Cover-Bild Gefährlich nah
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 21.01.2016
  • ISBN: 9783596193776
Louise Millar

Gefährlich nah

Psychothriller
Maria Andreas-Hoole (Übersetzer)

Kate will ihren Sohn und sich obsessiv vor allen Risiken schützen. Ist das paranoid oder berechtigt? Der raffinierte Psychothriller für Frauen.

Kate Parker fühlt sich, als ob ein Fluch auf ihrem Leben liegt. Denn ihr ist schon viel Schlimmes passiert. Jetzt tut sie alles, um ihren Sohn Jack und sich vor Gefahren schützen – aber die Leute sagen, sie sei überängstlich und paranoid. Da lernt sie einen Oxford-Professor kennen, der ihr Hilfe verspricht. Aber seine Methoden sind ungewöhnlich. Wenn sie wieder Lebensfreude empfinden will, muss sie lernen, Risiken einzugehen.
Kate versucht es. Als ein Nachbar immer mehr Interesse an ihr und ihrem Alltag zeigt, bleibt Kate cool und ignoriert sein aufdringliches Verhalten. Aber was, wenn in diesem Fall die Gefahr tatsächlich nah ist?
Psychologisch brillant baut Louise Millar Spannung auf zwischen Kates Ängsten und dem Risiko, das sie nie hätte eingehen dürfen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein gelungener Psychothriller, der lange mit dem Leser spielt

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Kate Parker fühlt sich, als ob ein Fluch auf ihrem Leben liegt. Denn ihr ist schon viel Schlimmes passiert. Jetzt tut sie alles, um ihren Sohn Jack und sich vor Gefahren schützen – aber die Leute sagen, ...

Kate Parker fühlt sich, als ob ein Fluch auf ihrem Leben liegt. Denn ihr ist schon viel Schlimmes passiert. Jetzt tut sie alles, um ihren Sohn Jack und sich vor Gefahren schützen – aber die Leute sagen, sie sei überängstlich und paranoid. Da lernt sie einen Oxford-Professor kennen, der ihr Hilfe verspricht. Aber seine Methoden sind ungewöhnlich. Wenn sie wieder Lebensfreude empfinden will, muss sie lernen, Risiken einzugehen.
Kate versucht es. Als ein Nachbar immer mehr Interesse an ihr und ihrem Alltag zeigt, bleibt Kate cool und ignoriert sein aufdringliches Verhalten. Aber was, wenn in diesem Fall die Gefahr tatsächlich nah ist?
...(Klappentext)

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Kate musste in ihrem Leben schon mehrere heftige Schicksalsschläge erleiden. Zum Einen den tragischen Unfalltod ihrer Eltern an ihrem Hochzeitstag, zum Anderen wurde ihr Mann vor 5 Jahren brutal ermordet.
Seither leidet sie an Paranoia, Angstneurosen und ist von Unfall- und Wahrscheinlichkeitsstatistiken besessen.
Dies wirkt sich natürlich auch auf ihren 10-jährigen Sohn Jack aus, dem das Getue seiner Mutter vor seinen Freunden peinlich ist und auch ihn selbst einschränkt. Auch deswegen weil auch er Ängste entwickelt.
Mit seinen 10 Jahren hat er Angst vor einem Monster in seinem Schrank, da er immer wieder Geräusche darin hört. Zudem verändert sich die Lage verschiedener Gegenstände in seinem Zimmer. Hat sich die Paranoia seiner Mutter schon auf ihn übertragen? Denn auch ihr fallen zunehmend unheimliche Dinge in ihrem Haus auf. Aus dem Kühlschrank fehlt Essen, ein Bild liegt nicht mehr so, wie sie es zuletzt hingelegt hat und auch an ihrem Laptop scheint sich jemand zu schaffen gemacht zu haben.
Schnell wird klar, daß diese Ängste nicht unbegründet sind, doch niemand scheint Kate zu glauben. Da tritt jedoch ein renommierter Professor in ihr Leben, der es sich zur Aufgabe macht Kate von ihren Ängsten zu befreien und das auf eine sehr unkonventionelle Art und Weise. Ein Mann der sie nicht auslacht oder für blöd ansieht, sondern ihre Ängste ernst nimmt. Haben sie und Jack endlich eine Chance ins normale Leben wieder zurückzufinden?

Hier wird abwechselnd aus der Perspektive von Kate, Jack und einem kleinen unbekannten Jungen erzählt.
Die Protagonisten sind durchwegs gut gezeichnet. Man spürt die Ängste und die Hoffnungslosigkeit, aber auch die Verzweiflung und den Wunsch in ein normales Leben zurückzukehren.

Der Schreibstil ist angenehm, locker und es liest sich wirklich schnell weg. Spannung kommt jedoch nur stellenweise und nur kurz auf und ich hatte bis gegen Ende das Gefühl, daß es hier nur um die Angstneurosen von Kate und ihrer wachsenden Liebe zu diesem Uni-Professor Jugo geht.
Lange wusste ich nicht wohin mich dieses Buch, die Autorin hinführen möchte. Wenn mich die psychologischen Aspekte nicht so interessiert hätten, hätte ich das Buch wohl schon nach der Hälfte in die Ecke geschmissen.
Doch da hätte ich das fulminante Ende verpasst, denn dieses ganze Vorspiel der Geschichte hat wirklich einen Sinn und gipfelt in eine überraschende Wendung, mit der ich so gar nicht gerechnet hätte.
Am Ende steigert sich das Tempo sowie die Spannung. Man rast durch die Auflösung und kann es wieder und wieder nicht glauben was für Abgründe sich einem hier eröffnen.

Fazit:
Ein gelungener Psychothriller der lange mit dem Leser spielt, um dann mit einer äußerst überraschenden Wendungen aufzuwarten, mit der man nie und nimmer gerechnet hätte.
Zugegeben, diese Story nimmt wirklich nur sehr langsam an Fahrt zu und ich seufzte nicht nur einmal ungeduldig oder überdrehte die Augen, aufgrund der Hauptprotagonistin, aber am Ende hatte alles einen Sinn und ließ mich begeistert zurück.
Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gefahr allerorten?

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Kate lebt seit Jahren in ihrer ganz eigenen Schreckenswelt: nach dem Tod ihrer Eltern, dem Tod ihres Mannes lebt sie in ständiger Angst um sich und um ihren Sohn Jack. Alltägliche Gefahren wie Autos auf ...

Kate lebt seit Jahren in ihrer ganz eigenen Schreckenswelt: nach dem Tod ihrer Eltern, dem Tod ihres Mannes lebt sie in ständiger Angst um sich und um ihren Sohn Jack. Alltägliche Gefahren wie Autos auf der Straße versetzen sie in Panik, sie ist besessen davon Risiken und Gefahren abzuwägen und verbringt Stunden damit diese zu recherchieren. Doch eines Tages tritt ein Mann in ihr Leben, der der ständigen Angst ein Ende zu bereiten scheint.

Millars Geschichte hat mir sehr gut gefallen, die Autorin schreibt flüssig und temporeich, lässt sich aber gleichzeitig genug Zeit für ihre Charaktere. Sie verbringt viel Zeit damit dem Leser die Ängste von Kate nahe zu bringen, man kann sich bald sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Reaktionen besser verstehen. Ihre Besessenheit von Risiken und den entsprechenden Statistiken wird sehr gut wiedergegeben. Gegen Ende des Buches entwickelt sie sich – für meinen Geschmack – etwas unrealistisch, aber insgesamt nehme ich der Autorin diese überängstliche Figur schon ab. Auch der Sohn Jack und die anderen Familienmitglieder sind gut getroffen.
Im Endeffekt hat sich die Autorin an einem Punkt selbst die Spannung rausgenommen, sie lässt den Leser nämlich sehr früh wissen, ob Kate mit einer ihrer Ängste nicht vielleicht doch Recht hat. Da wäre weniger mehr gewesen. An sich ist die Spannung aber immer auf einem guten Niveau, den kleinen Dämpfer kann man ganz gut verschmerzen.


Fazit: spannende Unterhaltung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn Statistiken das Leben bestimmen

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(83)




Kate Parker ist eine junge Frau deren Leben & Gedanken sich um Statistiken drehen. Jedoch nicht aus beruflichen Gründen, sie beeinflussen nicht nur Kates Leben, sie bestimmen es:
"Bei fünfundachtzig ...


(83)




Kate Parker ist eine junge Frau deren Leben & Gedanken sich um Statistiken drehen. Jedoch nicht aus beruflichen Gründen, sie beeinflussen nicht nur Kates Leben, sie bestimmen es:
"Bei fünfundachtzig Prozent aller tödlichen Unfälle trug der Radfahrer keinen Helm." (S. 153)
"Berufsfahrer haben ein vierzig Prozent höheres Unfallrisiko." (S. 197)
"Ein Drittel der Kinder berichten keinem Erwachsenen von sexuellen Übergriffen, die sie erlitten haben." (S. 260)

Der Einstieg der Geschichte ist eine Kindheitserinnerung, welche der Leser zunächst nicht greifen, nicht einordnen kann. Immer wieder geben kleine Abschnitte einen weiteren Einblick in diese Erinnerung, aber die Bedeutung dahinter erfährt der Leser erst zum Ende des Buches.

Zunächst wirkt die Geschichte etwas langatmig, doch rückblickend macht es das Buch in sich stimmig.
Es geht um die Gedanken von Kate und ihrem zehnjährigen Sohn Jack, um ihre Beziehung zueinander, wie auch um die Familienverhältnisse der Parkers. Der Leser erfährt das Ausmaß von Kates Paranoia und ihren missglückten Therapieversuch.
Doch dann tritt Jargo Martin in ihr Leben und somit sehr unorthodoxe Methoden, um ihre paranoiden Angstzustände zu bewältigen. Kate will ihrem Sohn ein angstbefreites Leben ermöglichen, ihm die Rolle des Erwachsenen abnehmen und somit lässt sie sich darauf ein. Und es scheint als ob Kate die ersten Schritte zurück ins Leben gelingen.
Doch was, wenn wirklich eine Gefahr für ihren Sohn und sich selbst besteht!? Wenn sie nur einfach von keinem ernst genommen, mit psychologischen Fakten abgetan wird!? Wenn die Geräusche ihres Zuhauses, die Angst vor dem Monster im Schrank real sind?!

Die Autorin verschafft dem Leser ein Bild über Kate und ihr Leben, wie sich ihre Paranoia bereits auf ihren Sohn auswirkt: "Mit einem Ächzen schwang sich Jack aus dem Bett (...) Er bückte sich, um seine Sportschuhe für die Sportstunde aus dem unteren Regal zu ziehen, und stockte. Sie hatten sich wieder bewegt. Er war ganz sicher. Er hatte sie hineingeworfen, und jetzt standen sie säuberlich nebeneinander da, mit den Schuhspitzen nach außen." (S. 67)
Diese beklemmenden Situationen verstärken sich zunehmend und bereits wenige Seiten später muss der Leser das erfahren, was Kate bereits erahnt.
Nur bruchstückhaft gibt die Autorin dem Leser Antworten und genau dies lässt einen immer wieder zum Buch greifen, fesselt einen obwohl es kaum Platz einnimmt. Der Leser begleitet Kate auf dem Weg ihrer Angstbewältigung und muss erleben das sie dadurch die Bedrohung, die bereits viel zu nahe ist, ausblendet.

Ich denke bei diesem Buch muss sich jeder Leser selbst einen Eindruck verschaffen. Der Beginn war für mich etwas schleppend & auch die Gesamtgeschichte ist kein rasanter Plot, dennoch wollte ich wissen wohin es sich entwickelt. Es ist ein ruhiger Psychothriller, welcher sich Schritt für Schritt aufbaut & das ganze Ausmaß erst zum Ende hin offenbart.
Ein Buch das mir gefallen hat, ein Psychothriller in dem sich die Handlungen nicht überschlagen. Jedoch hätte die Autorin auf bestimmte Passagen verzichten & psychologisch mehr in die Tiefe gehen können.

Veröffentlicht am 17.07.2020

Etwas langatmig, aber auch mit spannenden Szenen

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Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (21. Januar 2016)
ISBN-13: 978-3596193776
Originaltitel: Accidents happen
Übersetzung: Maria Andreas-Hoole
Preis: 9,99 €
auch als E-Book erhältlich

Etwas ...

Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (21. Januar 2016)
ISBN-13: 978-3596193776
Originaltitel: Accidents happen
Übersetzung: Maria Andreas-Hoole
Preis: 9,99 €
auch als E-Book erhältlich

Etwas langatmig, aber auch mit spannenden Szenen

Inhalt:
Kate Parker, 35 Jahre alt, hat schon einige Schicksalsschläge hinter sich. Ihre Eltern sind bei einem äußerst unwahrscheinlichen Unfall ums Leben gekommen, ihr Mann wurde brutal ermordet. Zudem wurde in den letzten fünf Monaten zwei Mal in ihrem Haus eingebrochen. Immer wieder hat Kate das Gefühl, dass jemand etwas in ihrer Wohnung verändert hat. Paranoia, wie ihre Schwiegereltern behaupten, oder eine tatsächliche Gefahr, wie Kate befürchtet? Sie steigert sich in ungesunde Ängste, die auch das Leben ihres zehnjährigen Sohnes Jack beeinträchtigen. Erst als Kate den Professor für Wahrscheinlichkeit, Jago Martin, kennenlernt, der ihr helfen will, sich ihren Ängsten zu stellen, ändert sich Kates Leben zum Guten.

Meine Meinung:
Ich habe diesen Psychothriller zunächst als relativ zäh und langatmig empfunden. Detailliert werden Kates Ängste beschrieben und wie sie versucht, mittels Statistiken das Risiko eines jeden Schritts zu berechnen. Neben der Erzählung aus Kates Sicht gibt es immer wieder Einschübe aus der Sicht eines Kindes, wobei anfangs nicht klar ist, um wen es sich dabei handelt. Zudem ergibt es sich sehr schnell, dass Kate sich die Bedrohung nicht einbildet, sondern sie tatsächlich in Gefahr ist. Ich habe also ständig über Kates Angst auf der einen Seite gelesen und über die Taten des Täters auf der anderen Seite, aber gefühlsmäßig kam das gar nicht bei mir an. Ich empfand hier leider überhaupt keine Angst, keinen Grusel, keinen Thrill - nix.

Mit der Protagonistin Kate wurde ich leider überhaupt nicht warm. Ihr Gejammer ging mir ziemlich auf die Nerven, und später tut sie Dinge, die einfach nicht zu ihr passen. Das konnte ich nicht nachvollziehen.

Zwischendurch gibt es aber doch immer wieder einzelne recht spannende Szenen, die mich bei der Stange hielten. Und diese spannenden Szenen werden zum Ende hin immer mehr, bis sich in einem fulminanten Showdown alles klärt. Hier konnte die Autorin mich sogar noch mit einer überraschenden Wendung begeistern.

Fazit:
Viel Psychogedöns, wenig Thrill.

★★★☆☆