Wie Schokolade ein Leben veränder kann
Alexandra hat andere Pläne als die die ihre Eltern für sie getroffen haben, aber im Jahr 1915 bleiben ihr nicht viele Möglichkeiten. Um dem Druck ihrer Eltern zu entgehen endlich zu heiraten stimmt sie ...
Alexandra hat andere Pläne als die die ihre Eltern für sie getroffen haben, aber im Jahr 1915 bleiben ihr nicht viele Möglichkeiten. Um dem Druck ihrer Eltern zu entgehen endlich zu heiraten stimmt sie zu Matthew dem sie freundschaftlich verbunden ist zu heiraten. Ihren Traum einen Schokoladensalon zu führen lässt sie dabei aber nie los.
Captain Harry Blake hat die Schrecken des 1. Weltkriegs überstanden und möchte nun einem Kameraden einen letzten Dienst erweisen und reist deshalb nach York. Hier lernt Harry Alex kennen und sehr bald ist er tiefer in ihr Leben verstrickt als es vielleicht gut für ihn ist.
Bei diesem Roman von Fiona McIntosh hatte mich ganz ehrlich der Titel „Der Schokoladensalon“ angesprochen und erst dann habe ich mir den Klappentext durchgelesen, ab da war ich mir Sicher das Buch unbedingt lesen zu wollen. Zum einen Liebe ich gute Schokolade und zum anderen Liebe ich es Historische Romane zu lesen und das Buch vereint alles in einem.
Leider habe ich mehr als 100 Seiten gebraucht bis ich richtig in die Handlung eingetaucht war und auch dann musste ich immer wieder Pausen machen um das gelesene auch wirklich sacken zu lassen und ja alles richtig einzuordnen damit ich mich wieder weiter auf den Roman konzentrieren konnte.
Insgesamt war der Roman auf vier Handlungsstränge aufgebaut wobei zwei nicht ganz so lange zu Wort kamen als dann die von Alex und Harry wobei aber der Hauptteil des Romans aus Alex Sicht erzählt war.
Man konnte dem Handlungsverlauf immer recht gut folgen und auch die getroffenen Entscheidungen waren für mich immer völlig nachvollziehbar.
Interessant fand ich auch die Firmengeschichte von Rowntree, viele deren Produkte begleiten mich schon seit vielen Jahren durch mein Leben ohne es gewusst zu haben.
Wie Quäker sind musste ich allerdings erst mal nachschlagen, denn diesen Ausdruck habe ich noch nie gehört.
Da der Spannungsbogen bis zum Schluss gespannt war wurde es auch nie langatmig oder langweilig beim Lesen.
Einiges im Roman konnte man sich zwar denken, aber als dann alles aufgedeckt wurde war ich dann doch erstaunt mit welchen Methoden und Einstellungen damals gearbeitet wurden und weit verbreitet waren besonders wenn man bedenkt wie lange es gedauert hat bis es nicht mehr strafbar war diese Veranlagung zu haben. Nur Alex hat mir sehr leid getan wie sie getäuscht und ausgenutzt wurde.
Die Figuren des Romans konnte ich mir während des Lesens sehr gut nur durch die Beschreibungen vorstellen. Alex hatte ich gleich in mein Leserherz geschlossen und auch Harry durfte dort recht schnell einziehen.
Obwohl ich noch nie in York oder anderen Teilen der britischen Insel war konnte ich mir allein durch die anschaulich beschriebenen Handlungsorte alles sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Alles in allem ein sehr informativer und gut erzählter Roman mit dem ich schöne Lesestunden verbracht habe und deshalb vergebe ich sehr gerne alle fünf Sterne.