Eine Geschichte, die mich sehr überraschen konnte, trotz kleiner Schwächen!
Bisher war Rachels Vater, der berühmte Sänger Freddy Ricks, kein Teil ihres Lebens.
Nachdem ihre Mutter vor einer Woche gestorben ist, lernt sie ihn nun zum ersten Mal kennen und ihr Leben wird komplett ...
Bisher war Rachels Vater, der berühmte Sänger Freddy Ricks, kein Teil ihres Lebens.
Nachdem ihre Mutter vor einer Woche gestorben ist, lernt sie ihn nun zum ersten Mal kennen und ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Während sie um ihre Mutter trauert und ihren Vater kennenlernt, drängen sich immer mehr die Fragen über die Vergangenheit auf, sodass Rachel erst nach vorne schauen kann, wenn sie den Mut findet, diese Fragen zu stellen.
"Never Let Me Down" ist ein Einzelband von Sarina Bowen, der aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten Rachel Kress erzählt wird.
Wir lernen Rachel eine Woche nach dem Tod ihrer Mutter kennen. Sie ist in einem Kinderheim, denn sie ist zu Beginn noch minderjährig und ihrem Vater ist sie nie begegnet, obwohl sie ganz genau weiß, wer er ist. Frederick Richards, der als Freddy Ricks ein bekannter Sänger ist, war nie ein Teil von Rachels Leben, doch nach dem Tod ihrer Mutter geht er endlich auf seine Tochter zu und nimmt sie bei sich auf, sodass Rachel in eine ihr völlig unbekannte Welt gelangt.
Rachel ist eine junge Frau, die es eigentlich immer allen recht machen möchte. Sie befolgt die Regeln, hat selten Widerworte und muss erst lernen für sich einzustehen. Besonders ihrem Vater gegenüber ist sie verständlicherweise misstrauisch, schließlich hat er sie fast achtzehn Jahre im Stich gelassen und wer weiß, wie lange sie seine Aufmerksamkeit genießen kann.
Sie hat alle Informationen, die sie über ihren Vater bekommen konnte, aufgesogen und liebt die Musik über alles. Sie singt gerne A-Capella, obwohl sie Lampenfieber hat. Insgesamt mochte ich Rachel total gerne und konnte total mit ihr mitfühlen!
"Never Let Me Down" konnte mich stellenweise ziemlich überraschen! Ich fand es beispielsweise großartig, dass die Liebesgeschichte nicht so sehr im Fokus stand, wie ich es eigentlich erwartet habe. Dafür spielt die Beziehung von Vater und Tochter eine große Rolle.
Wir lernen Frederick gemeinsam mit Rachel kennen, durchleben mit den beiden Höhen und Tiefen und ihre Geschichte konnte mich echt zu Tränen rühren! Da ihre Mutter nie viele Worte über Frederick verloren hat, kennt Rachel die Geschichte ihrer eigenen Eltern nicht und Frederick ist der einzige Mensch, der ihr diese noch erzählen kann und natürlich auch die Frage beantworten kann, warum er nie ein Teil ihres Lebens war.
Die Antworten auf diese Fragen erhalten wir leider erst sehr spät, was die Spannung aber gesteigert hat. Zum Schluss sind mir insgesamt zu viele Themen angesprochen worden, bei manchen hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht, wie beispielsweise bei der Musik. Und auch die Geschichte von Frederick und Jenny, Rachels Mutter kam mir dann zu kurz, wenn man bedenkt, wie lange man auf die Auflösung warten musste. Dann konnte mich noch eine Wendung am Ende nicht ganz überzeugen und vielleicht ein paar Fragen zu viel offen geblieben, aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn die Geschichte hat mir echt gut gefallen!
Die Liebesgeschichte mochte ich auch gerne, auch wenn, oder gerade weil sie nicht so sehr im Fokus stand! Jake ist einfach ein süßer Typ, der Rachel immer ihren Raum gelassen hat und sie unterstützt hat, wenn sie ihn gebraucht hat. Über ihn hätte ich gerne noch ein wenig mehr erfahren, weil ich das Gefühl hatte, ihn nicht besonders gut kennengelernt zu haben, aber auch so mochte ich Rachel und Jake zusammen richtig gerne und fand ihre Entwicklung wirklich schön!
Fazit:
Bis auf wenige Kleinigkeiten konnte mich "Never Let Me Down" von Sarina Bowen echt begeistern! Die Geschichte von Rachel hat mich sehr berührt, ich fand es schön zu sehen, wie sie und ihr Vater Frederick sich annähern, und auch Rachels Entwicklung fand ich sehr gelungen!
Mir hat es gut gefallen, dass die Liebesgeschichte eher im Hintergrund stand, mochte Jake total gerne, auch wenn ich mir wünsche, dass man ihn noch besser kennengelernt hätte.
Zum Schluss sind mir zu viele Themen angesprochen worden, weil manches etwas kurz kam, aber insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, sodass ich starke vier Kleeblätter vergebe!