Cover-Bild His Dark Materials 4: Ans andere Ende der Welt
Band 4 der Reihe "His Dark Materials"
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27,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 752
  • Ersterscheinung: 05.03.2020
  • ISBN: 9783551583949
Philip Pullman

His Dark Materials 4: Ans andere Ende der Welt

Antoinette Gittinger (Übersetzer)

Endlich: der packende vierte Band der »His Dark Materials«-Serie!

Lyra, die Heldin aus Philip Pullmans Erfolgsserie, ist nun eine junge Studentin. Doch die Abenteuer ihrer Kindheit lassen sie nicht los. Ihr Dæmon, Pantalaimon, wird Zeuge eines brutalen Mordes, der Lyra an ihrer eigenen Vergangenheit zweifeln lässt und einen tiefen Zwist zwischen ihr und Pantalaimon auslöst. Allein macht Lyra sich auf die Suche nach einer Stadt, in der Dæmonen herumgeistern sollen, und einer Wüste, die angeblich die Wahrheit über den geheimnisvollen Staub birgt. Wird Lyra das Rätsel endlich lösen können?

Alle Bände der unvergleichlichen Fantasy-Serie »His Dark Materials«:

Über den wilden Fluss (Band 0)
Der Goldene Kompass (Band 1)
Das Magische Messer (Band 2)
Das Bernstein-Teleskop (Band 3)
Ans andere Ende der Welt (Band 4)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2020

Spannende Fortsetzung

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Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für das Rezensionsexemplar.

Handlung

Lyra studiert in Oxford und befindet sich in einem Konflikt mit ihrem Dæmon Pan. Als er einen Mord beobachtet, lesen sie im Tagebuch ...

Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für das Rezensionsexemplar.

Handlung

Lyra studiert in Oxford und befindet sich in einem Konflikt mit ihrem Dæmon Pan. Als er einen Mord beobachtet, lesen sie im Tagebuch des Opfers von einer Dæmonenstadt in der Wüste und Lyra begibt sich auf eine gefährliche Reise ans andere Ende der Welt …

Meinung

Das Buch spielt zehn Jahre nach „Das Bernstein-Teleskop“, dem dritten Band der „His Dark Materials“-Trilogie. Durch das Auftreten von Malcolm, Alice, Dr. Relf und anderen Personen ist der eindeutige Zusammenhang zum Prequel „Über den wilden Fluss“ hergestellt, in dem Lyra noch ein Baby ist. Aber auch Menschen aus „Der Goldene Kompass“ tauchen auf.

Der Fokus liegt anfangs deutlich auf der Beziehung zwischen Mensch und Dæmon. Lyra und Pan sind gegensätzlicher Ansicht, weil sie Bücher gelesen hat, die stark an der Existenz von Dæmonen und ihrer Bedeutung zweifeln und sie als Einbildung abtun. Pantalaimon ist davon überzeugt, dass die Autoren sie beim Lesen manipuliert haben. Ihre Diskussionen über Fantasie waren dennoch faszinierend wie schmerzhaft zu lesen. Der Streit der beiden wird früh nervig, aber da beide sich trennen, hört das wieder auf. Über den Verlauf der Geschichte wird jede Menge Interessantes über Felder in der Atmosphäre angedeutet, womit Philip Pullman erneut zeigt, welch außergewöhnliche Welt er vor über 20 Jahren erschaffen hat. Hoffentlich geht er im nächsten Buch noch weiter auf die physikalischen Aspekte an. Nicht zuletzt war die neue Methode das Alethiometer zu lesen sehr interessant und wurde, wie so vieles in dem Buch, detailliert beschrieben.

Insgesamt erleben wir mindestens zehn einmalige und dauerhafte Perspektiven, die das Geschehen abwechselnd an zahlreichen Orten beleuchten. Auf die präzise dargestellten und viele schnell von mir liebgewonnene Personen kann ich nicht näher eingehen, ohne zu spoilern. Ich beschränke mich auf zwei Erkenntnisse zu den Protagonisten: Pans selbstbewusstes und eigenständiges Auftreten war beeindruckend und ich fand es manchmal etwas leichtsinnig, wie schnell Lyra neuen Menschen vertraut.

Es passiert so viel und es ist unglaublich, wie bildhaft Pullman schreibt und Spannung aufbaut, sodass es auf 700 Seiten kaum Längen gibt. Gestört hat mich, dass die letzten 150 Seiten nahezu nur aus Lyras Sicht und sich ein unbefriedigendes Ende andeutet. Tatsächlich bekommen wir es mit einem fiesen Cliffhanger zu tun und müssen nun auf undefinierte Zeit warten, bis es weitergeht. Erwähnenswert ist auch, dass es brutaler ist als die anderen Bücher der Reihe. Es ist nicht für jeden ab 14 Jahren geeignet, wobei die meisten Fans wahrscheinlich älter sind. Dennoch halte ich eine Triggerwarnung wegen expliziten Gewaltszenen für angebracht. Eine Karte wäre bei diesem Buch Pflicht und auch nicht zu aufwändig gewesen, weil die Welt eine Kopie unserer Welt ist. Ich habe Lust bekommen, Lyras Route irgendwann nachzureisen und die Buchschauplätze zu besuchen.

Fazit*

Mir hat das Sequel ausgesprochen gut gefallen. Es hat großen Spaß gemacht alte und neue sympathische Charaktere auf ihrer Reise zu begleiten. Pullman zeigt, dass in seiner 20 Jahre alten Idee viel Potenzial steckt, das er sich teilweise für den abschließenden Band aufhebt.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Nachdenklich und erwachsen

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Ich war bereits ein großer Fan der ursprünglichen Dark-Materials Reihe und umso mehr habe ich gefreut als ich die Fortsetzung entdeckt habe.
Wir begleiten eine erwachsene Lyra auf ihrem neuen Abenteuer ...

Ich war bereits ein großer Fan der ursprünglichen Dark-Materials Reihe und umso mehr habe ich gefreut als ich die Fortsetzung entdeckt habe.
Wir begleiten eine erwachsene Lyra auf ihrem neuen Abenteuer und treffen alte Bekannte wieder. Alles dreht sich immer noch um die Frage des mysteriösen Staubes und der Verbindung zwischen Menschen und ihren Daemonen. Lyra ist erwachsener geworden und damit auch ernster und nachdenklicher. Von ihrem jugendlichen Schalk von damals ist nicht mehr viel übriggeblieben. Was aber nicht weiter schlimm ist. Denn es passt zum gesamten Ton den der Autor in seinem neusten Werk anschlägt. Es ist ernster, reifer und steckt voller philosophischer Fragen. Das hat mir gut gefallen. Denn es passt zum Gesamtkontext und zur Entwicklung der einzelnen Charaktere. Von einem Abstecher zu den Gyptern bis hin zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten, wird man ausreichend mit Nostalgie gefüttert. Auch die Beziehung zwischen Lyra und Pantaleimon hat sich in eine bestimmte Richtung bewegt, welche traurig und spannend zugleich zu verfolgen ist. Die Geschichte steigert ihren Spannungsbogen nur langsam, dennoch ist keine Seite zu viel. Der Leser bekommt Einblicke und Beleuchtungen in vorherige Geschehnisse, die einiges klarer werden lassen und neue Erkenntnisse bringen. Wie schon erwähnt, steckt die Geschichte auch voller philosophischer Fragen, die einen zum Nachdenken anregen. Philip Pullman schneidet ernste Themen an, von denen man durchaus auch einen Bogen zu heutigen aktuellen Ereignissen schlagen kann. Leider hat es keinen konkreten Spannungshöhepunkt gegeben, denn der Autor lässt sicher manchen mit einem unzufriedenen Gefühl zurück wenn er das Buch zuschlägt. Denn es wird weiter gehen und erst dann werden wir wirklich erfahren, wie alle roten Fäden zusammenkommen und das Geheimnis endlich gelöst wird.
Eine wirklich tolle und interessante Fortsetzung der Dark Materials Reihe. Sie ist erwachsener und mit den Charakteren gereift. Spannende Thematiken und Fragen werden aufgeworfen und man hat sich wieder vollkommen in der Welt der Menschen und Daemonen zuhause gefühlt. Ich bin sehr gespannt welches Finale uns der Autor hoffentlich bald präsentieren wird.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Ein bildhafter, spannender, emotionaler und mitreisender Roman, der nach mehr schreit

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Philip Pullman hat für mich mit der Reihe um den goldenen Kompass eine fantasievolle, magische und geniale Welt und Geschichte geschaffen. Und auch mit seinem Vorgänger „Zum wilden Fluss“ konnte er mich ...

Philip Pullman hat für mich mit der Reihe um den goldenen Kompass eine fantasievolle, magische und geniale Welt und Geschichte geschaffen. Und auch mit seinem Vorgänger „Zum wilden Fluss“ konnte er mich sehr gut unterhalten. Nun wird die Geschichte mit „Ans andere Ende der Welt“ weitergeführt und man entdeckt schon eine gewisse Veränderung.

Die Schreibweise von Pullman ist noch immer mitreisend und spannend, allerdings fehlte es mir ein bisschen an dem magisch-fantasievollen und dem leichten. Tatsächlich wirkt dieser Band nicht nur erwachsener, sondern ist auch anspruchsvoller geschrieben und kann nicht mal eben schnell gelesen werden.

Lyra ist in diesem Band um einiges erwachsener, hat leider aber auch von ihrem kindlichen Charme etwas eingebüßt. Sie ist noch immer ein unglaublich interessanter Charakter, aber sie schlägt einen Weg ein der viel anstrengender, zurückhaltender und sorgenvoller ist. Ihr Daemon Pan merkt das am eigenen Leib, sodass es immer schwieriger zwischen den beiden wird. Dieses Zerwürfnis ist prägnant in diesem Buch und drückt die Stimmung diesbezüglich ziemlich. Gleichzeitig zeigt es aber auch, wie wichtig ihr Verhältnis miteinander ist und das es sich lohnt nicht aufzugeben.

Erzählt wird in diesem Band aus einigen verschiedenen Sichtweisen, was unglaublich hilfreich ist um sich ein Rundumbild machen zu können. Ich fand es insgesamt total spannend und interessant, in verschiedene Köpfe reinzuschauen und Wege zu begehen.

Insgesamt läuft es in diesem Buch etwas ruhiger ab wie bisher, wobei es sich mit den Seiten durchaus steigert. Ab und an empfand ich auch ein paar Längen im Buch, was aber die Lesefreude keinesfalls gemindert hat.

Wir erleben altbekannte Charaktere aus den vorangegangen Büchern, sehen wie auch diese sich weiterentwickelt haben und erleben ein weiteres undurchdringliches Abenteuer.

Lyras Abenteuer wirkt in diesem Buch weniger fantastisch, als tatsächlich eher weltlich. Sie hat Probleme, welche auch bei uns auftauchen können. Mit der ein oder anderen Situation muss sie sich zurechtfinden, welche auch in unserer Gesellschaft vorhanden ist. Der Autor hat versucht, das ganze zu Kombinieren und ich finde es insgesamt wirklich interessant gemacht. Dabei hoffe ich jedoch innig, dass es im nächsten Band auch wieder etwas fantasievoller wird. :)

Trotz allem hat der Autor es geschafft, dass ich regelrecht an den Seiten geklebt habe und wissen wollte wie es weitergeht. Zum Ende hin habe ich immer weiter mitgefiebert, ob sich gewisse Charaktere wiedertreffen, wie es mit anderen weitergeht und nach dem Cliffhänger zum Schluss muss ich einfach wissen was noch alles passieren wird.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Ans andere Ende der Welt“ hat Philip Pullman wiedermal einen bildhaften, spannenden, emotionalen und vor allem mitreisenden Roman geschaffen. Ich habe Lyra und Ihre Freunde gerne auf Ihrer neuen Reise begleitet und möchte unbedingt wissen, ob sich alles noch zum guten wendet und was hinter allem tatsächlich noch steckt.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Die lang ersehnte Fortsetzung!

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Beschreibung:

Lyra Listenreich, geborene Belacqua, ist nun zu einer zwanzigjährigen jungen Frau herangewachsen und studiert an der St. Sophia Universität in Oxford. Als ihr Dæmon Pantalaimon Zeuge eines ...

Beschreibung:

Lyra Listenreich, geborene Belacqua, ist nun zu einer zwanzigjährigen jungen Frau herangewachsen und studiert an der St. Sophia Universität in Oxford. Als ihr Dæmon Pantalaimon Zeuge eines schrecklichen Mordes wird, und sich ihre Wege durch unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten trennen, beginnt Lyra an ihrer Vergangenheit und ihrem Wissen zu zweifeln. Auf sich gestellt macht sich die junge Studentin auf die Suche nach der Wahrheit und reist in die Wüste Lop Nor, wo sich nicht nur ein mystischer Ort voller Dæmonen befinden soll, sondern auch ein wertvolles Rosenöl gewonnen wird, das durch seine Wirkung bei wirtschaftlichen Interessensgruppen für Furore sorgt.

Meine Meinung:

Die weltweit erfolgreiche »His Dark Materials« Fantasy-Reihe von Philip Pullman erhält 25 Jahren nachdem der erste Band »Der goldene Kompass« erschien und seine Leser in eine Welt entführte, die unserer zwar recht ähnlich ist, in der aber jeder Mensch mit einem tierischen Dæmon durch ein unzertrennbares Band verbunden ist und Antworten auf beliebige Fragen durch eine kompassähnliche Gerätschaft, dem »Alethiometer«, gelesen werden können, ein weiteres Kapitel.

Mit »Ans andere Ende der Welt« ist nun die lang ersehnte Fortsetzung erschienen und die Fans erfahren endlich, wie es mit Lyra Belacqua, jetzt Lyra Listenreich, und ihrem Baummarder-Dæmon Pandalaimon weitergeht.

Lyra und Pan sind sich fremd geworden, denn die zweifelhaften akademischen Bücher, die Lyra als Studentin zu Rate zieht und ihre Auffassung der Dinge verändert, vielleicht aber auch ihre Fähigkeit sich voneinander trennen zu können, haben dafür gesorgt, dass sie sich fast nichts mehr zu sagen haben.

Als Pandalaimon einen Mord beobachtet und sich eine komplexe Verschwörung um Interessensgruppen der Geistlichen und der Wirtschaft eröffnet, gerät Lyras Weltsicht erneut ins Wanken. Während sich Pandalaimon auf die Suche nach Lyras Fantasie macht, bietet das Umfeld der Universität für Lyra keinen Schutz mehr und so begibt sie sich alleine auf eine gefährliche Reise in die Wüste, in der sie hoffentlich das Rätsel um die Wahrheit lösen kann und wieder zu Pan findet. Ihre einzige Unterstützung erhält sie von Malcolm Polstead der für die unterbezahlte Geheimorganisation Oakley Street tätig ist und Lyra schon seit ihrer Kindheit beschützt.

Meine Erwartungen an die Fortsetzung der »His Dark Materials« Reihe waren ziemlich hoch und konnten leider nicht auf ganzer Linie erfüllt werden. Philip Pullman liefert mit »Ans andere Ende der Welt« einen recht philosophisch durchwirkten Roman ab, in dem die Hauptprotagonistin Lyra mittlerweile zu einer jungen Erwachsenen herangereift ist, was sich auch in ihrer Findungsphase und ihrer starken Veränderung widerspiegelt. Ihr Dæmon Pan, der ein Teil ihrer Persönlichkeit ist, hat damit seine Probleme und so kommt es einer Suche nach sich selbst gleich, als Lyra durch die halbe Welt reist, um Pan zu finden.

Zwischen den phantastischen Abenteuern von Lyra und Co. gelingt es Pullman aktuelle Themen wie die Flüchtlingskrise und gesellschaftskritische Betrachtungen einfließen zu lassen. Dabei hatte ich allerdings manchmal das Gefühl, dass er sich bei all den Botschaften, die er einflicht, verzettelt und dabei die eigentliche Geschichte aus den Augen verliert.

Philip Pullman hat mich mit der Fortsetzung seiner Fantasy-Geschichte im Ganzen betrachtet jedoch gut unterhalten und es war unglaublich schön, nach so vielen Jahren wieder mit Lyra unterwegs zu sein.

Bei diesem Roman handelt es sich um einen Jugendroman, der sich in meinen Augen jedoch eher an Erwachsene Leser*innen richtet und sicherlich sind die expliziten Gewaltdarstellungen nicht für alle Jugendliche ab 14 Jahren leicht verdaulich. Auch wenn es sich nur um wenige brutale Szenen handelt, gehört für mich eine Triggerwarnung bezüglich Suizid und sexueller Gewalt auf das Buch.

Am Ende bleiben noch einige Fragen offen, die der Autor hoffentlich schon bald in seinem abschließenden Band beantworten wird. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt darauf!

Fazit:

Eine lang ersehnte Fortsetzung, die zuweilen den Fokus etwas aus dem Blick verliert, der aber dennoch genügend Magie zum Verzaubern innewohnt. Für Fans der »His Dark Materials« Reihe ein absolutes MUSS!

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Leider wieder einige Längen, aber trotzdem eine einfach tolle Geschichte

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Klappentext
„Lyra, die Heldin aus Philip Pullmans Erfolgsserie, ist nun eine junge Studentin. Doch die Abenteuer ihrer Kindheit lassen sie nicht los. Ihr Dæmon, Pantalaimon, wird Zeuge eines brutalen ...


Klappentext
„Lyra, die Heldin aus Philip Pullmans Erfolgsserie, ist nun eine junge Studentin. Doch die Abenteuer ihrer Kindheit lassen sie nicht los. Ihr Dæmon, Pantalaimon, wird Zeuge eines brutalen Mordes, der Lyra an ihrer eigenen Vergangenheit zweifeln lässt und einen tiefen Zwist zwischen ihr und Pantalaimon auslöst. Allein macht Lyra sich auf die Suche nach einer Stadt, in der Dæmonen herumgeistern sollen, und einer Wüste, die angeblich die Wahrheit über den geheimnisvollen Staub birgt. Wird Lyra das Rätsel endlich lösen können?“

Gestaltung
Mit dem Zug, der auf den Betrachter des Covers zukommt, wurde meiner Meinung nach ein Cover erschaffen, dass nicht nur zu der Neuauflage der Trilogie passt, sondern das auch den Buchinhalt schön wiederspiegelt. Mir gefällt sehr gut, wie geheimnisvoll das Cover aussieht. Ein wenig so, als wäre alles in Nebel oder Staub gehüllt, weil beispielsweise das Zuglicht sehr diffus aussieht. Auch die dunkelblaue Farbe gefällt mir sehr gut, weil hier durch die hellblauen Lichtreflexe der Zug schön betont wird.

Meine Meinung
Nachdem ich vor Jahren die „His Dark Materials“-Trilogie rund um Lyra und Will gelesen und geliebt habe und kürzlich in die Vorgeschichte eintauchen konnte, ist nun endlich der von mir sehnlichst erwartete vierte Band erschienen. In „Ans andere Ende der Welt“ wird nämlich Lyras Leben nach der Trilogie erzählt. Sie ist eine Studentin in Oxford und zweifelt an ihren Erlebnissen aus ihrer Kindheit. Dies löst einen Riss in der Beziehung zu ihrem Dæmon Pantalaimon aus und so begeben sich beide getrennt voneinander auf in ein Abenteuer…

Ich habe ehrlich gesagt schon vor dem Lesen von „Ans andere Ende der Welt“ die leise Erwartung gehabt, dass es in diesem Band wieder Längen geben wird, dennoch war da auch eine Hoffnung, dass sie nicht so intensiv sein würden wie in manch einem Vorgängerband. Doch auch in diesem vierten Band fand ich, dass der Autor Philip Pullman an manchen Stellen durchaus hätte kürzen können. Für mich ist er manchmal einfach abgeschweift und hat zu stark philosophiert oder bestimmte Denkweisen dargelegt. So hat es mir dann zu lange gedauert, bis es wieder mit dem roten Faden der Handlung weiterging.

Grundsätzlich finde ich es aber toll, was der Autor alles in einem Buch vereint. Er hat so viele Denkansätze und -anstöße, die dabei nicht nur wie in der Trilogie das Thema Glaube/Religion und Rationalität/Wissenschaft aufgreifen. Vielmehr geht es in diesem Band auch um aktuellere Themen und vor allem um Freundschaft. Ich finde, dass Herr Pullman die Entwicklung von Freundschaften richtig schön dargestellt hat. Er zeigt, dass auch Freundschaften sich entwickeln – zum Guten, aber auch zum Schlechten. Verschiedene Ansichten können beispielsweise hierein spielen oder einfach die Tatsache, dass man erwachsen wird und sich auseinanderlebt.

Die Beziehung zwischen Mensch und Dæmon fand ich schon in der Trilogie so toll und in diesem Band wird sie nochmal weitergeführt. Auch wenn Lyra und Pan größtenteils getrennt voneinander sind, führt gerade diese Trennung dazu, dass ich tiefere Einblicke in beide Charaktere und ihre Gefühlswelten erhalten konnte. Ich fand vor allem Lyras Entwicklung spannend, denn man merkt hier richtig, dass sie erwachsen geworden ist. Sie ist grüblerisch und hinterfragt vieles. Pan hingegen ist mutiger geworden, draufgängerischer und er versucht Lyra ihren früheren Blick auf die Welt wieder nahe zu bringen.

Nicht nur Lyra merkt man an, dass sie erwachsen geworden ist, auch „Ans andere Ende der Welt“ ist erwachsener geworden. Es hat eine düstere Stimmung und ist sehr komplex. Es reiht sich somit hinter dem dritten Band der Trilogie ein und verlangt dem Leser auch einiges an Konzentration ab, um die verschiedenen Erzählperspektiven, Organisationen, Figuren und Erlebnisse unter einen Hut zu bringen. Der rote Faden der Handlung war meiner Meinung nach richtig gut durchdacht und klar strukturiert, denn die Frage um den Staub wird weitergesponnen, aber noch nicht geklärt. Die Neugierde, die einen beim Lesen antreibt, bleibt also aufrechterhalten. Die Reise der beiden Charaktere ist nicht nur durch neue Erkenntnisse spannend, sondern auch durch all die Erlebnisse der Figuren und einige neu aufgeworfene Fragen, die mich hoffen lassen, dass Herr Pullman uns schneller als beim letzten Mal den nächsten Band liefert…

Fazit
Auch wenn „Ans andere Ende der Welt“ wieder einige Längen aufwies, in denen der Autor etwas vom roten Faden der Handlung abgeschweift ist, so hat er mit diesem Band dennoch wieder ein komplexes Werk erschaffen, das in eine magische Welt entführt. Das Rätsel um den Staub ist nach wie vor spannend und auch die Reise von Lyra und Pan hat mir gut gefallen, weil sie spannend war und tiefe Einblicke in die Figuren ermöglicht. Das Thema Freundschaft wird auch sehr schön aufgegriffen, ebenso wie wieder einige philosophische Gedankengänge verfolgt werden. Mit „Ans andere Ende der Welt“ knüpft Philip Pullman an „Das Bernstein-Teleskop“ an und erschafft einen Band, der eine erwachsenere Lyra zeigt. Nun bete ich, dass der Autor schnell den nächsten Band schreibt!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
0. Über den wilden Fluss
1. Der goldene Kompass
2. Das magische Messer
3. Das Bernstein-Teleskop
4. Ans andere Ende der Welt