Als die Geburtstagsüberraschungsparty, die Becca Oswald für Jens Kerner ausrichtet, völlig schief läuft, verlässt der Ehrengast seine eigene Party. Doch auf dem Rückweg trifft er zufällig auf Kollegen, ...
Als die Geburtstagsüberraschungsparty, die Becca Oswald für Jens Kerner ausrichtet, völlig schief läuft, verlässt der Ehrengast seine eigene Party. Doch auf dem Rückweg trifft er zufällig auf Kollegen, die ein verlassenes Auto untersuchen. Der Wagen gehört der Studentin Krystina Zoller und von ihr fehlt jede Spur. Dafür ziert das Auto ein Hashtag: Finde mich! Schnell ist Kerner klar, dass es ein Wettlauf mit der Zeit wird, wenn er Krystina finden will. Aber es scheint, als wäre ihm der Täter einen Schritt voraus.
Meine Meinung
Das Cover passt perfekt zu seinen Vorgängern, denn mit “Der Fahrer” erschien der bereits dritte Fall für Kommissar Jens Kerner und seiner Kollegin Becca Oswald.
Der Einstieg in den Thriller gelingt mühelos, denn es wird gleich sehr spannend. Winkelmann schafft es, den Leser schnell an seine Geschichte zu fesseln und erzählt dabei mit einer Mischung aus perfekten Details der Handlung und lässt dem Leser doch genügend Raum zum Mitfiebern und Miträtseln.
Wer übrigens die Vorgänger nicht kennt, wird hier trotzdem rein inhaltlich keine Verständnis-schwierigkeiten haben. Zwar gibt es die ein oder andere Anspielung auf vorherige Ereignisse und man trifft auch auf bekannte Charaktere, doch insgesamt ist jeder Thriller für sich abgeschlossen. Kleinere, persönliche Entwicklung spielen zwar mit ein, bleiben aber für die Handlung eher Nebensache.
Schon nach wenigen Seiten baut sich Spannung auf. Man verfolgt den Täter bei der Entführung seines ersten Opfers und zittert dabei schnell mit der jungen Frau mit. Danach beginnt die Suche nach dem Täter, immer wieder mit der Hoffnung, das Opfer noch rechtzeitig zu finden. Unvorhersehbare Wendungen und die ein oder andere Überraschung lassen die Seiten schnell verfliegen. Zwar hatte ich hier nach einer Weile eine Idee, warum der Täter so handelt, wer dahinter steckt, bleibt aber verborgen.
Erzählt wird das ganze durch einen dritte Person Erzähler aus der Perspektive Kerners. Hin und wieder lässt Winkelmann uns auch einen Blick auf die Opfer oder auf weitere Kollegen des Kommissars werfen, so dass man einen guten Überblick erhält und fleißig miträtseln kann, wer und was dahinter steckt.
Kerner ist ein sehr eigenwilliger Charakter und alles andere als leicht im Umgang. Doch insgesamt mag ich ihn immer mehr und kann auch seine Beweggründe durchaus nachvollziehen. Auch wenn er seinen eigenen Kopf hat und auch gerne aus dem Bauch heraus handelt, ist er seinen Kollegen aber durch und durch loyal.
Auch die Nebencharaktere, begonnen mit Becca Oswald über weitere Kollegen werden einem im Laufe der Reihe immer näher gebracht und sind durchweg glaubhaft gezeichnet.
Mein Fazit
Auch der dritte Fall für Kerner und Oswald brachte gute Unterhaltung und spannende Lesestunden. Mit gewohnt flüssigem Schreibstil und einer zum großen Teil undurchschaubaren Handlung lässt Winkelmann das Buch zu einem Pageturner werden, den man nicht so schnell aus der Hand legen möchte. Wer die Vorgänger schon mochte, wird auch hier spannende Unterhaltung finden, aber auch für Quereinsteiger der Serie absolut geeignet.