Cover-Bild Die verbotene Zeit
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 13.02.2017
  • ISBN: 9783453359215
Claire Winter

Die verbotene Zeit

Roman
London 1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant behauptet, sie sei auf der Suche nach ihrer Schwester gewesen, die vor sechzehn Jahren spurlos an der Küste von Cornwall verschwand. Doch kann sie ihm vertrauen? Und was verbergen ihre Eltern vor ihr? Die Wahrheit führt Carla weit zurück in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißigerjahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer verbotenen Liebe, aber auch zu einer schrecklichen Schuld ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2023

Zum eintauchen

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Auf den ersten Blick wirkt „Die verbotene Zeit“ von Claire Winter fast ein wenig einschüchternd. Knapp 600 eng und klein beschriebene Seiten. Doch das Buch ist unglaublich fesselnd und sehr bildhaft geschrieben. ...

Auf den ersten Blick wirkt „Die verbotene Zeit“ von Claire Winter fast ein wenig einschüchternd. Knapp 600 eng und klein beschriebene Seiten. Doch das Buch ist unglaublich fesselnd und sehr bildhaft geschrieben. Ich war schon auf der ersten Seite mitten im Geschehen. Eigentlich ist die Erzählweise relativ ruhig. Es passiert jetzt nicht am laufenden Band etwas Neues, aber man ist einfach sehr interessiert an den Charakteren und kann es kaum abwarten, hinter das Familiengeheimnis zu kommen.
In den 30er Jahren sind Edith und Dora beste Freundinnen. Seit ihrer Kindheit hängen sie fest aneinander und auch als verheiratete Frauen ändert sich an ihrer Bindung nichts.
40 Jahre später steht Carla im Mittelpunkt der Handlung. Nach einem Unfall kann sie sich an die letzten 6 Monate nicht mehr erinnern. Bei ihren Nachforschungen stellt sie fest, dass sowohl ihre Eltern, als auch ihr Mann Geheimnisse vor ihr haben. Warum ist ihre Schwester Anastasia vor vielen Jahren verschwunden und gibt es vielleicht einen Zusammenhang mit Edith, die ebenfalls verschwunden ist?
Claire Winter erzählt in vielen kurzen Kapiteln. Ich fand sowohl die Vergangenheitshandlung mit all seinen Charakteren, Intrigen und Verstrickungen sehr interessant als auch den Handlungsstrang in den 70er Jahren.
Ab ca. der Hälfte des Buches hatte ich eine Ahnung, was passiert sein könnte und lag damit auch richtig. Trotz der Vorhersehbarkeit verliert die Auflösung nichts an ihrer Tragik. Insbesonder mit Clara und Edith habe ich sehr mitgelitten.
„Die verbotene Zeit“ war ein tolles Buch, über das ich nur positives berichten kann.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Ein außergewöhlicher und sehr emotionaler Roman

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London 1975.
Carla bleibt nach einem schweren Verkehrsunfall eine Erinnerungslücke von mehreren Monaten.
Als sie versucht die verlorene Zeit zu rekonstruieren, stößt sie schon sehr bald auf Widersprüche, ...

London 1975.
Carla bleibt nach einem schweren Verkehrsunfall eine Erinnerungslücke von mehreren Monaten.
Als sie versucht die verlorene Zeit zu rekonstruieren, stößt sie schon sehr bald auf Widersprüche, Lügen und Geheimnisse.
Bei ihren Nachforschungen wird sie von dem Journalisten David Grant unterstützt.
Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?
Und was verbergen Carlas Eltern vor ihr?
Carlas Suche führt sie in die Jugendzeit ihrer Eltern, in das Berlin der Dreißiger Jahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft, einer verbotenen Liebe, zu einer schrecklichen Schuld...

Claire Winter nimmt uns in ihrem außergewöhnlichen Roman gleich auf zwei Ebenen mit in die Vergangenheit.
Carlas Geschichte beginnt in ihrer Gegenwart im London
des Jahres 1975.
Da ich es jedoch gewohnt bin, dass bei verschiedenen Zeitebenen die Gegenwart meiner Zeit entspricht, bin ich immer wieder über das nicht vorhanden sein von Technik und Internet gestolpert.
Ich wollte Carla ständig Handy und Google zur Unterstützung ihrer Suche anbieten, was mir mal wieder gezeigt hat, wie ich mich an die Nutzung von diesen Errungenschaften gewöhnt habe.
Da Carla sich dieser Hilfen nicht bedienen konnte, waren die Nachforschungen und ihre Reisen um so interessanter.
Die zweite Zeitebenen führt uns in das nationalsozialistische Deutschland der 30er und 40er Jahre.

Der Autorin gelingt es jeder ihrer Figuren einen besonderen Charakter einzuhauchen.
Keine Figur bleibt oberflächlich und der Geschichte wird hierdurch eine besondere Tiefe verliehen.
Ich hätte gerne selbst einige der Figuren getroffen und ihnen für ihren Mut und ihren Einsatz gedankt.

Der Wechsel zwischen den Zeitebenen fiel mir sehr leicht und war zudem so geschickt gewählt, dass ich mich stets neugierig gefragt habe, wie es in dem jeweils andere Handlungsstrang weitergeht.
Besonders erschütternd war für mich hier der Einblick in die Nationalsozialistische Vergangenheit und die dramatischen und schockierenden Geschehnisse, die ihre Finger bis in Claras Gegenwart ausgestreckt haben.

Eingebettet in eine Geflecht aus Geheimnissen, Lügen, Drohungen und Intrigen zu einer Zeit, in der jedes falsche Wort, jede falsche Geste den Tod bedeuten konnte, erzählt Claire Winter von inniger Freundschaft, von Liebe, Mut, Zivilcourage und wie wichtig es ist sich selbst immer treu zu bleiben.

Ich vergebe für diese sehr intensive und emotionale Reise in die Vergangenheit gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.02.2020

Mitreißende und tolle Geschichte

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Es ist das Jahr 1975 in England: Clara hatte einen schlimmen Verkehrsunfall und seitdem sind ihre Erinnerungen verschwunden. Sie kann sich an das letzte halbe Jahr nicht mehr erinnern. Der Journalist David ...

Es ist das Jahr 1975 in England: Clara hatte einen schlimmen Verkehrsunfall und seitdem sind ihre Erinnerungen verschwunden. Sie kann sich an das letzte halbe Jahr nicht mehr erinnern. Der Journalist David hilft ihr dabei, herauszufinden, was in den letzten 6 Monaten geschehen ist. Ihre Eltern und ihr Ehemann sind ihr keine große Hilfe dabei. Sie erfährt, dass sie auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester Anastasia war. Ihre Nachforschungen führen Clara in die Vergangenheit der 30er Jahre und nach Berlin. Und sie kommen langsam hinter einige Geheimnisse.

Dieser Roman spielt in zwei Zeitebenen. So erfährt man als Leser alles, um am Ende die ganzen Details und Geschehnisse zusammenfassen zu können. Der Ablauf der Geschichte ist toll konstruiert und der Schreibstil hat mir super gefallen. Man ist von der ersten Seite an gefesselt und kann das Buch gar nicht mehr beiseite legen. Die einzelnen Charaktere sind toll herausgearbeitet und man durchlebt mit ihnen all die schrecklichen Dinge, die sie erlebt haben. Die ganze Geschichte ist sehr emotional.

Fazit:

Ein mitreißender und emotionaler Roman, der mich begeistert und berührt hat. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.07.2019

Super Zusammenspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart

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Carla verliert nach einem Unfall ihre Erinnerungen der letzten Monate. Sie wird das Gefühl nicht los, dass ihr Vater und ihr Mann ihr etwas verschweigen. Als sie dann auch noch Aufzeichnungen, die sie ...

Carla verliert nach einem Unfall ihre Erinnerungen der letzten Monate. Sie wird das Gefühl nicht los, dass ihr Vater und ihr Mann ihr etwas verschweigen. Als sie dann auch noch Aufzeichnungen, die sie vor ihrem Unfall gemacht hat entdeckt wird sie in ihren Vermutungen bestätigt. Sie möchte heraus finden was vor ihrem Unfall passiert ist und stößt dabei auch auf rätselhafte Fragen was die Vergangenheit ihrer Eltern betrifft...

Erzählt wird einerseits in der Gegenwart aus der Sicht von Carla in den 70er Jahren, wie sie ihre Gedächtnislücken schließen will und dabei auf die Vergangenheit ihrer Eltern trifft, die in Nazi-Deutschland aufgewachsen und später nach England ausgewandert sind. Diese Passagen sind spannend erzählt und man möchte genauso wie Carla die aufkommenden Fragen beantwortet wissen. Dabei nimmt die Geschichte ungewohnte Wendungen an, die man anfangs so nicht vermutet hätte.

Außerdem nimmt uns die Autorin auch noch mit in die Vergangenheit, die in den 20er und 30er Jahren in Deutschland spielt. Hier wird aus der Sicht von Carlas Eltern Dora und Paul sowie Doras bester Freundin Edith und ihrer Jugendliebe Jules berichtet. Die Schicksale der jeweiligen Personen gehen sehr ans Herz und nicht nur einmal sind mir beim lesen die Tränen gekommen. Sehr besonders waren hier die Passagen aus Doras und Ediths Kindheit. Trotz unterschiedlicher Herkunft werden die beiden die besten Freundinnen. Umso merkwürdiger ist es, dass Dora später Edith nie wieder erwähnt hat. Viele Fragen kommen auf, die einem beim lesen rasant voran kommen lassen. Man möchte am liebsten das Buch erst wieder aus der Hand legen, wenn die aufkommende Frage beantwortet wird. Doch in der Zeit stellt sich schon längst wieder eine neue :)

Die Verknüpfung der beiden Zeitebenen sind der Autorin super geglückt, ohne das man zwischendurch den Faden verlieren könnte. Die emotionalen Schicksale, die Personen und Hintergrundinformationen (vor allem die über das dritte Reich, die man so noch nicht gelesen hat) waren alle berührend geschrieben. Dies ist definitiv ein Buch was ich nicht so schnell vergessen werde!

Veröffentlicht am 17.03.2019

Ganz großes Kino

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Zum Inhalt:
Wir befinden uns im London der 1970er Jahre und bei Carla, die nach einem schweren Unfall ihr Gedächtnis verloren hat. Nach und nach wächst in ihr die Befürchtung, dass sowohl ihr Freund, als ...

Zum Inhalt:
Wir befinden uns im London der 1970er Jahre und bei Carla, die nach einem schweren Unfall ihr Gedächtnis verloren hat. Nach und nach wächst in ihr die Befürchtung, dass sowohl ihr Freund, als auch ihre Familie ihr etwas Wichtiges verheimlichen, das sie vor ihrem Unfall beschäftigte. Doch Carla ist eine Kämpferin und beschließt die Lücken ihrer Erinnerung selbst zu schließen. Dabei trifft sie auf den attraktiven Journalisten David, der ihr hilft auf ihrer Zeitreise in die 1933er Jahre, zu ihren noch jungen Eltern und deren ganz besonderer Freundin Edith.

Meine Meinung:
Mit „Die verbotene Zeit“ gelingt Claire Winter eine zugleich fröhliche, wie auch zutiefst erschütternde und traurige, historisch geprägte und trotzdem spannende und moderne Geschichte über das Deutschland des Zweiten Weltkrieges und die Bedeutung von Freundschaft und Liebe in so schweren Zeiten.
Das Buch ist aufzuteilen in zwei Erzählstränge: Zum einen die Geschichte Carlas in London in den 1970er Jahren und zum anderen die ihrer Mutter und deren Freundin Edith im Berlin der 1930er Jahre. Die Wechsel gehen dabei leicht und machen es meist schwer das Buch zwischendurch überhaupt auch mal wegzulegen. Insgesamt ist für mich allerdings der Weg Carlas zwar ein schöner Rahmen, aber das eigentliche Highlight ist die Geschichte um die etwas andere Clique zu Zeiten der Nazi-Herrschaft.
Ich war von Beginn an beeindruckt, wie leicht es Claire Winter fällt den geschichtlichen Hintergrund und die Leben der Figuren zusammenzubringen. Man fühlt sich an keinem Punkt belehrt oder unterrichtet und trotzdem wird einem gerade der politische und auch gesellschaftliche Wandel zu Beginn des Hitler-Regimes sehr anschaulich näher gebracht.
Besonders beeindruckend sind dabei für mich auch gerade die Rollen von Carlas Mutter Dora und ihrer besten Freundin Edith und ihre unterschiedlichen Arten mit der Situation umzugehen. Wo Dora sich, trotz ihrer, dem entgegenstehenden Ansichten, versucht dem System soweit zu fügen um in der Menge unterzugehen, geht Edith den entgegengesetzten Weg.
Edith mit ihrer schillernden, meinungsstarken Persönlichkeit ist mein absoluter Liebling. Sie ist eine Lebedame, Teil der Berliner High Society und müsste sich eigentlich wenig Sorgen machen. Trotzdem widerstrebt alles in ihr den nationalsozialistischen Ansätzen und es ist spannend zu lesen, wie sie sehr intelligent immer versucht die Situation und gerade auch die ihr stets zugetanen Männer zu ihren Gunsten zu nutzen, auch wenn das nicht immer der sicherste Weg ist.
Und noch einen weiteren Charakter habe ich sofort ins Herz geschlossen, doch dazu äußere ich mich nicht, ich will ja nicht spoilern. Nur ein Wort: Jules.

Fazit:
Auch wenn ich vermutlich stundenlang weiterschwärmen könnte, ziehe ich hier einfach mal einen Schlussstrich und muss es einfach sagen:
Dieses Buch ist eines der besten, das ich seit langem gelesen habe!
Hier stimmt wirklich alles. Die Geschichte, die Figuren, die Freunde und Feinde, die Liebenden, die Spannung, die Konflikte, die Dramatik und Tragik.
Das war mein erstes Buch von Claire Winter und sie wandert damit direkt auf die Liste meiner Lieblingsautoren.
Für mich klare 10 von 5 Sternen.