Zeitgeschichte grandios beschrieben
"Kinder der Freiheit" ist der grandiose Abschlussband der Jahrhundert-Trilogie von Ken Follett. Die Geschichte des Buches handelt wieder von unterschiedlichen Erzählsträngen in Europa, USA und Russland. ...
"Kinder der Freiheit" ist der grandiose Abschlussband der Jahrhundert-Trilogie von Ken Follett. Die Geschichte des Buches handelt wieder von unterschiedlichen Erzählsträngen in Europa, USA und Russland. Es wird von dem Aufbau der Berliner Mauer und damit dem Beginn des Kalten Krieges, bis zu deren Niedergang und der damit verbundenen lang ersehnten Wiedervereinigung Deutschlands berichtet. Aber auch die dahinterstehende Konfrontation Russlands mit den USA wird in unterschiedlichen Facetten und historischen Ereignissen sehr detailreich dargestellt. Die unterschiedlichen Sichtweisen auf den Kommunismus werden genauso aufgezeigt, wie die Rassentrennung und Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung in den USA. Kurzum kein wichtiges Ereignis der 1950- bis Ende der 1990er Jahre wird ausgelassen. Dabei besticht auch dieser letzte Band der Trilogie durch seinen gut durchdachten Spannungsbogen, seine besonnene Verknüpfung einzelner personenbezogenen und weltverknüpfenden Ereignisse, seinen hervorragenden Erzählstil und die immer wieder zu betonende Detailreichtum, sodass die Wiedergabe einzelner ausgewählter Personen oder Episoden die Komplexität des Buches niemals Rechnung tragen würde. Ich kann nur Jedem, der sich für einen weltoffenen und aufgeklärten Menschen hält, empfehlen diese Bücher zu lesen.
Ich danke Ken Follett sehr, dass er die geschichtlichen Ereignisse der letzten 100 Jahre lebendig gemacht hat, weil sie uns viel von unserer Identität erzählen.
Einmal mehr wurde mir bewusst wie sehr wir Menschen uns voneinander distanzieren und Grenzen setzen, obwohl uns die Geschichte immer wieder lehrt, dass wir alle mehr gemeinsam haben und uns mehr verbindet als uns trennt.