Traurige Familiengeschichte mit wunderschönen Botschaften.
Für Holly ist ihre Großmutter Annie mehr als eine einfache Oma. Als sie noch klein war, hat sie mit ihrem Bruder jeden Ferien in Annies alten irischen Bauernhaus verbracht, mit ihr gebacken und lange Spaziergänge ...
Für Holly ist ihre Großmutter Annie mehr als eine einfache Oma. Als sie noch klein war, hat sie mit ihrem Bruder jeden Ferien in Annies alten irischen Bauernhaus verbracht, mit ihr gebacken und lange Spaziergänge gemacht. Sie liebt Annie abgöttisch. Doch Annie hat achtzig Jahren auf ihren Schultern zu tragen. Achtzig Jahre, die einige Spuren hinterlassen hat und nun liegt sie im sterben. Nachdem Holly mit einer schrecklichen Diagnose konfrontiert wurde, hat sie ihren Verlobten verlassen und jetzt muss sie auch noch von ihrem geliebten Nana Abschiednehmen. Annie weiß es, was bei Holly Los ist und sie nutzt die Tage, die ihr übrig geblieben sind, ihre Enkelin davor zu bewahren, sich ins Unglück zu stürzen...
Ob das daran liegt, weil ich selbst vor drei Monaten von meiner geliebten Oma Abschied genommen hab, kann ich nicht so richtig beurteilen aber mich hat die Geschichte total mit genommen. Es sind viele Tränen bei mir gegossen und wenn ich jetzt zurückdenke, kriege ich ebenfalls feuchte Augen.
Der Schreibstil der Autorin ist schlicht, leichtverständlich, vielleicht etwas detailliert und ein wenig vorhersehbar aber mich hat es überhaupt nicht gestört. Die Charaktere wirkten mir am Anfang distanziert aber je weiter ich gelesen hab, desto mehr sind mir die lieb geworden. Die Autorin hat ziemlich schwierige Themen ausgesucht. Wo in der Gegenwart die Familie zusammenhält und Abschied nimmt, in der Vergangenheit berichtet Annie über Gewalt in der Familie und Alkoholmissbrauch. Die Autorin hat eine berührende, warmherzige Geschichte erschaffen, die mir sehr gut gefallen hat.