Cover-Bild Fünfzehn Arten eines Wunders
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 03.02.2020
  • ISBN: 9783426524701
Stephanie Butland

Fünfzehn Arten eines Wunders

Roman
Heike Reissig (Übersetzer)

Ein herzzerreißend schöner Roman über zweite Chancen und die Liebe zum Leben:
Ein Spenderherz rettet ein Leben – auf mehr als eine Weise

Seit ihrer Geburt leidet die 27-jährige Ailsa an einer Herzkrankheit, die sie beinahe getötet hätte. Gerade noch rechtzeitig hat sie nun ein Spenderherz erhalten. Eigentlich wäre es also höchste Zeit, sich endlich kopfüber in dieses Abenteuer namens Leben zu stürzen – doch Ailsa weiß einfach nicht, wie. Wie entscheidet man, welchen Beruf man ergreifen will? Oder auch nur, welches neue Hobby?
Jetzt, wo es um so viel mehr geht als nur um den nächsten Tag, hat Ailsa vor allem eines: Angst. Also lässt sie die Follower des Blogs, den sie im Krankenhaus geführt hat, die Entscheidungen für sie treffen. Dabei ist Ailsas neues Herz nicht nur stark, es ist auch mutig. Sie müsste ihm einfach nur zuhören. Denn da draußen wartet jemand darauf, dass Ailsa den Mut findet, ihr neues Herz zu verschenken …

»Fünfzehn Arten eines Wunders« ist der zweite Roman der Engländerin Stephanie Butland über eine ganz besondere Heldin - lebensbejahend, Mut machend und einfach wunderschön erzählt.

»Ich liebe diesen Roman – er ist bewegend, witzig und romantisch. Er hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen […] Einfach nicht wegzulegen!« Katie Fforde

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2020

Berührender Roman mit einem ernsten Thema, der aber leicht, warmherzig, humorvoll und abwechslungsreich geschrieben ist- macht nachdenklich

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Ailsa leidet an einem angeborenen Herzfehler und wird nach langem Bangen im Oktober 2017 erfolgreich ein Spenderherz transplantiert. Mit 28 Jahren beginnt für sie ein zweites Leben, was sie zunächst jedoch ...

Ailsa leidet an einem angeborenen Herzfehler und wird nach langem Bangen im Oktober 2017 erfolgreich ein Spenderherz transplantiert. Mit 28 Jahren beginnt für sie ein zweites Leben, was sie zunächst jedoch überfordert. Ihre Mutter Hayley würde sie nach wie vor am liebsten in Watte packen, aber Ailsa beginnt sich abzunabeln, möchte endlich alleine wohnen und ihr erstes eigenes Geld verdienen. Unterstützung bei ihren Entscheidungen sucht sie sich bei den Followern ihres "BlueHeart" Blogs, indem sie ihre Community regelmäßig mit Zukunftsfragen konfrontiert und abstimmen lässt.
Bei einer Radiosendung zum Thema Transplantation lernt sie den Schauspieler Seb kennen, dem auf einem Auge Hornhaut transplantiert wurde. Ailsa freundet sich mit ihm an und unterstützt ihn bei den Proben für das Theaterstück "Romeo und Julia". Es kommt zu zarten Annäherungsversuchen, aber Ailsa ist sich unsicher, ob auch er für sie, die sich als Folge der Nebenwirkungen ihrer Immunsuppressiva unattraktiv und zu pummelig findet, mehr empfinden könnte.

"Fünfzehn Arten eines Wunders" ist ein Roman über eine junge Frau, die nach einem langen körperlichen und seelischen Leidensweg ein Spenderherz erhält und damit ein neues Leben beginnen kann.
Der Roman ist durch die Wahl verschiedener stilistischer Formate sehr abwechslungsreich geschrieben, verwirrt dadurch aber nicht. Der Roman setzt den Fokus auf die Handlung nach der Operation und blickt durch kurze Rückblenden auch auf Episoden der Vergangenheit zurück. Zudem wird die Geschichte durch die Blog-Einträge, Abstimmungen und E-Mails zwischen Ailsa und Seb sowie Interviews und Zeitungsartikel aufgelockert.

Es ist ein berührender Roman mit einem ernsten Thema, der aufgrund der Bonmots, witzigen Dialoge und Ailsas smarter und selbstironischer Art jedoch sehr amüsant zu lesen ist. Ailsa nimmt sich selbst nicht so ernst und zeigt auch auf ihrem Blog, wer sie ist - mit all ihren Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten. Der Roman ist warmherzig geschrieben, was den einnehmenden und sympathischen Charakter der Ailsa, die absolut authentisch wirkt, noch unterstreicht. Das Thema Organspende wird dabei ganz leichtfüßig mit einer romantischen Liebesgeschichte verpackt, die vielleicht vorhersehbar, aber deshalb nicht langweilig ist.
Der Roman bleibt trotz aller Leichtigkeit nicht oberflächlich. Trotz aller positiver Folgen eines neuen Spenderherzens wird bewegend und nachvollziehbar dargestellt, wie Ailsa dennoch Momente hat, in denen sie mit ihrem Schicksal hadert: Muss sie für alles dankbar sein oder stets glücklich sein, nur weil sie überlebt bzw. ihr Leben verlängert hat oder darf sie nicht auch trotzdem Wut und Trauer empfinden?

"Fünfzehn Arten eines Wunders" zeigt die Entwicklung einer verunsicherten Frau, die ein bisher stark eingeschränktes Leben führen musste, zu einer Frau mit mehr Selbstbewusstsein, die lernt, nicht mehr nur von einem Moment zum nächsten zu leben, sondern sich ernsthaft mit ihrer Zukunft zu beschäftigen, da sie auf ihr Herz "Apple" vertrauen kann, das kräftig schlägt.
Unweigerlich regt der Roman mit der einnehmenden Geschichte zum Nachdenken über Organspende an, so dass sich jeder Leser zumindest (erneut) mit der Frage auseinandersetzen sollte, sich einen Organspendeausweis zu besorgen, um im Ernstfall ein Menschenleben retten und Angehörigen eine Entscheidung abnehmen zu können.

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Für mich schon jetzt einer der wichtigsten und berührendsten Romane in 2020- Absolute Lesempfehlung!

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Schon kurz nach der Geburt von Ailsa, glaubten nur wenige Menschen ans das Überleben der Neugeborenen. Denn Ailsa kam mit einem schweren Herzfehler zur Welt. Hypoplastisches Linksherzsyndrom- eine Diagnose, ...

Schon kurz nach der Geburt von Ailsa, glaubten nur wenige Menschen ans das Überleben der Neugeborenen. Denn Ailsa kam mit einem schweren Herzfehler zur Welt. Hypoplastisches Linksherzsyndrom- eine Diagnose, die nur wenige Kinder über einen längeren Zeitraum überlebten. Doch die Ärzte, Ailsas Mutter und deren Schwester gaben nicht auf. Viele Operationen musste Ailsa in ihrem Leben überstehen, doch irgendwann konnten auch die Ärzte nicht mehr verhindern, dass Ailsas Herz langsam seinen Dienst einstellte. So gelangte Ailsa auf eine Organspenderliste. Eine lange Zeit des Hoffen und Bangens begann, die sie sich mit ihrem geliebten Freund Lennox teilte. Auch Lennox war schwer krank, wie sie, benötigte dringend eine neue Leber, doch leider fand sich kein Spender für ihn und er starb. Doch Ailsa bekam ein Spenderherz, die Transplantation verlief erfolgreich und nach dem Aufwachen war plötzlich alles anders für die junge Frau. Zum ersten Mal in ihrem Leben durfte sie es sich erlauben, zeitlich weiter vorauszuplanen, nicht nur im Moment zu leben.
Eine ungewöhnliche Situation, die Ailsa überforderte. Doch sie hatte ihren Blog, auf dem sie als „BlueHeart“ regelmäßig aus ihrem Leben erzählte.

Mittlerweile sind einige Monate vergangen seit der OP und noch immer neigt Ailsa dazu, ihre Leser um deren Meinungen zu bitten, wenn sie sich unschlüssig ist, was sie tun soll. Eine Angewohnheit, die ihrer Mutter nicht wirklich behagt. Genauso wenig, wie es ihr gefällt, dass Ailsa beschlossen hat, dass sie nun alleine leben will. Bislang lebte Ailsas Mutter nämlich bei ihr. Eine Zeit der Veränderungen hat begonnen, Ailsa lernt neue Leute kennen, unter anderem den Schauspieler Seb, der kürzlich eine Hornhauttransplantation hatte und der ihr Herz höher schlagen lässt. Doch sie weiß nicht, ob sie bereits bereit ist für eine neue Liebe; Lennox Tod liegt erst ein Jahr zurück…

„Fünfzehn Arten eines Wunders“, von Stephanie Butland, fiel mir eher zufällig beim Stöbern ins Auge. Trotz des ernsten Themas wartet der Roman mit einem Cover auf, das eine positive, beinahe fröhliche Stimmung suggeriert, was mich überrascht hat. Und tatsächlich ist es so, dass die Autorin ihre Geschichte zwar auf eine sehr Mut machende, einfühlsame Art und Weise erzählt, aber Trauer und Humor dabei so berührend vermischt, dass ich diesen Roman auch allen Lesern empfehlen möchte, die normalerweise lieber einen großen Bogen um Schicksals/Selbstfindungsromane machen, weil sie die Schwere darin fürchten.
Mit der achtundzwanzigjährigen Ailsa, hat Stephanie Butland eine Romanheldin geschaffen, die in den vielen Jahren vor ihrer Herztransplantation sehr behütet und beschützt wurde. Und sowohl Ailsas Familie und ihre Freunde, als auch Ailsa müssen nun langsam lernen umzudenken. Ailsas Lernprozess ging mir sehr unter die Haut; ich mochte die sympathische junge Romanheldin sehr, aber auch ihre Mutter und ihre Tante, die wie Löwinnen für Ailsa kämpften.

Ailsas Schritte in ein neues Leben wechseln sich ab durch einige Rückblenden und vieles über die Romanheldin erfährt man, zwischen den Zeilen, auch in ihren Blogbeiträgen.
Es ist aber nicht nur ein Roman über Selbstfindung, das Thema Organspenden ist allgegenwärtig. Die Autorin schwingt aber keinesfalls die moralische Keule, vielmehr regt ihr Roman zum Nachdenken oder gar Umdenken an, wenn das Thema durch die Romanfigur, ihrer komplexen Gedanken -und Gefühlswelt, seine Abstraktheit verliert.
Es ist eine sensibel erzählte Geschichte, die einem unter die Haut geht, die einen zum Lachen und zum Weinen bringt, die empathisch macht und in einem noch lange nach dem Lesen nachhallt und der keinerlei Schwermütigkeit anhaftet.
Es ist, im Gegenteil, eine Mut machende Geschichte, die, obwohl sie dem New Adult Genre zugehörig ist, auch eine ältere Altersklasse ansprechen dürfte.
Die Liebesgeschichte spielt hier eher eine untergeordnete Rolle, allerdings mochte ich die E-Mails, die Ailsa und Seb miteinander austauschen sehr, die ihre besondere Verbindung zueinander unterstreichen und auch die Dialoge der Romanfiguren wirken lebensecht. Für mich gehört „Fünfzehn Arten eines Wunders“ schon jetzt zu den wichtigsten Romanen in 2020 und es wäre wünschenswert, wenn er möglichst viele Leser erreichen würde.

Kurz gefasst: Für mich schon jetzt einer der wichtigsten und berührendsten Romane in 2020- Absolute Lesempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Lebe dein Leben

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Das Cover dieses Buches sticht durch die sehr geschmackvolle Schriftart heraus. Die fliegenden Herzen passen hervorragend zur Geschichte.

Ailsa hat einen angebotenen Herzfehler und ist seit dem schon ...

Das Cover dieses Buches sticht durch die sehr geschmackvolle Schriftart heraus. Die fliegenden Herzen passen hervorragend zur Geschichte.

Ailsa hat einen angebotenen Herzfehler und ist seit dem schon mehrfach operiert worden. Sie lebt von Tag zu Tag, mit der Hoffnung auf ein Spenderherz. Dies bekommt sie und es ändert ihr Leben. Ich habe Ailsa auf ihrem Weg begleitet, ein Leben zu leben, das für andere normal ist und für sie irgendwie doch unerreichbar und dies hat mich schwer zum nachdenken gebracht. Es hat sich so sehr gelohnt, die Geschichte von Ailsa zu lesen. Sie war sehr emotional, leidenschaftlich, traurig und witzig zugleich.
Ich fand es von der Autorin sehr gut gelungen, das es immer wieder Kapitel in die Vergangenheit von Ailsa gab, da man so sich besser mit ihr, ihrem Herzfehler und der Vorgeschichte auseinandersetzen konnte. Ebenso wie die Blogeinträge von Ailsa, in denen sie mit ihren Lesern ihr Leben rund um den Herzfehler teilt. Ailsa ist für mich eine sehr starke Persönlichkeit, und die Autorin hat es auch hier fantastisch umgesetzt, das genau das bei allem was Ailsa tut so gut hervorgebracht wird.
Ich finde, dass die Geschichte im Ailsa sehr realitätsnah dargestellt wird. Ailsa hat neben ihrem Herzfehler trotzdem die normalen Probleme einer jungen Erwachsenen durchlebt mit Höhen und Tiefen. Am meisten genervt war sie von ihrer Mutter, dies fand ich in genau den richtigen Momenten des Buches sehr witzig und erfrischend.
Die Schreibweise der Autorin war sehr angenehm, leicht und verständlich. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge, gerade durch den Wechsel zwischen Gegenwart, Vergangenheit und den Blogeinträgen von Ailsa war es für den Leser sehr anschaulich.

Mein Fazit: Ein Buch das uns zeigt, das man sein eigenes Leben mehr wertschätzen sollte. Die Protagonisten ist eine starke Persönlichkeit, mit der man gerne den neuen Weg ihres Lebens geht. 4/5⭐️

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Ein Herz das Mut macht

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Ein tolles Cover, das einfach Lebensfreude versprüht. Und genau das gibt die Geschichte wieder.

Ein Roman mit dem ernsten Thema Organspende. Das Buch ist in 10 Abschnitte eingeteilt. Es gibt auch immer ...

Ein tolles Cover, das einfach Lebensfreude versprüht. Und genau das gibt die Geschichte wieder.

Ein Roman mit dem ernsten Thema Organspende. Das Buch ist in 10 Abschnitte eingeteilt. Es gibt auch immer wieder Rückblenden, was ich für die Geschichte sehr interessant finde. Ich würde das Buch in Genre New Adult einordnen, aber ich finde, es ist für jede Altersklasse geeignet.

Die Hauptprotagonistin ist Ailsa, eine liebenswerte junge Frau, die endlich ein Spenderherz bekommt. Sie leidet an einem angeborenen Herzfehler.
Eine berührende Geschichte. Ich bin sofort in die Geschichte rein gekommen. Es hat einfach Freude gemacht, Ailsa auf ihrem neuen Lebensabschnitt außerhalb des Krankenhauses zu begleiten.
Voller Vorfreude begeht Ailsa dieses neue Leben, aber auch unsicher was sie erwartet. Was kann sie ihrem neuen Herzen, dem sie übrigens einem Namen gibt, zumuten? Mit vollem Selbstbewusstsein beschreitet sie diesen neuen Weg.
Der Humor kommt auch nicht zu kurz, es gibt viel zu Schmunzeln bzw. wie Ailsa mit einem Einhornreifen im Haar Bus fährt.
Dann gibt es noch den Schauspieler Seb, ein etwas arroganter junger Mann. Als Ailsa und er sich kennenlernen, bauen sie eine innige Freundschaft zueinander auf. Sie schreiben sich viele E Mails, eigentlich mag ich so etwas gar nicht in Büchern. Aber hier hat es die Autorin geschafft, diese Mails sehr emotional und auch an vielen Stellen mit viel Humor zu schreiben. Es dauert nicht lange und Ailsas Herz schlägt schneller. Wird es für sie und Seb eine Zukunft geben?

Die Autorin schreibt über das Thema Organspende sehr gefühlvoll, ohne das es beklemmend ist zu lesen. Im Gegenteil, es regt zum Nachdenken an. .
Ein Buch über ein Herz von Herzen geschrieben.


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Veröffentlicht am 08.02.2020

Emotionale Lektüre mit viel Herz

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Ailsa hat mit ihren 28 Jahren noch nicht wirklich das gemacht, was eine junge Frau im Leben so alles anstellt, denn Ailsa wartet auf ein Spenderherz. Als die erlösende Nachricht kommt, teilt sie ihre Gedanken ...

Ailsa hat mit ihren 28 Jahren noch nicht wirklich das gemacht, was eine junge Frau im Leben so alles anstellt, denn Ailsa wartet auf ein Spenderherz. Als die erlösende Nachricht kommt, teilt sie ihre Gedanken in ihrem Blog und lässt ihre Follower die großen und kleinen Entscheidungen des Lebens für sich übernehmen.
Doch Ailsas neues Herz braucht keine Entscheidungshilfen, denn es schlägt kräftig, mutig und voller Energie und langsam, aber sicher findet Ailsa zurück in ein Leben, das sie erst ganz neu kennenlernen und entdecken muss. Jeder Tag ist ein kleines Wunder…

„Fünfzehn Arten eines Wunders „befasst sich mit dem Thema Organspende und ist dabei ein wahnsinnig emotionaler, romantischer und witziger Roman zugleich. Mit Ailsa hat die Autorin eine tolle Figur geschaffen, die mit einfühlsamen Worten, aber nie mit drohendem Zeigefinger auf ihre Situation als herzkranke junge Frau aufmerksam macht.
Mit ganz viel Augenzwinkern, schrägen Szenen (mit Einhorn-Haarreif in der Londoner U-Bahn) und ganz viel Herz (im wahrsten Sinne des Wortes) bewegt sich Ailsa durch den Roman und nimmt den Leser an die Hand, um ihre Lebensgeschichte kennenzulernen. In kleinen Rückblicken erzählt sie, wie sie den besten Freund gehen lassen muss, wie sie den Followern ihres Blogs ihre Träume und Wünsche mitteilt und bringt mich zum Lachen, wenn ich die vorgegebenen Antworten auf ihre Umfragen lesen darf.
Ailsa ist wirklich eine liebenswerte Person, die lernt, sich im „echten“ Leben ohne Krankenhaus, Kotrolluntersuchungen und ständigen Arztbesuchen zurecht zu finden. Sie lernt, auf eigenen Füßen zu stehen, loszulassen und Vertrauen zu fassen. Sie ist auf der suche nach ihren Wurzeln, nach ihrem Ich und entdeckt dabei, dass sie genau wie alle anderen unfehlbar und mit Ecken und Kanten versehen ist.
Die Autorin schafft es mit spielender Leichtigkeit, ein ernstes Thema wie Organspende in eine kleine Romanze zu verpacken und den Leser so an der Entwicklung von Ailsa teilhaben zu lassen. Aus der verängstigten, in sich zurückgezogenen jungen Frau wird eine lebensbejahende, neugierige Frau, die mit offenen Augen und frohem Herz durchs Leben geht und die kleinen Dinge des Alltags für sich neu entdeckt.
Das Buch regt zum Nachdenken an, sorgt mit Sicherheit für Diskussionsstoff und ist ein kleiner Mutmacher für alle Betroffenen – ich habe schon länger einen Organspendeausweis und finde es schön, dass ich mit meiner Entscheidung einer der Menschen sein kann, die im Ernstfall anderen Menschen das Leben retten können. Für mich ist die Entscheidung ein Weg, aus Alltäglichem etwas Besonders zu machen. Dieser Roman hat mich erneut in meiner bereits getroffenen Entscheidung bestärkt. Ich hoffe, dass dieses Buch viele Menschen dazu anregt, ebenfalls über eine solche Entscheidung nachzudenken.


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