Rostock 1608. Von Kindesbeinen an ist Clarissa von der Kunst des Fechtens fasziniert. Für sie geht ein Traum in Erfüllung, als sie ihren Vater, einen angesehenen Fechtmeister, nach Frankfurt begleiten darf, wo sich alljährlich die besten Schwertkämpfer des Reiches messen. Doch zwischen den verfeindeten Fechtbruderschaften schwelt ein Krieg, und bei einem heimtückischen Überfall wird Clarissas Vater ermordet - und sie selbst als seine Mörderin verleumdet. Als sie von einer Verschwörung hört, die das ganze Reich ins Chaos zu stürzen droht, muss sie sich fragen: Hatte ihr Vater etwas damit zu tun? Wer sind seine wahren Mörder?
Das Cover und der Titel des Buches haben sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ich liebe historische Romane und ganz danach sieht es aus.
Die Schreibweise ist sehr packend und angenehm zu lesen. ...
Das Cover und der Titel des Buches haben sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ich liebe historische Romane und ganz danach sieht es aus.
Die Schreibweise ist sehr packend und angenehm zu lesen. Die einzelnen Figuren sind vortrefflich ausgewählt. Ich habe mich soft mit ihnen verbunden gefühlt und mit ihnen mit gefiebert.
Die Autorin versteht es meisterlich ein gelungene Mixtur aus geschichtlichem Hintergrund, Intrigen und einer guten Portion Romantik herzustellen, bei der auch die Spannung nicht zu kurz kommt.
Obwohl das Werk über 700 Seiten umfasst habe ich zu keiner Zeit Zähflüssigkeit oder Langeweile verspürt. Das Buch hat mich von der ersten Seite an fasziniert.
Clarissa ist die Tochter eines Fechtmeisters. Sie selbst hat, was zu dieser Zeit nicht üblich war ebenfalls fechten gelernt. Als ihr Vater mit seinen zwei Fechtschülern nach Frankfurt reist, darf sie sie begleiten. Sie geraten in einen Hinterhalt und werden voneinander getrennt und Clarissa versteht es vorzüglich sich alleine durch zu schlagen.
Doch mehr möchte ich an dieser Stelle von der Handlung nicht wiedergeben, damit die Spannung erhalten bleibt.
Ein wirklich sehr schöner historischer Roman, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Er hat mir sehr schöne Lesestunden beschert.
Zum Inhalt:Rostock 1608. Von Kindesbeinen an ist Clarissa von der Kunst des Fechtens fasziniert. Für sie geht ein Traum in Erfüllung, als sie ihren Vater, einen angesehenen Fechtmeister, nach Frankfurt ...
Zum Inhalt:Rostock 1608. Von Kindesbeinen an ist Clarissa von der Kunst des Fechtens fasziniert. Für sie geht ein Traum in Erfüllung, als sie ihren Vater, einen angesehenen Fechtmeister, nach Frankfurt begleiten darf, wo sich alljährlich die besten Schwertkämpfer des Reiches messen. Doch zwischen den verfeindeten Fechtbruderschaften schwelt ein Krieg, und bei einem heimtückischen Überfall wird Clarissas Vater ermordet - und sie selbst als seine Mörderin verleumdet. Als sie von einer Verschwörung hört, die das ganze Reich ins Chaos zu stürzen droht, muss sie sich fragen: Hatte ihr Vater etwas damit zu tun? Wer sind seine wahren Mörder?Meine Meinung:Das Buch verbindet in bester Weise Fakten und Fiction zu einem sehr gut lesbaren historischen Roman. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und entsprechend der Geschichte mal sehr sympathisch und mal total unsympathisch. Anfangs musste ich bei den vielen Ort- und Zeitsprüngen immer mal wieder zurückblättern und nachlesen, das hörte aber nach einer Weile auf und ich konnte das Buch einfach genießen sehr gut gefallen hat mir auch das Personenverzeichnis. Ohne das wäre es vielleicht bei der Vielzahl der Personen verwirrend gewesen. So konnte man einfach mal nachschlagen. Auf das Glossar und das Nachwort gefiel mir sehr gut. Fazit:
Sehr schöner historischer Roman auf Basis historischer Fakten.
Ich lese nicht so oft historische Romane, habe auch schon mal ein Buch dieses Genres abgebrochen. Aber dieses Buch hat mich total in seinen Bann gezogen. Man kann sehr gut in die damalige Zeit eintauchen ...
Ich lese nicht so oft historische Romane, habe auch schon mal ein Buch dieses Genres abgebrochen. Aber dieses Buch hat mich total in seinen Bann gezogen. Man kann sehr gut in die damalige Zeit eintauchen und hat alles sehr bildlich vor Augen. Die Figuren machen die Geschichte rund um Clarissa und Leander sehr lebendig, geben ihr Tiefe.
Außerdem ist es mir zum ersten mal passiert, das ich zuerst eine Person total sympatisch fand und sie an Ende total gehasst habe. ich denke, so etwas hat man eher selten in Büchern.
Manche Charaktere kommen meiner Meinung etwas zu kurz im Buch oder bei manch anderen habe ich im nachhinein überlegt, warum sie überhaupt erwähnt wurden. Aber gut.
Im großen und Ganzen ist das Buch sehr gelungen und ich kann es mit besten Wissen und Gewissen weiter empfehlen.
Als einzige Tochter des Rostocker Fechtmeisters Fritjoff Nykrantz führt Clarissa 1608 ein behütetes Leben, das ihr aber auch Vorteile gewährt. Sie darf fechten und an der Seite ihres Vaters auf die Reise ...
Als einzige Tochter des Rostocker Fechtmeisters Fritjoff Nykrantz führt Clarissa 1608 ein behütetes Leben, das ihr aber auch Vorteile gewährt. Sie darf fechten und an der Seite ihres Vaters auf die Reise ins ferne Frankfurt gehen, wo die Meisterschaft der Fechtbrüder stattfinden. Auf dieser Reise lernt Clarissa nicht nur neue Menschen und ihren Vater kennen, sondern erlebt Abenteuer, von denen sie im beschaulichen Rostock keine Ahnung hatte.
Sabine Weiß hat ein Händchen für historische Romane, wie sie mit "Die Tochter des Fechtmeisters" erneut beweist. Durch umfangreiche Recherche des historischen Hintergrundes gelingt der Autorin eine intensive Verknüpfung der fiktiven Geschichte und Figuren mit einst real existierenden Gegebenheiten und Personen. Hier werden einerseits die Streitigkeiten im Dunstkreis des Kaisers und andererseits die religiösen Auseinandersetzungen zwischen den Verfechtern des katholischen und protestantischen Glaubens, die zehn Jahre später im Dreißigjährigen Krieg münden werden, dargelegt. Zudem führt Sabine Weiß den Leser in die Welt der Fechtkunst. Dabei ist fachliche Anteil des Fechtens im Roman hoch. Ein legitimer Aspekt, sichert diese Ausführlichkeit doch der Geschichte ihre Lebhaftigkeit und versieht sie mit einem gewissen Reiz.
Die Autorin thematisiert neben dem Recht der Menschen auf freien Glauben auch Werte wie Freundschaft, Liebe, Kameradschaft, menschliches und ehrenvolles Verhalten. Denn "Ehre ist nicht nur eine Frage des Standes. Ehre ist eine Sache des Herzens.“ (Seite 368)
In dem zeitlich und örtlich versetzten Geschehen sind außerordentlich viele Personen eingebunden, die sich mittels Register im Blick halten lassen. Sie alle werden unterschiedlich präsentiert und erfahren differenzierte Darstellungen, die teilweise eine Zuordnung in "gut" und "böse" möglich machen, im Verlauf der Handlung überraschen, enttäuschen oder Zweifel verursachen. Durch die zahlreichen Figuren wirkt die Schilderung allerdings manchmal etwas überfrachtet und unruhig.
Die titelgebende Protagonistin Clarissa ist schön, lebhaft, stark, jedoch auch mit einem gewissen Eigensinn und einer rührenden Naivität und Arglosigkeit versehen, die sie möglicherweise heil durchs Leben bringt. Sie teilt die Begeisterung ihres Vaters für das Fechten, und im Haus ihrer Eltern hat sie die Möglichkeit, Teil dieser Welt des Vaters zu sein. Sie sieht das Fechten als eine Ertüchtigung, die den Körper stärkt und den Geist zur Ruhe bringt. Aber töten will sie niemanden. An sich ist Clarissa harmoniebedürftig und möchte mit jedermann gut Freund sein möchte.
Auf der anderen Seite steht Leander. Sein Dasein als Vagant ist ein freies und vielleicht auch von einer gewissen Romantik geprägt, gleichzeitig bedeutet es doch ebenso Rechtlosigkeit, Hunger, keine Bleibe, Unrast und Unruhe und mit dem Alter auch Schwierigkeiten, das Leben auf der Straße zu meistern. Trotz aller Kümmernisse, die sein Vater verursacht, hält Leander zu ihm, versucht, ihm beizustehen, ihn auf den richtigen Weg zu bringen. Erst als erkennen muss, dass scheitern wird, entscheidet er sich, seinen eigenen Weg zu gehen und sein Leben so zu leben, wie er es für richtig hält...
Sabine Weiß hat eine abenteuerliche und emotionale Geschichte geschrieben, die einem nicht nur eine Zeit des Umbruchs näher bringt, sondern daneben an der Begeisterung fürs Fechten teilhaben lässt.
Inhalt: Rostock 1608. Von Kindesbeinen an ist Clarissa von der Kunst des Fechtens fasziniert. Für sie geht ein Traum in Erfüllung, als sie ihren Vater, einen angesehenen Fechtmeister, nach Frankfurt begleiten ...
Inhalt: Rostock 1608. Von Kindesbeinen an ist Clarissa von der Kunst des Fechtens fasziniert. Für sie geht ein Traum in Erfüllung, als sie ihren Vater, einen angesehenen Fechtmeister, nach Frankfurt begleiten darf, wo sich alljährlich die besten Schwertkämpfer des Reiches messen. Doch zwischen den verfeindeten Fechtbruderschaften schwelt ein Krieg, und bei einem heimtückischen Überfall wird Clarissas Vater ermordet - und sie selbst als seine Mörderin verleumdet. Als sie von einer Verschwörung hört, die das ganze Reich ins Chaos zu stürzen droht, muss sie sich fragen: Hatte ihr Vater etwas damit zu tun? Wer sind seine wahren Mörder?
"Vom Pferd aus ließ Clarissa ihren Blick den Hügel hinunter in den Hafen schweifen, wo die Segel der Schiffe im Blau leuchteten. Es roch nach Meer und Weite." - S. 681
Bei "Die Tochter des Fechtmeisters" handelt es sich um meinen ersten Roman von Sabine Weiß, von der ich bis dahin so gar nichts gehört hatte, aber der Titel und das Cover haben mich verlockt und ich musste mehr erfahren.
Es ist ein historischer Roman mit einer starken Protagonistin, der aber durch die Thematik heraussticht, das Fechten in der damaligen Zeit - der Kernpunkt des Buches.
Bis dahin war mir kein Roman begegnet, der so viele Informationen dazu geboten hat und ich habe viel Neues kennengelernt. Genau das hat mich beim Lesen gepackt und mir sind zunächst die knapp über 700 Seiten nicht aufgefallen. Man begegnet im Laufe der Handlung allerlei Charaktere und stößt auf verschiedene historische Begriffe, aber am Anfang des Romans gibt es ein Personenverzeichnis und am Ende auch ein Glossar mit hilfreichen Erläuterungen.
Mit der Zeit wurde es immer wieder zäh, da die Spannung wirklich in die Länge gezogen wurde und ich musste es öfters zur Seite legen. Aufgelockert haben es die paar schillernden Beschreibungen, wobei ich mir da mehr gewünscht habe. Oft erstreckte es sich in einer Reihe von ereignisreichen Abfolgen, die aufregend waren und Wendungen besaßen, aber mit der Zeit wurde es ermüdend.
"Marius folge Benjamin durch die von Schülern des Doppelsölderns flankierte Tür. Plötzlich strauchelte Benjamin. Klirrend ging der Waffensack zu Boden. Der Glatzkopf lachte höhnisch; er hatte Benjamin ein Bein gestellt." - S.222
Ich habe mehr auf ausführliche, schmückende Ausführungen gehofft, weil die, die ich antraf, mir einfach gut gefallen haben.
Es ist durch und durch ein klassischer historischer Roman, der Wert darauf legt informativ zu sein und der Schreibstil passt sich auch der damaligen Zeit an. Die ziehenden Stellen wurden noch einigermaßen mit den vielen Ereignissen überdeckt (es geschieht einiges!!!), sodass ich mich jetzt nicht durch die Seiten quälen musste. Und die Charaktere empfand ich auch als angenehm und vielschichtig.
Da wäre einmal die Protagonistin Clarissa, die im Roman eine Entwicklung durchzieht, wobei sie von Anfang an eine starke Persönlichkeit hatte, nur wurde es später besser in den Situationen hervorgeholt. Neben ihr gibt es noch einige männliche Charaktere und natürlich entwickelt sich auch ein Liebeswirrwarr, indem ich für eine Person gehofft und gebangt hatte, aber ich möchte nicht zu viel verraten!
Wer gerne informative historische Romane liest und das Thema Fechten interessant findet, der sollte auf jeden Fall nach diesem Buch greifen. Es ist sehr gut recherchiert und die Autorin spinnt leicht die Fakten und Informationen in den Roman ein. Trotz seiner Höhen und Tiefen ist "Die Tochter des Fechtmeisters" zum weiterempfehlen!