Die Rabenkönigin
Die märchenhafte Beschreibung von "die Rabenkönigin" hatte mich sofort auf das Buch aufmerksam gemacht und das Cover ist auch wirklich traumhaft und macht ebenfalls neugierig auf die Geschichte.
Michelle ...
Die märchenhafte Beschreibung von "die Rabenkönigin" hatte mich sofort auf das Buch aufmerksam gemacht und das Cover ist auch wirklich traumhaft und macht ebenfalls neugierig auf die Geschichte.
Michelle Weber hat einen sehr blumigen Schreibstil, bei dem sie sehr ausschmückend und mit Verwendung vieler Metaphern erzählt und beschreibt. Dadurch war mir der Text teilweise schon fast etwas zu überladen und ich hatte besonders am Anfang Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Der Spannungsbogen setzt in etwa aber der Hälfte des Buches ein und nimmt dann aber nur langsam zu. Ich hätte mir mehr Action oder Konflikte gewünscht, hatte stattdessen allerdings eher das Gefühl, dass sich Probleme (wenn sie denn mal aufgetaucht sind) von Zauberhand wieder gelöst haben. So blieben fesselnde Momente leider aus.
Maja hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen und besonders schön waren die Passagen mit ihr und dem Raben, da sie sowohl spannend als auch sehr humorvoll geschrieben sind. Der Bösewicht der Story wird durch die Rabenkönigin verkörpert, die mich innerhalb ihrer Rolle absolut überzeugt und sehr überzeugend agiert hat. Die Nebenfiguren bleiben leider recht blass und unscheinbar, haben keine wichtige Funktion und sind mir daher zum großen Teil auch schon wieder entfallen. Sympathie konnte ich zu ihnen ebenfalls nicht aufbauen.
Das Schloss als Kulisse war einfach traumhaft, die vielen langen und stillen Flure, unheimliche Kammern und Nischen und soooo viel zu entdecken. Insgesamt herrschte eher eine kühle, düstere Atmosphäre, die zum Schloss wirklich gut gepasst hat und das Setting somit perfekt abrundet.