Cover-Bild Solange am Himmel Sterne stehen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 15.04.2013
  • ISBN: 9783442381210
Kristin Harmel

Solange am Himmel Sterne stehen

Roman
Veronika Dünninger (Übersetzer)

Eine Liebe so unvergänglich wie die Sterne am Himmel

Rose McKenna liebt den Abend. Wenn am Himmel über Cape Cod die ersten Sterne sichtbar werden, erinnert sie sich – an die Menschen, die sie liebte und verlor, und von denen sie nie jemandem erzählte. Doch Rose weiß, dass es bald zu spät sein wird, denn sie hat Alzheimer. Bald wird niemand mehr an das junge Paar denken, das sich einst die Liebe versprach … 1942 in Paris. Als sie ihre Enkelin Hope bittet, nach Frankreich zu reisen, ahnt diese nichts von der herzzerreißenden Geschichte, die sie dort entdecken wird – von Hoffnung, Schmerz und einer alles überwindenden Liebe …

In dieser wunderschönen Familien- und Liebesgeschichte spielt das Backen eine große Rolle. Passend dazu finden Sie 21 zusätzliche Rezepte der Autorin im exklusiv als E-Book erscheinenden „Himmlische Sterne und andere Köstlichkeiten".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was für ein berührendes Buch!

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Für Hope kommt es wirklich Knüppel dick.
Ihre Mutter ist vor kurzen an Brustkrebs gestorben.
Ihr Mann hat sich, wegen einer jüngeren Frau, scheiden lassen.
Die gemeinsame Tochter muss das alles verkraften ...

Für Hope kommt es wirklich Knüppel dick.
Ihre Mutter ist vor kurzen an Brustkrebs gestorben.
Ihr Mann hat sich, wegen einer jüngeren Frau, scheiden lassen.
Die gemeinsame Tochter muss das alles verkraften und ist mitten in der Pubertät.
Die, vor 60 Jahren von ihrer Großmutter Rose gegründete, Bäckerei steht kurz vor dem finanziellen Ruin.
Und weil das Alles noch nicht genug ist, hat eben diese Großmutter Alzheimer und vergisst langsam aber sicher immer mehr.

An einem letzten klaren Tag gibt Rose ihrer Enkelin eine Liste mit Namen und bittet sie nach Paris zu fahren und herauszufinden, was mit den Personen passiert ist.
Erst stäubt sich Hope, aber dann fährt sie doch und es beginnt eine Reise, nach der Nichts mehr ist wie es war.

Es kommt vor, dass ich ein Buch ein oder zwei Tage lang nicht weiterlese, weil es mich einfach nicht richtig packt. Dieses Mal habe ich das Buch zwischendrin einen Tag nicht gelesen, weil ich das gelesene erstmal verarbeiten musste und weil ich nicht wollte, dass es zuende geht.

Das Buch wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Hope erzählt. Ein paar Abschnitte sind aber auch aus der Erzählperspektive von Rose. Dort erfährt man die Verwirrung von Rose, der immer mehr bewusst wird, dass sie Erinnerungslücken hat. Gleichzeitig folgen wir ihr auch immer mehr zurück in ihre schöne, schmerzhafte Vergangenheit.

Zwei mal ist im Buch die Rede davon, dass egal was passiert ist, niemand die Vergangenheit ändern kann. Ob man es bedauert oder nicht, mit getroffenen Entscheidungen muss man leben, nur die Zukunft können wir beeinflussen. Das ist ein sehr schöner Gedanke.

Von mir gibt es uneingeschränkt 5 von 5 Sterne

PS: Ein schönes Plus sind die Rezepte aus der Nordstern Bäckerei. Da werde ich bestimmt das ein oder andere nachbacken.

Veröffentlicht am 17.04.2022

Familie, Glaube und Hoffnung ist alles was zählt

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ch habe das Buch schon vor einigen Wochen gelesen ( ich hatte das Glück es als Leseexemplar zu erhalten), und bin erst heute dazu gekommen, meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Ich hatte eine ...

ch habe das Buch schon vor einigen Wochen gelesen ( ich hatte das Glück es als Leseexemplar zu erhalten), und bin erst heute dazu gekommen, meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Ich hatte eine „ganz nette Familiengeschichte“ erwartet, und wurde im wahrsten Sinne des Wortes von diesem Buch umgehauen. Der der Roman bietet zahlreiche Facetten und ist so vielschichtig angelegt, wie ich es bisher selten erleben durfte. Und auch bei den Charakteren merkt man , mit wieviel Liebe zum Detail und mit welchem Tiefgang dieser Roman geschrieben wurde. Im Mittelpunkt dieses Romans steht eine Liebesgeschichte, aber das Buch ist viel mehr als das: es lehrt den Leser die Bedeutung von Werten wie Familie, Glauben und Hoffnung, und lässt uns schmerzvoll daran erinnern, dass alles in unserem Leben seine Zeit hat, und das man jede einzelne Sekundedavon genießen sollte. Dieser Roman gehört zu einer Handvoll von Büchern, die es nicht nur geschafft haben mich sprachlos zu machen, sondern etwas ganz tief in mir zu berühren. Nicht umsonst habe ich zum Ende des Buches nach den Taschentüchern greifen müssen.
Besonders gefreut hat mich, dass der Roman mit vielen , leckeren und einfachen Backrezepten gespickt ist.(Das ein oder andere werde ich euch hoffentlich dann mal in meiner anderen Rubrik präsentieren).

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Eindringliche Reise in eine verlorene Vergangenheit

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Solange am Himmel Sterne stehen beginnt nicht, wie es der Klappentext erwarten lässt, mit Rose, sondern ihrer Enkeltochter Hope, aus deren Sicht auch der Großteil der Geschichte erzählt ist. Die Story ...

Solange am Himmel Sterne stehen beginnt nicht, wie es der Klappentext erwarten lässt, mit Rose, sondern ihrer Enkeltochter Hope, aus deren Sicht auch der Großteil der Geschichte erzählt ist. Die Story beider Frauen, die abwechselnd von ihren Erlebnissen berichten, berührt einen von der ersten Seite mit ihren Schuldgefühlen, Versagensängsten und dem täglichen Kampf darum, ihre Lebensumstände zu erhalten und gleichzeitig vor ihnen zu flüchten. Einerseits würde man gerne über Rose’ Geheimnisse Bescheid wissen, andererseits bangt man mit Hope, dass das ihre gesamte Welt infrage stellen könnte. Denn darum geht es wirklich in dem Roman: Um Selbstfindung und die Erkenntnis, was die wirklich wichtigen, erstrebenswerten Dinge sind, auch wenn man gar nicht mehr an sie glaubt. Der flüssige Schreibstil transportiert die richtige Prise Emotionen, die einen teils nachdenklich stimmen, teils aber genauso tief betroffen machen und aufwühlen. Und dabei ist es weniger Rose’ Krankheit, die einen mitnimmt, sondern eher die Begebenheiten, die sie als junge Frau nach Amerika getrieben haben.


Obwohl die Hintergründe zu jener Reise in die Vergangenheit bereits allgemein bekannt sind, schafft es Kristin Harmel, die Ereignisse dieser Zeit in einem von Nazis besetzten Paris so lebendig zu machen, wie es ein Geschichtsbuch selten vermag. Man erfährt dabei einiges Neues und Interessantes über den aktiven und passiven Widerstand damals und die beschriebenen Einzelschicksale bringen einem das Grauen noch näher, manchmal sogar zu Herzen gehend nah.
Aufgelockert werden diese ernsten Themen durch ein besonderes Highlight des Buches. Zwischen den einzelnen Kapiteln die Rezepte sämtlicher namentlich genannter Köstlichkeiten angegeben, die Hope in ihrer Familienbäckerei anbietet. Mindestens bei ein paar von ihnen bekommt man sofort Lust, sie nachzubacken.
Leider rückt dabei Rose’ Alzheimerkrankheit etwas zu sehr ins Abseits. Gerade darüber hätte ich noch gerne wesentlich mehr gelesen. Auch wird an manchen Stellen mit Kitsch nicht gespart, was die jeweiligen Szenen teilweise unrealistisch macht und aufgesetzt wirken lässt.


Fazit

Solange am Himmel Sterne stehen ist Kristin Harmels erster Roman, der auf Deutsch erschienen ist. Mit einer Mischung aus Familiendrama, Liebesgeschichte und Vergangenheitsbewältigung präsentiert die Autorin einen nicht unbedingt kitschfreien, aber durch viele informative Einzelheiten unterhaltsamen Roman. Eine generationsübergreifende Story über das Glück, Selbstfindung und die Macht der Gefühle.
Wer Wohlfühlromane mit historischem Hintergrund liebt und sich von hin und wieder etwas Zuviel an Klischees nicht abschrecken lässt, für den ist das Buch genau das Richtige.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Facettenreiche Mischung aus Familiendrama, Vergangenheitsbewältigung und Liebesgeschichte, aber auch ein Buch über Selbstfindung und die Suche nach Glück.

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Die geschiedene Hope McKenna-Smith ist Mutter einer zwölfjährigen Tochter und führt nach dem Tod ihrer Mutter Josephine und der Alzheimererkrankung ihrer Großmutter Rose die Tradition der Familienbäckerei ...

Die geschiedene Hope McKenna-Smith ist Mutter einer zwölfjährigen Tochter und führt nach dem Tod ihrer Mutter Josephine und der Alzheimererkrankung ihrer Großmutter Rose die Tradition der Familienbäckerei am Cape Cod weiter. Ihre "Mamie" (Französisch für Oma) hat nur noch wenige lichte Momente und erkennt ihre Enkelin und Urenkelin an manchen Tagen nicht wieder. An einem ihrer guten Tage erzählt sie von ihrer Vergangenheit, der Zeit während des Zweiten Weltkrieges, als sie aus Paris flüchtete und bittet, Hope, dorthin zu reisen, um in Erfahrung zu bringen, was mit ihren Angehörigen passiert ist. Hope wusste bis dato nicht einmal, dass sie jüdische Wurzeln hat und reist, nachdem sie mehr über die Schoah in Frankreich in Erfahrung gebracht hat trotz der desolaten finanziellen Situation des Familienbetriebs nach Paris, um den Wunsch ihrer Mamie zu erfüllen und vielleicht auch ihrer Tochter näher zu kommen, die wegen der Scheidung wütend auf Hope ist und sich sehr für die Familiengeschichte interessiert.

"Solange am Himmel Sterne stehen" ist ein Roman "Gegen das Vergessen" und eine Suche nach den unbekannten familiären Wurzeln, die aufgrund der düsteren und traurigen Vergangenheit 70 Jahre geheim gehalten wurden. Auch wenn ich schon viele Romane gelesen habe, die den Zweiten Weltkrieg und die Verfolgung der Juden zum Thema hatten, konnte ich durch diese Geschichte wieder neue, interessante Aspekte in Erfahrung bringen. So war mir bislang nicht bekannt, welche Unterstützung in Frankreich lebende, von den deutschen Nationalsozialisten bedrohte Juden erhalten haben. Offenbar existierte eine konfessionsübergreifende Untergrundbewegung, die jüdische Menschen versteckte und einigen von ihnen damit das Leben retten konnte. Gerade weil gegenwärtig immer wieder Konflikte zwischen den Religionen schwelen, ist es ergreifend zu lesen, dass die Menschen katastrophalen Zeiten unabhängig von ihrem Glauben bereit sind, zu helfen.

Neben der Suche Hopes nach dem Verbleib der Angehörigen ihrer Großmutter handelt das Buch von ihren zahlreichen Sorgen und Problemen, der finanziellen Not der Bäckerei, den Streitereien mit ihrer pubertierenden Tochter, den Konflikten mit ihrem Ex-Ehemann Rob und der Angst um den Zustand ihrer Großmutter, aber auch um das Gefühl, versagt zu haben und nicht lieben zu können. Insbesondere die innige Liebesgeschichte ihrer Mamie, von der sie während ihrer Suche erfährt, führt ihr vor Augen, wie falsch die Beziehung zu Rob war. Für mein Dafürhalten hätte Roses große Liebe in dem Roman jedoch mehr Raum einnehmen können. Aus ihrer Sicht erfährt man zu wenig über ihre Gefühle zu einem Mann, den sie all die Jahre nie vergessen konnte.

"Solange am Himmel Sterne stehen" ist eine facettenreiche Mischung aus Familiendrama, Vergangenheitsbewältigung und Liebesgeschichte, die nicht ganz ohne Längen in Bezug auf Hopes innere Monologe und Problemwälzungen auskommt. Es ist zudem eine Geschichte über Selbstfindung, Familienzusammenführung und die Suche nach Glück, die mir noch unbekannte historische Fakten perfekt mit einer fiktiven Geschichte verknüpft. Der Roman ist in Teilen metaphorisch geschrieben und findet dabei immer wieder den Bezug zum Titel und Roses Erinnerungen. Die zwischen den Kapitel abgedruckten Rezepte aus der Familienbäckerei ergänzen die Geschichte und regen zum Nachbacken an.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Wunderschön und tieftraurig

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Auch dieses Buch stand nun schon ewige Zeit lang ungelesen in meinem Regal und obwohl es so viele positive Meinungen dazu gab, kam ich einfach nicht dazu, es zur Hand zu nehmen. Nachdem ich es nun aber ...

Auch dieses Buch stand nun schon ewige Zeit lang ungelesen in meinem Regal und obwohl es so viele positive Meinungen dazu gab, kam ich einfach nicht dazu, es zur Hand zu nehmen. Nachdem ich es nun aber als Hörbuch auf Bookbeat entdeckt habe, wurde es endlich Zeit und ich kann zufrieden sagen, dass ich die Geschichte wirklich gelungen fand.

Die Geschichte wird größtenteils aus Sicht der 36-jährigen Hope erzählt und diese fungiert auch als Protagonistin, jedoch geht es eigentlich um die Geschichte ihrer Großmutter Rose. Aber auch diese kommt ab und zu zu Wort und man bekommt einen guten Einblick in ihre sehr traurige und interessante Vergangenheit. Der Schreibstil der Autorin ist dabei wirklich super. Sie hat eine sehr angenehme, niveauvolle Sprache, die man aber gut versteht. Und auch die Sprecherin hat einen wirklich guten Job gemacht, hatte eine tolle Betonung und konnte alle Emotionen super gut transportieren. Das Einzige, was mir an ihr nicht gefallen hat war, dass ich ihre Stimme zwar angenehm aber ein bisschen zu alt fand.

Die Handlung beginnt damit, dass man viel über Hope erfährt, ihre gescheiterte Ehe, das schwierige Verhältnis zu ihrer Tochter Annie und den bevorstehenden Bankrott ihrer Bäckerei. Das alles war zwar relativ interessant, hätte aber meiner Meinung nach etwas kürzer ausfallen können, denn erst danach wird es so richtig mitreißend. Als Hope sich nach Frankreich begibt, um mehr über bestimmte Menschen aus der Vergangenheit ihrer Großmutter zu erfahren, beginnt eine spannende Schnitzeljagd und der Leser wird immer mehr in die schlimmen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und der Herrschaft der Nazis hereingezogen. Ab hier wird es auch wahnsinnig emotional, denn es kommen tragische und extrem traurige Geheimnisse ans Licht und Hopes Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Zudem gibt es gleich zwei Liebesgeschichten in diesem Roman, wenn auch die von Hope bis zum Ende nicht sicher ist. Mehr erfährt man über Roses große Liebe, aber auch über Tod und Verlust, was mich sehr berührt hat. Trotzdem gab es zwischendurch ein paar Längen, bis es dann zu einem wahnsinnig emotionalen, traurigen aber auch wunderschönen Ende kam.

Meine Probleme hatte ich ein bisschen mit Hope. Sie hat mir bei allem Verständnis, welches ich für sie hatte, insgesamt zu viel gejammert und brauchte auch ziemlich lange, um einige Dinge zu verstehen. Rose hingegen mochte ich wirklich sehr. Diese alte Dame und ihre Geschichte haben mein Herz berührt und ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Und auch Annie fand ich recht sympathisch, obwohl oder gerade weil sie das typische Teenagermädchen ist, welches mal bockig ist, mal herausfordernd und doch ein Mädchen mit einem guten Herzen.

Insgesamt ist dieser Roman wirklich wunderschön und gefühlvoll und ich habe ihn super gern gelesen, beziehungsweise gehört. Allerdings war er auch nicht perfekt für mich, weshalb ich ihm nur vier Sterne gebe. Dennoch kann ich ihn auf jeden Fall weiterempfehlen, wenn man emotionale Familiengeschichten mag.

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