Anders und überraschend
"So schreibt man Liebe" von Kate Clayborn fasziniert auf den ersten Blick auf jeden Fall schon einmal durch das tolle Cover, was den derzeitigen Trend von Handlettering bedient. Aber die Geschichte steht ...
"So schreibt man Liebe" von Kate Clayborn fasziniert auf den ersten Blick auf jeden Fall schon einmal durch das tolle Cover, was den derzeitigen Trend von Handlettering bedient. Aber die Geschichte steht dem in nichts nach, denn die Hauptprotagonistin Meg ist Grafikerin und verdient ihre Brötchen durch zauberhaft schöne Handletterings. Ob Firmenauftrag, Geburtstag oder Hochzeit, gerne gestaltet sie Texte für ihre Kunden, kann sich die ein oder andere versteckte Botschaft jedoch nicht verkneifen. Es ist jedoch ungünstig, wenn solch eine Botschaft dem Bräutigam auffällt und er deshalb die Hochzeit absagt.
Was für eine tolle Idee für eine Geschichte, die mich begeistert hat, denn die Autorin hat so manch Überraschung für den Leser eingebaut, mit der ich so nicht gerechnet hatte. Mit den Charakteren muss man allerdings erstmal warm werden, denn beide sind ein bisschen speziell würde ich mal sagen. Meg ist ein totalere Kopfmensch und steht sich dadurch oft selber im Weg. Jedoch fand ich es interessant, wie sie in Schriften und sehr graphisch denkt. Red ist ein Analyst und scheint aus einer anderen Zeit zu kommen so in seinem ganzen Verhalten. Dennoch wird man im Laufe der Geschichte mit ihm warm. Die beiden passen einfach irgendwie zueinander, auch wenn sie das ganze Buch brauchen, dass zu verstehen. Die Geschichte an sich ist jedoch unterhaltsam und kann überraschen. Die Autorin hat einen leichten und künstlerisch angehauchten Schreibstil, der sehr gut passt und das zentrale Thema perfekt einbindet.
Im ganzen ein sehr interessantes Buch mit außergewöhnlichen Charakteren und einen Geschichte, die sich manchmal etwas zu sehr im Kreis dreht, aber vor allem im letzten Drittel mit tollen Überraschungen aufwartet. Die Dialoge haben manchmal eine angenehme Tiefe, die man sonst oft vermisst. Ein Buch, welches auf den zweiten Blick überzeugt, man muss allerdings mit ihm warm werden.