Cover-Bild Das Beste kommt noch
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 10.03.2020
  • ISBN: 9783805200448
Richard Roper

Das Beste kommt noch

Katharina Naumann (Übersetzer)

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang – und für die große Liebe.

Andrews Beruf ist der Tod. Seine Arbeit als Nachlass-Verwalter ist nichts für Zartbesaitete, aber zum Glück wartet auf ihn zuhause eine liebevolle Familie, die ihn aufheitert - glauben zumindest seine Kollegen. Aber das ist eine Notlüge, die irgendwann ein Eigenleben entwickelte. In Wahrheit wohnt Andrew allein in einem Londoner Ein-Zimmer-Apartment in und führt ein genauso einsames Dasein wie seine Verstorbenen kurz vor ihrem Tod. Das ändert sich, als eine neue Kollegin in der Abteilung anfängt. Peggy bringt frischen Wind in Andrews Welt und sein Herz schlängt in ihrer Nähe schneller. Das Problem: Peggy ist verheiratet, hat zwei Kinder und glaubt, Andrew wäre in der gleichen Situation.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2020

Starke Gefühle

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INHALT:
Andrews hat beruflich mit dem Tod zu tun. Er ist Nachlassverwalter und dafür braucht er starke Nerven. Zum Ausgleich wartet seine Familie Tag für Tag zu Hause auf ihn. Das zumindest denken seine ...


INHALT:
Andrews hat beruflich mit dem Tod zu tun. Er ist Nachlassverwalter und dafür braucht er starke Nerven. Zum Ausgleich wartet seine Familie Tag für Tag zu Hause auf ihn. Das zumindest denken seine Arbeitskollegen. Leider sieht die Wahrheit anders aus, aber er hat es sich so ausgedacht und kommt aus dieser Nummer nicht mehr raus. Jeden Tag, wenn er nach Hause kommt, wartet niemand auf ihn. Nur seine Modelleisenbahn und seine geliebten Platten von Ella Fitzgerald in seinem Ein Zimmer Apartment. Dann kommt Peggy, eine neue Kollegin, und sein Leben ändert sich....
MEINE MEINUNG:
Der Klappentext hat sofort meine Neugier geweckt und auch das Cover finde ich sehr gelungen. Als ich mit dem Lesen begann, nahm mich sofort unser Protagonist Andrews gefangen. Seine symphatische und auch leicht verpeilte Art gefiel mir sofort und ich wollte seine Geschichte entdecken. Wir erfahren viel aus seinem doch sehr öden und traurigen Leben und das machte ihn mir immer vertrauter und liebenswerter. In einer sehr ruhigen und doch eindringlichen Weise beschreibt der Autor die Einsamkeit, die Zerrissenheit und Verletzlichkeit der Protagonisten. Dadurch gingen mir die Schicksale auch sehr nahe und ich fühlte mit ihnen mit. Wie eine kleine Unwahrheit das Leben eines sehr ehrlichen Menschen doch verändern kann und was es mit ihm macht, wird hier sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Dieser Druck, dem Andrew tagtäglich ausgesetzt ist und doch die grosse Angst, dass jemand hinter sein Geheimnis kommt und dann die möglichen Reaktionen seiner Mitmenschen, machen so viel mit ihm und seiner Umwelt und ich konnte mich beim Lesen dem gar nicht mehr entziehen. Ich war gefesselt und habe mit ihm gelitten.
FAZIT:
Symphatische Charaktere, starke Gefühle, viele Ängste und eine tiefe Freundschaft. Ich habe das Buch sehr gern gelesen.

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Charmante Geschichte über einen Eigenbrötler sowie über Freundschaft und den Mut, einen Neuanfang zu wagen, um das persönliche Glück zu finden.

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Andrew Smith ist 42 Jahre alt und arbeitet als Nachlassverwalter bei der Bezirksverwaltung in London. Seine Aufgabe ist es, durch Inspektionen in den Wohnungen einsam Verstorbener mögliche Verwandte ausfindig ...

Andrew Smith ist 42 Jahre alt und arbeitet als Nachlassverwalter bei der Bezirksverwaltung in London. Seine Aufgabe ist es, durch Inspektionen in den Wohnungen einsam Verstorbener mögliche Verwandte ausfindig zu machen und Vermögen für die Finanzierung der Beerdigung aufzufinden. Es ist ein trauriger Job, den er sehr gewissenhaft ausübt und den Menschen respektvoll die letzte Ehre erweist.
Als sein Vorgesetzter Cameron auf die Idee einer Teambuilding-Maßnahme kommt und die Veranstaltung von Dinnerpartys bei Kollegen vorschlägt, hat Andrew ein Problem. Bei seinem Bewerbungsgespräch hatte er behauptet, Frau und Kinder zu haben und die Notlüge nie aufgeklärt, sondern immer weiter gesponnen. Dies wird ihm weiter zum Verhängnis, als er Gefühle für seine neue Kollegin Peggy entwickelt. Diese hält ihn im Glauben, dass Andrew glücklich verheiratet ist, auf Abstand. Andrew hat Angst, allein und einsam zu sterben, wie die Nachlasse, die er tagtäglich bearbeitet.

Andrew ist ein sympathischer Eigenbrötler, der in einem Ein-Zimmer-Apartment wohnt, leidenschaftlich Platten von Ella Fitzgerald hört und nur virtuelle Kontakte zu Modelleisenbahn-Freunden in einem Internetforum pflegt. Er ist introvertiert und scheut den Kontakt zu anderen Menschen, was sich erst ändert, als er Peggy kennenlernt, die ihm mit ihrer offenen und unkomplizierten Art gefällt. Auch wenn Andrew sich Peggy gegenüber gern öffnen würde, hat er die Befürchtung, durch die Aufklärung seiner Lüge ihre Freundschaft zu gefährden.

Die Geschichte dreht sich um Ängste und Einsamkeit, was durch den ungewöhnlichen Beruf, den Andrew ausübt, im Vordergrund steht und Andrews Leben ausmacht. Er hat jeden Tag mit dem Tod zu tun, was beklemmend ist und scheint zudem eine Last aus der Vergangenheit mit sich zu herumzutragen, die ihn daran hindert, offen auf andere Menschen zuzugehen und ihnen Vertrauen zu schenken.
Der Roman liest sich dennoch nicht schwermütig, hat einige makabere, aber auch amüsante Momente. Peggy bringt ein bisschen Licht in Andrews Alltag und es ist schön zu sehen, wie er sich zu verändern beginnt und erkennt, dass sein leben auf einer Lüge aufgebaut ist, die es ihm nicht ermöglicht, glücklich zu werden.

"Das Beste kommt noch" ist eine Geschichte über Freundschaft und den Mut, einen Neuanfang zu wagen, die unterhaltsam und charmant geschildert ist, die aber durch Andrews und Peggys Probleme und der Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Einsamkeit nicht oberflächlich bleibt.
Der Roman prangert ohne erhobenen Zeigefinger und mit einer angenehmen Leichtigkeit den Individualismus in unserer modernen Gesellschaft an, in der Menschen über Wochen und Monate tot in ihren Wohnungen liegen können und regt damit zum Nachdenken an. Gleichzeitig ist es eine warmherzige, hoffnungsvolle Erzählung über Freundschaft und Liebe.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Leben mit dem Tod - und einer Lüge

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Das hellblaue Cover ist beherrscht von einer Frau, die ihre rotbbraunen Haare locker nach hinten gesteckt hat. Darüber steht der Titel "Das Beste kommt noch", darüber lesen wir den Namen des Autors Richard ...

Das hellblaue Cover ist beherrscht von einer Frau, die ihre rotbbraunen Haare locker nach hinten gesteckt hat. Darüber steht der Titel "Das Beste kommt noch", darüber lesen wir den Namen des Autors Richard Roper.

Andrew ist nur durch eine Lüge zu einer neuen Anstellung gekommen. Es ist einfach passiert, weil er beim Vorstellungsgespräch mit seinen Gedanken woanders war. Jetzt ist er also kein Junggeselle mehr, er hat also eine fiktive Frau und zwei Söhne. Bisher war das aber auch kein Problem.

Er und seine Kollegen sorgen im Auftrag der Gemeinde dafür, dass in den Wohnungen von einsam Verstorbenen nach Angehörigen gesucht wird, die sich um die Beerdigungen kümmern, damit die Kommunen die Kosten nicht tragen müssen. Falls sie keine Angehörigen finden, suchen sie nach Geld, um die Gebühren für die Beisetzung und Wohnungsauflösung zahlen zu können.
Artur geht sogar soweit, dass er die Verstorbenen auf ihrem letzten Gang begleitet, selbst wenn der Pfarrer und er die einzigen sind, die diesen Weg gehen.

Seine Kollegen hänseln ihn, einfach weil er durch sein introvertiertes Wesen oft dazu herausfordert. - Eines Tages bekommt er eine neue Kollegin. Peggy ist sein genaues Gegenteil. Sie ist quirlig und offen und bringt ihn zum Lachen. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder, allerding tatächlich. Arturs Leben wird auf den Kopf gestellt. Nichts ist mehr, wie es war - er mag sie.

Der Protagonist Artur ist ein Mensch mit viel Herz, er traut sich nur nicht, es in die Hand zu nehmen. Peggy ist eine Frau, ohne die dieser Roman keiner wäre.

Richard Roper hat mich gut unterhalten, der Roman geht zwischendurch in die Vergangenheit, wir lernen Arturs Mutter und Schwester in der Vergangenheit kennen, ebenso die Zeit, als er studierte. Ich habe nicht gedacht, dass es eine Erklärung für Arturs Art gibt, doch die gibt es, wenn auch sehr spät. Man darf nur das Buch nicht aus der Hand legen. Es lohnt sich, es von der ersten bis zur letzten Zeile zu lesen.

Der Roman wurde veröffentlicht im Verlag Wunderlich.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Auf der Suche nach mehr

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Richard Roper – Das Beste kommt noch

Andrew hat einen eher weniger durchschnittlichen Job. Er ist Nachlassverwalter. Während seines Vorstellungsgespräches passt er nicht richtig auf was er sagt und aus ...

Richard Roper – Das Beste kommt noch

Andrew hat einen eher weniger durchschnittlichen Job. Er ist Nachlassverwalter. Während seines Vorstellungsgespräches passt er nicht richtig auf was er sagt und aus einer kleinen Ungereimtheit wird ziemlich schnell ein größeres Lügengerüst um seine nicht vorhandene Familie. Später fängt auch Peggy in der Firma an. Andrew mag sie und er vertraut ihr, jedoch weiß er nicht wie er es ihr beichten soll.
Der Roman fängt eigentlich ganz interessant und spannend an, doch wird es zwischendurch ziemlich langatmig, da hilft es auch nicht, das fast alle Charaktere im Buch eine komische, seltsame Art an sich haben. Meiner Meinung nach könnte die komplette Geschichte auch in der Hälfte der Zeit erzählt werden. Gut an der ganzen Story fand ich aber auch die Thematik der Nachlassverwaltung. Man ist sich gar nicht bewusst wieviel Menschen einsam sterben. Hierzu wird ein klein wenig aufgeklärt und man kann sich selber auch seine Gedanken machen wenn man zum Beispiel keine Kinder und/ oder Freunde hat.
Der Roman ist flüssig geschrieben, es gibt gefühlsvolle, witzige aber auch peinliche Momente für Andrew. Man kann sich gut in die Story hineinversetzten und fiebert auch mit.
Alles in allem ganz amüsant, bis auf das langatmige.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Ein warmherzige Roman über Einsamkeit

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Der 42-jährige Andrew arbeitet als Nachlassverwalter für die Londoner Stadtverwaltung. Wenn jemand alleine in eigenen vier Wänden stirbt, ist es sein Job, die Wohnung des Totes nach Hinweisen auf mögliche ...

Der 42-jährige Andrew arbeitet als Nachlassverwalter für die Londoner Stadtverwaltung. Wenn jemand alleine in eigenen vier Wänden stirbt, ist es sein Job, die Wohnung des Totes nach Hinweisen auf mögliche Verwandten aufzuspüren oder nach etwas Geld, mit dem Verwaltung die Beerdigung finanzieren kann. Ein ehrenhafter, trauriger aber ziemlich trister Beruf. Zum Glück hat er eine liebevolle Frau und zwei wunderbare Kinder, die ihn nach eine harte Inspektion, in seinem Stadthaus warten. Das glauben zumindest sein Chef und seine Arbeitskollegen. Eine Notlüge, die Andrew vor fünf Jahren erzählt und irgendwann ein Eigenleben entwickelt hat. In der Tat lebt Andrew alleine in ein heruntergekommenen Einzimmerwohnung, dessen Fußboden voll mit Modelleisenbahn bedeckt ist. Seine einzigen Freundschaften bestehen aus dem Online Modellbahn Forum. Er glaubt auf die Familie, Liebe und Freundschaften gut verzichten kann, bis eine neue Kollegin ihre Arbeit aufnimmt. Peggy, zweifacher Mutter, Verheiratet, nett, lustig, aufgeschlossen. Sie bringt frischen Wind in Andrews Alltag und plötzlich steht sein einsame Leben auf dem Kopf...

Richard Roper hat einen traurigen dennoch einen Umstand aus unsere hochmodernen gesellschaftlichen Leben als Thematik ausgesucht: Einsamkeit. Es geht nicht nur um die Verstorbene Andrew kümmern muss, auch er lebt total isoliert. Der Autor geht es mit dem Thema sehr behutsam, respektvoll aber mit einem Hauch Humor, sodass alles nicht so bedrückend wirkt.

Von Anfang an wirkt Andrew traurig, und verstört. Man merkt es schnell, dass etwas in seine Jugend passiert sein muss. Allerdings muss man bis zum Ende des Buches geduldig lesen, denn erst beim letzten Drittel erfährt man, was ihm bedrückt. Leider wurde die Story für meinen Geschmack unnötig in die Länge gezogen. Ich mochte Andrew gern aber ich bin mit seiner Art nicht so richtig warm geworden. Ja, er hat was erlebt, dass ihm nach Jahren immer noch belastet, nichts des zu trotzt, erwarte ich von einem 42-Jährigen etwas mehr selbstbewusst sein.

Ein warmherziger Roman über Einsamkeit, Freundschaft und Neuanfang, welches mich zum Nachdenken angeregt hat.

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