Lübeck 1232: Der Waisenjunge Bertram weckt völlig unverhofft das Mitleid einer reichen Kaufmannstochter. Aber die zarte Liebe ist unmöglich. So heuert er als junger Mann bei einem Hanseschiff an, um sein Glück zu machen. Als sich das Schicksal nach vielen gefährlichen Abenteuern gegen ihn zu wenden droht, gelobt er: Wenn der Tod ihn noch einmal verschone, werde er einen Ort der Barmherzigkeit für die Alten und Schwachen erbauen. Und er setzt alles daran, sein Gelübde zu erfüllen.
Und wieder hat es Ruben Laurin erneut geschafft mich mit seiner Geschichte zu fesseln. Historische Romane sind normalerweise nicht so mein Fall, aber das was der Autor vorlegt, kann ich uneingeschränkt ...
Und wieder hat es Ruben Laurin erneut geschafft mich mit seiner Geschichte zu fesseln. Historische Romane sind normalerweise nicht so mein Fall, aber das was der Autor vorlegt, kann ich uneingeschränkt empfehlen.
Die Zeit um 1232 wird meiner Ansicht nach super dargestellt. Ich bin zwar mit dieser Epoche nicht wirklich vertraut, aber was ich hier lese passt unglaublich gut in diese Zeit und könnte sich genau so zugetragen haben. Die Dialoge sind wahnsinnig gut schrieben und passen zu den Menschen. Auch die einzelnen Charaktere konnten mich komplett überzeugen. Als Autor muss man schon ein Händchen dafür haben sich in vergangene Zeiten zurückzuversetzen, um so schreiben zu können.
Spannend finde ich die Geschichte in der Geschichte. Hier wird über zwei Zeitebenen eine Story erzählt. Welche der beiden Ebenen mir jetzt besser gefallen hat kann ich gar nicht so genau sagen, ich mochte beides sehr gern lesen. Es entwickelt sich im Laufe des Buches eine Dynamik die ich so erst gar nicht erwartet habe. Bis zum Ende steigert sich die Spannung, wobei über das ganze Buch hinweg einzelne Highlights zu finden sind. Langeweile kommt also gar nicht erst auf.
Historische Roman werden wohl nie zu meinen Favoriten zählen, aber sobald das nächste Buch von Ruben Laurin erscheint bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei.
Das weisse Gold der Hanse
Dieses Werk umfasst zwei Geschichten die parallel erzählt werden und am Ende des Buches zusammenfließen. Hauptsächlich geht es um einen Jungen der bereits im Kindesalter von ...
Das weisse Gold der Hanse
Dieses Werk umfasst zwei Geschichten die parallel erzählt werden und am Ende des Buches zusammenfließen. Hauptsächlich geht es um einen Jungen der bereits im Kindesalter von seiner Familie getrennt wird und sich an kaum etwas erinnern kann. Er durchläuft eine schwere Zeit mit vielen Hürden. Auf der Suche nach seiner Vergangenheit und auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft, trifft er auf viele Personen mit äußert unterschiedlichen Charakteren. Die Geschichte spielt zu Beginn des 13 Jahrhunderts und nimmt die Leser mit in das historische Lübeck und andere damals wichtige Handelsstädte wie Riga, Visby, Wismar und Nowgorod. Es werden sowohl die Handelsrouten der Kaufmannsschiffe und die damaligen Probleme mit der Piraterie, als auch die unterschiedlichen Lebensumstände von Adel und Bürger in einer Stadt wie Lübeck thematisiert.
Das alles geschieht aber nicht in langweiliger Berichtsform. Jahreszahlen werden nur zu Beginn der neuen Kapitel genannt. Ruben Laurin versteht sich darauf einen historischen Roman durch seine Figuren lebendig zu machen und den Leser die historischen Fakten mit erleben zu lassen, anstatt sie schlicht aufzuzählen.
Die Personen sind alle perfekt ausgearbeitet. Man kann sich in jede Situation mit hineinversetzen und hat dadurch auch einen guten Bezug zu der Zeit in der sie gelebt haben und zu den Dilemma Situationen in denen sie sich teilweise befinden. Das gilt sowohl für Haupt- als auch für Nebencharaktere. Der Alltag der Charaktere beschreibt gleichzeitig das “drumherum” der damaligen Zeit.
Das Buch beinhaltet zudem ein Personenverzeichnis und ein Glossar.
Fazit: Bis heute ist Ruben Laurin einer der wenigen Autoren, die es schaffen, dass ich einen historischen Roman nicht nach den ersten Kapiteln wegen Langeweile aus der Hand lege. Ich finde seinen Schreibstil sehr unterhaltsam und kann seine Bücher wirklich nur weiterempfehlen.
Der historische Roman "Das weiße Gold der Hanse" von Ruben Laurin erscheint im Bastei Lübbe Verlag. Bei dem Pseudonym Ruben Laurin handelt es sich um den Autor Thomas Ziebula.
Lübeck 1232: Der Waisenjunge ...
Der historische Roman "Das weiße Gold der Hanse" von Ruben Laurin erscheint im Bastei Lübbe Verlag. Bei dem Pseudonym Ruben Laurin handelt es sich um den Autor Thomas Ziebula.
Lübeck 1232: Der Waisenjunge Bertram ist hilflos den Übergriffen und Befehlen grober Seeleute ausgesetzt. Er weckt das Mitleid einer reichen Kaufmannstochter, doch diese Zuneigung ist gesellschaftlich unmöglich. Um sein Glück zu machen, heuert Bertram bei einem Hanseschiff an. Er wird in mehrere gefährliche Überfälle und Abenteuer verwickelt. Er gelobt, wenn er überleben sollte, baut er einen Ort der Barmherzigkeit für die Alten und Schwachen.
Dieser Roman gründet sich auf die wahre Geschichte des Bertram Morneweg, dem Stifter des Lübecker Heiligen-Geist-Hospitals.
Der achtjährige Bertram gerät auf der Kogge seines Vaters nach einem Piratenüberfall in die Hände des Kapitäns Jacobi, der ihn als Sklave in Wismar für sich arbeiten lässt. Die Jüdin Rebecca kümmert sich um Bertram und nennt ihn Moses. Nach Jacobis Tod fliehen sie beide nach Lübeck. Dort ermöglicht ihm der Kaufmann Martinus Bardewik eine Ausbildung zu machen, später geht Moses auf Handelfahrten nach Riga und Nowgorod. Bertram erzählt dem jungen Maler Johannes von Köln zur Aufmunterung von seinem eigenen Leben und den Schwierigkeiten, die er überwunden hat, um schliesslich Ratsherr und einflussreicher Kaufmann zu werden.
Mit diesem Roman konnte ich wunderbar in das Zeitalter der Hanse in Lübeck eintauchen. Obwohl ich bei diesem Titel mehr über den Salzhandel vermutet hatte, lehnt Ruben Laurin den Roman an diese einflussreiche Zeitepoche an und erzählt seine Version über das Leben von Bertram Morneweg, dem Begründer des Lübecker Heiligen-Geist-Hospitals.
Er verbindet geschickt die Schilderung der Kindheit von Moses und seinem Leben als Ratsherr Bertram. Der Erzählton ist sehr bildreich, spannend und stellt die verschiedenen Schicksale und Lebensumstände der damaligen Zeit authentisch dar.
Die Handlung lässt sich sehr gut verfolgen, sie wirkt authentisch recherchiert und wird mit fiktiven Vorgängen und vielschichtigen Personen zu einem perfekten Historienschmöker ausgeschmückt.
Beim Lesen sieht man die Kaufmannshäuser, Piratenschiffe, Koggen und Handelsplätze vor dem inneren Auge vorbeiziehen und erlebt die unterschiedlichen Menschen mit ihren jeweiligen Charakterzügen lebhaft mit. Rebecca und Moses sind hier die Hauptfiguren, deren Weg man gespannt mitverfolgt und mit ihnen bangt und leidet.
Ruben Laurin vermag es auf besondere Weise, seinen Figuren soviel realistisches Leben einzuhauchen, sie so akurat zu beschreiben, das man nur gespannt weiterlesen kann. Seine Charaktere sind wiedererkennbar, sie zeigen Gefühle und brennen für ihre Sache. Es läuft beim Lesen förmlich ein richtiger Film ab. So habe ich die mittelalterlichen Handelsplätze von Wismar, die Galeere der Piraten, die Kämpfe Mann gegen Mann und die Fassaden der Gebäude des alten Lübecks wie eine Kulisse vor Augen gehabt.
Die Gründung eines Hospitals war zu dieser Zeit nicht selbstverständlich und die Beweggründewerden hier glaubwürdig geschildert.
Dieser Roman ist eine Mischung aus Geschichte, Abenteuer und natürlich darf auch die Liebe nicht fehlen. Es ist ein wunderbar erzählter historischer Roman, der ein echtes Lesevergnügen für Freunde dieses Genres bietet.
„Das weiße Gold der Hanse“ ist ein historischer Romane, der alles bietet was sich ein Leserherz wünscht.
In einem sehr ansprechenden Schreibstil erzählt Ruben Laurin von dem bewegten Leben des historisch ...
„Das weiße Gold der Hanse“ ist ein historischer Romane, der alles bietet was sich ein Leserherz wünscht.
In einem sehr ansprechenden Schreibstil erzählt Ruben Laurin von dem bewegten Leben des historisch verbrieften Kaufmanns Bertram Morneweg. Geschickt verwebt er historische Fakten und Personen mit fiktiven Figuren und Geschehnissen. Entstanden ist ein fesselnder Roman, der mir Einblicke in die Welt der Hanse und der Kaufleute im 13. Jahrhundert gewährt hat.
Die sehr unterschiedlichen Charaktere sind vielschichtig gezeichnet und wirken sehr authentisch. Ich konnte mit ihnen bangen und weinen, aber auch hoffen und lachen.
Auch wenn im letzten Abschnitt einige Szenen etwas unglaubwürdig bzw. konstruiert erschienen, so hat das meinen Lesegenuss und den tollen Eindruck des Gesamtwerkes nicht geschmälert. Sehr gerne vergebe ich fünf wohlverdiente Sterne für diesen wirklich lesenswerten Roman.
Das einzige, das an diesem Roman irreführend ist, ist sein Titel. Es geht um die Hanse, um Schiffe, Kaufmänner und Handel, aber Salz ist nur eine Randnotiz in diesem großartigem Buch.
Der Roman weiß von ...
Das einzige, das an diesem Roman irreführend ist, ist sein Titel. Es geht um die Hanse, um Schiffe, Kaufmänner und Handel, aber Salz ist nur eine Randnotiz in diesem großartigem Buch.
Der Roman weiß von Anfang an zu fesseln und am liebsten würde man ihn gar nicht mehr aus der Hand legen. Es wird in 2 Erzählsträngen berichtet, einmal der gestandene Kaufmann Bertram Morneweg, der in Lübeck wohnt und viel Gutes tut und dann Moses, ein Junge, der halbtot und ohne Erinnerungen aus dem Meer gefischt wird.
Moses erlebt sehr viel schlimmes und immer wieder wird das noch gesteigert und erfährt doch viel Liebe und Zuneigung und bleibt ehrlich und offen und voll Vertrauen.
Die historischen Begebenheiten und Orte werden sehr bildhaft dargestellt, man ist beim lesen mitten im Geschehen. Die Figuren sind toll ausgearbeitet und wachsen einem richtig ans Herz im Fortgang der Geschichte, Der Roman liest sich flüssig und wirklich sehr spannend, man möchte immer erfahren, wie es weitergeht.
Das Ende wirkt dann ein wenig aufgesetzt und fügt sich nicht ganz so harmonisch in die Geschichte ein.
Wer gerne spannende Geschichten liest und es auch historisch sein darf ist hier bestens aufgehoben, eine ganz klare Weiterempfehlung von mir.