Sehr aktuelles Thema mit spannendem Konfliktpotenzial
Klappentext
„Ökoaktivisten gegen Jäger, Weltoffenheit gegen Tradition, zwei unversöhnliche Lager und eine große Liebe. Die 16-jährige Marie kämpft mit einer Gruppe von Freunden für den Tierschutz und gegen ...
Klappentext
„Ökoaktivisten gegen Jäger, Weltoffenheit gegen Tradition, zwei unversöhnliche Lager und eine große Liebe. Die 16-jährige Marie kämpft mit einer Gruppe von Freunden für den Tierschutz und gegen den Klimawandel. Sie will etwas verändern. Bei einem Konzert ihrer Lieblingsband trifft sie ausgerechnet auf Ludwig von Brockdorff, einen leidenschaftlichen Jäger. Obwohl beide vom ersten Moment an eine starke Verbindung zueinander spüren, prallen zwei gegensätzliche Welten frontal aufeinander. Können eine selbstbestimmte Umweltaktivistin und ein traditionsbewusster junger Jäger zusammen sein, trotz aller Vorurteile und der Hindernisse, die die gegnerischen Familien und das Umfeld bedeuten?“
Gestaltung
Ich habe mich total in das Cover verliebt, denn ich finde, dass man zuerst nur den Wald mit dem Hirsch und dem Reh sieht. Die Zeichnung der Tannen und der Waldlandschaft erhält durch die Kombination verschiedener Blautöne eine schöne Tiefe und die gelbe Sonne zieht auch nochmal den Blick auf sich. Auf den zweiten Blick sieht man dann den Umriss eines Liebespaares, in den die Waldlandschaft eingebettet ist. Eine richtig tolle Idee! Durch den schlichten blauen Hintergrund wird dies auch nochmal toll betont.
Meine Meinung
Zuerst fiel mir das wunderschöne Cover auf, aber mich interessierte auch die Thematik mit den sehr kontroversen Lagern sehr, sodass ich zu „Es war die Nachtigall“ gegriffen habe. In dem Buch geht es um Marie und Ludwig, die sich ineinander verlieben. Es könnte alles leicht und einfach sein, wäre da nicht die Problematik, dass Marie eine ambitionierte Tier- und Umweltschützerin ist, während Ludwig alte Traditionen bewahrt und gerne jagen geht. Hat die Liebe der beiden eine Chance?
In meinen Augen ist „Es war die Nachtigall“ sehr aktuell, denn mit Protagonistin Marie greift die Geschichte ein gegenwärtiges Thema auf, das in aller Munde ist: Umweltschutz, Klimawandel und der Umgang mit Tieren. Besondere Spannung kommt durch ein eng damit verwobenes und doch irgendwie auch gegensätzliches Lager in die Geschichte, denn mit Ludwig wird die Seite der traditionsbewussten Jäger aufgegriffen. Diese gehen einerseits respektvoll mit dem Jagen um, blühen aber auch vor Leidenschaft.
Diese beiden Lager boten einiges an Spannungspotenzial, wodurch die Geschichte echt interessant wurde, weil die Autorin beide Seiten gut dargestellt hat. Ich zumindest konnte beim Lesen beide Perspektiven gut verstehen und mich auch in die Seite der Jäger, mit denen ich eigentlich nichts am Hut habe, nachvollziehen. Durch die einander entgegenstehenden Meinungen gibt es Konflikte zwischen den Figuren, die der Handlung in meinen Augen genau die richtige Würze gegeben haben.
Gut fand ich auch, dass beide Protagonisten zu Wort kommen und dass sie einander dazu anregen, über ihre eigenen Einstellungen nachzudenken. Für meinen Geschmack war jedoch die Liebe zwischen beiden etwas zu schnell. Ich musste beim Lesen ein wenig an die Liefe auf den ersten Blick denken. Mir persönlich ging das einfach etwas zu schnell, da die Gefühle zwischen beiden auf einmal so groß waren und ich mich wunderte, woher das auf einmal kam.
Fazit
Obwohl mir die Liebesgeschichte etwas zu plötzlich kam und die Gefühle mich nicht so ganz erreichten, fand ich vor allem das Thema von „Es war die Nachtigall“ toll, denn es geht um zwei kontroverse Lager. Auf der einen Seite ist das aktuelle Thema des Klimawandels, welches in Verbindung gebracht wird mit traditionsbewussten Jägern. Dies sorgt für Konflikt- und Spannungspotenzial, wobei ich fand, dass beide Seiten verständlich dargestellt wurden.
4 von 5 Sternen!
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Einzelband