchen Irene und ihr Mann, der Weinguterbe Franz Gerban, führen eine glückliche Ehe. Dennoch fühlt Irene sich fremd in seiner Welt der besseren Kreise. Als Franz häufig auf Reisen ist, leidet sie zunehmend unter der Einsamkeit und sucht sich eine Aufgabe. Sie beginnt, sich für die Rechte der Arbeiterfrauen einzusetzen – und trifft dabei ihren ehemaligen Geliebten, den Arbeiterführer Josef, wieder. Franz reagiert mit glühender Eifersucht, ihre Beziehung droht zu zerbrechen. Und dann erfährt Franz ein Geheimnis, das ihrer beider Leben vor eine große Herausforderung stellt …

Fazit:

Ich habe schon die ersten Teile dieser Saga gelesen und so war meine Erwartung an Teil 3 natürlich extrem hoch. Wie geht es mit Franz und Irene weiter? Wird ihr Glück ewig währen, oder werden auch Schatten darauf fallen? Kann Irene sich in das Leben der „besseren“ Kreise einfinden?

Voller Spannung wartete ich auf Band 3. Als ich das Buch dann in der Hand hatte erfreute ich mich erst einmal an dem gelungenen Cover. Abgebildet ist das Weingut im Herbst, mein Kopfkino sorgte sofort für passende Bilder. Herbst = dunkle Zeiten. Werden diese dunklen Zeiten auch auf Irene und Franz zukommen?
Kaum mit der Geschichte begonnen, war ich auch wieder mittendrin. Der größte Traum von Franz und Irene geht endlich in Erfüllung, sie heiraten. Nun scheinen endlich bessere Zeiten auf das Paar zu warten. Ein Ende wie im Märchen, oder doch ganz anders? Das wäre doch zu schön um wahr zu sein, oder?

Irene geht in den ersten Jahren ihrer Ehe komplett in ihrer Mutterrolle auf, doch nach und nach wird sie unzufrieden mit ihrem Leben. Ihre Schwiegermutter kümmert sich mit der Hilfe von Frau Burger, der Hausdame, um sämtliche Belange des Haushaltes, Franz hat die Aufgaben des Weingutes fest im Griff und feilt zusätzlich noch an einer politischen Karriere. Irene bleiben nur ihre Kinder. Franz versucht, Aufgaben für Irene zu finden, die sie ausfüllen sollen, doch Irene kann ihre Vergangenheit nicht vergessen. Irene beginnt wieder, sich für die Belange der Arbeiterfrauen und Dienstmädchen einzusetzen. Dies stellt Franz und sie vor große Herausforderungen. Kann ihre Liebe diese meistern? Die Ehe scheint in Gefahr. Als sie zusätzlich noch von weiteren Schicksalsschlägen getroffen werden, scheint die Familie zu zerbrechen. War der lange Kampf für die gemeinsame Zukunft umsonst?

Auch in diesem Abschlussband gelingt es der Autorin, die Lebensbedingungen der damaligen Zeit geschickt mit dem Schicksal von Irene und Franz zu verknüpfen. Sie zeichnet ein Gesellschaftsbild, das uns hilft, die damalige Zeit besser zu verstehen. Frauen waren damals zu hundert Prozent von ihren Männern abhängig und ihnen wurden keine vernünftigen Handlungen zugetraut. Zusätzlich litten sie oft unter schlechtesten Arbeitsbedingungen, mussten ihre Familie im Alleingang versorgen, während ihre Männer sie oft misshandelten und ihre komplette Unterwerfung forderten. Gerade in dieser für Frauen so schweren Zeit, begibt sich Irene auf den harten Weg, die Lebensbedingungen für Frauen zu verbessern. Sie stößt sehr schnell an ihre Grenzen und muss sich in vielfacher Hinsicht behaupten. Anfangs wird sie dabei noch von Franz unterstützt. Warum er ihr den Kampf für Frauenrechte verbietet, dass müsst ihr selbst lesen, es lohnt sich.

Die Lebensbedingungen der Frauen konnte ich regelrecht hautnah miterleben. Ich roch, sah, fühlte und schmeckte die Armut in jeder Zeile und war wieder geschockt, da diese dunklen Zeiten noch gar nicht so lange her sind. Irene ist eine fiktive Protagonistin, doch den Kämpferinnen dieser Zeit verdanken wir, dass es uns heute so viel bessergeht. Vor diesen Frauen ziehe ich immer gerne meinen Hut. Marie Lacrosse ist es hervorragend gelungen, mit viel Einfühlungsvermögen und fundierter Recherche, ein Gesellschaftsbild zu zeichnen, das die Leser in seinen Bann zieht. Die Vielschichtigkeit der Handlung konnte mich wieder von Anfang bis zum Ende faszinieren und ich fieberte mit, wie die Familie mit den Herausforderungen umgeht. Toll gemacht.

Auch die Charaktere in den Nebenrollen haben mich wieder begeistert. Natürlich gibt es auch in dieser Folge die „Bösen“, die ich gerne mal geschüttelt hätte. Zusätzlich zu Irene und Franz war ich von Pauline begeistert, die mir in Band 1 und 2 so leidtat. Sie hat sich hervorragend weiterentwickelt und glänzt immer wieder durch Lebensweisheit und ihre lange versteckte Klugheit. Sie ist mir regelrecht ans Herz gewachsen. Auch die anderen Charaktere konnten sich weiter entwickeln und mich überzeugen. Die Handlungsstränge der vorgängerbände wurden aufgenommen und geschickt verknüpft, so dass die reihe mit diesem Abschlussband rund wurde. Der Abschied von Familie Gerban fiel mir diesmal besonders schwer, da es keine weitere Folge geben wird.

Alles in allem kann ich sagen, dass mir die gesamte Saga hervorragend gefallen hat. Sie war für mich ein absolutes Highlight. Ich hatte das Gefühl mitten in der Geschichte zu sein. Von mir eine absolute Leseempfehlung für alle Liebhaber von historischen Romanen. Lest bitte alle Bände, damit ihr das volle Lesevergnügen habt.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Schicksalsschläge im Weingut

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Tage des Schicksals ist der sehr gelungene Abschluss der Trilogie über die Weingutfamilie Gerban. Ich habe bereits die ersten Teile verschlungen, aber dieser dritte Teil gefällt mir tatsächlich am besten. ...

Tage des Schicksals ist der sehr gelungene Abschluss der Trilogie über die Weingutfamilie Gerban. Ich habe bereits die ersten Teile verschlungen, aber dieser dritte Teil gefällt mir tatsächlich am besten.

Ich würde jedem empfehlen die gesamte Trilogie zu lesen.

Marie Lacrosse versteht es meisterhaft ihre fiktive Geschichte in das Geschehen der Zeit hineinzupacken. Wir befinden uns in den Jahren ab 1874. Irene und Franz haben inzwischen geheiratet und leben auf ihrem Weingut, doch Irene kann sich nicht so recht an das Leben einer Gutsherrin gewöhnen und beginnt erneut für die Rechte der Arbeiterinnen zu kämpfen. Doch damit stößt sie nicht nur auf Zustimmung...

Besonders hervorheben möchte ich die deteilreichen Beschreibungen des Lebens der damaligen Zeit. Der Leser wird in das größte Elend geführt und sitzt im nächsten Moment an einer reich gedeckten Tafel in einem reichen Haushalt. Er erlebt den Kampf der Sozialdemokraten und den Kampf gegen die Reblaus. Das ganze in die Geschichte so lebhafter Charaktere gebettet, das es nie langweilig wird. Überhaupt sind die Charaktere großartig. Jedem nimmt man seine Lebensgeschichte ab und man leidet und lebt mit ihnen.

Für alle Fans von Familiengeschichten eine absolute Leseempfehlung.