Cover-Bild Die Frau am See
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Romantische Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 25.11.2016
  • ISBN: 9783499270895
Sara Gruen

Die Frau am See

Sabine Längsfeld (Übersetzer), Marie Rahn (Übersetzer)

Von der Autorin des Weltbestsellers «Wasser für die Elefanten».
Ein packendes Drama an den Ufern des Loch Ness.
Im Januar 1945 reist die junge Maddie zusammen mit ihrem Ehemann Ellis und dessen bestem Freund in ein abgelegenes Dorf in den schottischen Highlands. Ellis will die Existenz des sagenumwobenen Nessie beweisen. Ausgestattet mit Fernglas, Kompass und Kamera begeben sich die beiden Männer Tag für Tag auf Exkursion. Maddie bleibt allein zurück in der kargen Pension des fremden Ortes. Immer stärker stellt sie ihr bisheriges Leben in Frage. Sie lernt die Menschen der Pension kennen, vor allem den geheimnisvollen Wirt Angus. Doch die wahren Ungeheuer lauern da, wo sie sie nicht erwartet …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2021

Auf der Jagd nach Nessie entwickelt sich eine verbotene Liebe in Schottland- unterhaltsamer Roman mit einer schwachen Heldin im Fokus und mit etwas Luft nach oben

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Maddie, Tochter eines reichen Ehepaars, die eine lieblose Kindheit durchleben musste, dachte eigentlich, dass sie in ihrem Ehemann Ellis, ebenfalls aus bestem Hause, endlich einen liebenden Gatten gefunden ...

Maddie, Tochter eines reichen Ehepaars, die eine lieblose Kindheit durchleben musste, dachte eigentlich, dass sie in ihrem Ehemann Ellis, ebenfalls aus bestem Hause, endlich einen liebenden Gatten gefunden hätte und ihre Zukunft sich nun liebevoller und rosiger gestalten würde. Doch dann beschließt der amerikanische Präsident, die Teilnahme Amerikas am Krieg und Ellis, der sich freiwillig zum Soldatenleben verpflichten wollte, wurde abgelehnt, da ihm eine Farbenblindheit diagnostiziert wurde. Ab diesem Moment ist er wie verwandelt; trinkt mehr, als er vertragen kann und traktiert in alkoholisiertem Zustand alle Mitmenschen in seiner Nähe mit seiner schlechten Laune, seinen unkontrollierten Wutausbrüchen und seinem weinerlichen Gehabe.

Maddie versucht ihn zu unterstützen, wo es nur geht. Selbst als er mit seinem besten Freund Hank beschließt, sich nach Schottland aufzumachen inmitten des Kriegsgeschehens in Europa, um „Nessie“ aufzuspüren und abzulichten, zögert Maddie nicht lange und begleitet die beiden Männer. Zu Hause in Philadelphia, fühlt sie sich sowieso fehl am Platz, da ihre Schwiegereltern keinen Hehl daraus machen, dass sie ihre einfache Herkunft verachten, auch wenn ihnen die Tatsache, dass sie eine reiche Erbin ist, durchaus gefallen mag. Besonders Maddies Schwiegermutter lässt kein gutes Haar an ihr und gibt ihr bei jedem gemeinsamen Beisammensein das Gefühl unzulänglich zu sein. Dazu kommt, dass Maddies Mutter an einem Nervenleiden litt und Maddie seit kurzer Zeit ebenfalls Schwächeanfälle erleidet, die der herbeigerufene Arzt auf ein angegriffenes Nervenkostüm schiebt, das ihr scheinbar von der Mutter vererbt wurde.

Die Schiffsreise nach Europa gestaltet sich sehr gefährlich und Maddies Gesundheitszustand ist in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft alles andere als stabil. Sie wirkt auf die Dorfbewohner unterernährt und eingeschüchtert. Dazu kommt, dass ihr Ehemann sie alles andere als gut behandelt, was darin gipfelt, dass er sie für zwei Tage allein im Hotel lässt, während er mit Hank in der Stadt herumstreift.
In dieser Zeit lernt Maddie die Hotelangestellten und auch ihren Besitzer, Angus besser kennen und überdenkt zum ersten Mal ihre Art zu leben, begreift wie privilegiert sie bislang, wie unter einer Glasglocke, dahinvegetierte und wie sehr sie sich von ihrem Mann herumschubsen ließ. Besonders Angus und seine tragische Geschichte gehen ihr unter die Haut und dann stellt sie zu ihrem Entsetzen fest, dass sie auf dem besten Wege ist, sich in den Schotten zu verlieben. Als Ellis jedoch ahnt, was in seiner Frau vor sich geht, spitzt sich die Lage dramatisch zu…

„Die Frau am See“ ist mein erster Roman, den ich von der Autorin las; allerdings hatte ich bereits die Romanverfilmung „Wasser für die Elefanten“ gesehen, den ich grandios fand. Da Sara Gruens aktueller Roman dazu mit einem Schottlandsetting aufwartet und nebenher leichte Para-Elemente eingefügt wurden, fiel der Roman laut Klappentext dann auch genau in meinem Lesebeuteschema.

Der bildhafte Schreibstil der Autorin, ermöglicht es dem Leser dann auch sehr schnell, in die Geschichte einzutauchen- Land und Leute werden sehr gut und real wirkend dargestellt; zudem entwickelten sich die Schotten zu meinen heimlichen Lieblingsfiguren in diesem Roman, da ihren Sinn für die Realität, im Gegensatz zu den reichen Amerikanern, nie aus den Augen verlieren. Maddie ist dagegen eine Heldin, mit der ich nur sehr schwer warm wurde. Ihre Passivität ob der sehr verletzenden Bemerkungen, die ihr Mann ihr an den Kopf schleuderte, zerrte zu sehr an meinen Lesernerven und dass sie nach jedem Aufbegehren relativ rasch wieder einknickte, konnte ich auch irgendwann nicht mehr akzeptieren, zumal sie in den Hotelangestellten ja Freunde und Unterstützer gefunden hatte.

Auch die Tatsache, dass sie ihrem, sich einfach unmöglich verhaltenden Mann, so lange zur Seite steht, ließ mich beim Lesen hinsichtlich ihres schwachen Charakters irgendwann verzweifeln. Ehrlich gesagt hätte ich nicht geglaubt, dass sie überhaupt noch die Kurve bekommt, doch gottlob ändert sich ihr Verhalten, ab ca. nach der ersten Hälfte des Romans, dann Stück für Stück. Ihr unerschöpfliches Vertrauen in Ellis fand ich dennoch sehr grenzwertig.

Auch den historischen Hintergrund fand ich ein wenig zu sehr in den Hintergrund geschoben. Zwar spielt der Roman kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges, doch werden nur die nötigsten, allgemeinen Informationen, die sich zu dieser Zeit, in der sich Maddie und ihr Anhang in Schottland befinden, eingestreut, so dass man, zumindest was den historischen Hintergrund angeht, als Leser außen vor bleibt und nicht viel über die Menschen, ihre Gefühlswelt bezüglich der Kriegswirren etc. erfährt.
Selbst die Jagd nach Nessie hätte sich vielleicht etwas weniger eintönig gestalten können…

Aber, zumindest die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Maddie und Angus fand ich romantisch und ergreifend geschildert und auch zieht die Autorin den Spannungsbogen gegen Ende der Geschichte so sehr an, so dass ich statt einer 3.5 Bewertung dann doch lieber eine 4.0 Bewertung für den kompletten Roman vergeben möchte, da mir ihr Schreibstil ebenfalls sehr gut gefallen hat.

Kurz gefasst: Auf der Jagd nach Nessie entwickelt sich eine verbotene Liebe in Schottland- unterhaltsamer Roman mit einer schwachen Heldin im Fokus und mit etwas Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 11.04.2018

Mut zum Neuanfang

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Zum Inhalt: Im Januar 1945 reist die wohlhabende Maddie zusammen mit ihrem Ehemann Ellis und dessen bestem Freund in ein abgelegenes Dorf in den schottischen Highlands. Der exzentrische Ellis will die ...

Zum Inhalt: Im Januar 1945 reist die wohlhabende Maddie zusammen mit ihrem Ehemann Ellis und dessen bestem Freund in ein abgelegenes Dorf in den schottischen Highlands. Der exzentrische Ellis will die Existenz der sagenumwobenen Nessie beweisen, Krieg hin oder her. Ausgestattet mit Fernglas, Kompass und Kamera begeben sich die beiden Männer Tag für Tag auf Exkursion. Maddie bleibt allein zurück in der kargen Pension dieses fremden Ortes. Immer stärker stellt sie ihr bisheriges Leben in Frage. Wer ist sie, und was will sie? Da lernt sie die Menschen der Pension kennen, zwei Mägde und den geheimnisvollen Pensionsbesitzer Angus. Und plötzlich weitet sich ihr Blick für überraschende Möglichkeiten des Lebens …



Maddie, Ellis und Hank genießen in Amerika das Leben auch in Kriegszeiten, da die Männer für untauglich erklärt worden sind, und springen von einer Party zur anderen.. Ihr Leben besteht nur aus Vergnügungen , Alkoholexzessen und Katerbewältigung am Mittag danach. Arbeit ist für sie ein Fremdwort und wird grundsätzlich von Dienstboten erledigt. An einem Silvesterabend beleidigt Ellis im Vollrausch seine Eltern und diese versagen ihm darauf hin seine monatliche Finanzspritze und werfen ihn und seine - in ihren Augen nicht standesgemäße - Ehefrau vor die Tür. Um im Ansehen seines Vaters wieder zu steigen beschließt Ellis, die Existenz von Nessie zu beweisen, woran sein Vater Jahre zuvor selber gescheitert ist.

Trotz möglicher Angriffe wird die Schiffsreise mit Maddie und Hank zusammen unternommen.

In Schottland landen sie in einem einfachen Gasthof und erleben hier das reale Leben in Kriegszeiten mit rationiertem Essen, Verdunkelung, Fliegerangriffen. Während die Männer sich auf die Suche nach Nessie machen, lassen sie Maddie immer öfter zuerst tage- , später auch wochenlang allein ohne Geld oder irgendeine Information. Wenn sie dann sturzbetrunken wieder auftauchen benehmen sie sich nur noch daneben und besonders Ellis zeigt so langsam sein wahres Gesicht.

Maddie beginnt sich für die Bewohner des Ortes zu interessieren, hilft im Gasthof mit und freundet sich auch mit Meg und Anna an. Zu Angus beginnt ganz langsam eine erste Annäherung. Im Laufe ihres Aufenthaltes entwickelt sie sich vom angepassten, den Ehemann bedingungslos vertrauenden und bewundernden Luxusweibchen zu einer mutigen Frau, die ihren bisherigen Lebensstil hinterfragt, eine eigene Meinung vertritt und auch deren Konsequenzen in Kauf nimmt und ihr Leben jetzt selbst in die Hand nimmt - auch wenn sie jetzt um ihr Leben fürchten muss.

Schreibstil und Sprache der Autorin gefallen mir sehr gut. Der Roman ist unterhaltsam geschrieben und man kann der Handlung sehr gut folgen. Es gibt immer wieder kurze Rückblicke, in denen Hintergrundinformationen zu den einzelnen Charakteren gegeben werden, die die Verläufe insgesamt dann plausibler machen. Diese sind aber immer so geschickt gestreut, dass sie neugierig auf mehr machen und man das Buch am liebsten nicht weglegen. möchte.

Alles in allem ein gelungener Roman.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Wunderbare Atmosphäre und lebendige Charaktere

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Obwohl die Amerikanerin Maddie starke Bedenken hat, reist sie gegen Ende des Zweiten Weltkriegs mit ihrem Ehemann Ellis und dessen bestem Freund in einen kleinen Ort in den schottischen Highlands. Ellis ...

Obwohl die Amerikanerin Maddie starke Bedenken hat, reist sie gegen Ende des Zweiten Weltkriegs mit ihrem Ehemann Ellis und dessen bestem Freund in einen kleinen Ort in den schottischen Highlands. Ellis will sich unbedingt beweisen und den Nachweis für die Existenz des Ungeheuers Nessie erbringen. Diese Mission wird für die Männer zur fixen Idee, denn Ellis erhofft sich dadurch große Anerkennung. Am Anfang begleitet Maddie die Männer, doch schon bald bleibt sie allein im Gasthof zurück. Nach einer Weile überdenkt sie ihr bisheriges Leben und lernt die Menschen, die in dem Gasthof arbeiten, besser kennen. Maddie verändert sich und betrachtet den geheimnisvollen Wirt Angus bald mit ganz anderen Augen. Das bleibt Ellis nicht verborgen, der den Wandel mit Unwillen bemerkt... 
 
Der Einstieg in die Geschichte verläuft eher gemächlich und wirkt stellenweise sogar etwas langatmig. Da der Schreibstil aber sehr angenehm und flüssig lesbar ist, verfolgt man das Geschehen dennoch mit Interesse. Denn die Autorin versteht es hervorragend,  Personen und Handlungsorte so lebendig zu beschreiben, dass man sie beim Lesen spontan vor Augen hat. Besonders die Szenen in dem Gasthof wirken so real, dass man schon beinahe meint, selbst dabei zu sein. Die schottische Atmosphäre, die zwischen den Zeilen schwebt, ist geradezu spürbar. Trotz des anfangs eher gemächlichen Einstiegs, gerät man unwillkürlich in den Sog der Geschichte.
 
Die Protagonisten wirken ebenso lebendig wie die Hintergrundkulisse. Man fasst spontane Sympathien oder Abneigungen zu den jeweiligen Akteuren. Deshalb kann man sich ganz auf die Erzählung einlassen und mit Maddie mitfiebern. Die mystischen und geheimnisvollen Aspekte dieses Romans passen perfekt in die Geschichte. Sie sind genau richtig dosiert und wirken nicht zu unglaubwürdig. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, sodass es einige spannende Szenen gibt.
 
Ich habe mich beim Lesen dieses Romans sehr gut unterhalten, da ich ganz in die Geschichte eintauchen und sie genießen konnte. Die schottische Atmosphäre und die lebendigen Charaktere zogen mich in den Bann. Ich vergebe deshalb begeisterte vier von fünf möglichen Bewertungssternen. Das eine ziehe ich für den etwas langatmigen Einstieg ab.

Veröffentlicht am 15.08.2022

Weniger ein abenteuerlicher Roman über eine Suche nach einem faszinierenden Phänomen, mehr ein Ehedrama und ein Buch über die Emanzipation einer verwöhnten Frau, das ungeahnt Spannung entwickelt.

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Noch während des Zweiten Weltkrieges reisen das Ehepaar Maddie und Ellis Hyde im Januar 1945 zusammen mit Ellis' bestem Freund Hank Boyd nach Schottland, um die Existenz von Nessie zu beweisen. Ellis und ...

Noch während des Zweiten Weltkrieges reisen das Ehepaar Maddie und Ellis Hyde im Januar 1945 zusammen mit Ellis' bestem Freund Hank Boyd nach Schottland, um die Existenz von Nessie zu beweisen. Ellis und Hank sind krankheitsbedingt als kriegsuntauglich ausgemustert worden und insbesondere Ellis leidet darunter, argwöhnisch als Feigling betrachtet zu werden.
In Schottland angekommen, benehmen sich Ellis und Hank in dem kleinen Gasthof, in dem sie sich einquartiert haben. überheblich und arrogant und sind bereits tagsüber betrunken. Maddie begleitet die beiden zu Beginn noch auf ihre Exkursionen zum Loch, ist aber bald ernüchtert über die kopflose Suche und peinlich berührt vom Verhalten ihres Ehemannes, der auch sie alkoholisiert abwertend behandelt.
Maddie langweilt sich in dem Gasthof, kann aber aufgrund des anhaltenden Kriegs nicht so einfach wieder zurück nach Amerika und versucht sich deshalb - sehr zum Erstaunen des Wirtes Angus - nützlich zu machen und beim Kochen oder Reinigen der Zimmer zu helfen.
Je länger und erfolgloser die Suche nach dem Ungeheuer Nessie andauert, desto schäbiger und unerträglicher wird das Verhalten Ellis', weshalb Maddie beginnt, ihre Ehe gänzlich in Frage zu stellen und sich immer mehr von dem geheimnisvollen Angus angezogen zu fühlen.
Der Roman ist aus der Perspektive von Maddie geschrieben, so dass man sich sehr gut in ihre Situation hineinversetzen kann. Schon als Kind war sie eine Gefangene ihrer Mutter, die sie vereinnahmt hat, in der Ehe ist sie abhängig von Ellis und wird von seiner Familie nicht akzeptiert, da ihr der Ruf ihrer Mutter anlastet, und aus den schottischen Highlands kommt sie nun auch nicht zurück in die Heimat, wo sie ohnehin niemand erwartet.
Sehr eindringlich ist dargestellt, wie abstoßend sich Ellis und Hank, die wie Maddie Luxus, Glanz und Glamour gewohnt sind, gegenüber den Schotten benehmen. Den Krieg und die daraus resultierenden Rationen blenden die beiden aus. Maddie passt sich dagegen an, macht sich selbst die Hände schmutzig und freundet sich sogar mit den Angestellten des Gasthofs an. Sie wird selbstbewusster und distanziert sich folglich immer weiter von ihrem Ehemann, dem sie kein Vertrauen mehr schenken kann. Er hat nicht nur ein Alkoholproblem, sondern verbirgt auch weitere Unzulänglichkeiten und verstrickt sich in dreisten Lügen.
Die Veränderung Maddies ist genauso realistisch dargestellt wie die mystische Atmosphäre in Schottland, in der der Aberglaube der Menschen noch eine große Rolle spielt. Auch dass der Krieg nur am Rande erwähnt wird, passt zu dem abgelegenen Dorf in den schottischen Highlands, wo sich die Menschen noch aus eigenem Antrieb versorgen können.
Die Suche nach Nessie gerät im Vergleich zu dem widerlichen und dreisten Verhalten Ellis, durch das sich Maddie von ihm abwendet, zur Nebensache. Diesbezüglich hatte ich mir den Roman abenteuerlicher und spannender vorgestellt. Auch empfand ich die Charaktere als zu stereotyp, Gut und Böse als sehr plakativ dargestellt.
Die Geschichte handelt weniger von der Suche nach einem spannenden Phänomen sondern mehr von einem Ehedrama und der Emanzipation einer zunächst verwöhnten, kränkelnden Frau, die eine enorme Wandlung zum Positiven vollzieht. Und schließlich entwickelt der Roman durch den Kampf Maddies um Freiheit und die Entlarvung ihres Ehemannes ungeahnte Spannung.

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Veröffentlicht am 14.01.2017

Szenen einer Ehe

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Ich bin ein wenig hin und hergerissen, weil ich das Buch nicht wirklich einschätzen konnte. Auf der einen Seite verwandelt sich hier ein Heimchen am Herd zur taffen Frau, auf der anderen Seite bleibt eine ...

Ich bin ein wenig hin und hergerissen, weil ich das Buch nicht wirklich einschätzen konnte. Auf der einen Seite verwandelt sich hier ein Heimchen am Herd zur taffen Frau, auf der anderen Seite bleibt eine gewisse Leere in mir zurück, weil das Buch mich nicht wirklich berührt hat...es war,trotz angenehmen Schreibstils, ...nichtssagend....

Die Hauptprotagonisten waren mir zu eingebildet, die Prologe waren teilweise nervig.. Aber der eigentliche Gedanke, eine Geschichte über den Untergang einer Ehe in all seinen Phasen zu beschreiben war an manchen Stellen richtig gut umgesetzt. Das ist mir leider zu wenig. - so bleiben mir nur gutgemeinte 3 Sterne für dieses Buch