Cover-Bild Das schräge Haus
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 17.12.2019
  • ISBN: 9783499000515
Susanne Bohne

Das schräge Haus

Wäre Ella ein Haus, dann eins mit schrägem Giebel.
Findet zumindest Mina, in deren Ruhrpott-Schrebergarten-Welt Ella aufwächst. Dort, wo die Sommer golden sind und Glühwürmchen Wünsche erfüllen, oder manchmal auch nicht. Schön und wundersam ist es hier – bis zu jenem Sonntag im Juni, nach dem nichts mehr sein wird, wie zuvor …

26 Jahre später sind die Sommer nur noch heiß, die Glühwürmchen verschwunden und Ellas Haus schiefer denn je. Aber damit ist sie nicht allein, denn in ihrer psychologischen Praxis geben sich Menschen die Klinke in die Hand, die alle mit ihren eigenen Schrägheiten zu kämpfen haben. Auch Herr Oebing, der gern Krümelmonster-T-Shirts trägt und seine Frau Traurigkeit pflegt.

Ein Roman voller liebenswert verschrobener Figuren, der zeigt: Egal wie schräg – irgendwie wird es schon gehen, im Leben. Das tut es immer. Und manchmal wird es sogar richtig schön.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2019

Über das Erwachsenwerden und die Erkenntnis, sich selbst so anzunehmen wie man ist - Roman voller Herzenswärme und individueller Charakteren

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Ella wächst im Schrebergarten ihrer Großmutter Mina auf. Ihr steht Ella näher als ihre Mutter, die sich nur für ihren Sohn zu interessieren scheint. Mina kann tief in Ella hineinblicken und ihr Haus sehen, ...

Ella wächst im Schrebergarten ihrer Großmutter Mina auf. Ihr steht Ella näher als ihre Mutter, die sich nur für ihren Sohn zu interessieren scheint. Mina kann tief in Ella hineinblicken und ihr Haus sehen, das etwas in Schieflage ist. Ella kommt sich etwas sonderbar vor, aber ihre beste Freundin, die gleichaltrige Yvonne, ist immer an ihrer Seite.
Ein Sonntag im Juni 1986 schockiert die Achtjährige jedoch derart, dass Ella auch Jahre später noch mit Schuldgefühlen zu kämpfen hat.
26 Jahre später ist Ella psychologische Psychotherapeutin mit eigener Praxis und behandelt eine Reihe schräger Persönlichkeiten. Sie möchte sie heilen, um ihre Schuld von damals auszugleichen. Herr Oebing ist einer ihrer Patienten, bei dem sie bereits an seiner Kleiderauswahl erkennen kann, ob er einen guten Tag hat oder ob Frau Traurigkeit an seiner Seite ist.
Bei der Hochzeit ihrer besten Freundin Yvonne ist auch Herr Oebing als Cousin des Bräutigams eingeladen und so lernt Ella ihren Mittwochs-Patienten erstmals von seiner privaten Seite kennen, zeigt ihm sogar den Schrebergarten von Mina, die inzwischen 86 Jahre alt ist. Doch als sie entgegen aller ärztlichen Grundsätze Herrn Oebing näher kommt, wird Ellas größte Sorge wahr und wirft sie damit komplett aus der Bahn.

"Das schräge Haus" erzählt zunächst vom Sommer der Kindheit von Ella, der für sie so prägend war, dass sie sogar ihre Berufsentscheidung davon abhängig gemacht hat. Aus der Sicht einer Achtjährigen, die sich jedoch eingehend mit sich selbst und ihrer Umgebung beschäftigt, ist das Leben in der Kleingartenanlage sehr unterhaltsam und kein bisschen spießig dargestellt. Zudem spürt man, wie eng die Beziehung zwischen Mina und Ella ist, die wie Seelenverwandte sind. Mina ist eine rüstige Rentnerin mit Ruhrpott-Slang, die sich liebevoll um ihre Enkelin kümmert, die ihr alles anvertraut.

Zweidrittel des Romans handeln jedoch von der erwachsenen Ella und dieser Teil hat mir noch besser gefallen als der Beginn. Ella ist inzwischen 34 Jahre alt, hat sich als Psychotherapeutin selbstständig gemacht und sehnt sich nach einem Mann an ihrer Seite. Die Hochzeit ihrer besten Freundin steht bevor, worüber sie sich zwar freut, denkt aber gleichzeitig, dass sie - wohl aufgrund ihrer schrägen Art - nie einen geeigneten Partner finden wird. Ella mangelt es an Selbstvertrauen, denn eigentlich ist sie gar nicht so anders wie sie denkt. Sie ist trotz - oder gerade aufgrund - ihrer teils wirren Gedanken eine sympathische, nahbare und authentische junge Frau. Sie macht im Verlauf des Romans durch die Ratschläge ihrer Großmutter, aber auch durch die unerwartete Annäherung an Herrn Oebing eine charakterliche Weiterentwicklung durch. Es ist schön zu lesen, wie sie ihre Ängste überwindet, ihre Anpassungsschwierigkeiten ablegt und sich öffnet - sprichwörtlich die Fenster ihres schrägen Hauses aufreißt und einen frischen Wind hineinlässt.

"Das schräge Haus" ist ein Roman voller liebevoll individuell gezeichneter Charaktere, ein Roman über das Erwachsenwerden und die Erkenntnis, sich selbst so zu lieben und annehmen wie man ist - trotz oder gerade wegen der persönlichen Eigenheiten. Es ist ein Feelgood-Roman mit Tiefgang, der jetzt im Winter nicht nur durch die unerträgliche Sommerhitze im Roman, ganz viel Herzenswärme schenkt.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Von besonderen Menschen

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Ella verbringt ihre Sommer in einer Ruhrpott-Schrebergartensiedlung bei Mina, die gut und gerne sechzig ist – also ziemlich alt, wie Ella findet. Mina kann die inneren Häuser der Menschen sehen, das von ...

Ella verbringt ihre Sommer in einer Ruhrpott-Schrebergartensiedlung bei Mina, die gut und gerne sechzig ist – also ziemlich alt, wie Ella findet. Mina kann die inneren Häuser der Menschen sehen, das von Ella ist klein, blau mit ein bisschen rosa, weiß und grün – und sehr windschief, sagt Mina.
An einem Sonntag im Juni 1986, als Ella acht Jahre ist, wird ihr Haus noch schräger – ein Tag, der sie nicht wieder loslassen wird.
Auch Ella versucht, die Häuser zu sehen, doch so sehr sie sich bemüht und so genau sie auch hinschaut, sie kann es selbst 26 Jahre später noch nicht. Also stellt sie sich diese vor. In Herrn Holdschicks steht nur ein großer Ohrensessel, doch setzt er sich nie. Herr Oebing lebt in seinem zusammen mit Frau Traurigkeit. Und auch die anderen Patienten ihrer psychologischen Praxis sind Bewohner von ähnlich sonderbaren, aber trotzdem ansprechenden Häusern.
Die Autorin lässt Ella in einer sehr stimmigen, stellenweise fast schon kindlichen Sprache – beinahe so als wäre sie immer noch acht Jahre alt – von schrulligen Charakteren und schrägen Beziehungen erzählen.
Ein Roman, der die Leserin immer wieder schmunzeln lässt und zeigt, dass man mit seinen Fehlern und seltsamen Begegnungen nicht alleine ist. Gerade die Unzulänglichkeiten und Schwächen jedes Einzelnen sind es, die ihn liebenswert und zu etwas ganz Besonderem machen – und das Leben schön.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Das schräge Haus

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Aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Kindheit ist Ella etwas speziell. Dies ändert sich auch mit zunehmendem Alter nicht. Ella ist mittlerweile Psychotherapeutin aber etwas einsam. In ihrer ...

Aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Kindheit ist Ella etwas speziell. Dies ändert sich auch mit zunehmendem Alter nicht. Ella ist mittlerweile Psychotherapeutin aber etwas einsam. In ihrer Praxis begegnet Ella tagtäglich anderen Menschen, welche ebenfalls ihre ganz eigenen Seiten ahben, aber dennoch beweisen, dass das Leben schön ist.

Susanne Bohnes Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Sie schreibt die ersten Kapitel aus Sicht eines achtjährigen Mädchens und ist dabei sehr poetisch und einfühlsam. Dennoch wird Ellas naive und kindliche Art sehr authentisch transportiert. Hier gefällt mir besonders gut, dass Ella auch als erwachsene Frau und Psychotherapeutin ihre kindlichen Gedankengänge beibehält. Das macht Ella wirklich sympathisch und sie ist mir ans Herz gewachsen. Nach einigen Seiten habe ich mich an den poetischen, aber zum Teil auch etwas humorvollen Schreibstil gewohnt und konnte von da an in die Handlung eintauchen. Da ich selbst eine Therapieausbildung absolviert habe, sind mir Ellas Methoden zum Teil sehr sauer aufgestoßen, da diese die Zulassung eines jeden Psychotherapeuten kosten würde. Dies hat die Handlung leider etwas unglaubwürdig erscheinen lassen. Sehr gut hingegen gefällt mir, dass Susanne Bohene sehr einfühlsam und wertschätzend auf ernste Themen eingeht, wie beispielweise Depressionen.

Die einzelnen Charaktere machen aus diesem Buch etwas ganz besonderes. Jeder Protagonist hat etwas Liebenswürdiges sowie eine schräge Seite, welche sie besonders glaubwürdig wirken lässt. Allen voran Ella ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich habe ihre Geschichte daher gerne verfolgt.

FAZIT:
„Das schräge Haus“ ist ein gelungener Roman, der sehr einfühlsam und dennoch humorvoll ist. Der poetische Schreibstil ist mir anfangs etwas schwer gefallen, aber ich bin immer besser in die Handlung gekommen und sie hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Daher vergebe ich 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Etwas schräg und sehr besonders

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INHALT:
Wenn Ella, die Enkeltochter von Mina, ein Haus wäre, dann eins mit schräges Giebeln. Das findet zumindest Mina. Ella wächst im Schrebergarten ihrer Oma auf und findet es einfach nur schön und ...


INHALT:
Wenn Ella, die Enkeltochter von Mina, ein Haus wäre, dann eins mit schräges Giebeln. Das findet zumindest Mina. Ella wächst im Schrebergarten ihrer Oma auf und findet es einfach nur schön und auch ein wenig seltsam. Bis zu jenem Sonntag im Juni- ab da ist nichts mehr so wie vorher. Sechsundzwanzig Jahre später sind die Menschen für Ella immer noch seltsam, nur die Glühwürmchen aus dem Garten sind nicht mehr da. In ihrer psychologische Praxis finden sich viele Menschen mit eigenartigen Schrägheiten. Dieser Roman handelt von vielen schrägen Figuren und zeigt auch, dass es trotz Schrägheit auch schön werden kann.
MEINE MEINUNG:
Das Buch besticht als Erstes durch die wunderschöne Aufmachung. Der sehr harte und dicke Einband macht es zu etwas besondere und es liegt auch beim Lesen wunderbar in der Hand. Dann habe ich angefangen zu lesen und musste mich doch etwas an den Schreibstil gewöhnen. Nach einigen Seiten aber hatte mich der fast schon poetische und einfühlsame Schreibstil dann aber überzeugen können. Die kleine Ella ist ein sehr liebenswürdiger und kindlich naiver Charakter und die Autorin lässt uns wunderbar durch die Augen von Ella deren Welt sehen. Susanne Bohne stellt Vergleiche an, die sehr amüsieren und doch sehr an die eigene Kindheit erinnern. Mit viel Witz und Charme lässt sie uns am Leben von Ella teilhaben. Dann folgt der Sprung und nun haben wir die erwachsene, die vierunddreissigjährige Ella vor uns. Und mit ihr zeigt uns die Autorin auch viele schräge und besondere Charaktere und besticht mit der einzigartigen Erzählweise und bringt uns die Personen dadurch nahe. In diesem Buch kommen sehr wenig Dialoge vor. Erst war ich verwundert, doch je weiter ich gelesen habe, umso besser gefiel es mir. Ich finde dadurch kommt man sehr gut an die Gedanken und Gefühle der Charaktere heran und man kann in die Tiefe blicken.
Und genau dadurch ist dieses Buch auch sehr besonders.
FAZIT:
Etwas schräg, sehr individuell und sehr besondere und außergewöhnliche Charaktere.

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Ein tolles Buch

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Inhalt:
Wäre Ella ein Haus, dann eins mit schrägem Giebel – hat zumindest Mina immer gesagt, in deren Ruhrpott-Schrebergarten-Welt Ella aufgewachsen ist. Und sie lag richtig: Seit Ella als Kind den Bergmann ...

Inhalt:
Wäre Ella ein Haus, dann eins mit schrägem Giebel – hat zumindest Mina immer gesagt, in deren Ruhrpott-Schrebergarten-Welt Ella aufgewachsen ist. Und sie lag richtig: Seit Ella als Kind den Bergmann Manfred tot im Liegestuhl gefunden hat, ist etwas in ihr verdreht. Nun ist Ella erwachsen und Psychologin. Aber, da man sich selbst nicht therapieren kann, immer noch ziemlich schräg. Und ziemlich einsam.
Herr Oebing leidet an einer Depression und trägt gern Krümelmonster-T-Shirts, wenn er zu Ella in die Praxis kommt. Er ist mindestens so schräg wie Ella und vielleicht deshalb gerade richtig für sie …

Meine Meinung:
Das wunderschöne Cover hat mich sofort zum Träumen eingeladen und mein Interesse für die Story geweckt. Auch die Inhaltsangabe verspricht eine tolle Geschichte, die ich einfach lesen musste. Der Schreibstil ist ein wenig stockend am Anfang des Buches, wird aber zur Mitte hin besser. Nicht nur die Hauptfiguren sondern auch alle Nebencharaktere sind super durchdacht und runden die Geschichte ab. Die Story an sich ist wirklich toll durchdacht und vermittelt eine gute Message an den Leser, die auch im Kopf hängen bleibt. Einen Stern muss ich auf Grund des zähen Anfangs geben, der die Leselust etwas geschmälert hat. Es dauert einfach ein wenig, bis man ganz in dem Thema angekommen ist und flüssig lesen kann.Trotzdem ein sehr schönes Buch und eine absolute Leseempfehlung.

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