Anstrengende Charaktere mit widersprüchlichen Handlungen
Mit Daria beginnt die neue Reihe um die Kinder der "Sinners of Saint"-Protagonisten. Obwohl es um die nächste Generation geht, muss man die Vorgänger nicht unbedingt kennen. In einer Leserunde kamen auch ...
Mit Daria beginnt die neue Reihe um die Kinder der "Sinners of Saint"-Protagonisten. Obwohl es um die nächste Generation geht, muss man die Vorgänger nicht unbedingt kennen. In einer Leserunde kamen auch die Leser ohne Vorkenntnisse sehr gut zurecht.
Daria ist die Tochter von Melody und Jamie Followhill, die man schon aus "Rough Love" kennen könnte. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist alles andere als gut und da ich Melody schon kannte, hat mir das schon das Herz zerrissen. Daria will Anerkennung und Liebe, aber sie ist nie gut genug und wird auch furchtbar eifersüchtig, als Melody anderen Mädchen - vor allem Sylvia Scully - mehr Aufmerksamkeit schenkt. Deswegen zerstört sie auch Sylvias Leben, weil sie es nicht erträgt, dass diese alles bekommt, was Daria sich eigentlich wünscht.
Daria ist ganz gut im Austeilen von Gemeinheiten, was hauptsächlich dem Selbstschutz dient. Bevor es wehtun kann, dass ihre Mutter sie vernachlässigt, distanziert sie sich lieber. Sie sehnt sich nach Penn, aber auch in dieser Hinsicht ist sie so unfassbar verletzlich, dass sie wieder um sich schlägt, um bloß nicht verletzt zu werden. Sie ist sich selbst bewusst, dass sie anders fühlt, als sie letztendlich handelt und das macht sie auch wieder so anstrengend, weil ihre Handlungen dadurch nicht weniger widersprüchlich sind.
Die Geschichte der beiden ist kompliziert, weil Daria Schuld an Sylvias Verschwinden ist und Penn sie deswegen hassen möchte. Und darum tut Daria auch so, als würde sie ihn hassen, denn so ist Daria. Aber eigentlich sind sie total besessen von einander. Daria sehnt sich nach ihm und will ihm nah sein, doch da die beiden meistens eher rumzicken und wegen der ganzen Umstände und Missverständnisse fühlt man eigentlich nie so richtig die Leidenschaft zwischen ihnen.
Mein Problem war zum Schluss, dass manche Szenen viel zu konstruiert wirkten. Auch die Charaktere sind in ihren Handlungen zu überspitzt dargestellt. Es gibt nur Extreme und auch das fand ich manchmal anstrengend und auch unrealistisch.
Fazit
Für "All Saints High - Die Prinzessin" gibt es wegen der anstrengenden Charaktere und ihrer widersprüchlichen Handlungen 3.5/5 Sterne, mit der Tendenz nach unten.