Gute Geschichte aber zum Ende hin leider zu viel des Guten
Das Cover sieht hübsch aus und die Farbexplosion passt zum Inhalt des Buches, auch wenn es noch ein wenig mehr hätte sein können.
Der Einstieg in die Geschichte klappte bei mir ganz gut, wobei mich der ...
Das Cover sieht hübsch aus und die Farbexplosion passt zum Inhalt des Buches, auch wenn es noch ein wenig mehr hätte sein können.
Der Einstieg in die Geschichte klappte bei mir ganz gut, wobei mich der erste Leseabschnitt teilweise etwas gelangweilt hat. Irgendwie wollte anfangs der Funke bei mir einfach nicht überspringen. Vieles wirkte zu übertrieben, zu dramatisch und sehr wiederholend.
Cromwell Dean ist ein sehr erfolgreicher DJ und ebenso Komponist. Er verfügt über eine besondere Gabe, wodurch seine Musik noch beeindruckender wird. Durch sein Studium lernt er Bonnie kennen, da die beiden zusammen eine Komposition erschaffen müssen. Leider klappt die Teamarbeit anfangs nicht so gut, jedoch sprühen die Funken zwischen ihnen. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto näher kommen sie sich. Jedoch könnte ein Geheimnis die gemeinsame Zukunft zerstören.
Der Handlungsverlauf war gut gewählt. Die Protagonisten haben anfangs echte Probleme miteinander, vor allem weil Cromwell so unnahbar und stur ist. Bonnie hat mir echt leid getan, weil sie eine gute Note erzielen möchte, aber Cromwell macht es ihr ganz schön schwer. Im Laufe kommen die beiden sich aber immer näher und eine wundervolle Liebesbeziehung beginnt. Es war klasse mitzuverfolgen wie die beiden sich öffnen. Die Geschichte liefert einige emotionale Momente, vor allem Bonnie hütet ein großes Geheimnis. Ihr Zwillingsbruder Easton ist das komplette Gegenteil von ihr, wodurch ich anfangs echt Probleme hatte mit ihm warm zu werden. Generell konnte ich bis zuletzt keine große Verbindung zu den Figuren aufbauen.
Mich persönlich störte vor allem, dass vieles im Buch einfach zu übertrieben wirkte. Die Beschreibungen sollten die Emotionen wecken, jedoch hatte es bei mir die gegenteilige Wirkung. Oftmals war ich genervt von der hohen Dramatik und vieles wiederholte sich. Die unglaublichen Kompositionen konnte ich mir leider nicht vorstellen, wodurch die Gefühle auf der Strecke blieben. Zudem war die Handlung auch sehr vorhersehbar. Gerade die Sache mit Bonnie und Easton war überhaupt nicht überraschend, sondern in der Sekunde klar, als das Geheimnis gelüftet wurde. Ich möchte nicht spoilern, aber ich hätte einen anderen Ausgang besser gefunden auch wenn es mir das Herz gebrochen hätte…
Der Schreibstil ist wirklich sehr gut, abgesehen von den vielen wiederholenden Passagen und Übertreibungen. Man kommt eigentlich zügig durch das Buch und die Geschichte hat einen gewissen Suchtfaktor, weshalb ich auch nicht aufgehört habe zu lesen. Nach dem ersten Abschnitt (ca. 10 Kapitel) hätte ich nämlich Lust gehabt es abzubrechen. Hauptsächlich Bonnies Geheimnis hat mich weiterlesen lassen, da ich wissen wollte, ob meine Vermutungen wahr waren. Leider traf alles genau so ein wie ich es erwartet hatte, wodurch die Plot Twists etwas langweilig wirkten.
Zum Ende möchte ich eigentlich nicht viel sagen, außer dass ich mir gewünscht hätte hier nicht diese Klischees lesen zu müssen. Rückblickend war es einfach zu viel des Guten. Das Buch hat wirklich viel Potenzial, aber wenn ich mir alle Handlungspunkte anschaue, dann wirkt es auch ein wenig wie in einer Seifenoper. Ich würde an dieser Stelle gerne alle Punkte aufzählen, aber ich möchte euch nicht spoilern.
Fazit: „A Wish for us“ ist eine emotionale Geschichte rund um das Thema Musik. Cromwell und Bonnie hatten eine tolle Verbindung und es gab viele beeindruckende Szenen. Im Gesamtüberblick muss ich aber auch gestehen, dass die Geschichte sehr vorhersehbar war und bei mir keine tiefen Gefühle wecken konnten. Viele Passagen waren zu übertrieben, klischeehaft und letztlich konnte mich das Drama nicht ergreifen. Wer auf Musik und Kompostionen steht, der wird bestimmt seinen Spaß mit diesem Buch haben. Cromwell und Bonnie waren ein schönes Paar, aber leider kein Highlight.