Cover-Bild Wild Hearts - Kein Blick zurück
Band 1 der Reihe "Outskirts"
(136)
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783736308312
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
T. M. Frazier

Wild Hearts - Kein Blick zurück

Anja Mehrmann (Übersetzer)

Sie wusste nicht, dass so etwas wie Liebe tatsächlich existiert. Doch dann traf sie ihn

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem Nachbarn Finn gerechnet. Der gut aussehende Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und Gefühle in ihm weckt, die er seit Jahren tief in seinem Herzen verschlossen hält!

"Unberechenbar, rau, bewegend und unglaublich fesselnd!" USA TODAY

Band 1 der OUTSKIRTS-Reihe von USA-TODAY-Bestseller-Autorin T. M. Frazier


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2019

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1

Das Cover hat mich angezogen und auch der Autorinnen Name, von T.M. Frazier habe ich schon zwei Bücher aus ihrer Biker Reihe gelesen und war gespannt auf dieses Werk.

Nachdem sich die Mutter von Sawyer ...

Das Cover hat mich angezogen und auch der Autorinnen Name, von T.M. Frazier habe ich schon zwei Bücher aus ihrer Biker Reihe gelesen und war gespannt auf dieses Werk.

Nachdem sich die Mutter von Sawyer Dixon umgebracht hat, flüchtet diese vor ihrem gewalttätigen und sehr religiösen Vater. Ihre Mutter hat ihr ein Stück Land hinterlassen und einen Wohnwagen, beides schnappt sie sich und macht sich auf in die Freiheit. Da sie sehr behütet gelebt hat, hat sie von kaum etwas eine Ahnung wirkt oft eher naiv.

Sie trifft auf den, wie sollte es anders sein, sehr attraktiven Finn. Er ist ihr Nachbar, und freut sich gar nicht über die neue Gesellschaft, denn nach einem Schicksalsschlag lebt er seit 2 Jahren zurückgezogen in einer Hütte in den Sümpfen.


So weit, so gut, wir haben den attraktiven zurückgezogenen Typen, er ist geheimnisvoll, da wir nicht wissen, was damals passiert ist und er spricht diesen "Wieder heil lieben" Teil in uns an. Und dann haben wir Sawyer, die das erste Mal im Leben auf ihren eigenen Beinen steht, sie ist so rein und unschuldig und natürlich, sodass Finn gar nicht anders kann, als sich für sie zu interessieren.


Leider gibt es in dem Buch so einige Klischees, was ja nicht unbedingt etwas Schlechtes sein muss. Hier sind es aber so viele und auch werden diese schlecht eingebracht, sodass es einfach überzogen wirkt. Und von den künstlichen Drama Effekten will ich gar nicht erst anfangen, ich habe mich wirklich über das Ende geärgert. Man muss als Autorin wirklich nicht alles in ein Buch packen.


Was noch dazu kam war, dass einige Dinge für mich nicht ausreichend erklärt wurden, bzw. war der Hintergrund mir zu schwammig. Dinge wurden eingebracht, weil sie der Story dienlich waren, eine schlüssige Begründung hat aber gefehlt. Manches war auch einfach unrealistisch.


2,5 Weinlachgummis gibt es, weil ich den Anfang durchaus mochte und das Buch flüssig zu lesen war. Denn zweiten Band werde ich aber definitiv nicht lesen. Ich muss dazu aber auch sagen, dass mir das Buch vielleicht auch gar nicht so negativ aufgestoßen wäre, hätte ich es nicht in einer Leserunde über die Lesejury gelesen. So hatte ich nämlich mehr Zeit, über bestimme Dinge nachzudenken und auch die negativen Aspekte kamen durch die Diskussionen mehr heraus.


Fazit:
Nicht mein Buch.
Der Anfang war noch völlig in Ordnung, aber zum Ende hin wurde es echt schlimm, was künstliche Drama Effekte und Klischees angeht.


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Veröffentlicht am 02.04.2019

When Sawyer meets Finn...

7

Finn stand auf seiner Veranda. Er drehte sich um und blickte finster zu mir herüber.
Das Grundstück. Die Stadt. Die Leute. Alles war neu für mich.
Aber wütende Männer waren nichts Neues für mich, und ich ...

Finn stand auf seiner Veranda. Er drehte sich um und blickte finster zu mir herüber.
Das Grundstück. Die Stadt. Die Leute. Alles war neu für mich.
Aber wütende Männer waren nichts Neues für mich, und ich würde mich auf keinen Fall von ihm einschüchtern lassen.
Nicht von meinen Ängsten.
Nicht von der Kirche.
Nicht von meinem Vater.
Von niemandem.
Nie mehr.
(Tolino S. 44)


Inhalt
Nach dem Tod ihrer Mutter steht für Sawyer fest: Sie muss weg von hier! Weg von ihrem fanatisch-gewalttätigen Vater, weg von der streng religiösen Gemeinde, die ihr nie geholfen hat, weg von diesem furchtbaren Leben. Im Nachlass ihrer Mutter entdeckt sie, dass sie nun Besitzerin eines kleinen Stückes Land sowie eines ziemlich verrosteten Campers ist - perfekt für einen Neustart. Doch sie hat nicht mit Finn gerechnet, ihrem neuen Nachbarn; ein missmutiger aber sehr attraktiver junger Mann, der ihr Interesse sofort weckt. Während Sawyer versucht, ihr neues Leben aufzubauen, versucht Finn, Sawyer von sich fernzuhalten. Doch als sie plötzlich in Gefahr schwebt, muss Finn seine Dämonen besiegen...

Meine Meinung
Zugegeben, mir hat es das Cover unglaublich angetan! Die dunklen Farben finde ich einfach zauberhaft! Für mich ist es das erste Buch der Autorin und ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm und leicht zu lesen empfunden und ich bin sehr schnell in die Geschichte reingekommen.

Sawyer erbt von ihrer Mutter Land und einen alten Campingwagen. Perfekt für sie, wünscht sie sich doch einen Neustart fernab von ihrem gewalttätigen Vater und der ultrareligiösen, unterdrückenden Gemeinschaft. In der Gemeinde Outskirts findet sie eine neue Heimat, neue Freunde - und einen verdammt attraktiven Nachbarn namens Finn. Dumm nur, dass dieser für sich ein Eremitenleben vorsieht und Sawyer von sich weist. Aber auch sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Und während beide die Dämonen ihrer Vergangenheit bekämpfen, kommen sie sich näher als geplant...

Klingt nach einer süssen Liebesgeschichte mit teils schwerer Thematik, nicht? So habe ich es zumindest empfunden. In der ersten Hälfte der Geschichte habe ich das auch bekommen; Eine verletzliche junge Frau, eine schwierige Vergangenheit, ein mürrischer Kerl und ein kleines fast verlassenes Dorf irgendwo im Nirgendwo. Sawyer erkämpft sich ein neues Leben und sorgt mit ihrer Unwissenheit und Naivität für den ein oder anderen Lacher. Finn bleibt der geheimnisvolle Typ, dessen Vergangenheit man gerne erfahren würde, bisher aber darüber nur rätseln kann. Soweit so gut.

Dann kommt die zweite Hälfte und damit das Näherkommen der beiden Protagonisten. Sawyer erbebt regelmässig, Finn tickt immer mal wieder aus, dann passiert was passieren muss. Und zwar immer öfter. Und auf sehr skurrile Art und Weise. Ich möchte hier nicht spoilern, deshalb kurz und knapp: Jedes Klischee wird bedient und die expliziten Szenen sind einfach nur schräg. Aber nicht nur das hat mich gestört: Finn weiss um die Vergangenheit von Sawyer, um ihren gewalttätigen Vater, verhält sich aber äusserst dominant ihr gegenüber und zwingt sich ihr fast auf. Den Hammer hat er dann aber mit dem ersten gemeinsamen Mal gebracht. Liebe NA-Autorinnen, was habt ihr nur immer mit der fehlenden Verhütung? Wäre es so schlimm, sich dafür kurz die Zeit zu nehmen?

Allgemein sind gegen Ende viele Dinge passiert, die meiner Meinung nach nicht hätten geschehen müssen. Man muss ja als Autorin auch nicht jedes Klischee bedienen - wobei das Frau Frazier offenbar anders sieht. Und sowieso. Ich weiss nicht, wann und warum. Aber die zweite Hälfte hat fast alles zunichte gemacht, was die erste aufgebaut hat. Keine Tiefe, nur noch künstlich hervorgebrachtes Drama, und oh wait! Noch mehr Klischees!

Charaktere
Sawyer als Protagonistn habe ich eigentlich ganz gern bekommen, obschon mir ihre Naivität in der zweiten Hälfte teils arg auf den Keks gegangen ist. Ich könnte hier eine tiefergehende Besprechung ihres Charakters machen, verzichte aber darauf, um mich nicht noch mehr darüber zu ärgern

Finn ist der typische geheimnisvolle Kerl, der eigentlich nicht wirklich viel zur Geschichte beigetragen hat, so mein Empfinden. Ja, so im Rückblick: Viel ist mir von dem Typen nicht geblieben. Ich fand ihn eher unsympathisch als heiss, Bookboyfriendmaterial war er für mich definitiv nicht. Weil er a) säuft und kifft, b) Sawyer seinen Willen aufdrängt und c) siehe oben, Thema Verhütung.

Ein bisschen Wind in die Sache haben Josh und Miller gebracht, die beiden besten Freunde von Sawyer (und ehemals Finn), die eine sehr explosive Beziehung führen - Cop und Drogendealer ist auch eine schwierige Kombi. Wobei auch Miller nach einer gewissen Zeit seine Sympathie komplett verliert. Ohne die beiden wäre die Geschichte aber trotzdem nur halb so unterhaltsam gewesen.

Fazit
Was gut angefangen hat, endet in Klischees, skurrilen Szenen und mit einem absolut unnötigen Cliffhanger (der übrigens sehr vorhersehbar war). Die Geschichte von Sawyer und Finn lässt sich zwar schnell und angenehm lesen, hinterlässt aber ein Gefühl, das Bücher nicht hinterlassen sollten: Unmut. Schade.

2.5 Sterne gibt es von mir

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Leider nicht wie erwartet

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Ich hatte mich wahnsinnig auf die Geschichte von T. M. Frazier gefreut, weil dies meine erstes Buch der Autorin war und habe es gleich als ich es auf der Leipziger Buchmesse entdeckt habe mitgenommen.
Es ...

Ich hatte mich wahnsinnig auf die Geschichte von T. M. Frazier gefreut, weil dies meine erstes Buch der Autorin war und habe es gleich als ich es auf der Leipziger Buchmesse entdeckt habe mitgenommen.
Es geht um Sawyer, die nach dem Tod ihrer Mutter aus ihrem streng religiösem Elternhaus flieht und auf ein Stück Land im Nirgendwo zieht, dass ihre Mutter ihr vererbt hat. Dort trifft sie auf ihren neuen Nachbarn Finn, der zwar unglaublich gut aussieht aber auch mindestens so unglaublich unfreundlich ist.
Man begleitet Sawyer, wie sie sich ohne die Regeln ihrer religiösen Gemeinde versucht allein im Leben an einem neuen fremden Ort durchzuschlagen, wie sie neue Freunde kennenlernt, das erste Mal Dinge tut, die sie möchte und ihr nicht vorgeschrieben wurden. Und wie sie sich das erste Mal verliebt.
Der Klappentext hat mich (auch allein wegen er Tatsache das die Protagonistin namengleich zu der in Mona Kasten’s ‚Feel Again‘ ist) angesprochen und auch das Cover ist ein wahrer Traum. Doch leider hat mich die Geschichte wahnsinnig enttäuscht. Die Beziehung zwischen Sawyer und Finn wurde für mich viel zu überstürzt angegangen, die Charaktere haben, mir unverständliche, Handlungen begangen und alles in allem wurde zu viel gewollt auf so wenig „Platz“.
Leider ein Buch, von dem ich mehr erwartet hätte und was mich nicht überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 14.09.2019

Wie viele Finns braucht man, um ein Buch zu zerstören? Einen!

1

Klappentext

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang ...

Klappentext

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem neuen Nachbarn Finn gerechnet. Der missmutige (und furchtbar attraktive) Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will!

Meine Meinung

Mit Lesen des Klappentextes und der Leseprobe stand für mich recht schnell fest, dass ich »Wild Hearts« unbedingt lesen möchte. Auf den ersten Seiten wird man direkt mit Sawyers und Finns Dämonen konfrontiert: Sawyers gewalttätiger Vater und Finns verstorbene Freundin. Das ist eigentlich Stoff für eine wirklich gute, tiefgründige Liebesgeschichte. Leider hat die Autorin überhaupt nichts daraus gemacht. Nein, sie hat die Idee sogar total gegen die Wand gefahren.

Ihr Schreibstil gefiel mir eigentlich recht gut, wenn es nicht um die Dialoge ging. Lässt man den Inhalt mal außer Acht, dann hat sie einen schönen Stil, Menschen, Orte, Eindrücke und Gefühle zu beschreiben. Die Dialoge dagegen können damit überhaupt nicht mithalten, sie wirken merkwürdig, unpassend und überspitzt. Vor allem Finn gibt völlig geschmacklose Bemerkungen von sich, die ich manchmal sogar abstoßend fand.

Aber er ist auch insgesamt ziemlich unmöglich. Wäre er nicht der Protagonist in einem Liebesroman und würde sich Sawyer nicht von ihm angezogen fühlen, dann bezweifle ich, dass man ihm als Leser sonderlich wohlgesonnen wäre. Die Hälfte des Buches bedrängt er Sawyer, er verhält sich übergriffig und manche seiner Kommentare könnten auch genauso gut von einem betrunkenen, aufdringlichen Idioten stammen, der kein »Nein« versteht. Ah, Moment. Genau das ist Finn ja auch.

Aber Sawyer lässt sich das nur zu gerne gefallen, denn Finn ist schließlich heiß. Da ist grenzüberschreitendes Verhalten natürlich sexy. Puh! Echt? Nachdem sie am Anfang so stark und mutig aufgetreten ist, als sie ihrem schrecklichen Vater den Rücken gekehrt hat, waren ihre Reaktionen auf Finn für mich ziemlich enttäuschend. Man müsste meinen, sie hätte ein Problem mit seiner Dominanz, aber Fehlanzeige. Irgendwie verliebt sie sich in ihn. Warum? Ich habe keinen blassen Schimmer. Völlig unverständlich ist für mich auch, wie sie nach 21 Jahren in ihrer persönlichen Hölle nicht mal einen Hauch traumatisiert sein kann, denn abgesehen von einem Ausbruch gleich zu Anfang würde man nie auf die Idee kommen, dass sie den Fängen ihres gewalttätigen, tyrannisierenden Vaters entkommen ist. Das ernste Thema »häusliche Gewalt« wird oberflächlich und unzufriedenstellend abgehandelt. Eigentlich ist es sogar eine Schande, wie wenig Raum der Thematik eingeräumt wird.

Abgesehen davon konnte mich auch die Beziehung zwischen Finn und Sawyer überhaupt nicht mitreißen, weil sie schlichtweg befremdlich ist und keinerlei Grundlage hat, wenn man mal von der körperlichen Anziehung absieht. Ihre Unterhaltungen sind entweder oberflächlich oder pseudotiefgründig und gipfeln letztendlich immer in körperliche Annäherungen. Dass die beiden dann in Gedanken immer von ihrer besonderen Verbindung sprechen, konnte bei mir nur Augenverdrehen auslösen. »Deinetwegen will ich ein besserer Mensch werden … du machst einen besseren Menschen aus mir.« (S. 276) – Oh bitte! Geht es noch klischeehafter?

Mindestens genauso problematisch ist die Beziehung zwischen Josh (Achtung, weiblich!) und Miller, die ich anfangs noch sehr amüsant fand, weil Miller echt ein Lichtblick in diesem Überfluss von grenzwertigen Charakteren ist. Irgendwann waren aber auch ihre Unterhaltungen zu überspitzt und manche Wortfetzen viel zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen, dass man als Leser gar nicht folgen konnte. Eben noch haben die beiden Sex (ja, das Buch ist aus Sawyers und Finns Sicht geschrieben, aber die beiden haben das Wort »Privatsphäre« noch nie in ihrem Leben gehört) und im nächsten Moment streiten sie sich, ohne dass man als Leser erfährt, was den Anlass dazu gegeben hat. Das war einfach nur verwirrend und hat den Lesefluss enorm gestört.

Zudem hatte ich das Gefühl, dass im Lektorat ein bisschen was schiefgelaufen ist, denn ich hatte nicht nur einmal das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben. Da denkt Sawyer darüber nach, ob es so eine gute Idee ist, sich mit Sterling zu treffen, weil Finn ihr angeblich gesagt hat, sie solle sich von ihm fernhalten … aber dieses Gespräch zwischen ihr und Finn taucht erst viel später auf. Merkwürdig.

Ich hatte echt mehr als einmal das Bedürfnis, das Buch abzubrechen. Da ich aber von einem Plot Twist gehört hatte, habe ich bis zum Ende durchgehalten. Einen Twist gibt es auch und er hat es in sich, aber er macht alles andere natürlich nicht wett. Das Buch ist nicht auf einmal gut, nur weil es diesen Twist gibt. Um ehrlich zu sein, macht er mich nicht einmal neugierig auf den zweiten Band, denn – so heftig es auch klingt – im Grunde ist es mir ziemlich egal, wie es mit Sawyer und Finn weitergeht. Ich konnte die beiden einfach nicht liebgewinnen und ihre Liebesgeschichte schon gar nicht. Für mich ist »Wild Hearts« ein ziemlicher Reinfall.

Fazit

Dieses Buch kann ich leider nicht empfehlen, weil die Umsetzung dieser interessanten Ausgangssituation oberflächlich und unzufriedenstellend ist und manche Charaktere, vor allem der männliche Protagonist, wirklich grenzwertig sind. Die erste Hälfte konnte trotz abschreckender Aspekte noch irgendwie fesseln, dann wurde es einfach nur noch anstrengend und das Lesen hat keinen wirklichen Spaß gemacht. Band 2 werde ich wohl nicht mehr lesen. Ich vergebe 2 Sterne.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Geheimnisse – Sie bleiben niemals für immer verborgen …

1

Rezension:
Geheimnisse – Sie bleiben niemals für immer verborgen …

Mit ihrem neuen Roman „Wild Hearts – Kein Blick zurück“ schlägt Autorin T. M. Frazier nach ihrer Dark Romance Reihe „King“ einen neuen, ...

Rezension:
Geheimnisse – Sie bleiben niemals für immer verborgen …

Mit ihrem neuen Roman „Wild Hearts – Kein Blick zurück“ schlägt Autorin T. M. Frazier nach ihrer Dark Romance Reihe „King“ einen neuen, sanfteren Ton im New / YoungAdult Genre an. Beim Lesen der von Furcht, Hoffnung und Selbstfindung geprägten Geschichte von Sawyer und Finn verfolgt der Leser eine Achterbahnfahrt … sowohl im Bezug auf die Handlung als auch auf den Spannungsbogen eben dieser. Trotz Fraziers angenehmen und flüssigen Schreibstils kam ich nur schwer in die Handlung hinein. (Vielleicht lag es an der Protagonisten … vielleicht lag es den Szenen … ich weiß es nicht.) Immer wieder musste ich Pausen machen, da ich Szenen zwischen Sawyer und Finn unglaublich unangenehm fand oder die Handlung mich nicht packen konnte oder gar gelangweilt hat. Erst gegen Ende des Romans, als sich die Handlung endlich verdichtete, wurde ich mit dem Roman langsam warm … doch zu diesem Zeitpunkt war es leider zu spät.

Doch warum hatte ich solche Probleme mit den Protagonisten?
Sawyer Dixon hat mit ihrer Hintergrundgeschichte im Bezug auf den Tod ihrer Mutter, ihr Leben in einer sektenartigen Gemeinde und ihrer Flucht aus eben dieser die perfekten Anlagen für „die mutige Heldin auf der Suche nach Freiheit“. Und ja, diese Vorlage kann funktionieren, doch in Kombination mit ihrem Charakter und der Handlung war ich von Sawyer leider einfach nur gelangweilt und zuweilen genervt. Ich hatte von Beginn an den Eindruck, dass ihre Attitüde eine gewisse Selbstverliebtheit bzw. 'wichtigtuerische' Aura ausstrahlt.
Diesen Eindruck hatte ich im Sinne von 'Ich hatte so ein schweres Leben, Ich bin aus der Sekte geflohen, und Ich gehe so tough mit dem Tod meiner Mutter um, da ich so stark bin' . Und ich weiß, dass ich der Figur mit diesem Denken vermutlich unrecht tue … doch Sawyer denkt in keinem Moment an die andern Frauen in der Sekte oder dass andere Figuren ebenso schwere Schicksale erleiden mussten. Es geht einzig und allein um sie und ihr neues Leben und die Geheimnisse, die sie zu lüften versucht. Hinzu kommt, dass sie immer wieder naive und nicht nachvollziehbare Entscheidungen trifft (was nicht mit ihrem bisherigen Leben in der Sekte zu entschuldigen ist) und keine wirkliche Entwicklung auf den 303 Romanseiten durchläuft, wodurch die Figur für mich letztendlich bis zum Schluss unsympathisch bleibt.

Finn Hollis war mit hingegen etwas sympathischer. Seine geheimnisvolle Vergangenheit in Kombination mit seinem verschlossenen Charakter und seinen angedeuteten Problemen lassen ihn weniger 'perfekt' und damit realer wirken. Er handelt nicht nur für sich, sondern auch im Sinne anderer. Obwohl er versucht, einen rüden und ignoranten Charakter zu wahren, so kommt er nicht umhin, sich um die Stadt und ihre Bewohner zu sorgen. Dadurch macht er im Verlauf der Handlung eine interessante Entwicklung durch, die mich sehr fasziniert hat und die Handlung bis zu einem gewissen Punkt aufwertet. Zugleich wurde dieses Bild von ihm – für mich – durch die Momente mit Sawyer stark verändert. Die Szenen zwischen den beiden Protagonisten empfand ich, wie bereist erwähnt, zum Teil des unangenehm bzw. gestellt, was wahrscheinlich etwas mit meiner Antipathie für Sawyer zu tun hat.

Zwischen den Annäherungen der beiden Protagonisten dienen die dünn gestreuten Nebencharaktere immer wieder nur als Mittel zum Zweck. Neben der Tatsache, dass es nur sehr wenige von ihnen gibt, erfährt man den existierenden leider nur sehr wenig. Das Zusammenspiel dieser beiden Punkte lässt die Romanwelt leider sehr stumpf und eindimensional wirken. Einzig die sich entwickelnde Handlung zwischen Josh und Miller sorgt für Abwechslung und Unterhaltung in den 'Outskirts'.

Bewertung:
Geheimnisse sind wie Wasserleichen … irgendwann kommen sie an die Oberfläche – zugegeben kein sehr schönes Bild, doch es beschreibt den Roman leider recht zutreffend.

In der Idee hat „Wild Hearts – Kein Blick zurück“ wirklich viel Potenzial. Der Klappentext hat sofort mein Interesse geweckt (von diesem wunderschönen Cover ganz zu schweigen). Doch wo mir die anderen Romane von T. M. Frazier zu brutal waren, ist „Wild Hearts“ für mein Empfinden zu seicht und oberflächlich.
Meine Antipathie für Sawyer ganz außen vor gelassen, so war die Handlung leider sehr vorhersehbar und in keinem Punkt wirklich überraschend . Dem gesamten Roman fehlte leider einfach der Charme.

Ich wollte diesen Roman wirklich mögen – besonders nachdem ich T. M. Frazier in Berlin treffen durfte und sie mit ihrer Art alle am Tisch verzaubert hat... – doch ich kann es leider nicht.

Trotz allem denke ich aber, dass „Wild Hearts – Kein Blick zurück“ gerade für jüngere Leser ein guter Einstieg in die Romane der Autorin ist, da die Brutalität aus Fraziers Dark Romance Büchern hier eindeutig der Romantik das Feld überlassen hat.

4/10 bzw. 2/5 Sterne
★★★★☆☆☆☆☆☆
Bei "Wild Hearts - Kein Blick zurück" handelt es sich um von LYX bereitgestelltes Rezensionsexemplar. Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für die Unterstützung meiner Arbeit und die Möglichkeit, den Roman als Rezensionsexemplar kostenlos lesen zu dürfen. Dieser Umstand hat jedoch keinerlei Auswirkung auf die hier dargelegte persönliche Meinung meinerseits.