Roman | Die Fantasy-Reihe zur Netflix-Serie "Shadow and Bone"
Henning Ahrens (Übersetzer)
Das Finale der Grisha-Trilogie von Fantasy-Bestseller-Autorin Leigh Bardugo
Tief unter der Erde versteckt sich Alina vor dem Dunklen, der nun endgültig die Macht in Ravka übernommen hat. Um sie hat sich ein Kult gebildet, der sie als Sonnenkriegerinverehrt – doch in den Höhlen kann Alina ihre Kräfte nicht anrufen. Und die einst mächtige Armee der Grisha ist fast vollständig zerschlagen. Alinas letzte Hoffnung gilt nun den magischen Kräften des legendären Feuervogels – und der winzigen Chance, dass ein geächteter Prinz noch leben könnte. Gemeinsam mit Mal macht sich Alina auf die Suche. Doch der Preis für die uralte Magie des Feuervogels könnte alles zerstören, wofür sie so lange gekämpft haben.
Nicht nur Fans der Fantasy-Bestseller »Das Lied der Krähen« und »Das Gold der Krähen« werden von Leigh Bardugos Grisha-Trilogie begeistert sein: Zwischen Abenteuer, Märchen und zarter Romance ist die Welt der Grisha mit ihrem ausgeklügelten Magie-System und den lebendigen, facettenreichen Charakteren ein absolutes
Highlight der Fantasy
.
Entdecke das gesamte GrishaVerse
Die Grisha-Trilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen:
»Goldene Flammen«
»Eisige Wellen«
»Lodernde Schwingen«
Die Krähen-Dilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen:
»Das Lied der Krähen«
»Das Gold der Krähen«
Die Thron aus Nacht und Silber-Dilogie besteht aus
King of Scars
Rule of Wolves
Noch mehr Geschichten aus der Grisha-Welt:
»Die Sprache der Dornen« (illustrierte Märchen aus der Welt der Grisha)
»Die Leben der Heiligen« (illustrierte Heiligen-Legenden aus der Welt der Grisha)
»Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit« (Graphic Novel zur Vorgeschichte des Dunklen)
Wieder musste Alina vor dem Dunklen fliehen. Und wieder einmal hatte sie es geschafft. Aber zu welchem Preis? Sie wachte immer wieder während der Flucht auf. Sie hatte seine Macht benutzt. Und diese verbotene ...
Wieder musste Alina vor dem Dunklen fliehen. Und wieder einmal hatte sie es geschafft. Aber zu welchem Preis? Sie wachte immer wieder während der Flucht auf. Sie hatte seine Macht benutzt. Und diese verbotene Macht hatte ihr Leben aus ihr rausgezehrt. Sie fühlte sich schlapp. Und ihre Macht wollte nicht mehr zu ihr kommen. War sie so geschwächt von dem Kampf? Und was hatte der Asket mit ihr vor? Er meinte er würde sie beschützen. Immerhin ist sie eine heilige. Alina kam es so vor als würde er sie unter der Erde einsperren. Der Kampf mit dem Dunklen hatte sehbare Zeichen hinter lassen. Sie war sah ausgemerkelt und total blass aus. Das schlimmste aber war ihr Haar. Es war weiß. Die Farbe kam auch nicht zurück als es ihr besser ging. Ihr war nur bewusst sie musste wieder rauf an die Oberfläche. Sie brauchte das Licht. Sonst würde sie nie genesen. Zusammen mit ihren Freunden überlegten sie sich einen Plan um zu entkommen. Den Alina wusste, sie musste sich dem Dunklen noch einmal stellen müssen. Nur dieses Mal musste sie ihn entgültige besiegen. Uns sie wusste genau wie sie das schaffen würde. Sie brauchte den Feuervogel. Den dritten Kräfte mehrer. Würde Alina es zusammen mit ihren schaffen? Würde Mal sie dabei unterstützen? Und konnte Nikolai fliehen?
Fazit.: Das fulminante Ende der Grisha Trilogie. Kennt ihr das Gefühl froh zu sein diese Bücher gelesen zu haben. Aber auch mega traurig weil es vorbei ist? Genauso geht es mir mit diesen Büchern. Alina, Mal, Nikolai, der Dunkle und all die anderen Charaktere sind mir sehr ans herz gewachsen. Und ich würde gerne noch weitere Abenteuer mit ihnen erleben. Diese drei Bücher sind einfach der Wahnsinn. Auch der dritte und zugleich letzte Teil ist mega spannend und so schön geschrieben. Das es die Geschichte gleich von Anfang an schafft einen zu verzaubern und in das Buch regelrecht hingezogen wird. Ich kann diese drei Teile nur empfehlen. Sie sind echt mega. Man kann sie einfach nicht aus der Hand legen. Man merkt die Liebe der Autorin zu den Charaktern aber auch zu der Geschichte. Ein regelrechtes Meisterwerk.
Tief unter der Erde versteckt sich Alina vor dem Dunklen, der nun endgültig die Macht in Ravka übernommen hat. Um sie hat sich ein Kult gebildet, der sie als Sonnenkriegerinverehrt – doch in den Höhlen kann Alina ihre Kräfte nicht anrufen. Und die einst mächtige Armee der Grisha ist fast vollständig zerschlagen.
Alinas letzte Hoffnung gilt nun den magischen Kräften des legendären Feuervogels – und der winzigen Chance, dass ein geächteter Prinz noch leben könnte. Gemeinsam mit Mal macht sich Alina auf die Suche. Doch der Preis für die uralte Magie des Feuervogels könnte alles zerstören, wofür sie so lange gekämpft haben.
Meine Meinung:
Wie bereits bei den vorherigen Bänden, hat mir auch bei diesem das Cover wieder unglaublich gut gefallen, was vor allem daran lag, dass es wieder perfekt zum Inhalt des Buches gepasst hat.
Und zum Inhalt kann ich nur sagen: Was für ein Ende!
Ich muss wirklich sagen, dass ich nach dem Ende von “Eisige Wellen” super gespannt gewesen bin, wie es weitergehen wird.
Was Alina betrifft so konnte ich im Verlauf der ganzen drei Bücher nicht so ganz warm mit ihr werden. Am Anfang des ersten Bandes habe ich sie wirklich gemocht, aber dann hatte ich immer mehr das Gefühl, das sie es mag Macht zu haben und andere Dinge ihr gar nicht mehr so wichtig sind, was sie mir etwas unsympathischer gemacht hat. Jetzt kann ich nur sagen, dass Alina wahrscheinlich nie mein liebster Charakter der Reihe sein wird, aber am Ende muss ich sagen, war meine Abneigung gegen sie nicht mehr so groß, wie im zweiten Band.
Mal ist und wird wahrscheinlich für immer mein liebster Charakter der Reihe sein. Egal was kommen mag oder was gerade passiert er steht immer, ohne auch nur eine Sekunde wirklich darüber nachzudenken, hinter Alina. Er ist wahrscheinlich einer der loyalsten Charaktere von denen ich je gelesen habe, was ihn für mich super interessant und sympathisch gemacht hat.
Von Genya war ich wieder einmal sehr beeindruckt. Ich mochte ihren Charakter schon immer sehr. Allerdings hatte sie in "Eisige Wellen" ziemlich viel durchmachen müssen. Dennoch ging sie gestärkt daraus hervor. Sie ist auf jeden Fall einer meiner liebsten Protagonisten aus der gesamten Reihe.
Nikolai war auch wieder ein sehr spannender Charakter. Im zweiten Band konnte ich ihn nie richtig einschätzen, so war ich mir nie ganz sicher, ob er wirklich Gefühle für Alina hat oder sie nur benutzt um politisch stärker zu sein. Ich finde auf jeden Fall, dass er sehr vielschichtig ist und es nicht leicht ist, hinter seine Fassade zu blicken.
Auch war es interessant zu erfahren, wie es mit Alina und Mal weitergehen wird, da sie sich im zweiten Band ja doch eher etwas auseinander gelebt hatten. Außerdem kommen wir in diesem Band ein paar Geheimnissen auf die Spur, vor allem was Mal betrifft, was mich wirklich sehr überrascht hat.
Was die Handlung des Buches angeht, so war sie wirklich unglaublich spannend. Alles lief ja auf einen Kampf hinaus, auf den ich dann auch irgendwie schon sehnsüchtig gewartet habe. Ich kann nur sagen, dass das Ende des Buches für mich wirklich episch gewesen ist.
Der Schreibstil von Leigh Bardugo war wie gewohnt unglaublich gut. Meiner Meinung nach hat Leigh Bardugo ein unglaubliches Talent eine magische Atmosphäre zu erschaffen bei der man wirklich denkt, dass man gerade in Ravka ist. Ich kam wie immer leicht in die Geschichte rein und wollte am liebsten gar nicht mehr aufhören zu lesen, so spannend war sie gewesen.
Nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich nur sagen, dass ich auf weitere Geschichten aus der Welt der Grisha gespannt bin und nun unbedingt “Das Lied der Krähen” und "Das Gold der Krähen" lesen möchte.
atemberaubend, nervenzehrend und voller spannungsgeladener Momente…
Das wunderschöne Cover ist wieder wunderschön, es zieht sofort jede Aufmerksamkeit auf sich, er ist in dunklen und goldenen Tönen harmonisch ...
atemberaubend, nervenzehrend und voller spannungsgeladener Momente…
Das wunderschöne Cover ist wieder wunderschön, es zieht sofort jede Aufmerksamkeit auf sich, er ist in dunklen und goldenen Tönen harmonisch gestaltet, sticht hervor und ist perfekt passend zum Titel gestaltet.
Das Konstrukt der Grisha, die Kämpfe und die einzelnen Charaktere sind atemberaubend und ziehen in eine geheimnisvolle, fantasievolle sondern auch gefährliche Welt, die voller Geheimnisse und ungeklärter Fragen steckt.
Das ist der letzte Teil der Reihe, dieser geht sofort weiter, wo der vorherige beendet wurde. Alina muss sich wieder mit ganz anderen Begebenheiten auseinander setzten. Sie versucht mit allen Mitteln gegen den Dunklen anzugehen. Besonders sind wieder ihre Freunde und Helfen an ihrer Seite und lassen das unmögliche Geschehen. Voller Stärke ziehen sie in die letzte Schlacht gegen den Dunklen, werden aber wieder voller unerwartete Wendepunkte schockierend mit Verlusten und unmöglichen Herausforderungen belegt.
Der perfekte Mix den ich zum spannungsgeladenen Lesevergnügen brauche, wurde von der Dynamik und den unterschiedlichsten Charaktere beflügelt und hat mich in eine erstaunliche Welt gezogen, die von dem Kampf gegen den Dunklen und der schockierenden Begebenheiten erstaunt.
Ich konnte nervenzehrend und spannungsgeladen kaum den schockierenden Handlungsstrang folgen, war vollkommen verstrickt und litt an der Seite der Protagonisten!
Es war wieder erstaunlich, wie der Schreibstil von Leigh Bardugo der Geschichte alles bietet und doch einen zum verzweifeln lässt.
Dieser ist locker und leicht, aber auch spannend, mitreißend und gefühlvoll, als auch spannungsgeladen und mitreißend zugleich.
Besonders die Möglichkeit genau wie Alina sich auch an das positive in dem Antagonist zu erinnern, die Charaktere nicht nur von einer Seite zu betrachten.
Die Gutherzigkeit und den Glauben an den Sieg und die Stärke zu Kampf sowie auch die Aufopferungsbereitschaft.
Der Drang der Hoffnung auf dem guten Ausgang bringt beim Lesen immer wieder an den Abgrund der Verzweiflung.
Herausstechend die schockierenden Wendepunkte und die nicht erwartet Entwicklung des Handlungsstrang.
Eine wundervolle Geschichte, die mich nicht mehr los ließ und mich vollkommen eingenommen und nicht mehr losließ.
Besonders Alina, ihre Liebe zu Mal und ihre Verantwortungsbewusstsein für die Rettung alles nötige Aufzugeben, auch wenn es für sie ihr Leid nur vergrößert.
An ihrer Seite die anderen Grisha als auch wieder Stormhond, der mich vollkommen mit seinem Wesen eingenommen hat. Er ist regelrecht das Sahnehäubchen auf diese unglaubliche und atemberaubende Geschichte.
Ich bin dem Werk verfallen, konnte es nicht aus der Hand legen, habe es verschlungen und war vollkommen begeistert und erstaunt über den genialen Ausgang. Das GrishaVerse hat mich zum Glück für sich eingefangen und intensiv berührt als auch gepackt, ich freue mich sehnsüchtig auf mehr aus diesem.
Ich kann es euch nur ans Herz legen und hoffe es begeistert und reißt euch genauso mit wie mich.
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Verlag.
Trotz der Bereitstellung hat dies in keiner Weise meine ehrliche Meinung zum Buch beeinträchtigt.
Was für ein Finale!!!
Ich bin erleichtert, geschockt, traurig - weil es zu ende ist, und glücklich weil ich bald mit das "Lied der Krähen" weiter lese und in diese unglaubliche Welt abtauchen kann.
Wie ...
Was für ein Finale!!!
Ich bin erleichtert, geschockt, traurig - weil es zu ende ist, und glücklich weil ich bald mit das "Lied der Krähen" weiter lese und in diese unglaubliche Welt abtauchen kann.
Wie schon gewohnt, ist und bleibt der Schreibstil sehr bildhaft, leicht und locker. Ich konnte mich auch in diesem Teil kaum bremsen und habe so gut wie durch gelesen. Es ist einfach atemberaubend und so spannend. Ich kann diese unglaubliche Reihe wirklich jedem Fantasy Liebhaber ans Herz legen. Lasst euch in diese unglaublich Welt entführen und genießt die Abenteuer die ihr mit Alina und ihrer Bande erlebt.
Achtung Spoiler!
Der dritte und letzte Band der Trilogie, war ein wirklich gelungener Abschluss der Geschichte. Als Alina und ihre verbliebenen Begleiter endlich aus den Tunneln entkommen konnten und Alina wieder richtigen Zugriff auf ihre Macht hatte, planten sie alle zusammen schon den Gegenschlag gegen den Dunklen. Da Alina nun mit zwei der mächtigen Machtverstärker ausgestattet war, sehnte ihr Innerstes um mehr Macht, denn ihr fehlte das letzte Stück, dass sie sich vom Feuervogel zu bekommen erhofft. Sie machen sich auf die Jagd um ihn zu finden und um sich dann mit der neu errungenen Macht gegen den Dunklen im Krieg stellen zu können. Die Einblicke in Alinas Gedanken und ihre verwirrenden Gefühle zum Dunklen haben mir sehr gut gefallen. Sie ist als Charakter so erreichbar und teilweise menschlich geblieben. Ich mochte den Dunklen sehr in seiner Rolle und hatte mir teilweise noch mehr Verbindungen zwischen den Beiden erhofft. Wobei ich so mit dem Ende natürlich sehr zufrieden bin.
Nikolaj ist und bleibt auch nach wie vor einer meiner liebsten Protagonisten. Sein Schicksal im dritten Band hat mich wirklich mitgenommen. Zum Glück war das Ende dann doch wieder ein Gutes. Alina und Mal jedoch konnten mich am Schluss nochmal richtig schocken... die Erkenntnis das Mal ein Nachfahre von dem Dunklen seinen Vorfahren ist, war verblüffend. Im zweiten Band schon kam mir ein seltsamer Gedanke als Baghra, als sie Mal das erste Mal hörte, so seltsam reagierte. Nun weiß ich es.
Auch die ganzen anderen Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Das Ende war eines dieser mit dem wirklich keiner rechnen konnte. Ich war geschockt!!! Der Abspann war dann nochmal richtig schön und ich habe mich wirklich sehr über das Ende gefreut.
Was für ein Abenteuer!!
Ich kann diese Reihe wirklich jedem weiterempfehlen!
Leigh Bardugo ist mit ihrer Fantasy-Reihe um die russisch angehauchte, magische Elite-Einheit Grisha ein internationaler Erfolg gelungen, der mit weiteren Büchern in den letzten Jahren fortgesetzt ...
Allgemein:
Leigh Bardugo ist mit ihrer Fantasy-Reihe um die russisch angehauchte, magische Elite-Einheit Grisha ein internationaler Erfolg gelungen, der mit weiteren Büchern in den letzten Jahren fortgesetzt wurde. Der Knaur-Verlag übernahm 2019 die Neuauflage der Trilogie, wobei "Lodernde Schwingen" das Finale um die Sonnenkriegerin Alina einnimmt. Nachdem die Schlacht gegen den Dunklen sich in ein aussichtsloses Chaos verwandelte, blieb Alina und ihren Anhängern nur die Möglichkeit in die Arme des Asketen zu fliehen. Ihr Schicksal sieht jedoch nicht vor, sich zu verstecken. Ihre einzige Chance Ravka und alle zu retten, die ihr etwas bedeuten, besteht darin, den letzten Kräftemehrer zu finden. Wird sie ihr Ziel mit einem aufrichtigen Herzen oder mit purer Gier erreichen?
Mein Bild:
Ich bin nach wie vor ein Fan der Taschenbuchcover. Knaur hat uns Lesern einen Gefallen getan, sich an die englischen Vorlagen zu halten. Der letzte Teil besticht durch den rot-orangenen Phönix auf dunklem Grund und dieser wundervoll geprägten und vergoldeten Schrift. Zum Knutschen, wirklich! Auf den Innenseiten strahlte mich erneut die Karte Ravkas und dessen umliegender Länder an. Zu meiner Enttäuschung gab es hier keine Weiterentwicklung wie von Teil 1 zu Teil 2 - keine neuen Orte oder Bezeichnungen. Das war dermaßen schade, weil im Laufe der über 400 Seiten einige Orte eine Rolle spielen, die leider auf der Karte nicht eingezeichnet sind. Das hat mich ziemlich gestört.
Wie in jedem Band arbeitet Leigh Bardugo mit einem Prolog, dem "Davor", und einem Epilog, dem "Danach". Ich habe einen Narren daran gefressen, weil die Form mich an das Erzählen eines Märchens erinnert und das gefällt mir so, so gut. Es trifft genau die richtigen Gefühle, am Anfang zum Beispiel die bedrückende, gar ängstliche Stimmung in einem Versteck unter der Erde. Ich wurde abgeholt in ein ganz neues Setting.
Ja, da wären wir wieder bei dem grandiosen Worldbuilding, dass ohne ausufernde, verschnirkelnde Beschreibungen auskommt und mich trotzdem immer tiefer nach Ravka hineinzog. Ich glaube, die Autorin liebt das Gegensätzliche. Nicht nur in den Charakteren des Dunklen und des Lichts, sondern ebenso im Setting. Denn sie nahm mich nicht nur tief unter die Erde in ausgeprägte, sagenumwobene Tunnelsysteme mit, sondern auch in die schwindelerregende Höhen gigantischer Gebirge. Mal fehlte mir die Luft zum Atmen, mal spürte ich den eisigen Wind. natürlich hält sie sich nicht mit gängigen "Unterkünften" auf, nein, sie kreiert ausgefallene, historisch und mythisch angehauchte, einmalige Bauwerke, die nur Staunen lassen. Die Namen wie "Spinnrad" sind dann Programm - I like!
Die Handlung hatte es ziemlich in sich. Ich meine, die Rettung eines Landes, der eventuelle Aufstieg eines neuen Oberhauptes, der Krieg gut gegen Böse, eine nie enden wollende Liebesgeschichte, sogar mit Liebesdreieck, und die ein oder andere Nebenhandlung bzw. Hintergrundstory sollten noch aufgelöst werden. Ein ziemlicher Batzen, den die Autorin, meiner Meinung nach gemeistert hat, indem sie die Fäden miteinander verwoben hat. Wer sonst kann eine persönliche Rache so diplomatisch lösen, dass lieb gewonnene Nebencharaktere gut wegkommen?
Apopo Nebencharaktere. Ich hatte hier richtig das Gefühl, dass die einzelnen Grisha mehr ins Rampenlicht rücken. Allerdings nicht wegen ihrer Kräfte, sondern wegen der Beziehung zueinander: Wir haben unter anderem Geschwisterpaare, die sich wunderbar ergänzen, zwei Männer, die ähnliche Kräfte besitzen, aber total unterschiedlich sind, zwei junge Frauen, die ich einfach nur drücken will, weil sie ihre Liebe zueinander so dezent und zärtlich präsentieren und vor allem sind sie Alina richtig loyale Freunde geworden.
Unsere Protagonistin kann sich glücklich schätzen, aber ihr ist dementsprechend schmerzlich bewusst, dass sie dadurch angreifbar ist. Ich konnte das sehr gut nachvollziehen und habe mich endlich mit ihr angefreundet. Alina ist über die komplette Reihe als Charakter über sich hinausgewachsen. Am Anfang fand ich sie noch wahnsinnig ängstlich, verloren in ihren Zweifeln und kaum fähig mit ihrem Schicksal umzugehen. Inzwischen ist sie die starke Frau, die ich sehen will - ein bisschen Kick Ass gegenüber ihren Feinden, besticht durch die Anwendung intelligenter Ratschläge und den richtigen Schlussfolgerungen. Alina ist nach wie vor nicht perfekt, hat ihre Schwächen und leidet enorm unter den Verlusten ihres Lebens, aber sie steht immer wieder auf und akzeptiert sich selbst - man, hat das gedauert.
Der Plot, man o man, war schon ein Ding zwischen strategisch, ruhigen Gewässer und wilder Flussfahrt mit Wasserfallabsturzgefahr, um es mal so auszudrücken. Aber der Ablauf war definitiv gut durchdacht! Beispielsweise verstand ich teilweise nicht gleich alle abschließenden Hintergründe zu den Legenden und Mysterien rund um die Kräftemehrer und deren Ursache. Das wurmte mich sehr, aber ich denke, das war Absicht, denn nach und nach mit dem ein oder anderen "Oh nein, das kann nicht sein" - Plottwist schloss sich der Kreis. Ich hatte meinen Spaß, bekam Gänsehaut, wünschte mir, dass sich das Ende nochmal dreht und tatsächlich passierte das sogar, nur auf andere Art und Weise als erwartet. Ich finde es mega, dass Leigh Bardugo es zum Abschluss geschafft hat, die vermeintlich Schwachen zu etwas ganz Starkem zu machen.
Fazit:
Ein gelungener Abschluss mit zahlreichen gut durchdachten Handlungssträngen, die ideal zueinanderführten, um der Fantasygeschichte ein i-Tüpfelchen zu verpassen. Spannend, kämpferisch, aber auch verlustreich geht Leigh Bardugos Grisha-Trilogie zuende.