Ein tolles Buch mit kleinen Schwächen!
Vielen, vielen Dank an den LYX Verlag und die Lesejury für die Möglichkeit, an der Leserunde zum Buch teilzunehmen!
Juchu! Es gibt eine Playlist! Das ist der erste Aspekt, der mir beim Aufschlagen des ...
Vielen, vielen Dank an den LYX Verlag und die Lesejury für die Möglichkeit, an der Leserunde zum Buch teilzunehmen!
Juchu! Es gibt eine Playlist! Das ist der erste Aspekt, der mir beim Aufschlagen des Buches sofort aufgefallen ist! Ich liebe Bücher, die eine Playlist haben, weil man sie sich beim Lesen anhören kann!
Vor dem Lesen ist mir natürlich das wunderschöne Cover des Buches aufgefallen! Everything I Didn’t Say zieht auf jeden Fall alle Blicke auf sich! Der Farbverlauf der Pinselstriche und der leichte Glitzer – ich habe mich sofort in das Cover verliebt!
Everything I Didn’t Say ist abwechselnd aus der Perspektive der beiden Protagonisten Jamie und Carter geschrieben. Das Buch beginnt mit einem wunderschönen Prolog, indem Jamie über Happy Ends und ihr Leben nachdenkt. Um ehrlich zu sein, hat mich die Autorin schon nach diesen ersten Seiten des Prologs gefesselt, sodass ich die nächsten Seiten nur noch verschlungen habe!
Das Buch ist in zwei Zeitebenen geschrieben: April 2019 und August 2015, die sich im Laufe des Buches immer wieder abwechseln und so sowohl Einblicke in die Zeit des Kennenlernens von Jamie und Carter, als auch in die Zeit 4 Jahre später geben. Anfangs dachte ich, dass das erste Kapitel aus dem Jahr 2019 nur eine Art Epilog wäre und ich habe mich total gefreut, als diese Kapitel immer wieder vorkamen! Dieser Wechsel zwischen den Zeiten macht das Buch viel spannender als ‚normale‘ New Adult Bücher, was ich eigentlich gar nicht erwartet habe! Der Leser fragt sich immer wieder, was innerhalb der 4 Jahre passiert sein könnte.
Das ganze Buch ist sehr detailliert geschrieben. Es werden immer wieder Details wie der Name des Studios, bei dem Jamie arbeitet, erwähnt. Dadurch und wegen des alltäglichen Schreibstils wird das Buch noch authentischer. Man hat das Gefühl, die Handlung wirklich mitzuerleben und fiebert bei allen wichtigen Entscheidungen der Charaktere richtig mit! Obwohl durch Jamies Praktikum natürlich viele Details über das Filmset und das Leben am Set allgemein geschildert werden, erfährt man auch viel über Jamies Privatleben oder den Alltag an der Uni.
Durch die Perspektivenwechsel lernt man sowohl Carter als auch Jamie sehr gut kennen und kann sich mit beiden sofort identifizieren! Die Charaktere machen im Laufe der vier Jahre eine erkennbare Entwicklung durch, die dem Leser aber erst nach und nach durch die Kapitel im ‚April 2019‘ deutlich wird.
Jamie als Protagonistin ist mir ab der ersten Seite direkt sympathisch gewesen! Obwohl sie manchmal unsicher ist, setzt sie alles daran, ihre Ziele zu erreichen, um ihren Berufstraum zu verwirklichen. Trotz einiger Probleme lässt sie nicht nach und kämpft für ihre Ziele! Mir ist allerdings aufgefallen, dass sich Jamie zwar häufig Ziele setzt, diese aber manchmal (besonders im Bezug auf ihre Beziehung mit Carter) schon auf der nächsten Seite ignoriert und entgegen ihrer eigenen Vorgaben handelt.
Neben Carter und Jamie habe ich auch die Nebencharaktere liebgewonnen! Obwohl viele Nebencharaktere eigentlich sehr selten vorkommen, mochte ich z.B. Jamie Bruder oder Carters Freund Dexter ab der ersten Seite!
Im Gegensatz dazu gab es aber Charaktere, die ich überhaupt nicht mochte, weil ich ihre Meinung einfach nicht verstehen konnte (z.B. bei Carters Vater!!).
Ab der Hälfte des Buches gab es eine für mich überraschende Wende, über die ich natürlich nicht schreiben kann, ohne zu spoilern. Ich fand die Handlung aber sehr gelungen und sie passt auch weiterhin zum Inhalt des Buches! Die Handlung, die der Leser durch den Klappentext erwartet, rückt jedoch etwas in den Hintergrund.
Das Ende ging mir allerdings zu schnell. Obwohl Jamie eigentlich viel über die beste Möglichkeit und eine Lösung für ihre Situation (mehr verrate ich nicht ) nachdenkt, bekommt man durch einen erneuten Perspektivenwechsel ihre Entscheidung nicht mit und ist über ihren plötzlichen Meinungswechsel ziemlich überrascht. Ich hätte gerne mehr über einige Dialoge erfahren, die am Ende allerdings nur mehr oder weniger zusammengefasst wurden. Dadurch blieb das Ende etwas oberflächlich.
Lieber etwas weniger Drama im Mittelteil und stattdessen mehr Details bei der Lösung am Ende!
Trotzdem toll, dass Kim Nina Ocker am Ende wieder mehr auf das ‚Leben der Stars‘ eingeht und die verschiedenen Zeitebenen im Epilog mit einem Ausblick in die Zukunft fortsetzt!
Fazit: Meiner Meinung nach ist Everything I Didn’t Say eine perfekte Mischung aus Spannung, Liebesbeziehung und dem Leben am Filmset! Im Laufe des Buches kamen mir einige Aspekte (Filmset und Jamies Praktikum) allerdings etwas zu kurz und ich fand Jamies Entscheidungen manchmal voreilig und unverständlich.
Besonders gut gefallen haben mir die verschiedenen zeitlichen Ebenen und die erkennbare Entwicklung der Charaktere im Laufe des Buches!
Ich war richtig traurig, als ich das Buch beendet habe und freue mich schon auf den zweiten Teil aus der Sicht von Carters Freund Dexter! Eine eindeutige Empfehlung von mir
Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, nach jedem Abschnitt über das Buch nachzudenken und mir nicht nur am Ende eine Meinung über das gesamte Buch zu bilden!
Auch der Austausch mit den anderen Lesern war einfach toll - vielen Dank für diese Möglichkeit!