Trauriges Familiendrama
Klappentext:
Der geliebte Vater starb. Die Mutter? Edi hatte nie eine Mutter. Edi erkrankte an einer Depression und begab sich in eine Therapie. In kleinen Schritten arbeitet sie ihr Leben auf. Die Mutter ...
Klappentext:
Der geliebte Vater starb. Die Mutter? Edi hatte nie eine Mutter. Edi erkrankte an einer Depression und begab sich in eine Therapie. In kleinen Schritten arbeitet sie ihr Leben auf. Die Mutter erkrankt an Demenz und Edi übernimmt mit ihrer jüngeren Schwester die Pflege, während die beiden älteren Geschwister das Erbe verwalten. Als die Mutter stirbt, wird nicht nur ein Familiengeheimnis aufgedeckt.
Lesen Sie Edis Geschichte von Fluch(t), Abgestelltwerden, Neid, Rachsucht und Habgier.
Fazit:
Edi wächst als Marionette ihrer Mutter auf, die auf alle eifersüchtig ist, die einen Rock tragen. Dies fällt Edi nach dem Tod des geliebten Vaters immer mehr auf und sie rutscht in eine Depression. Durch eine Therapie wird ihr bewusst, dass sie nie eine Mutter hatte, die diesen Titel verdient. Durch die Erziehung ihrer Mutter wurde Edi für das Leben geprägt.
Sie wächst zu einer starken Frau heran, die 150% gibt um perfekt zu sein. Am Sterbebett ihres Vaters bekommt ihre mühsam errichtete Fassade die ersten Risse, da ihr Vater ihr mit einem unvollendeten Satz Rätsel aufgibt. Sie kann ihn nicht mehr um die Aufklärung des Rätsels bitten, da er in der folgenden Nacht stirbt. Was hat er ihr nur sagen wollen?
Edi hat natürlich schon eine eigene Familie gegründet, doch die Ehe zerbricht und sie steht allein mit ihren Kindern. Als sie einen neuen Partner findet und ihr Leben wieder in geordneten Bahnen verläuft, erfahren sie und ihre Geschwister, dass ihre Mutter an Demenz leidet. Nun sind die Geschwister gefragt. Edi und ihre jüngere Schwester übernehmen die Pflege der Mutter, während die älteren Geschwister das Erbe verwalten.
Die Geschwister treffen sich nach dem Tod der Mutter, um die Formalitäten zu klären. Bei diesem Treffen kommen dann endlich Familiengeheimnisse auf den Tisch. War der Vater vielleicht doch nicht so liebevoll und die Mutter nicht so hartherzig? Für Edi gibt es keine befriedigende Antwort, da die Eltern verstorben sind und ihre älteren Geschwister schweigen.
Dennoch schließt sich für Edi der Kreis, denn sie beschließt für sich, nicht alles wissen zu wollen. Sie stellt fest, dass sie nicht die starke Frau ist, die sie vorgab zu sein, da sie von ihrem Leben und ihren Krankheiten geprägt wurde. Sie schließt Frieden mit ihren Eltern und ist froh darüber, ohne Wut und Hass auf ihr Leben blicken zu können.
Die Handlung und die Protagonisten wurden von der Autorin sehr lebensnah aufgebaut, so dass ich mit Edi fühlen konnte. Das Buch hat sich sehr schnell lesen lassen, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Danach musste ich es erst einmal sacken lassen, da es keine alltägliche Kost enthält und mich berührte. Schade, dass Edi keine Antworten bekam und so das Ende sehr offen bleibt.