Cover-Bild Requiem für einen Freund
Band 6 der Reihe "Joachim Vernau"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 18.05.2020
  • ISBN: 9783442482504
Elisabeth Herrmann

Requiem für einen Freund

Kriminalroman
Eines Tages bekommt der Berliner Anwalt Joachim Vernau eine Betriebsprüfung. Zu seinem Erstaunen verbeißt sich der Beamte in eine Jahre alte Restaurantquittung – und liegt wenig später erschossen in Vernaus Büro. Die Polizei geht von Selbstmord aus, aber Vernau hegt Zweifel. Vor allem als er herausfindet, dass der Beamte heimlich im Fall einer prominenten Steuerfahnderin ermittelt hat, die unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen war. Ein Netz aus Korruption und Gewalt zieht sich bis in die höchsten Kreise Berlins - und Vernau gerät ins Visier der Schattenmänner, die jeden aus dem Weg räumen, der ihre Kreise stört …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2020

Über den Wert von Freundschaft ...

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Endlich Neues von Joachim Vernau und den vielen anderen liebgewonnenen Figuren dieser Reihe: schon zum sechsten Mal schickt Elisabeth Herrmann die sympathische Berliner Truppe in ein spannendes Abenteuer. ...

Endlich Neues von Joachim Vernau und den vielen anderen liebgewonnenen Figuren dieser Reihe: schon zum sechsten Mal schickt Elisabeth Herrmann die sympathische Berliner Truppe in ein spannendes Abenteuer.
An vielen Stellen hat die Geschichte eher Thrillercharakter, denn es geht schon ganz schön heftig zur Sache und Joe steckt einfach immer mittendrin. Ist er einmal auf der Spur eines Verbrechens, so bringt ihn eben nichts mehr davon ab, egal wie bedroht sein eigenes Leben sein mag.
Eigentlich beginnt alles noch recht harmlos und lediglich etwas lästig mit einer steuerlichen Betriebsprüfung. Doch als der Finanzbeamte nach einem seltsamen Telefonat mit Joachim plötzlich erschossen in dessen Büro liegt, ändert sich die Situation schlagartig.
Zusammen mit Marie-Luise begibt er sich auf Spurensuche und stößt auf den angeblichen Selbstmord einer Staatsanwältin vor einigen Jahren. Auch sein alter Studienfreund Marquardt soll etwas mit der Sache zu tun haben – und reagiert ungewohnt unfreundlich auf Nachfragen.
In welches Wespennest Joachim da wieder gestochen hat, wird ihm bald bewusst – und ebenso die internationale Tragweite der Geschichte.

Es ist ein weiterer spannender, fesselnder Teil aus dem Leben des Rechtsanwalts Joachim Vernau und seiner Kanzleipartnerin Marie-Luise, der sich fast nahtlos an den letzten Fall anschließt. Der gewohnt lebendig-atmosphärische Schreibstil der Autorin lässt uns hautnah teilhaben und mitfiebern.
Auch die Schauplätze werden wieder sehr eindrucksvoll beschrieben, wobei wir auch hier einmal mehr in die Ferne reisen dürfen.
Das Wiedersehen mit Joe, seiner Mutter, Hüthchen und den vielen anderen liebgewonnenen Figuren hat mich sehr gefreut. Durch die gelungenen Verfilmungen hat man auch inzwischen noch lebendigere Bilder vor Augen beim Lesen.
Wenn ihr die Reihe noch nicht kennt: lest oder schaut sie von Anfang an, denn es lohnt sich wirklich.
Dieses Mal ist die Thematik eher zeitlos bis sehr aktuell, während in den vorherigen Teilen oft eine Brücke in die Vergangenheit geschlagen wurde.
Das Buch kann ich nur empfehlen, denn es liest sich spannend, fesselnd und fast wie ein Thriller. Und über allem liegt eine sehr emotionale Decke, denn Freundschaft und Zusammenhalt werden in diesem Buch groß geschrieben – trotz aller Widrigkeiten.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Großartig konzipierter Krimi

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Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (18. Mai 2020)
ISBN-13: 978-3442482504
Preis: 10,00 €
auch als E-Book erhältlich

Großartig konzipierter Krimi

Inhalt:
Bei dem Berliner Anwalt Joachim Vernau ...

Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (18. Mai 2020)
ISBN-13: 978-3442482504
Preis: 10,00 €
auch als E-Book erhältlich

Großartig konzipierter Krimi

Inhalt:
Bei dem Berliner Anwalt Joachim Vernau steht eine Betriebsprüfung an. Udo Fischer, der Prüfer wühlt sich durch jede Menge Unterlagen, bis er auf eine alte Restaurantquittung stößt. Diese erregt ihn so sehr, dass er Vernau spätabends noch einmal in sein Büro zitiert. Doch als Vernau ankommt, ist Fischer tot. Schritt für Schritt gerät Vernau in einen immer gefährlicheren Sumpf von Korruption und Gier. Seine Gegner schrecken auch vor Mord nicht zurück …

Meine Meinung:
Dies ist der 6. Band der Reihe um Joachim Vernau. Obwohl ab und zu mal auf ältere Fälle angespielt wird, braucht man trotzdem keine Vorkenntnisse. Auch die wichtigen Stationen des Privatlebens werden hier noch einmal kurz erläutert, sodass man die zwischenmenschlichen Beziehungen gut nachvollziehen kann.

Schon mit dem Prolog konnte Elisabeth Herrmann mich mal wieder packen. Vernau ist in Hongkong und es zeichnet sich ab, dass ihm noch eine schwierige, wenn nicht gar unmögliche Aufgabe bevorsteht.

Es folgt eine Überleitung nach Berlin. Ganz sanft führt die Autorin in die Story ein, stellt die Protagonisten vor und erzeugt hier schon eine große Nähe zu ihnen. Allen voran natürlich Joachim Vernau, der als Ich-Erzähler fungiert und der so sympathisch ist, dass man gerne mit ihm mit fiebert. Auch seine Ex Marie-Louise spielt wieder eine gewisse Rolle. Wie die zwei sich kabbeln, lässt mich immer wieder schmunzeln.

Ansonsten wartet eine großartig konzipierte Handlung auf die Leserschaft, die es an Überraschungen und Wendungen nicht fehlen lässt. Zwar ist die Geschichte fiktiv, doch Ähnlichkeiten zu tatsächlich Vorgefallenem sind nicht zu leugnen. Die Autorin prangert hier verschiedene Missstände in unserer Gesellschaft und unserem Rechtssystem an.

Herrmanns Schreibstil ist sehr geschmeidig, wie schwerelos. Man fliegt nur so durch die Seiten. Und je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr Spannung kommt auf. Es fällt immer schwerer, das Buch aus der Hand zu legen.

Ich fand diesen Teil der Reihe absolut klasse und freue mich auf den nächsten Vernau, der hoffentlich nicht ganz so lange auf sich warten lässt.

Die Joachim Vernau-Reihe:
1. Das Kindermädchen
2. Die siebte Stunde
3. Die letzte Instanz
4. Versunkene Gräber
5. Totengebet
6. Requiem für einen Freund

★★★★★

Veröffentlicht am 24.05.2020

Wie immer Spitzenklasse

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Nachdem der Berliner Anwalt Joachim Vernau im vergangenen Jahr dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen ist, macht er nun einen Neuanfang. In einem winzigen Mietbüro versucht er an alte Zeiten ...

Nachdem der Berliner Anwalt Joachim Vernau im vergangenen Jahr dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen ist, macht er nun einen Neuanfang. In einem winzigen Mietbüro versucht er an alte Zeiten anzuknüpfen, was ihm eher schlecht als recht gelingt. Dann kommt auch noch die Ansage einer Betriebsprüfung der letzten 4 Jahre. Die Zusammenarbeit mit Steuerprüfer Udo Fischer gestaltet sich recht vielversprechend. Bis er Vernau am 2. Abend zurück ins Büro beordert, wo Vernau ihn erschossen findet.
Freitag, den 13.3. genau vor 4 Jahren wird Staatsanwältin für Wirtschaftssachen zusammen mit ihren gerade erst erworbenen Hundewelpen tot in ihrem Pkw gefunden. Hat sie sich wirklich selbst mit Autoabgasen das Leben genommen?
An diesem 13.3. genau vor 4 Jahren hat sich Joachim Vernau nach einem feucht-fröhlichen Gelage mit seinem Freund Sebastian Marquardt im Restaurant Peppone eine Quittung geben lassen. Genau diese Quittung hat Udo Fischer gesucht – und die ist nun verschwunden. Als Vernau am nächsten Tag bei einem bewaffneten Raubüberfall seine Bürokarte, seinen Laptop und vor allem seinen Kalender an die Räuber verliert, ist er sich sicher, dass dies alles nicht nur mit dem verschwundenen Beleg und dem Tod von Udo Fischer zusammen hängt.


Joachim Vernau, den smarten, nicht sehr erfolgreichen Berliner Anwalt, der aber immer da ist, wenn es brenzlig wird, habe ich schon bei einigen Fällen begleitet und richtig ins Herz geschlossen. Da einige seiner Fälle schon verfilmt wurden, habe ich beim Lesen immer Jan Josef Liefers vor Augen. Ich freue mich schon sehr, wenn ich auch dieses Buch vielleicht bald im Fernsehen anschauen kann.

Elisabeth Herrmann schafft es mit ihrem so eingängigen, leichten und geradlinigen Schreib- und Erzählstil mich ab der ersten Seite zu fesseln und bis zum Schluss nicht mehr loszulassen. Sie schafft es, dass ich Gefühle wie Wut, Hass und Rache, aber auch Liebe und Fürsorge, die Vernau empfindet sehr gut nachvollziehen, ja fast spüren kann. Wenn es hektisch oder gefährlich wird, färbt es auf mich ab und ich fange an schneller zu lesen.

Ihre Figuren wirken mit ihren sehr verschiedenen Charakteren so menschlich, egal ob gut oder böse. Insgesamt finde ich es schwierig für mich zu entscheiden, mag ich sie oder mag ich sie nicht. Weil fast keiner von ihnen nur abgrundböse ist, sonder auch mal eine gute Seite aufblitzt.

Der Kriminalfall, den Joachim Vernau aus seiner Sicht erzählt, führt mich von Berlin aus nach Hong Kong und zurück. Es geht um Wirtschaftskriminalität, Geldwäsche, Korruption, Gewalt und mehrfachen Mord. Vernau wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert und in der Gegenwart fürchtet er mal wieder um sein Leben. Ich blicke in die dunklen Abgründe einer Finanzverwaltung und ins Gesicht eines chinesischen Baulöwe.

Auch dies ist wieder so eine Geschichte, bei der ich das Buch fast nicht aus der Hand legen konnte und das viel zu schnell ausgelesen war.

Der spannende, interessante, mitreißende Krimi vor der grandiosen Kulisse von Hong Kong und den etwas ruhigeren Ansichten von Berlin und Personen, die ich nicht alle kennenlernen möchte, hat die volle Punktzahl von 5 Sternen und eine Leseempfehlung absolut verdient.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen

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Wie es der Zufall will, richtig? Aber war es wirklich Zufall, dass ausgerechnet Joachim Vernau für eine Betriebsprüfung ausgewählt wurde? Vernau, der doch eigentlich ein kleines Licht in der Steuerszene ...

Wie es der Zufall will, richtig? Aber war es wirklich Zufall, dass ausgerechnet Joachim Vernau für eine Betriebsprüfung ausgewählt wurde? Vernau, der doch eigentlich ein kleines Licht in der Steuerszene ist und der seine Buchführung immer akribisch erledigt … wenn da nicht die Jahre mit Marie-Louise mit reinspielen würden. Spätestens als er den armen Herrn Fischer, korrekter Betriebsprüfer seines Zeichens, tot in seinem Büro vorfindet, weiß er, dass es hier um mehr gehen muss … um viel mehr! Die Spur führt unter anderem zu seinem Freund Sebastian Marquardt und bevor Vernau es sich versieht, steckt er mittendrin in einem Korruptionsskandal, der sich gewaschen hat …

Obwohl die Autorin Elisabeth Herrmann in dieser Buchreihe vier Jahre Pause eingelegt hatte, war ich sofort wieder mitten drin im Geschehen. Dank der tollen Verfilmungen mit einem meiner Lieblingsschauspieler Jan-Josef Liefers hatte ich alles wieder vor Augen … Berlin, Joachim Vernau, Marie-Louise, die Mutter, Hüthchen und natürlich die Dreier WG von Mutter, Frau Huth und dem Musiker. Ich konnte mir Vernau bestens vorstellen, wie er an der angekündigten Betriebsprüfung zu verzweifeln drohte, bedeutete es doch, wieder mit Marie-Louise zusammen arbeiten zu müssen – oder zu dürfen? Doch viel Zeit bleibt ihm nicht zum Nachdenken, denn schon reißt ihn die Autorin wieder in äußerst prekäre, ja sogar lebensbedrohliche Situationen, denen es zu entkommen heißt. Hört sich soweit spannend an und war es auch. Die Seiten blätterten sich quasi wie von selbst um. Aber irgendwie fehlte eine Klitzekleinigkeit zum fünften Stern … egal, ich habe diesen sechsten Fall rund um Vernau und Co. mal wieder in vollen Zügen genossen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 02.12.2024

Die Staatsanwältin

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Mit seinem Studienkollegen Sebastian Marquardt hat der Anwalt Joachim Vernau eigentlich nicht mehr viel zu tun. Vernau ist deshalb mehr als erstaunt als der Betriebsprüfer, der mit seiner Prüfung bei ihm ...

Mit seinem Studienkollegen Sebastian Marquardt hat der Anwalt Joachim Vernau eigentlich nicht mehr viel zu tun. Vernau ist deshalb mehr als erstaunt als der Betriebsprüfer, der mit seiner Prüfung bei ihm begonnen hat, nach einer uralten Quittung sucht. Joachim soll vor vier, fünf Jahren mit Marquardt bei einem Italiener gewesen sein. Dunkel kann er sich sogar daran erinnern. Wohl, weil er gerade diese Quittung seiner ehemaligen Kanzleipartnerin Marie-Luise Hoffmann gegeben hat. Leider kann Vernau den Finanzbeamten nicht mehr fragen, was das ganze Theater soll. Prüfer Fischer liegt tot in Joachim Vernaus Büro.

In seinem sechsten Fall sollte sich Anwalt Joachim Vernau eigentlich noch erholen. Aber dass mit einer Buchprüfung hat man manchmal nicht so im Griff. Und als der Prüfer in Vernaus neuen CoWorking Space erschossen wird, ist es mit dem Gedanken vorbei, es ruhig angehen zu lassen. Erstmal muss Joachim seine Aussage bei der Polizei machen und es sieht schon etwas doof aus, wenn auf einmal ein toter Beamter über seinem Schreibtisch liegt. Und da die Mitmieter Vernau sofort das Büro gekündigt haben, muss er sich auch ein Interimsbüro finden. Zum Glück kann er arbeitstechnisch bei Marie-Luise unterkommen. Und natürlich will er doch herausfinden, was e mit dieser Quittung auf sich hat.

Eine Buchprüfung ist nicht das, was einen Anwalt oder auch sonstwen erfreut. Dennoch sollte es eigentlich eine eher unspektakuläre Angelegenheit sein. Das man daraus einen spannenden Kriminalroman machen kann, beweist die Autorin mit geschickt gewählten Worten. Der Prüfer war einer Sache auf der Spur, die Jahre zurückreicht, und er ist nicht der einzige Tote. Es fesselt, zu lesen wie Vernau der Sache auf den Grund geht. Er kommt hinter ein Korruptions- und Lügengeflecht, das wirklich beinahe unglaublich wirkt. Obwohl, so unglaublich vielleicht doch nicht, wenn man Berichte verfolgt, über die Ungereimtheiten und Schlechtigkeiten in dieser Welt. Da wünscht man sich viele Vernaus, die nicht locker lassen und nach einer Lösung suchen, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.