1555. Die kräuterkundige Nonne Fidelitas vom Kloster Frauenalb wird nach Freiburg geschickt, um die kranke Frau des reichen Tuchhändlers Vinzenz Stöcklin zu kurieren. Sie hat mit einer gewagten Methode Erfolg - und wird prompt der Hexerei beschuldigt. Der Freiburger Rat lässt sie im Christoffelturm einkerkern und von der Außenwelt isolieren.
Zwei verdächtige Todesfälle werden ebenfalls der Hexenkunst der Nonne zugeschrieben. Fidelitas ist den Vorwürfen wehrlos ausgesetzt - ihr drohen Folter und Scheiterhaufen. Derweil treibt ein skrupelloser Mörder im Hintergrund ein intrigantes Spiel um Liebe und Geld. Da kommt Hilfe von unerwarteter Seite ein alter Freund von Fidelitas eilt nach Freiburg. Doch die Zeit wird knapp ...
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Im zweiten Band der Reihe um die Nonne Fidelitas aus dem Kloster Frauenalb geht es wieder spannend und gefährlich zu. Fidelitas begleitet Vinzenz Stöcklin nach Freiburg, um seine Frau zu heilen, die schon ...
Im zweiten Band der Reihe um die Nonne Fidelitas aus dem Kloster Frauenalb geht es wieder spannend und gefährlich zu. Fidelitas begleitet Vinzenz Stöcklin nach Freiburg, um seine Frau zu heilen, die schon lange krank und schwach ist. Durch ihre ausgezeichneten heilkundlichen Kenntnisse gelingt ihr das auch. Doch nicht jedem im Umfeld der Familie passt das so recht.
Während ihres Aufenthaltes im Haus der Stöcklins geschehen allerdings auch zwei Morde, die nur Fidelitas aufklären könnte, doch sie wird plötzlich der Hexerei bezichtigt und festgenommen. Zum ihrem Helfer in der Not wird ein früherer Bekannter, der gemeinsam mit der Tochter des Hauses und ihrem Liebsten alles tun, um Fidelitas zu retten.
Eine wunderbare Fortsetzung von „Schierlingstod“. Bin gespannt, ob es noch weitere Geschichten um Fidelitas Leben und Wirken geben wird.
„...Fidelitas stellte fest, dass sie sich wirklich darauf freute, in diesem Münster zu beten. Ob sie sich auf die Familie von Vinzenz Stöcklin freute, wusste sie dagegen nicht so genau...“
Fidelitas ist ...
„...Fidelitas stellte fest, dass sie sich wirklich darauf freute, in diesem Münster zu beten. Ob sie sich auf die Familie von Vinzenz Stöcklin freute, wusste sie dagegen nicht so genau...“
Fidelitas ist Nonne und nun auf den Weg nach Freiburg. Wie war es dazu gekommen? Vor einiger Zeit war der Kaufmann Vinzenz Stöcklin auf der Rückreise von einem seiner Unternehmungen überfallen worden. Bei der Flucht stürzte er schwer. Im Kloster hat sich Schwester Fidelitas um seine Genesung gekümmert. Nun möchte Vinzenz, dass sie seiner kranken Frau hilft. Die Äbtissin unterstützt das Anliegen, obwohl Fidelitas kein gutes Gefühl dabei hat.
Die Autorin hat einen fesselnden historischen Krimi geschrieben. Es ist der zweite Teil mit Fidelitas in der Hauptrolle.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er passt sich einerseits den historischen Gegebenheiten an, unterstützt andererseits die stellenweise rasante Handlung.
Schon bei der Ankunft werden Fidelitas` Befürchtungen, die sie im obigen Zitat andeutet, Wahrheit. Das Zepter im Hause Stöcklin hat Vinzenz` Mutter in der Hand. Gundi reagiert auf die Ankunft der Nonne so:
„...Wobei es mir ein Rätsel ist, wieso du dafür unbedingt eine Nonne hast anschleppen müssen – ich bin sicher, wir würden schon bald einen neuen Medikus finden, der vielleicht endlich herausbekommt, warum die Gute es seit Jahren nicht fertig bringt, sich zu irgendeinen nützlichen Beitrag in diesem Haushalt aufzuraffen...“
Gundi herrscht mit harter Hand. Ihr Mann Heinrich hat sich in eigene Räume zurückgezogene und beschäftigt sich mit der Geschichte der Stadt. Für die Enkeltochter hat Gundi schon einen passenden Bräutigam in Aussicht.
Doch das Geschehen entwickelt sich anders, als Gundi ahnt. Plötzlich stirbt ihr Mann, kurze Zeit später sie. Beide Morde werden durch eine Pfarrer Fidelitas angelastet. Einen Tag, bevor sie ins Kloster zurückkehren sollte, wird sie verhaftet. Der Pfarrer ist allerdings nur ein gar zu williges Werkzeug. Die Fäden im Hintergrund zieht jemand völlig anderes.
Gekonnt beschreibt die Autorin, wie eine solche Anklage behandelt wird. Als der Pfarrer aussagt, beschuldigt er Fidelitas außerdem, eine Hexe zu sein. Jetzt wird es kritisch, denn das verschlechtert nicht nur die Haftbedingungen. Ihr droht Folter und Scheiterhaufen. Während das erste Verhör ausführlich und logisch nachvollziehbar beschrieben wird, hält sich die Autorin beim Thema Folter wohltuend zurück.
Wie unterschiedlich die städtischen Beamten reagieren, wird ebenfalls wiedergegeben. Während sich einer im Kerker an ihr vergreifen will, hilft ihr ein anderer trotz möglicher Gefahren. Klasse fand ich seine Argumentation gegenüber den Vergewaltiger, wenn man an den Aberglauben der damaligen Zeit denkt:
„...Außerdem - wenn sie tatsächlich eine Hexe wäre, hättest du erst recht Grund zur Sorge. Vielleicht hat sie dich ja zum „Dank“ für deine Grapscherei verflucht, und dir fällt demnächst der Schwanz ab...“
Wie gefährlich die Situation ist, zeigt sich auch daran, dass Vinzenz vom Rat gewarnt wird, sich für Fidelitas einzusetzen. Das könnte auf seine Familie zurückfallen. Welchen Wert dabei Klatsch und Tratsch auch aus den Reihen des Gesindels beigemessen wird, muss die Köchin schmerzlich erfahren. Hätte sie mal ihren Mund gehalten! Das wäre besser gewesen für ihre Nerven.
Mit Lügen und Intrigen wird versucht, den Prozess zu beschleunigen und etwaige Hilfe außen vor zu lassen. Der eigentliche Mörder hat seinen Sündenbock präsentiert und hofft, seine Ziele schnellstmöglich zu erreichen. Doch er hat nicht damit gerechnet, dass Fidelitas sich durch ihre liebevolle und helfende Art viele Freunde gemacht hat. Und dann erscheint zufällig ein alter Bekannter von ihr, der ihr unbedingt helfen will.
Ein Personenverzeichnis, ein Glossar und ein inhaltsreiches Nachwort ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Historie und Krimihandlung wurden geschickt verwoben.
Es geschieht im Jahre 1555, als der Tuchhändler Stöcklin im Wald überfallen wird. Er wacht in einem Kloster auf und wird dort gesund gepflegt. Dabei lernt er die Nonne Fidelitas kennen, die als Kräutermeisterin ...
Es geschieht im Jahre 1555, als der Tuchhändler Stöcklin im Wald überfallen wird. Er wacht in einem Kloster auf und wird dort gesund gepflegt. Dabei lernt er die Nonne Fidelitas kennen, die als Kräutermeisterin bekannt ist. da seine Frau seit zwei jahren an einer unbekannten Krankheit leidet, bittet er die Oberin ob Fidelitas nicht nach ihr sehen könnte. Tatsächlich gelingt es der Nonne der Krankheit auf die Spur zu kommen und Regula Stöcklin erholt sich langsam. Dabei gerät sie in ein Netzt von Intrigen im Hause Stöcklin, das für sie letztendlich im Kerker endet und sie der Hexerei beschuldigt wird.
Simone Dorra hat mit ihrem Roman "Hexenglut" eine Geschichte erschaffen, die alles beinhaltet was einen guten Roman ausmacht. Sie verbindet Historie mit Spannung und Unterhaltung in Einem. Ein leichter Kriminalroman, den man nur schwer aus der Hand legen kann.
Der zeitnahe Schreibstil ist fließend und leicht verständlich. Durch die kurzen Kapitel entsteht ein angenehmer Lesefluß. Die Protagonisten sind sympathisch und kommen glaubhaft rüber. Man kann sich bildlich in das Landschaftsbild versetzen und wer Freiburg kennt, entdeckt viele bekannte Stellen.
Alles in allem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen und ich vergebe gerne 4 Sterne und empfehle es unbedingt weiter.
"Hexenglut" ist der zweite Band der Reihe um die Nonne Fidelitas. Ich kannte Band 1 nicht, hatte jedoch keinerlei Einstiegsprobleme. Ich kenne die Autorin allerdings von ihren Krimis, die sie gemeinsam ...
"Hexenglut" ist der zweite Band der Reihe um die Nonne Fidelitas. Ich kannte Band 1 nicht, hatte jedoch keinerlei Einstiegsprobleme. Ich kenne die Autorin allerdings von ihren Krimis, die sie gemeinsam mit Ingrid Zellner schreibt und liebe ihren Schreibstil.
Der Tuchhändler Vinzenz Stöcklin wird auf der Heimfahrt von Wegelagerern überfallen und verletzt. Im naheliegenden klsoter frauenalb wird er gesund gepflegt. Bevor er sich auf den Rückweg nach Freiburg macht, bittet er um die Begleitung der kräuterkundigen Nonne Fidelitas, die seine schwerkranke Frau Regula heilen soll. Fidelitas begleitet den Tuchhändler in die Stadt Freiburg. Ihr gelingt es tatsächlich seine Frau gesund zu pflegen. Doch während ihres Aufenthaltes kommt es im Hause Stöcklin zu zwei mysteriösen Todesfällen und Fidelitas wird der Hexerei beschuldigt. Man steckt sie in den Christoffelturm und will sie unter Folter zu einem Geständnis zwingen.
Viktoria, die Tochter des Tuchhändlers, soll mit Martin Danner, Erbe eines wohlhabenden Tuchhändlers, verheiratet werden. Sie liebt jedoch seinen jüngeren Bruder Jörg, ein Uhrmachergeselle ohne nenneswerte Mitgift. Für Viktorias Großmutter Gundi kommt der verarmte Bruder nicht in Frage. Doch Viktoria kämpft um ihre Liebe, genauso wie um Fidelitas, deren Unschuld sie beweisen möchte....
Von Beginn an fesselt dieser historische Roman, der mit Krimielementen spielt. Nicht umsonst schreibt die Autorin auch zeitgenössische Krimis.
Die lebendige und intensive Erzählweise und die zeitlich angepasste Sprache haben mich durch das Buch fliegen lassen. Die bildhaften Beschreibungen und Schilderungen zur Hexenverfolgung, sowie die angewandten Foltermethoden haben mir Gänsehaut beschert. Was bin ich froh, dass diese Zeit vorüber ist....auch wenn man heutzutage mit Cyber-Mobbing Menschen genauso denunzieren kann.
Simone Dorra gibt dem Leser im letzten Drittel ausnahmsweise Hinweise zum Täter, was jedoch die Spannung nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil! Die Autorin meinte in der Leserunde, dass es nicht nur heißt den Mörder zu finden, sondern auch mitzuerleben, wie er entdeckt und überführt wird. Das hatte zur Folge, dass der Spannungsbogen zum Ende hin nochmals beträchtlich ansteigt und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, bevor ich nicht wusste, wie es ausgeht.
Am Ende des Buches gibt es ein Glossar, ein Personenverzeichnis und ein Nachwort, das ich ziemlich interessant fand. Dabei wird angesprochen, dass es tatsächlich Nonnen gab, die der Hexerei beschuldigt und auch hingerichtet wurden. Grauenhaft!
Fazit:
Ein historischer Roman mit Krimianteil, der mir sehr spannende Lesestunden brachte. Ich hoffe auf ein weiteres Lesevergnügen mit der Nonne Fidelitas...
In diesem Buch wird Schwester Fidelitas nach Freiburg geschickt. Ihrer Kräuterheilkunst wegen soll sie nach der Frau des Tuchhändlers Vinzenz Stöcklin sehen. Sie kann der Frau helfen, leider passieren ...
In diesem Buch wird Schwester Fidelitas nach Freiburg geschickt. Ihrer Kräuterheilkunst wegen soll sie nach der Frau des Tuchhändlers Vinzenz Stöcklin sehen. Sie kann der Frau helfen, leider passieren während ihrer Anwesenheit im Haus Mordfälle, deshalb gerät ausgerechnet die Nonne unter Mordverdacht und wird ausserdem noch der Hexenrei beschuldigt. Was ist wirklich geschehen?
Dieser Roman ist der zweite Teil der Reihe, rund um Schwester Fidelitas, ich hatte keine Vorkenntnisse, habe aber ohne Probleme ins Buch reingefunden! Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, leicht verständlich und mit tollen Beschreibungen der damaligen Zeit. So kann man ganz ins Freiburg 1555 eintauchen!
Fidelitas als Protagonistin war mir von Anfang an sehr sympatisch und hag mich mit ihrem Wissen der Kräuterkunde an Hildegard von Bingen erinnert. Ausserdem taucht in der Mitte des Buches ein Charakter auf, den ich ganz besonders gelungen fand. Die Autorin hat die Mordfälle und auch den Hexenprozess sehr gut beschrieben, ohne zu brutal oder blutig zu werden. Deshalb ist das Buch nichts für ganz schwache Nerven aber sonst für den Leser wirklich erstaunlich gut auszuhalten.
Das Motiv der Mordfälle ist nachvollziehbar, ich bin allerdings schon recht früh auf den/die Mörder/in gekommen. Obwohl dies dann keine Überraschung war, habe ich dennoch die Handlung sehr gern gelesen und das Buch konnte mich gut unterhalten! Fidelitas als Protagonistin hatte ungefähr ab der Hälfte des Buches eine eher untergeordnete Rolle, ich hätte gern noch mehr über sie gelesen Aber das ist Geschmackssache.
Fazit: Ein tolles Buch, ein sehr gelungener Genre-Mix, den ich gern weiterempfehle