Cover-Bild Die Magier Seiner Majestät
18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 02.11.2016
  • ISBN: 9783426519141
Zen Cho

Die Magier Seiner Majestät

Roman
Julia Becker (Übersetzer)

Ein romantischer und humorvoller Fantasy-Roman der gefeierten Debüt-Autorin Zen Cho, der in einem alternativen England des 19. Jahrhunderts spielt, in dem Magie zum Alltag gehört.

Zacharias Wythe hat mehr als ein Problem. Nicht genug damit, dass er sich als frisch ernannter »Königlicher Magier« mit mordlustigen Neidern auseinandersetzen muss – auch die Quelle seiner Macht, die Magie Englands, droht zu versiegen, und niemand weiß, warum das so ist. Alarmiert reist Zacharias ins Feen-Land, um dem mysteriösen Magieschwund auf den Grund zu gehen. Unterwegs trifft er auf die junge Waise Prunella Gentleman, die ihn mit ihrer schlagfertigen Art und ihrem magischen Talent bezaubert. Doch Prunella hütet ein Geheimnis, das die gesamte Magie Englands auf den Kopf stellen könnte …

"Die Magier Seiner Majestät ist genau das, was das Genre braucht." The Independent

"Dieser herrliche Roman steckt voller Überraschungen. Zen Cho entwirft eine faszinierende Welt, die einen nicht mehr loslässt." Naomi Novik, New-York-Times und Spiegel-Bestseller-Autorin der "Feuerreiter Seiner Majestät"

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2016

Ein etwas anderer Fantasyroman!

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Inhalt: Zacharias Wythe hat mehr als ein Problem. Nicht genug damit, dass er sich als frisch ernannter »Königlicher Magier« mit mordlustigen Neidern auseinandersetzen muss – auch die Quelle seiner Macht, ...

Inhalt: Zacharias Wythe hat mehr als ein Problem. Nicht genug damit, dass er sich als frisch ernannter »Königlicher Magier« mit mordlustigen Neidern auseinandersetzen muss – auch die Quelle seiner Macht, die Magie Englands, droht zu versiegen, und niemand weiß, warum das so ist. Alarmiert reist Zacharias ins Feenland, um dem mysteriösen Magieschwund auf den Grund zu gehen. Unterwegs trifft er auf die junge Waise Prunella Gentleman, die ihn mit ihrer schlagfertigen Art und ihrem magischen Talent bezaubert. Doch Prunella hütet ein Geheimnis, das die gesamte Magie Englands auf den Kopf stellen könnte …


Die Geschichte fängt mit den kleinen Jungen Zacharias an und seiner beeindruckenden Macht, die er verstaubten, eingebildeten englischen Magiern demonstriert und plötzlich machen wir einen Zeitsprung zum Erwachsenen Zacharias. Etwas plötzlich und überraschend werden wir in die Geschichte geworfen, den es ist viel in den letzten 18 Jahren passiert!
Aus dem schüchternen Kind ist ein verkrampfter Mann geworden, der mit einer schweren Last leben muss. Hat er seinen Ziehvater umgebracht? Was ist in der Nacht des Todes vorgefallen?
Und nicht nur, dass er viele Feinde hat, seit er den Stab des königlichen Magiers besitzt, die Magie verschwindet aus England.
Zacharias schwimmt gegen einen Strom und muss sich oft mit aller Kraft durchsetzen, da trifft er noch auf die eigenwillige Prunella Gentleman und seine Probleme nehmen zu.
Für die damalige Zeit ist Prunella eine etwas außergewöhnliche Frau, mit ihrem dunklen Teint und Schlagfertigkeit, aber auch durch das überaus große magische Talent in ihr. Abgesehen davon dürfen Frauen gar keine Magie wirken.
Wiederum hat sie eher den Wunsch einen reichen Mann zu heiraten, als sich ihren Studien hinzugeben. Was sonst in einem fiktiven England des 19. Jahrhunderts!
Eine Frau braucht eine Ehemann und dazu noch einen Reichen. Mit dem Auftreten von Prunella Gentleman nimmt die Spannung zu und die Handlung rollt nur so vor sich hin, sie bringt einen frischen Wind herein.
Die beiden Protagonisten geraten oft aneinander und schlittern von einem Problem/Ereignis ins nächste, nicht zu vergessen, das jemand es auf Zacharias Leben abgesehen hat.

">>Meine liebe junge Dame!<< Diese Form der Anrede wäre bei jedem anderen Herrn, der so jung und gut aussehend war wie Mr Wythe, impertinent gewesen. Doch sein Betragen verriet, dass er sich dieser Eigenschaften auf höchst putzige Weise nicht bewusst war - er sprach ganz und gar wie ein Mann, der glaube, er habe seine besten Jahre hinter sich und bei Flirts keinerlei Chancen -, was bei Prunella den ununterdrückbaren Drang zu kichern auslöste." - S. 112

Das Setting im Roman ist das viktorianische England, voller Magie und einer undurchsichtigen Magiergesellschaft. Neben einer Einführung in die Gesellschaft, einigen Bällen und Anstandsbesuchen, tauchen gefährliche Magier auf, Freunde aus entfernten Reichen und Wesen aus dem Feenland, die mit ihrem Temperament für Chaos sorgen.

"Magie lag in der Luft, jeder ihrer Atemzüge schien von einer grünlichen Nebelaura umgeben. Prunella war, als stünde sie am Ufer eines Meeres aus Magie und sehe, wie sich eine Riesenwelle aufbaute, ehe sie sich am Gestade brach." - S. 203

Auf der Rückseite des Buches steht: "Wie ein Roman von Jane Austen - nur mit einer Prise Magie!"
Ja, die Sprache der Autorin hat mich durchaus an den teilweise schwierigen Stil von Austen erinnert und es gehört zu den Dingen, die man mögen muss, sonst tut man sich schwer damit. Für mich als Fan der Austen Romane war es amüsant zu lesen gewesen, den überall steckt ein Funken Humor und Leichtigkeit.
Zum Thema Liebe muss ich aber sagen, da ist ja nicht wirklich nennenswert. Die Liebe bewegt sich immer am Rand der Handlung, ganz weit hinten und wartet geduldig darauf aufzutauchen. Sie erscheint auch, aber typisch für einen Roman im Stil von Jane Austen, ganz züchtig.
Es wird viel Wert auf die Handlung selbst gelegt und auf das Thema Magie so finden sich viele Verirrungen und Charaktere im Buch wieder und Geheimnisse müssen gelüftet werden.

Zum Abschluss lässt sich sagen, dass es sich um einen amüsanter Start einer neuen Fantasyreihe handelt, mit einer etwas anderen Sprache und Art. Das viktorianische Setting und die verschiedenen Charaktere konnten mich überzeugen und das Thema Magie wird hier, zu meiner Freude, groß geschrieben. Es ist deutlich mehr als "eine Prise".

Veröffentlicht am 24.02.2017

Fantasiereich, ausgefallen und trotz einiger Schwachstellen sehr lesenswert!

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Kurzbeschreibung

Zacharias Wythe, seit Kurzem erst Inhaber des ehrwürdigen Amtes des königlichen Magiers, hat gleich mehrere Probleme am Hals: Nicht genug, dass Großbritanniens Magie zu schwinden droht ...

Kurzbeschreibung

Zacharias Wythe, seit Kurzem erst Inhaber des ehrwürdigen Amtes des königlichen Magiers, hat gleich mehrere Probleme am Hals: Nicht genug, dass Großbritanniens Magie zu schwinden droht und die meisten Zauberwirker des Landes die Schuld gerne bei ihm sehen. Ihm wird zu allem Elend auch noch vorgeworfen sein Amt auf unrechtmäßige und höchst verwerfliche Weise erlangt zu haben. Dass Zacharias dunkle Hautfarbe zudem noch verrät, dass er kein gebürtiger Brite ist, kommt seinen Kollegen von der “Königlichen Sozietät Widernatürlicher Philosophen” ohnehin schon immer verdächtig vor. Eigentlich sollte Mr Wythe vollauf damit beschäftigt sein, weiteren Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen und die bereits vorhandenen zu lösen, hätte nicht die junge, eigensinnige Prunella völlig unerwartet seinen Weg gekreuzt. Prunella ist für eine Frau geradezu unverschämt magisch, was von der Sozietät im besten Fall nicht gerne gesehen, im schlimmsten Fall bestraft wird. Zacharias und Prunella schließen sich zusammen und teilen schon bald mehr Geheimnisse als beiden lieb ist.


Cover

Ein wunderschönes Cover in dunkelblauen Schattierungen mit silberfarbenen Ketten und Motiven, bei denen ich allerdings keinen Zusammenhang mit dem Inhalt des Romans feststellen kann. Egal, denn schön ist es auf alle Fälle und gegen ein bisschen Geheimniskrämerei habe ich ja nichts einzuwenden. Es lohnt sich auch, einen Blick auf die Cover der englischsprachigen Originale zu werfen, die kommen nämlich noch eigensinniger daher, sind aber ebenfalls umwerfend gestaltet.
Den deutschen Titel finde ich übrigens ein wenig irreführend, da er mir zu verstehen gibt, es handle sich um einen Roman über einen König und seine Magier, was nicht der Fall ist. Tatsächlich taucht “seine Majestät” überhaupt nicht auf. Der Originaltitel “Sorcerer to the Crown” ist da etwas präziser und beschreibt treffend das Amt des Protagonisten Zacharias und deutet dezent seinen Loyalitätskonflikt an.


Schreibstil

Da ich das Buch in der deutschen Übersetzung gelesen habe bin ich mir nicht ganz sicher, wessen Stil ich hier beschreibe...
Es werden Fremdwörter verwendet und altertümliche Begriffe - viele davon! Der Schreibstil wirkt auf mich pompös, versucht altmodisch und teilweise umständlich. Das betrifft auch Personen- und Ortsnamen, die dadurch schwieriger zu merken sind. Satzstellungen erscheinen mir gelegentlich bewusst verkompliziert, vielleicht um den Satz “würdevoller” wirken zu lassen. Insbesondere Dialoge erscheinen mir gekünstelt. Wer gerne klassische Romane liest schätzt diesen Stil vielleicht, meinen Geschmack trifft er nicht wirklich. Gut möglich jedoch, dass mich das englischsprachige Original eher überzeugen würde.
Es finden häufige Perspektivenwechsel statt, wodurch man einer erweiterte Innensicht der Charaktere erhält. Die Übersichtlichkeit und Verständlichkeit leiden jedoch darunter; hin und wieder musste ich mich fragen, wessen Gedanken und Gefühlen ich denn gerade folge.


Meinung

Noch bevor ich überhaupt einen Blick ins Buch werfe entdecke ich auf der Buchrückseite den Vergleich mit einem Jane-Austen-Roman, der allerdings auch magische Elemente aufweisen soll. Kurz bin ich geneigt schreiend wegzulaufen denn Jane Austen gehört nicht zu meinem bevorzugten Lesestoff ;)
Wie zu erwarten (und bereits erwähnt) konnte mich der Schreibstil daher natürlich nicht besonders überzeugen, wirkte auf mich häufig gekünstelt und nicht authentisch (vielleicht auch aufgrund der Übersetzung).
Auch das Setting erschien mir teilweise fremd und unausgereift. Zeitlich angesiedelt ist der Roman in einer Alternativversion der Regency-Epoche, was durchaus glaubwürdig wirkt und den Jane-Austen-Vergleich noch erklärt. Die Details jedoch, Orte wie Protagonisten, sind mir zu wenig ausgearbeitet.
Vor meinem geistigen Auge erscheinen die Schauplätze weitestgehend skizzenhaft und unvollständig, schon nach kurzer Zeit kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Die Geschichte spielt in England (hauptsächlich in London), es könnte aber auch jeder andere Ort auf jedem beliebigen Planeten sein, da man von der britischen Hauptstadt nicht wirklich etwas zu “sehen” bekommt. Ähnlich verhält es sich zum Beispiel auch mit einem kurzen, enttäuschenden Besuch im Feenland.
Die Protagonisten erscheinen mir stereotyp und teilweise unglaubwürdig. Insbesondere die magiebegabte Prunella zeigt sich abwechselnd als rebellisch, eigensinnig und unabhängig, präsentiert dann aber wieder ein altertümliches Frauenbild und erklärt die Suche nach einem Ehemann als ihr höchstes Ziel im Leben. Ein innerer Konflikt zwischen den verschiedenen Weltanschauungen wird für mich nicht deutlich. Am Rande frage ich mich: Braucht die moderne (wenn auch auf altmodisch getrimmte) Literatur wirklich noch solche Frauenrollen? Anfangs erwartete ich noch eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, womit ich mir Prunellas Fixierung auf die Männersuche hätte erklären können, doch Fehlanzeige: die einzig auftauchende Minimal-Romanze klingt für mich völlig sachlich und gefühllos und ich kann mir nicht vorstellen, dass Freunde von romantischer Literatur damit auf ihre Kosten kommen.
Weitere Charaktere kann ich oft nicht gut auseinanderhalten und ich habe kein genaues Bild von ihnen vor Augen weil ich einfach zu wenig von ihnen weiß. Von Protagonist Zacharias beispielsweise ist mir hauptsächlich in Erinnerung geblieben, dass er sehr groß und dunkelhäutig ist. Das ist mir zu wenig.
Die Handlung ist schwierig zu beschreiben und letztendlich der Grund, warum ich trotz zahlreicher Kritikpunkte vier Sterne vergebe. Oft stolperte ich beim Lesen zwar über Logiklöcher und haarsträubende Übertreibungen oder hatte das Gefühl, dass mir noch Informationen fehlen um den Sinn einer Szene zu begreifen; aber sobald ich mich überwinden konnte, die in meinem Kopf aufleuchtenden Fragezeichen zu ignorieren, stelle sich tatsächlich die erhoffte Lesefreude ein. Die Romanhandlung war für mich völlig unvorhersehbar, erschien mir teilweise kunterbunt zusammengewürfelt und auf angenehme Art verrückt, so dass gut drei viertel des Buchs mich prima unterhalten haben. Der Roman scheint keinen Regeln zu folgen; die Fantasie der Autorin wirkt riesig, fast kindlich (im besten Sinn) und erinnert mich teilweise ein klein wenig an die gigantischen, und herrlich verrückten Welten, die Autoren wie Michael Ende und Terry Pratchett erschaffen haben.
Wer sich also auf einen Roman einlassen kann, der einige Fragen offen lässt, dafür aber mit außergewöhnlichen Ideen punkten kann, der wird an “Die Magier seiner Majestät” viel Freude haben.
Die Autorin arbeitet zur Zeit offenbar an einer Fortsetzung; über einen konkreten Veröffentlichungstermin konnte ich allerdings nicht nichts in Erfahrung bringen.

Veröffentlicht am 01.02.2017

Für Fans des Regency-Genres

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Sie hielt inne und dachte nach. "Vielleicht werde ich bei den Frauen andeuten, ich möchte die Geschichte geheim halten, weil ich mich ein wenig in Mr Hsiang verliebt habe und es mir jetzt im Nachhinein ...

Sie hielt inne und dachte nach. "Vielleicht werde ich bei den Frauen andeuten, ich möchte die Geschichte geheim halten, weil ich mich ein wenig in Mr Hsiang verliebt habe und es mir jetzt im Nachhinein leidtut, meine Tugend verteidigt zu haben. Bei den Männern werde ich natürlich eine andere Herangehensweise wählen müssen."
"Dein unmoralischer Einfallsreichtum bei der Verfolgung deiner Interessen ist absolut schockierend", sagte Zacharias.
"Ja, nicht wahr?", fragte Prunella geschmeichelt.
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INHALT:
Zacharias Wythe ist erst seit Kurzem der Königliche Magier und er ist nicht gerade beliebt. Dass er afrikanischer Herkunft ist löst bei den anderen Zauberwirkern Misstrauen und Missgunst aus. Kein Wunder also, dass sie ihm den Mord an seinem Mentor anhängen wollen und ihn außerdem dafür verantwortlich machen, dass die Magie in Großbritannien schwindet. Zacharias macht sich auf die Suche nach dem wahren Grund und begegnet in einer Mädchenschule der jungen, dickköpfigen Prunella Gentleman. Diese hütet ein Geheimnis, dass England retten könnte - die beiden aber auch in große Gefahr bringt.

MEINE MEINUNG:
"Die Magier Seiner Majestät" ist der erste Band der "Sorcerer Royal"-Reihe und wird mit den Romanen Jane Austens verglichen - was seltsam anmuten mag, geht es doch um Zauberer. Tatsächlich kann man das Buch aber in das Regency-Genre einordnen, nur spielt eben auch ein bisschen Magie mit. Man merkt dem Schreibstil richtig an, wie viel Spaß die Autorin dabei hatte. Er ist altmodisch und teilweise etwas gestelzt, in vielen Momenten aber auch urkomisch. Die Erzählweise ist eher auktorial und begleitet nicht nur Zacharias und Prunella, sondern manchmal auch Nebenfiguren.

Zacharias ist ein Protagonist, dem ich ziemlich schnell Sympathien entgegen gebracht habe. Er wollte das Amt des Königlichen Magiers nie, aber er nimmt die Pflicht an und tut diese so gut er kann. Und obwohl er fast ausschließlich schlecht behandelt wird, lässt er seinen Ärger darüber doch nie an jemandem aus - was natürlich auch mit dem Anstand zu tun haben kann, der eben zur Zeit Napoleon Bonapartes galt. Der weibliche Gegenpart Prunella hat es mir dagegen oftmals eher schwierig gemacht. Eingeführt wird sie als starke, etwas aufmüpfige junge Frau. Bald 200 Seiten lang quält sich einen dann aber mit unglaublicher Oberflächlichkeit und Arroganz. Sie kann und weiß alles und ist sich dessen sicher, was mich ziemlich angestrengt hat. Zum Glück besinnt sie sich zum Ende hin wenigstens zum Teil, auch wenn ihre Eingebildetheit nicht nachlässt. Am Besten haben mir definitiv der unkonventionelle Damerell und Zacharias' Ziehmutter Lady Wythe mit ihrer gewitzten, gutmütigen Art gefallen.

Die Geschichte kommt anfangs recht träge ins Rollen und braucht ihre Zeit, um Wirkung zu entfallen. Es gibt viele Besprechungen, viele Diskussionen und bei dem Thema überraschend wenig Magie. Letzteres bleibt auch die meiste Zeit so. Trotzdem gelingt es der Autorin, einen immer wieder mit verspielten Details zu erfreuen, und ihre vielen absurden Einfälle, die als völlig normal dargestellt werden, entlocken einem immer wieder ein Lächeln. Schade ist, dass die Liebesgeschichte so kurz kommt. Entweder hätte sie weggelassen oder ausgebaut werden müsen - so kommt nicht auch nur ein Gefühl beim Leser an und Chemie entwickeln die beiden schon gar nicht. Dafür wird es auf den letzten 100 Seiten dann überraschend spannend und vor allem magisch. Endlich werden Geheimnisse gelüftet und überraschende Taten vollzogen. Das Ganze wird ziemlich gut abgeschlossen und lässt eigentlich keine Fragen offen. Ich könnte mir daher durchaus vorstellen, dass es in den folgenden Bänden um andere Charaktere geht.

FAZIT:
Anfangs war ich recht skeptisch, ob das Buch etwas für mich wäre - und habe daher auch lange gebraucht, um mich mit dem Stil und der Art der Erzählung anzufreunden. Es ist jedoch nicht zu verkennen, dass Zen Cho eindeutiges Talent hat und ihr witziger, origineller Stil lädt oft zum Schmunzeln ein. "Die Magier Seiner Majestät" ist weit weniger zauberhaft als vermutet, dafür detailreich und überraschend. Ein Fan von Regency-Romanen sollte man aber sein. Sehr knappe 4 Punkte!

Veröffentlicht am 20.11.2016

Insgesamt eine wirklich faszinierende, ausgereifte und spannende Geschichte die mich durchaus begeistern konnte.

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Ich bin in dieses Buch tatsächlich ohne große Erwartungen eingestiegen und war überrascht, was ich letzten Endes erhalten habe.

Die Schreibweise der Autorin ist für mich persönlich teilweise wirklich ...

Ich bin in dieses Buch tatsächlich ohne große Erwartungen eingestiegen und war überrascht, was ich letzten Endes erhalten habe.

Die Schreibweise der Autorin ist für mich persönlich teilweise wirklich anstrengend gewesen. Die Vergleiche mit Jane Austen hätten mir eigentlich schon die Richtung vergeben sollen, aber letztlich war ich dennoch sehr überrascht. Es wird insgesamt alles sehr hoch beschrieben, auf eine Sprache gesetzt die in einem früheren Jahrhundert gesprochen wurde und so habe ich mir sehr schwer getan beim Lesen. Trotz allem bin ich soweit gut mit zurecht gekommen, wenn auch das Lesen selber etwas langsamer voranging. :)

Zacharias ist der Hauptcharakter in dieser Geschichte und er hat wirklich mehr als ein Problem welches er zu Lösen gedenkt. Sein Charakter ist teilweise undurchsichtig, aber auch freundlich, zuvorkommend und reserviert. Er verstellt sich gerne und viel, was er jedoch nicht gerne macht sondern weil er es muss. Schon von Kind auf hat er gelernt, dass er es nicht leicht haben wird in der Gesellschaft und nach dem Tod seines Ziehvaters Sir Stephen noch schwerer.

Prunella kommt auch relativ früh im Geschehen ins Spiel. Sie ist eine Waise und lebt im Internat für Frauen, welche die Magie zwar theoretisch beherrschen könnten aber lernen diese zu verstecken. In der dortigen Zeit ist es Damen nicht erlaubt zaubern zu können, außer man ist eine Putzfrau oder ähnliches für den höheren Adel im Einsatz um dort die Arbeiten sauberer und schneller erledigen zu können.
Prunella ist eine aufgeweckte, freundliche und willensstarke Persönlichkeit welche im Laufe der Geschichte noch zu einem wichtigen Bestandteil wird und das nicht nur für Zacharias. Sie hat einige Asse im Ärmel, welche sie zu Beginn selber nicht ganz wahrnimmt.

Alle weiter auftretenden Charakter erhalten durchaus ein Wesen, werden teilweise gestreift oder etwas mehr ins Geschehen eingebunden. Wir lernen auf alle Fälle eine Vielzahl an verschiedenen Wesen und Personen kennen um einen guten Überblick über diese Welt und die Persönlichkeiten zu erhalten.

Die Umsetzung der Geschichte verläuft zu Beginn etwas ruhiger, wobei wir als Leser natürlich auch erstmal einen Einblick in die Weltgeschichte erhalten und natürlich in Zacharias selber. Wir erhalten einen Blick in sein Leben, in seine Lebensweise und seine leider offenliegenden Probleme, welche für ihn gefährlich werden könnten.

Nach und nach wird es immer spannender und mitreisender in der Geschichte. Die Reise ins Feenreich beginnt, der Kampf um die Magie und den Platz als königlicher Magier geht in die große Runde und dabei entwickelt sich im still und heimlichen Hintertürchen eine süße Liebesgeschichte welche jedoch zeitbedingt auch sehr ruhig und zurückhaltend aufgebaut wurde.

Großer Augenmerk des Buches ist auch die politische Lager, die facettenreichen Charaktere und das Problem der angestauten bzw. ferngehaltenen Magie. Es beginnt eine faszinierende, besorgniserregende und aufregende Reise für unsere beiden Hauptcharaktere in denen sie das Vertrauen zu anderen und zu sich selber finden und nebenbei noch ein uraltes Geheimnis lüften, welches so keiner erwartet hätte.

Mein Gesamtfazit:

Insgesamt eine wirklich faszinierende, ausgereifte und spannende Geschichte die mich durchaus begeistern konnte. Trotz allem hat es mir die Schreibweise der Autorin sehr schwer getan, alles relativ flüssig und leicht zu lesen. Man benötigt Zeit, Ruhe und Geduld um das Buch genießen zu können. Es war für mich manches Mal regelrecht anstrengend, doch zum Schluss wird man mit einer toll ausgebauten Geschichte belohnt.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Die Idee ist gut, aber die Umsetzung hätte besser sein können

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Zacharias ist der Magier seiner Majestät in England. Er wurde als Kind von Sir Stephen aus der Sklaverei befreit und wuchs dort bei dessen Familie auf, trotz der Offensiven anderer wichtiger Herren in ...

Zacharias ist der Magier seiner Majestät in England. Er wurde als Kind von Sir Stephen aus der Sklaverei befreit und wuchs dort bei dessen Familie auf, trotz der Offensiven anderer wichtiger Herren in London.
Als auf mysteriöse Weise Sir Stephen ums Leben kommt und Zacharias zum königlichen Magier ernannt wird, kommt es immer mehr zu Anfeindungen seiner Person bis hin zu Mordanschlägen.
Zusätzlich versiegt die Quelle der Magie und Zacharias geht dem auf die Spur.
Durch Zufall begegnet er der eigenwilligen, starken Prunella. Diese ist magisch begabt und hat ein dunkles Geheimnis.
Zacharias bietet ihr an, sie in der Magie auszubilden und somit reist sie mit nach London.
Beide versuchen auf ihre jeweiligen Arten ans Ziel zu kommen…

Das Cover ist sehr verschnörkelt, spielerisch. Es passt meiner Meinung nach gut zu diesem Fantasy-Roman.

Die Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein.
Prunella ist eigenwillig, stur und sehr stark und versucht ihre Interessen durchzusetzen. Sie ist eine moderne Frau, die sich so leicht nicht aus der Ruhe bringen lässt.
Zacharias leidet doch sehr unter der Ablehnung anderer ihm gegenüber und möchte alles richtig machen.
Dennoch gefällt mir das ungleiche Paar.

Die Idee des Romans ist sehr schön und ausgefallen. Jedoch hatte ich am Anfang meine Probleme damit, in die Geschichte zu finden. Es ist doch sehr hochtrabend und gestelzt geschrieben, und man musste das ein oder andere Mal die Passage nochmals lesen.
Aber je spannender und verzweigter die Geschichte wurde, umso interessierter war ich und wollte die Auflösung wissen.

Hier werden doch die ein oder anderen gesellschaftskritischen Themen behandelt. Unter anderem, dass Frauen in der damaligen Zeit nicht das Recht hatten Magie ausüben zu dürfen. Und zum anderen das Menschen anderer Hautfarbe Anfeindungen erdulden mussten.

Der Roman ist in der Idee gut, jedoch die Umsetzung hätte ein bisschen besser sein können. Aber an sich eine schöne Geschichte für Zwischendurch.