Wer fürchtet sich vorm bösen Wolf?
Inhalt & Handlung:
Der pensionierte Detective Sergeant Finlay Shaw ist tot, alles deutet auf einen Suizid hin, da er zuhause in einem von innen verschlossenen Raum aufgefunden wurde, darin sind sich alle ...
Inhalt & Handlung:
Der pensionierte Detective Sergeant Finlay Shaw ist tot, alles deutet auf einen Suizid hin, da er zuhause in einem von innen verschlossenen Raum aufgefunden wurde, darin sind sich alle einig. Einzig WIlliam „Wolf“ Fawkes, den Shaw seinerzeit ausgebildet hatte, und der Shaw seither immer als Mentor und väterlichen Freund angesehen hatte, kann dieser Theorie nichts abgewinnen. Obwohl er aufgrund eigener dienstlicher Verfehlungen bereits so gut wie sicher im Gefängnis sitzt, setzt er alles daran, den Tod seines Freundes restlos aufzuklären, denn er glaubt an Mord. Hat er tatsächlich den „richtigen Riecher“ und steht der Tod Shaws tatsächlich mit einem Drogenfall in Zusammenhang, der für Finlay Shaw vor Jahren der Auslöser für eine steile berufliche Karriere war?
Schreibstil:
Daniel Cole ist als Autor kein Unbekannter in seinem Metier: in gewohnter Manier liefert er auch hier ein sehr spannendes, toll zu lesendes Werk ab, das – für einen Thriller eher ungewöhnlich – viele amüsante Elemente enthält. Man fliegt förmlich über die Seiten, weil die Geschichte einen so mitzureißen vermag. Zudem schafft es Cole in brillanter Weise, den Leser durch geschickt gesetzte, überraschende Wendungen in die Irre zu führen. Die Geschichte wird in zwei Ebenen erzählt, sie spielt einerseits im Jahre 1979, welches das weitere Leben des Opfers in entscheidender Weise prägte, und andererseits in der Gegenwart, welche im Buch das Jahr 2016 ist.
Charaktere:
Die zentrale Figur in diesem Band ist Wolf Fawkes: er ist sehr umstritten, denn in den Vorgängerbänden bewegte er sich weit jenseits der Legalität, in diesem Band jedoch besticht er durch seine unglaubliche Loyalität gegenüber seinem verstorbenen Freund. Verbissen setzt er alles daran, die einhellige Meinung aller Lügen zu strafen und zu beweisen, dass sich Shaw nicht selbst getötet hat, was ihn unglaublich sympathisch macht.
Cover:
Das Cover mit der Detailansicht eines Wolfgesichtes ist ein echter Eye-Catcher, man wird durch den bohrenden Blick des Tieres regelrecht hypnotisiert!
Autor:
Daniel Cole wurde 1983 geboren. Bevor er mit dem Schreiben begann, hat er als Sanitäter, Tierschützer und Seeretter gearbeitet. Cole lebt in Bournemouth in Südengland. Seine Romane sind mittlerweile in 35 Ländern erschienen.
Meinung:
Nach „Ragdoll – Dein letzter Tag und „Hangman – Das Spiel des Mörders“ ist dies der dritte Band einer Thrillerreihe rund um William Fawkes, Emily Baxter, Christian Bellamy und Alex Edmunds. Man sollte sich tatsächlich die Mühe machen, beim Lesen der Bände chronologisch vorzugehen, denn obwohl die drei Bücher unterschiedliche Fälle zum Inhalt haben, bauen sie doch aufeinander auf und beziehen sich aufeinander. Obwohl ich die Vorgängerbücher gelesen hatte, konnte ich mich nur noch in groben Zügen an deren genauen Inhalt erinnern, was mir am Anfang dieses Buches echte Schwierigkeiten bereitete, den guten Einstieg in die Geschichte zu finden. Um dieses Buch wirklich zu 100% zu verstehen, wäre es nötig, die Vorgängerbände knapp aufeinanderfolgend zu lesen, andernfalls läuft man Gefahr, die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Personen nicht zu verstehen, denn gerade dieser Band ist sehr vielschichtig aufgebaut. Ein weiterer Punkt, sich beim Lesen an die Reihenfolge zu halten ist der, dass in den Folgebänden viel über die Lösung der Vorgängerfälle verraten wird und somit den Lesegenuss schmälern wird, da sie diesen spoilern.
Persönliche Kritikpunkte:
Aufgrund meiner massiven anfänglichen Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden, habe ich davon abgesehen, für dieses Buch die Maximalpunkteanzahl zu vergeben.
Fazit:
Ein wirklich toller, spannender, zum Teil auch witziger Thriller, bei dem man auf alle Fälle Kenntnisse der Vorgängerbände haben muss.