Wieder unglaublich bewegend!
Man taucht mitten ins Geschehen ein, dort, wo "Kleine Stadt der großen Träume" aufgehört hat.
Leider ist sind die Leute nicht schlauer geworden, die Themen aus dem Vorgänger sind noch lange nicht abgeschlossen.
Nicht ...
Man taucht mitten ins Geschehen ein, dort, wo "Kleine Stadt der großen Träume" aufgehört hat.
Leider ist sind die Leute nicht schlauer geworden, die Themen aus dem Vorgänger sind noch lange nicht abgeschlossen.
Nicht nur die Konflikte mit den Gegnern aus Hed, auch die Probleme der Björnstädter unter sich sorgen für viel Leid in dieser kleinen Stadt.
Der sogenannte "Skandal" ist noch nicht abgeschlossen und die Zukunft von Björnstadt Eishockey steht auf der Kippe. Eishockey (und die Rivalität mit Hed) ist alles, was in dieser Stadt zählt und darum ist die Stimmung schlecht und unfreundlich, in fast jeder Hinsicht. Es ist unglaublich und auch erschreckend, was manche Leute im Namen des Sports zu tun bereit sind und was für Abgründe sich da offenbaren. Ich war beim Lesen so oft geschockt, entsetzt oder empört! Aber auch so oft zu Tränen gerührt ...
Wie auch im Vorgänger schreibt der Autor mit viel Gefühl und erschafft dabei viele schöne, tiefsinnige Zitate über Freundschaft, Familie, Liebe und das Leben. Da er sich auch nicht davor scheut, seine Charaktere leiden zu lassen, entstehen so auch viele Situationen, die dem unschuldigen Leser schnell ein paar - oder auch mehrere - Tränen in die Augen steigen lassen.
Mit den vielen Charakteren kommt man sehr gut klar, da sie alle so unterschiedliche Persönlichkeiten haben und jedem Charakter Tiefe verliehen wird. So fühlt man sich ihnen viel näher und sorgt sich natürlich auch mehr um sie.
Die vielen düsteren Andeutungen über die Zukunft, die immerwährende Gewalt und der Hass erzeugen eine sehr hoffnungslose Atmosphäre und man erwartet angsterfüllt die nächste Katastrophe - so entsteht hier also auch Spannung.
Was schon ein wenig stört sind die vielen, vielen Wiederholungen. Am Anfang mag es den Einstieg erleichtern, doch später ziehen sie das Buch schon etwas in die Länge. Ich mag es auch nicht sehr, wie hier so viel kreuz und quer erzählt wird, sodass manche Passagen keinen Zusammenhang zum Rest des Kapitels erkennen lassen. Das erzeugt zwar Spannung, weil man bei fast jedem dieser Handlungsstränge wissen will, wie es weitergeht, aber bei mir hat es auch den Lesefluss gestört und außerdem erweisen sich manche dieser Stränge doch als irrelevant oder übertrieben.
Wegen des allgemein angenehmen Schreibstils kann man das aber wohl verzeihen.
Fazit
Wie auch der Vorgänger hat mich "Wir gegen euch" sehr bewegt, schockiert und entsetzt, zu Tränen gerührt und zum Lachen gebracht. Ich hab hier definitiv mitgefiebert, wenn auch nicht so heftig und voller Gewalt wie manche Fans von Björnstadt Eishockey ...