Ein tolles Buch!
August ist zehn Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Via in New York. August ist schlagfertig, witzig und sensibel. Eigentlich könnte also alles ganz normal sein in seinem Leben. Doch ...
August ist zehn Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Via in New York. August ist schlagfertig, witzig und sensibel. Eigentlich könnte also alles ganz normal sein in seinem Leben. Doch eines trennt August von seinen Altersgenossen: Sein Gesicht ist entstellt, und unzählige Operationen hat er schon über sich ergehen lassen müssen. Das ist auch der Grund, warum er noch nie auf einer öffentlichen Schule war und bisher zu Hause unterrichtet wurde. Das neue Jahr aber soll alles ändern. August wird in die fünfte Klasse der Bezirksschule gehen, und natürlich hat er Angst. Angst davor, angestarrt und ausgegrenzt zu werden. Doch August wäre nicht August, würde er nicht auch diese Herausforderung mit Bravour meistern!
R.J. Palacios „Wunder“ lag jetzt ewig auf meinem SuB. Gekauft habe ich es mir noch bevor der Film erschienen ist und dann kam doch so viele andere Bücher dazwischen. Jetzt denke ich mir, dass mir da doch sehr lange ein wirkliches Schätzchen entgangen ist.
Das Buch wurde in meinen Augen zurecht mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet und begeistert ebenso zurecht viele Leser und Zuschauer.
Auch mein Herz haben Auggie, seine Familie und Freunde wirklich im Sturm erobert.
Auggie ist ein mutiger, witziger, kluger und starker kleiner Junge, der nicht nur mit mehreren Gendefekten klarkommen muss, die sein Gesicht entstellen, sondern auch oder irgendwie vor allem, mit den Reaktionen und dem Verhalten der anderen.
Auggie geht das erste Mal auf eine richtige Schule und plötzlich sind dort gemeine Eltern, die ihn aus Klassenfotos rausretuschieren und Kinder, die ihn meiden und wirklich fies zu ihm sind.
Aber er gewinnt auch neue Freunde und lernt viel über Vertrauen aber auch Verrat.
Wir dürfen als Leser Auggies Reise und seine Entwicklung mitverfolgen und erleben, wie er immer weiter an seinen Herausforderungen wächst und mit seinen Freunden den Stürmen des Großwerdens standhält.
Der Autor nimmt uns auch mit in die Sicht der anderen Figuren. Er wechselt die Kapitel zur Sicht von Auggies großen Schwester Via, die auf ihre eigene Art von Auggies Gendefekten betroffen ist und wir wechseln zu seinen Freunden, die uns das Kennenlernen und die Freundschaft mit Auggie aus ihren Augen erfahren lassen.
Der Schreibstil ist perfekt für größere Kinder und Jugendliche aber auch als Erwachsene hatte ich meinen Spaß daran. Der Stil ändert sich je nach Figur immer ein wenig (so sind die Kapitel aus der Sicht von Vias Freund alle klein geschrieben), was dem Ganzen noch mehr Charme verleiht.
Das Ende hat mir richtig gut gefallen und war genau das Ende, was ich mir gewünscht habe. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es für den ein oder anderen Leser einfach zu sehr Happy End sein wird.
Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch und kann es nur empfehlen!