Cover-Bild Zwei Wochen im Juni
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 27.04.2020
  • ISBN: 9783328601098
Anne Müller

Zwei Wochen im Juni

Roman
Wenn das geliebte Elternhaus verkauft werden muss - und die eigenen Träume zu leben beginnen

Ada liebt ihr Elternhaus an der Ostsee mit dem herrlichen Bauerngarten, doch nun heißt es, Abschied nehmen. Nach dem Tod der Mutter muss Gragaard verkauft werden. Zusammen mit ihrer Schwester Toni räumt sie Haus und Bootsschuppen aus, und eine Reise in die Vergangenheit beginnt: Da sind die Abendkleider der Mutter, die die rauschenden Sommerfeste wiederaufleben lassen und die glücklichen Tage, bevor der Vater die Familie verließ. Und da sind die Ölporträts, die der russische Maler Maxim, um dessen Aufmerksamkeit die Mädchen buhlten, einst von ihnen angefertigt hat. Als sie im Sekretär einen Brief der Mutter an sie beide finden, fasst Ada endlich den Mut, sich ihren Sehnsüchten zu stellen, und aus dem Abschied wird Aufbruch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2020

Tolle Sommerlektüre

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Das Buch handelt von zwei Schwestern, die nach dem Tod der Mutter das Elternhaus verkaufen wollen. Dazu treffen sie sich dort, um zu entrümpeln, zu besprechen, Besichtigungen durchzuführen usw.

Die Schwestern ...

Das Buch handelt von zwei Schwestern, die nach dem Tod der Mutter das Elternhaus verkaufen wollen. Dazu treffen sie sich dort, um zu entrümpeln, zu besprechen, Besichtigungen durchzuführen usw.

Die Schwestern Ada und Toni könnten unterschiedlicher nicht sein. Die typische Geschwisterliebe wird in dem Buch sehr herzlich dargestellt und ich musste das ein oder andre Mal schmunzeln. In kleinen Rückblicken erfährt man auch einiges über die Vergangenheit der Schwestern und der ganzen Familie. Das gesamte Buch ist trotz der eher traurigen Angelegenheit – dem Tod der Mutter – so erfrischend und wunderschön.

Schauplatz ist ein Ort an der herrlichen Ostsee. Die Landschaft, der Strand und das Meer sind so anschaulich beschrieben, dass man sich die Szenen wunderbar vorstellen kann – zumindest ich, denn ich liebe die See und bin gerne dort – wenn auch an der Nordsee.



Das Buch hat nur 236 Seiten und ich hatte es zu schnell durch, es hat sehr viel Spaß gemacht diese schön-traurige – gespickt mit etwas Romantik aber auch Ernst – zu lesen.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Zeit der Erinnerungen

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Inhalt: Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter müssen die Schwestern Ada und Toni ihr Elternhaus an der Ostsee verkaufen. Zusammen räumen sie Haus und Bootsschuppen aus, sitzen im herrlichen Bauerngarten ...

Inhalt: Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter müssen die Schwestern Ada und Toni ihr Elternhaus an der Ostsee verkaufen. Zusammen räumen sie Haus und Bootsschuppen aus, sitzen im herrlichen Bauerngarten ihrer Mutter und erinnern sich an längst vergangene Zeiten. Als sie einen persönlichen Abschiedsbrief ihrer Mutter an sie beide lesen, fasst Ada endlich den Mut, neue Wege zu gehen…

Meine Meinung: Es ist eine sehr schwere Aufgabe, die die beiden ungleichen Schwestern bewältigen müssen. Sie sind noch voller Trauer und müssen die gesamten Habseligkeiten ihrer Mutter durchsehen und entscheiden, was sie behalten wollen und was sie wegwerfen. Dabei finden sie immer wieder etwas, das Erinnerungen in ihnen wachruft - positive und auch negative. Ich konnte mich sehr gut in die Schwestern hineinversetzen, denn diese Aufgabe musste ich leider vor ein paar Jahren auch schon bewältigen.
Der ruhige, einfühlsame und unaufgeregte Schreibstil von Anne Müller passt sehr gut zu dieser Geschichte. Und durch ihre bildhaften Beschreibungen hatte ich alles deutlich vor Augen. Ada, aus deren Sicht erzählt wird, mochte ich besonders gerne. Obwohl es keine spannende Handlung gibt, hat mich dieses Buch gefesselt.
Den Mittelteil habe ich persönlich als etwas schwächer empfunden und das Auftauchen von Tonis Tochter Julia hat mich etwas gestört. Das Ende hat mir dann aber wieder gut gefallen.

Fazit: Eine ruhige und berührende Geschichte über Abschied und Neuanfang, die ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 25.05.2020

Zwischen Gelting und Kappeln liegt ein ganzes Leben

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Adas und Tonis Mutter ist gestorben. Die beiden Schwestern treffen sich in Angeln in Schleswig-Holstein, um den Nachlass zu sichten und das Haus für den Verkauf vorzubereiten. Diese Aufgaben sind nicht ...

Adas und Tonis Mutter ist gestorben. Die beiden Schwestern treffen sich in Angeln in Schleswig-Holstein, um den Nachlass zu sichten und das Haus für den Verkauf vorzubereiten. Diese Aufgaben sind nicht nur ein Ausflug in die Vergangenheit, sondern auch eine Reise in die Untiefen einer Geschwisterbeziehung.

Was für ein schöner Roman - er spielt in meiner Heimat - "dem wunderbaren Fleckchen Erde da oben", wie Anne Müller es so absolut treffend formuliert. Und er ist ganz viel Schleswig-Holstein (das Cover ist übrigens in den Farben der Stadt Schleswig gehalten, ganz viel Angeln, ganz viel Sommer, ganz viel Kindheit, hoher Himmel, frischer Wind und Ostsee. All dies hat in mir ein Heimwehgefühl erzeugt, denn der Roman feiert und zelebriert die Welt dort oben auf eine sanfte und einfühlsame Art mit (für mich) hohem Widererkennungswert.

Die idyllische Kulisse des echten Nordens bildet den Hintergrund für die Auseinandersetzung der beiden Schwestern Ada und Toni mit Lebensentwürfen, falschen Entscheidungen, zu hohen Erwartungen, Missverständnissen und der Vergangenheit. Erzählt wird all dies aus Adas Perspektive, die als Fokalisierungsinstanz sehr gut gewählt ist, da ihr Leben sehr viel weniger "gefestigt" ist und daher mehr Unsicherheiten birgt, die der Reflexion bedürfen. Das in ihren Ausführungen über die Maßen präsente Gefühl ist das der Nostalgie, der Schmerz über den Verlust der Mutter, der gleichzeitig auch ein Verlust des "Kind sein" und des bekannten Familienverbunds ist - und dies ist auch der Grund, warum dieser Roman so bittersüß ist, denn neben der Schönheit der Erinnerung und der Kindheitswelt steht hier auch die Erkenntnis, dass das Leben weiter gelebt werden muss. Für den Leser ist das Leseerlebnis denn auch bittersüß, denn hier wird Sommer-Wohlfühlatmosphäre mit Trauer kombiniert - beides zusammen ergibt eine sehr gelungene Mischung.

Zwei Wochen im Juni ist ein absolut lesenswerter Roman, der ein besonderes Stück Deutschland feiert und sich liebevoll und auch mit Schmerz von einer wundervollen Kindheit verabschiedet. Das Thema berührt und betrifft letztlich jeden.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Lernen loszulassen ...

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Mit „Zwei Wochen im Juni“ hat die Autorin Anne Müller einen kleinen Roman geschaffen, der so oder ähnlich in vielen Familien stattfinden könnte, auch in meiner eigenen. Deshalb hat er mich wohl auch stellenweise ...

Mit „Zwei Wochen im Juni“ hat die Autorin Anne Müller einen kleinen Roman geschaffen, der so oder ähnlich in vielen Familien stattfinden könnte, auch in meiner eigenen. Deshalb hat er mich wohl auch stellenweise sehr berührt, sah ich doch in Gedanken meine Schwester und mich dort sitzen und über die Vergangenheit sinnieren. Immer wieder fragte ich mich, was wohl für Geheimnisse in meiner Familie verborgen sind und ob ich sie – wie Toni und Ada - je erfahren werde und das überhaupt möchte.

Der Roman über das ungleiche Schwesternpaar und ihre Trauer um die Mutter und das Haus ihrer Kindheit las sich sehr flüssig und quasi in einem Rutsch. Ein wunderbares Buch über das Schwelgen in Erinnerungen und einen Blick in die Zukunft. Ein kleiner Kick hat mir irgendwie aber gefehlt, weshalb es von mir vier von fünf Sternen dafür gibt.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Schöne Unterhaltung

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Zwei ungleiche Schwestern, ein geliebtes Haus am Meer und die traurige Pflicht es nach dem Tod der Mutter auszuräumen und zu verkaufen. Das ist der Beginn von zwei sommerlichen Juniwochen, die beide Schwestern ...

Zwei ungleiche Schwestern, ein geliebtes Haus am Meer und die traurige Pflicht es nach dem Tod der Mutter auszuräumen und zu verkaufen. Das ist der Beginn von zwei sommerlichen Juniwochen, die beide Schwestern zwingen, ihren Lebensweg zu überdenken.
Ada ist Künstlerin, lebt seit Jahren in einer heimlichen Beziehung mit einem verheirateten Mann und scheint zufrieden mit der Zeit und der Aufmerksamkeit, die für sie abfallen. Toni, die ältere Schwester hat ihr Leben im Griff, durchorganisierte Abläufe, Perfektion im Beruf als Studienrätin und als Familienmanagerin gehen ihr über Alles. Aber das Haus, die Erinnerungen, die auf sie beide einströmen, bringen die Frauen dazu, ihr Leben auf den Prüfstand zu stellen.
Die Geschichte ist ganz linear und auch einfach erzählt. Als Stilmittel wählt die Autorin Tagebücher und Briefe um die Vergangenheit einzubeziehen. Sommerlich leicht und emotional erzählt, aber nie kitschig, hat mich der Roman sehr gut unterhalten. Mir waren die Protagonisten gleich sympathisch, ich habe mich gut in ihre Lebenssituation und in sie einfühlen können. Schön eingefangen wurde die sommerliche Stimmung an der Ostseeküste, das gefiel mir als Hintergrund, brachte auch eine richtige Urlaubsstimmung in die Geschichte.
Ich habe das Buch gern gelesen, auch wenn dem Roman manchmal ein wenig mehr Tiefgang gut getan hätte. So bleibt wenig Nachhall. außer dem Gefühl sich für einige Lesestunden gut unterhalten zu haben und damit wurden meine Erwartungen auch erfüllt.
Besonders gelungen ist die Gestaltung des Buches. Eine grafisch schöne Einbandgestaltung mit kleinen Akzenten, die sich auf dem Buchdeckel und Vorsatz wiederholen, dazu ein farblich passendes Lesebändchen sind mir gleich ins Auge gefallen.

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