Cover-Bild Das Erbe der Tuchvilla
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 19.12.2016
  • ISBN: 9783734103261
Anne Jacobs

Das Erbe der Tuchvilla

Roman
Das Schicksal einer Familie in einer bewegten Zeit. Und eine Liebe, die alles überwindet.Augsburg, 1920. In der Tuchvilla blickt man voller Optimismus in die Zukunft. Paul Melzer ist aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und übernimmt die Leitung der Tuchfabrik, um der Firma wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Seine Schwester Elisabeth zieht mit einer neuen Liebe wieder im Herrenhaus der Familie ein. Und Pauls junge Frau Marie will sich einen lang gehegten Traum erfüllen: ihr eigenes Modeatelier. Ihre Modelle haben großen Erfolg, doch es kommt immer wieder zu Streitigkeiten mit Paul – bis Marie schließlich die Tuchvilla mit den Kindern verlässt …SPIEGEL-Bestsellerautorin Anne Jacobs bei Blanvalet:Die Tuchvilla-Saga:1. Die Tuchvilla2. Die Töchter der Tuchvilla3. Das Erbe der Tuchvilla4. Rückkehr in die TuchvillaDie Gutshaus-Saga:1. Das Gutshaus. Glanzvolle Zeiten2. Das Gutshaus. Stürmische Zeiten3. Das Gutshaus. Zeit des Aufbruchs

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2020

Das Erbe der Tuchvilla

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Eine herrschaftliche Villa,das Schicksal einer Familie und eine Liebe,die alles überwindet!
wieder drei Beschreibungen über den Abschluss der Reihe über die Tuchvilla!

Paul Melzer ist aus der russischen ...

Eine herrschaftliche Villa,das Schicksal einer Familie und eine Liebe,die alles überwindet!
wieder drei Beschreibungen über den Abschluss der Reihe über die Tuchvilla!

Paul Melzer ist aus der russischen Gefangenschaft zurückgekommen und übernimmt wieder die Leitung der Tuchfabrik!

Marie kann dadurch ihren Traum von einem Modeatelier erfüllen und versucht trotzdem die Familie nicht zu vernachlässigen.

leider klappt das nicht so recht ,und nach vielen Streitigkeiten mit Paul und seiner Eifersucht über ihren Erfolg,verlässt Marie mit den Kindern die Tuchvilla!



Elisabeth die Schwester von Paul, bekommt doch ihren Traummann und zieht wieder in die Tuchvilla ein!

Der dritte Teil der Reihe beschreibt die Zeit nach dem Krieg,den mühsamen Wiederaufbau der Tuchfabrik und wieder auch die zahllosen Ereignisse bei der Dienerschaft des Hauses !

Wird es Paul gelingen ,Marie wieder zurück in die Villa zu holen??

insgesamt war es ein gelungener Abschluss der Trilogie!

leider hatte das Buch einige Längen ,aber wurde deshalb nicht unbedingt langweilig,sondern hat mich trotzdem gut unterhalten!

ich gebe dem Buch 4/5 Sterne ⭐️ ⭐️⭐️⭐️

Veröffentlicht am 07.08.2018

Gelungener Abschluss

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„...Du möchtest alle Probleme einfach mit der Hand wegwischen, wie man eine beschlagene Fensterscheibe sauber wischt. Der Frost ist weg, die Sicht ist klar - aber die Kälte dahinter verschwindet nicht...“

Wir ...

„...Du möchtest alle Probleme einfach mit der Hand wegwischen, wie man eine beschlagene Fensterscheibe sauber wischt. Der Frost ist weg, die Sicht ist klar - aber die Kälte dahinter verschwindet nicht...“

Wir schreiben das Jahr 1920. Paul Melzer hat in Augsburg zusammen mit Ernst von Klippstein die Leitung der Tuchfabrik übernommen. Es geht aufwärts. Deshalb richtet Paul für seine Frau Marie ein Atelier ein. Dort kann sie Garderobe entwerfen, herstellen und verkaufen. Allerdings ist Pauls Mutter Alicia von Anfang an dagegen. Sie lässt keine Möglichkeit aus, gegen Marie zu sticheln. Dafür stellt sie ohne Rückfrage Serafina von Dobern als Kindermädchen ein. Damit eskaliert die Situation. Kitty ist die erste, die die Villa verlässt, Marie wird ihr bald folgen.
Auch der letzte Teil der Trilogie gibt es einen guten Einblick in die Zeitverhältnisse und in das Leben einer Fabrikantenfamilie. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil ist ausgereift. Das Eingangszitat ist eine Aussage von Marie gegenüber Paul. Der geht mir von Seite zu Seite mehr auf die Nerven. Anstatt seiner Frau beizustehen, zieht er gegenüber seiner Mutter den Kopf ein, nimmt sich ihrer Argumente an und versucht, deren Willen durchzusetzen. Dabei verschließt er die Augen gegenüber den Manipulationen von Serafina, die sich sehr viel herausnimmt und glaubt, sich über die anderen Bediensteten erheben zu können.
Entgegen kommt ihr dabei, dass Pauls Zwillinge sich nicht so entwickeln, wie er es gern hätte. Seine Tochter Dodo interessiert sich für Technik und Flugzeuge, sein Sohn Leo spielt mit Begeisterung Klavier. Das stellt für Paul die Welt auf den Kopf. Er hätte es gern umgekehrt, denn Leo soll eines Tages die Fabrik übernehmen. Dass Serafina mit körperlichen Misshandlungen erzieht, die so geschickt gehandhabt werden, dass sie nicht auffallen, bekommen weder Paul noch Marie mit. Das folgende Zitat stammt von Serafina:

„...Kinder sollten frühzeitig lernen, die Wünsche ihrer Eltern zu respektieren...Das mag ihnen nicht gefallen, ist aber eine Notwendigkeit...“

Kittys lockerleichte Art muss man nicht mögen. Sie ist aber diejenige, die die Probleme unverfälscht sieht und anspricht.
Elisabeth, die älteste Tochter, verlässt Pommern, stellt ihre Mutter auch für ungeahnte Herausforderungen, als sie wieder in der Tuchvilla erscheint.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein gelungener Abschluss der Trilogie.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Familie Melzer – Tuchvilla – Teil 3

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„Das Erbe der Tuchvilla“ von Anne Jacobs ist der dritte Teil der Familiengeschichte der Familie Melzer. Man fliegt über die Zeilen und saugt alles auf. Das Buch lässt sich wunderbar lesen, hat einen feinen ...

„Das Erbe der Tuchvilla“ von Anne Jacobs ist der dritte Teil der Familiengeschichte der Familie Melzer. Man fliegt über die Zeilen und saugt alles auf. Das Buch lässt sich wunderbar lesen, hat einen feinen Spannungsbogen und man ist bei allen handelnden Personen dabei, als würde man mit dort wohnen oder arbeiten.
Marie ist glücklich mit ihrem Leben und darf sich jetzt noch auf ein eigenes Mode-Atelier freuen, in dem sie die Kleider entwirft und schneidert. Paul hat in der Fabrik viel zu tun und hat in Ernst von Klippstein einen Investor und Kollegen gefunden. Um die Erziehung der Zwillinge und Henny kümmert sich Frau von Dobern, was sehr oft zu Streitigkeiten führt. Eine Ausstellung der Werke von Maries Mutter führt auch zu Problemen der Melzer-Ehe. Marie zieht mit den Kindern zu Kitty, die nach wie vor in Künstlerkreisen ihr Geld verdient. Kann es eine Versöhnung im Hause Melzer geben oder sind die Töchter und Damen im Hause Melzer zu sehr von Gleichberechtigung geprägt?
Es ist die Fortsetzung der Familiengeschichte der Melzers und ihrer Textilfabrik. Die Frauen bzw. Erben der Tuchvilla erkämpfen sich ihre Rechte. Gelungener Anschluss an „Die Tuchvilla“ und „Die Töchter der Tuchvilla“.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Es läuft nicht glatt bei Melzers

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Nachdem Paul aus dem Krieg zurückgekehrt ist, hat er die Geschäfte der Melzerschen Tuchfabrik übernommen. Auch wenn in der Tuchfabrik ein wenig gespart werden muss, geht es allen, die hier leben, doch ...

Nachdem Paul aus dem Krieg zurückgekehrt ist, hat er die Geschäfte der Melzerschen Tuchfabrik übernommen. Auch wenn in der Tuchfabrik ein wenig gespart werden muss, geht es allen, die hier leben, doch recht gut im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, die Hunger leiden müssen, denn der Wert des Geldes sinkt von Tag zu Tag. Nachdem Marie lange Verantwortung für die Fabrik und die Arbeiter übernommen hatte, ist sie nun nicht ganz zufrieden mit ihrem Dasein als Ehefrau und Mutter. Daher ist sie überglücklich als ihr Paul ein Modeatelier einrichtet. Mit Enthusiasmus stürzt sie sich in die Arbeit. Alicia stellt eine Gouvernante für die Kinder ein, damit beweist sie aber wenig Feingefühl, denn Serafina von Dobern, eine Freundin von Pauls Schwester Elisabeth, ist nicht nur bei Marie und Kitty sehr unbeliebt, sondern auch beim Personal. Die von Dobern zeigt dann auch mit ihren Erziehungsmethoden und ihren Intrigieren, dass man sich vor ihr in Acht nehmen muss. Das treibt zunächst Kitty mit ihrer Tochter aus dem Haus und später auch noch Marie, die sich von Paul nicht verstanden fühlt, als Bilder ihrer Mutter auftauchen. Aber auch Elisabeth im fernen Pommern hat mit einigen Problemen zu kämpfen, so dass sie wieder zurück in die Tuchvilla kommt.
Nach den Vorgängerbänden „Die Tuchvilla“ und „Die Töchter der Tuchvilla“ ist es beim Lesen dieses Buches fast so, als würde man zurück in den Kreis der Familie kommen.
Der Schreibstil liest sich sehr schön flüssig und ist an die damalige Zeit angepasst. Die Charaktere sind alle sehr gut und individuell ausgearbeitet. Alicia ist das Oberhaupt dieser Familie und mit ihrer Entscheidung für die Einstellung von Serafina als Gouvernante bringt sie einigen Wirbel in die Familie. Kitty ist kapriziös wie eh und je und Paul ähnelt von seinen Einstellungen her immer mehr seinem Vater. Außerdem geht er Konflikten gerne aus dem Weg. So kommt es zwischen ihm und Marie zu Missverständnissen und Streit. Marie zieht zu Kitty und erwartet von Paul Entgegenkommen. Die beiden müssen lernen, dass man Kompromisse schließen muss. Elisabeth hat sich das Leben in Pommern sehr schön vorgestellt mit Mann und Verehrer und muss feststellen, dass Sebastian ein Mann mit Prinzipien ist.
Bunt und unterhaltsam geht es auch in den Personalräumen zu. Die resolute Köchin Fanny Brunnenmayer hat mir dabei am besten gefallen, denn sie kann nicht nur hervorragend kochen, sondern hat auch ein Herz für andere.
Das Ende dieser Geschichte war vorauszusehen, aber das ist nicht schlimm, denn der Weg dorthin war unterhaltsam und interessant. Aber obwohl mir das Buch wieder gut gefallen hat, ist es für mich der schwächste Band dieser Trilogie, denn am Ende ging mir alles ein wenig zu glatt und zu schnell.
Eine unterhaltsame Familiengeschichte.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Abschied von Familie Melzer

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1923 Augsburg. Nachdem der 1. Weltkrieg vorbei ist, kehrt langsam wieder Normalität in den Alltag ein. Paul Melzer teilt sich mit seinem Freund Klippstein die Führung der Tuchfabrik, nachdem vorher seine ...

1923 Augsburg. Nachdem der 1. Weltkrieg vorbei ist, kehrt langsam wieder Normalität in den Alltag ein. Paul Melzer teilt sich mit seinem Freund Klippstein die Führung der Tuchfabrik, nachdem vorher seine Frau Marie die Firma geführt hat, während Paul im Krieg war. Familie Melzer geht es gut, die Auftragslage ist nicht schlecht, während viele andere Menschen immer noch damit zu kämpfen haben, ihr Auskommen zu sichern. Paul richtet Marie ein Modeatelier ein, welches von Beginn an ein großer Erfolg wird. Leider hat sie dadurch nicht mehr so viel Zeit für ihre Kinder Dodo und Leo. So zieht mit Serafina von Dobern, eine alte Freundin von Pauls Schwester Elisabeth, eine Gouvernante in die Tuchvilla, um sich um die Kinder zu kümmern und auch Alicia, der Patronin des Hauses, beizustehen. Doch bald schon wird klar, dass mit dieser Gouvernante nicht zu spaßen ist und diese eigene Vorstellungen von der Kindererziehung hat. So packt erst Kitty mit ihrer Tochter Henny die Sachen und verlässt das Elternhaus, um bei ihrer Schwiegermutter einzuziehen. Aber schon kurz danach entflieht auch Marie mit Dodo und Leo der Villa und zieht bei Kitty mit ein. Auch zwischen Paul und Marie kommt es zu einem großen Streit, die beiden leben sich immer mehr auseinander, aber keiner ist bereit, Kompromisse zu machen. Es wird einsam in der Villa, bis endlich Elisabeth aus Pommern zurückkehrt, schwanger und ohne ihren Ehemann. Wird das Leben in die Tuchvilla zurückkehren und die Streitigkeiten endlich beigelegt?

Anne Jacobs hat mit „Das Erbe der Tuchvilla“ ihren Abschlussband der Tuchvilla-Trilogie vorgelegt, der den beiden Vorgängern in nichts nachsteht. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, schnell findet sich der Leser in der Melzer-Villa wieder zurecht und fungiert als stiller Beobachter beim Leben und Treiben des Melzer-Haushaltes. Die Beschreibungen der damaligen gesellschaftlichen und politischen Hintergründe und die bildhaften Darstellungen der zeitgemäßen Mode verschmelzen mit der fiktiven Handlung der Protagonisten und lassen den Leser an einer längst vergangenen Zeit teilhaben. Ebenfalls wird das Leben in einem wohlhabenden Mehrgenerationenhaus wunderbar von der Autorin dargestellt, zu dem auch der Dienstbotentrakt gehört und zeigt so auf, welch unterschiedliche Welten in solch einem Haushalt aufeinander treffen. Dabei sind die Geschichten der fleißigen Hausangestellten mindestens ebenso interessant wie die der hohen Herrschaften. Am Ende sind die Probleme beider Gesellschaftsschichten gar nicht so unterschiedlich, wenn sich auch die wohlhabende Familie weniger Sorgen um Essen oder Geld machen muss.

Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet und wirken sehr authentisch und lebendig. Auch hier finden sich sympathische und intrigante Personen wie im normalen Leben wieder. Paul ist ein recht netter Mann, der allerdings bei seiner Frau immer öfter ins Fettnäpfchen tritt und somit einen Streit vom Zaun bricht, der ihn fast um seine Familie bringt. Marie lebt mit ihrem Atelier zwar endlich ihren Traum, dabei hat sie aber immer weniger Zeit für ihre Familie, vor allem für ihre Kinder. Dodo und Leo sind zwar Zwillinge, aber die Interessen der beiden sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Leo lebt für die Musik und ist ein regelrechtes Wunderkind. Dodo dagegen interessiert sich für ein Mädchen untypisch für alles Technische, vor allem fürs Fliegen. Kitty ist die quirlige, etwas überspannte Schwester von Paul, die immer vorprescht und ihren eigenen Kopf hat. Elisabeth dagegen ist die snobistisch veranlagte unter den Melzer-Geschwistern, die sich ein armes Leben nicht vorstellen kann, aber ausgerechnet in einen Lehrer verliebt ist. Serafina ist eine falsche und intrigante Frau, die es versteht, einen Keil in die Familie zu treiben und versucht, sich unentbehrlich zu machen. Auch die Dienstboten sind sehr vielfältig ausgearbeitet und ohne sie wäre die Handlung nur halb so spannend.

„Das Erbe der Tuchvilla“ ist ein sehr unterhaltsamer und lebendiger historischer Roman aus der Zeit des 19. Jahrhunderts. Anne Jacobs ist ein sehr schöner Einblick in eine Fabrikantenfamilie gelungen, der fasziniert und die Geschichte der vergangenen Zeit wieder aufleben lässt. Allerdings sollte man alle Bände der Reihe nach lesen, um dem Familienleben und allen Protagonisten folgen zu können. Alle Liebhaber von Familiengeschichten werden mit der Tuchvilla-Trilogie ihre Freude haben. Wunderbare Unterhaltung!