Spannender Auftakt einer Serie
Ein Überfall auf ein Uhrengeschäft, die Entführung zweier reicher Geschäftsmänner. Über all dies wird Stillschweigen bewahrt. Vanessa Frank von der Polizei erfährt nur durch Zufall von einem Gerücht um ...
Ein Überfall auf ein Uhrengeschäft, die Entführung zweier reicher Geschäftsmänner. Über all dies wird Stillschweigen bewahrt. Vanessa Frank von der Polizei erfährt nur durch Zufall von einem Gerücht um eine Entführung. Sie wurde aufgrund einer Fahrt unter Alkoholeinfluss suspendiert und schlägt sich die Zeit tot, indem sie so normal wie möglich weitermacht und so durch einen Informanten von dem Gerücht hört. Gleichzeitig hilft sie in einem Flüchtlingsheim aus und freundet sich dort mit einem Flüchtlingsmädchen aus Syrien an.
Weitere Handlungsstränge nehmen einen Großteil der Einführung ein, zum einen die Colonia Rhein in Chile, wo versucht wird, das Hospital in Gang zu halten und die Kunden, die dringend auf eine Organtransplantation warten, zu bedienen.
Und dann die Gang in Stockholm, die versucht, ihre Geschäfte auszuweiten.
Pascal Engman macht viele Handlungsstränge auf, die Personen und ihre Hintergründe werden ausführlich eingeführt. An der ein oder anderen Stelle scheint dies unnötig, aber im Laufe der Geschichte werden so Verbindungen und Motivationen aufgezeigt. Dadurch dauert es eine ganze Zeit, bis Bewegung in die Geschichte kommt. Doch hauptsächlich in der zweiten Hälfte des Buches geht es dann fast schon Schlag auf Schlag, fast wie in einem Actionthriller zu.
Der letzte Showdown ist dann zwar etwas unrealistisch, aber was soll‘s? Mir hat es gefallen und Helden braucht die Welt (der Leser).
Allerdings muss gesagt sein, dass Pascal Engman sich nicht scheut, mit Gewalt um sich zu werfen und davon sind weder die Bösen noch die Guten, die Gangster oder die Sympathieträger gefeit, er scheut sich auch nicht, Personen sterben zu lassen.
Durch die ausführliche Einführung ist man gewappnet für die Geschichte, die dann kommt - auch wenn man schon bald weiß, wohin das ganze führt. Durch den guten Schreibstil ist man aber nicht abgeneigt, weiterzulesen und wenn dann zum Schluß die Spannung nochmal hochgedreht wird, kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Für den ersten Teil einer Serie ist es ein gelungener Auftakt. Ich werde Ausschau halten nach dem Folgeband und hoffe, dann dort auf einige alte Bekannte zu treffen.