Im bunten Zauber des berühmtesten Volksfestes der Welt kämpfen zwei Frauen in Zeiten der Umwälzung um Aufstieg, Anerkennung und Liebe. Der große Frauenroman zum größten Fest der Welt. In diesem Jahr gehen wir mit dem großen ARD-Mehrteiler »Oktoberfest 1900« auf die Wiesn und feiern ein mitreißendes Lesefest mit diesem Roman.
München, 1900: Dass sie ein einfaches Schankmädchen war, muss Colina verheimlichen. Denn jetzt ist sie aufgestiegen zur Gouvernante der jungen, eigenwilligen Clara. Deren Vater, der Brauereimagnat Prank, strebt nach Macht und Einfluss auf dem Oktoberfest. Auch Claras Verheiratung soll dabei helfen. Aber Clara will sich seinen Befehlen nicht unterordnen. Trotz Colinas Warnung flieht sie von zu Hause. Der Skandal droht alles zu zerstören. Doch dann entwickelt Colina mitten im Glanz und Getriebe des Oktoberfestes einen gewagten Plan: für sich und Clara will sie eine neue Chance aufs Glück erkämpfen.
»Das Oktoberfest ist ein überwältigender Ort, an dem man in einen Strudel gerät, der einem den Atem nimmt.«
Martina Gedeck, Hauptdarstellerin im großen ARD-Mehrteiler »Oktoberfest 1900«
Wer hätte im Jahr 2019 zu Zeiten des Oktoberfests in München ahnen können, dass sich das Jahr 2020 so ganz anders gestalten könnte als alles was wir bisher kannten. Wer wäre auch nur auf den irrwitzigen ...
Wer hätte im Jahr 2019 zu Zeiten des Oktoberfests in München ahnen können, dass sich das Jahr 2020 so ganz anders gestalten könnte als alles was wir bisher kannten. Wer wäre auch nur auf den irrwitzigen Gedanken gekommen, das Fest auf der Theresienwiese könnte nicht stattfinden? Umso schöner ist es, dass wir Dank der äußerst sympathischen Autorin Petra Grill dennoch einen Bummel über die Wiesn‘ machen dürfen, wenn auch mit viel Kopfkino hundert Jahre früher.
Ich hatte das Glück, dieses Buch in einer von Leserunde zu genießen, die von der höchst motivierten Autorin selbst begleitet wurde. Ich fühlte mich sofort heimisch in Jahre 1900, in dem ich die beiden ungleichen Frauen Colina und Clara ein Stück des Weges begleiten durfte. Ich tauchte ein in das - besonders für Frauen - nicht immer leichte Leben und ihren täglichen Kampf ums Überleben. Was mussten sie sich damals als arme Biermadeln alles bieten lassen, in dem sie statt einem festen Lohn lediglich ein kärgliches Trinkgeld bekamen. Doch auch unter den Großkopferten machten sich Intrigen und heimtückische Machenschaften breit. Die Bierbrauermafia war hier schwer am Werk, galt es doch den harterkämpften Markt möglichst lukrativ zu erobern. Und wie passen nun Colina und Clara ins große Ganze? Colina, aus ärmsten Verhältnissen und Clara, das verwöhnte Töchterchen aus gutem Hause? Lasst euch überraschen und begleitet die Beiden auf einer Reise, auf der Beide über sich hinauswachsen werden. Gut, auch ein paar Mannsbilder haben ein paar gute Ideen, aber den Vogel schießen die Damen ab! Ich habe mich pudelwohl gefühlt im München des Jahres 1900 und hätte nix dagegen, vielleicht im nächsten Jahr mal selbst über die Wiesn‘ zu schlendern. Dieser Roman macht Lust auf Bier, Weib, Gesang und bayrische Lebenskunst und bekommt von mir volle fünf von fünf Punkten.
Colina ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann und hat ihren Sohn bei Freunden vor ihm versteckt. Nun schlägt sie sich als Schankmädchen durch und spart so viel wie möglich, von ihrem mehr als ...
Colina ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann und hat ihren Sohn bei Freunden vor ihm versteckt. Nun schlägt sie sich als Schankmädchen durch und spart so viel wie möglich, von ihrem mehr als kargen Lohn, um irgendwann ihren Sohn wiederzusehen. Colina träumt von einem besseren Leben. Mit einer List gelingt es ihr, eine Stelle als Gouvernante im Haus des gerade zugezogenen Unternehmers Prank zu ergattern. Colinas Aufgabe ist es, Pranks Tochter Clara zu beaufsichtigen und ihr Gesellschaft zu leisten, bis Prank einen geeigneten Ehegatten für Clara gefunden hat. Ein heimlicher Ausflug der beiden Frauen setzt allerdings Ereignisse in Gang, die das Schicksal von Colina und Clara unumkehrbar wenden...
Der Einstieg in diesen historischen Roman gelingt mühelos, denn Petra Grill versteht es vom ersten Moment an, die damalige Zeit zum Leben zu erwecken, sodass man sich ganz auf die Ereignisse einlassen kann. Handlungsorte und Protagonisten werden dabei so authentisch beschrieben, dass man manchmal das Gefühl hat, die entsprechende Geräuschkulisse oder die passenden Düfte wahrzunehmen, und dadurch selbst vor Ort zu sein.
Der Blick in die damalige Zeit ist allerdings nicht immer angenehm, denn Colinas Leben als Schankmädchen ist hart und auch der Aufstieg zur Gouvernante alles andere als leicht. Da die Charaktere so lebendig wirken, fiebert man früh mit ihnen mit. Man hofft und bangt mit ihnen und fühlt die Wut im Bauch, wenn Ungerechtigkeiten überhandnehmen. Die Sitten und Gebräuche fließen dabei glaubhaft in die Handlung ein. Man merkt, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat. Das Oktoberfest bildet eine lebendige Hintergrundkulisse für die Ereignisse, mit denen die Hauptprotagonisten konfrontiert werden.
Die Handlung ist durchgehend interessant und hat weitaus mehr zu bieten als einen kurzen Gang über die Wiesn. Denn Mord, Intrigen, Neid, Missgunst, familiäre Geheimnisse und natürlich auch eine gut abgestimmte Prise Romantik, sorgen dafür, dass man früh in den Sog der Ereignisse gerät und das Buch erst aus der Hand legen mag, wenn man am Ende angekommen ist.
Ein empfehlenswerter Roman, der durch lebendige Charaktere und eine authentische Hintergrundkulisse überzeugt.
Der Roman „Oktoberfest 1900“ von Petra Grill basiert auf der Idee des Drehbuchs zum gleichnamigen ARD Mehrteiler, jedoch ist die Handlung in Teilen voneinander abweichend. Der Untertitel des Buchs „Träume ...
Der Roman „Oktoberfest 1900“ von Petra Grill basiert auf der Idee des Drehbuchs zum gleichnamigen ARD Mehrteiler, jedoch ist die Handlung in Teilen voneinander abweichend. Der Untertitel des Buchs „Träume und Wagnis“ deutet an, dass die beiden Protagonistinnen Colina und Clara ihre jeweils eigene Vorstellung einer lebenswerten Zukunft haben und dass die Umsetzung ihrer Wünsche damit verbunden ist, Risiken einzugehen.
Man schreibt das Jahr 1900. Die Berufsgruppe hat grundsätzlich kein festes Einkommen, die Entlohnung besteht in den Trinkgeldern der Wirtshausbesucher und für Dienste, die die Biermadl den Gästen nebenher anbieten. Die Frauen sind austauschbar, denn besondere Kenntnisse sind zur Ausübung des Berufs nicht nötig. Für Colina steht fest: sie möchte eine neue Chance in einem Job mit festem Einkommen. Mit List und Tücke schafft sie es, eine Stelle im Haus des fränkischen Bierbrauers Prank als Gouvernante seiner 19-jährigen Tochter Clara zu ergattern. Clara hat gerade das Mädchenpensionat in Nürnberg beendet. Es ist zu erwarten, dass ihr verwitweter Vater ihr in der nächsten Zeit geeignete Heiratskandidaten zuführen wird und so ihre Zukunft an der Seite eines gutsituierten Ehemanns voraussehbar ist. Doch das ist nicht im Sinne der eigenwilligen Clara.
Schon bald nach Beginn des Romans geschieht ein ungewöhnlicher Mordfall, denn im Vorfeld des anstehenden Oktoberfests wird der am Hals angenagte Kopf eines Brauereibesitzers und Schankwirts gefunden. Ein Täter ist schon bald gefunden, aber die Schuld ist zweifelhaft. Es ist interessant, die damalige Arbeitsweise der Polizei zu verfolgen, die in diesem Roman einiges zu tun erhält. Eine Beweisführung ohne Zeugen ist schwierig, mit Gewaltanwendung ist man schnell zur Hand.
Neben einer unterhaltsamen, teils amüsanten Handlung, thematisiert Petra Grill hier auch die Rechte der Frauen, die Colina gegenüber ihrem Wirtshauschef vertritt. Sie zeigt aber auch, welche Rechte ein Ehemann gegenüber seiner Frau hat und wie gering die Chancen einer Frau sind, sich aus einer gescheiterten Ehe zu lösen. Die Autorin verdeutlicht, dass junge Erwachsene länger als heute abhängig waren von der Entscheidung ihrer Eltern in Bezug auf eine Heirat und ebenfalls bei anderen existenziellen Erwägungen waren.
Im Laufe der Geschichte stellt sich immer mehr heraus, dass der Bierausschank zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem Politikum wurde. Was hier nur fiktiv dargestellt wird, basiert auf realen Begebenheiten, die dazu führten, dass ein Nürnberger Wirt der Betreiber einer großen Festhalle auf dem Oktoberfest in München wurde.
Petra Grill schafft in ihrem Roman „Oktoberfest 1900“ realistisch vorstellbare Figuren und Ereignisse. Ihre Figuren erleben Höhen und Tiefen, deren Handlungen sind nicht immer lobenswert, aber immer wieder überraschend. Für mich war es erstaunlich, welche Bedeutung und welchen Umfang das Oktoberfest zur damaligen Zeit hatte. Die Autorin konnte mir die Stimmung einer feierfreudigen Münchner Gesellschaft, die ihre Tradition mit allen Rechten und Gesetzen hochhält, sehr gut vermitteln. Gerne empfehle ich den Roman an alle Leser von historischen Romanen weiter.
Handlung:
München, 1900
Colina hat es satt, sich als Schankmädchen jeden Tag abzurackern und dafür kaum etwas zu verdienen. Unter anderem auch deshalb bewirbt sie sich als Gouvernante für Clara, Tochter ...
Handlung:
München, 1900
Colina hat es satt, sich als Schankmädchen jeden Tag abzurackern und dafür kaum etwas zu verdienen. Unter anderem auch deshalb bewirbt sie sich als Gouvernante für Clara, Tochter des Brauereimagnaten Prank, der mit Macht und Einfluss dem Oktoberfest eine neue Richtung geben will. Und dafür sind ihm viele Mittel recht. Auch bei einer Hochzeit seiner Tochter möchte er Nutzen für sich und seine Ziele ziehen können, doch diese Rechnung hat Prank ohne seine Tochter gemacht. Clara möchte eigene Entscheidungen treffen und sieht schließlich nur noch einen Ausweg: sie will von zu Hause fliehen. Colina rät ihr davon ab, doch manche Skandale sind bereits ins Rollen gekommen. Und währenddessen entfacht in Colina eine Idee, die gewagt ist, aber vielen Frauen eine Chance auf ein besseres Leben bietet...
Meinung:
Ich mag das Cover gerne. Es passt nicht nur perfekt zur Handlung, sondern hat auch den Charme der früheren Oktoberfeste eingefangen. Es herrschen leichte Farben vor, die locker und einladend wirken, den Betrachter dazu animieren, das Buch in die Hand zu nehmen. Im Vordergrund sind zwei Damen zu sehen, die edel und schick gekleidet sind und sich in einer aufrechten und stolzen Haltung bewegen. Im Hintergrund befindet sich, leicht verblasst, ein Platz, mit dem ich das Oktoberfest assoziiere. So ergibt sich ein stimmiges und schönes Gesamtbild, welches mir gut gefällt und mir in einer Buchhandlung definitiv auffallen würde.
Ich hatte bereits davon gelesen, dass ab Mitte September eine Serie bei ARD ausgestrahlt wird, die sich um das Oktoberfest im Jahre 1900 dreht. Im selben Artikel wurde auch erwähnt, dass es einen Roman dazu geben wird, aber diesen hatte ich gar nicht so recht auf den Schirm und mich für den Moment nicht weiter damit befasst. Bis ich bei Lovelybooks eine Leserunde zu dem Buch gesehen habe. Mein Interesse wurde direkt angefacht und ich wollte unbedingt an der Runde teilnehmen. Und glücklicherweise gehöre ich tatsächlich zu den Gewinnern und durfte mich über ein Exemplar des Romans freuen! An dieser Stelle nicht nur ein herzliches Dankeschön für das Buch, sondern auch für äußerst informative und unterhaltsame Leserunde mit allerlei Hintergrundinformationen!
Jedem Kapitel vorangestellt sind kleine Überschriften, die die folgenden Ereignisse kurz und prägnant zusammenfassen, aber nichts von der Handlung preisgeben. Mal bestehen sie aus einem Wort, mal aus einer Wortgruppe und sie schüren Interesse. Man kann vor dem lesen teilweise ein wenig spekulieren, was mit der Überschrift gemeint ist und um was sich die folgenden Geschehnisse drehen könnten!
Ich fand den Einstieg in den Roman etwas plötzlich, man ist direkt mitten im Geschehen und erst danach lernt man die Protagonisten besser kennen. So wird direkt die Spannung und das Interesse geschürt und man will natürlich wissen, wie sich die Szene auflösen wird.
Ich mochte den kurzweiligen Charakter, der dem Schreibstil zugrunde liegt. Es gibt eine lockere Erzählung der Ereignisse und es wird sich nie zu lange mit einem Sachverhalt aufgehalten. Auf diese Weise, aber auch durch die Aufspaltung auf verschiedene Erzählperspektiven, können keine Längen entstehen und man erhält als Leser trotzdem immer ausreichende Informationen, um der Handlung ohne Probleme folgen zu können.
Der Schreibstil ist angenehm lebendig und teilweise bildhaft, was eine schöne Grundlage bietet. Es gibt wunderbare Beschreibungen von Gegenden, ich konnte mir besonders die verschiedenen Settings richtig gut vorstellen und hatte bei den Beschreibungen dessen die meisten Bilder vor Augen. In viele Dialoge wird ein Hauch des bayrischen Dialekts eingefügt, sodass die Aussagen noch mehr Authentizität bekommen und es wird hier natürlich auf den Handlungsort, München, Bezug genommen. Ich finde das Maß, in dem die Mundart eingefügt wurde gut, sie kommt nicht zu häufig, aber auch nicht zu selten vor. Ich hatte absolut keine Probleme, den Sinn der Aussagen zu verstehen, sondern empfand die Aussagen mit bayrischem Dialekt als leicht verständlich. Und mein Lesefluss wurde davon natürlich auch nicht gestört!
Nicht nur der Dialekt taucht immer mal wieder auf, sondern auch andere Begriffe, die vor allem im Süden des Landes bekannt sind. Viele davon waren mir unbekannt, doch der Sinn von ihnen ließ sich entweder durch weitere Aussagen verstehen oder ich hatte mir Hilfestellungen im Internet gesucht. Trotzdem stellten sie für mich kein Problem dar und diese Einbindungen geben dem Roman viel Lebendigkeit.
Ich hatte ja erwähnt, dass es mehrere Erzählperspektiven gibt. Allen voran gibt es die von Colina Kandl, früheres Schankmädchen, später als Gouvernante bei Prank angestellt. Und dann gibt es noch die Perspektive von den beiden Gendarmen Eder und Aulehner, die sich mit polizeilichen und rechtlichen Fragen herumschlagen und mysteriöse Ereignisse aufklären müssen. Ich mag es, wie sich die beiden Stränge immer wieder mal treffen und sich irgendwann sogar leicht miteinander verbinden. So wird die Handlung immer runder und man merkt, wie gut durchdacht die Geschichte ist.
Anhand von Colina lernt man sowohl das einfache Leben mit wenigen finanziellen Mitteln kennen, als auch das feinere Leben als Gouvernante in einem großen Haus. Man begleitet sie zusammen mit ihrem Schützling Clara auf einen festlichen Anlass und bekommt so einen Blick auf die gehobene Gesellschaft mit ihren Eigenarten und Umgangsformen. Durch ihr vorheriges Dasein, aber auch anhand von Erinnerungen Colinas, gibt es viele Details über das einfache Leben als Schankmädchen, die Vorurteile, den Lohn und die allgemeine Arbeitssituation. Man lernt vieles über Arbeitsregeln und über die Missstände im Brauerei- und Kneipenwesen. Anhand der Abschnitte der beiden Gendarme gibt es zahlreiche Informationen über Gesetze, aber auch über das Künstlerleben in Schwabing und über dubiose Menschen und Geschäfte.
Durch all diese Sichtweisen entsteht ein breites und umfangreiches Bild der Gesellschaft. Man lernt Abgründe und Zusammenhänge kennen und erhält Einblicke in verschiedene Lebensweisen, was mir sehr gut gefällt.
Wie ich vorhin kurz angesprochen habe, konnte ich mir besonders die verschiedenen Handlungsorte richtig gut vorstellen. Allen voran Lochners Kneipe, als auch die verschiedenen Bierzelte auf dem Oktoberfest, Pranks Haus oder Colinas kleine Wohnung. Anhand von wenigen, dafür umso bildreicheren Worten entstanden sehr lebendige und farbenreiche Szenen vor meinen Augen. Ganz besonders hat es mir gefallen, wie sich Colina in jedem möglichen Setting ganz natürlich bewegt hat, als würde sie schon immer dorthin gehören. Egal ob im prachtvollen Hause Pranks, in ihrer Wohnung oder in Lochners Kneipe: Colina wirkt einfach nie fehl am Patze, egal in welchem Milieu oder an welchem Ort sie sich gerade aufgehalten hat!
Je weiter der Roman fortgeschritten ist, desto mehr war es mir möglich, Stimmungen wahrzunehmen. Diese waren eigentlich schon vom Beginn an vorhanden, sind mir jedoch erst mit fortlaufender Handlung aufgefallen, weil sie immer stärker wurden. Dabei waren sowohl Freude, als auch Leid vertreten und häufig kann man mit den Protagonisten mitfühlen.
Auch historische Ereignisse wurden in den Roman eingebunden, diese traten vor allem im Zusammenhang mit drei großen Themen auf: Homosexualität, Menschenschauen und die Gewalt gegenüber Frauen. Diese Angelegenheiten werden immer wieder thematisiert und man erhält unterschiedliche Ansichten darauf. Und dabei lernt man nicht nur, was es für Auswirkungen beim einzelnen Menschen, sondern auch in der Gesellschaft gibt.
Und ein weiteres großes Thema ist natürlich das Bier, verbunden mit dem Brauen und dem Verkauf. Auch hierzu gibt es zahlreiche Informationen. Dies steht meist im besonderen Zusammenhang mit dem Oktoberfest. Man kann im Buch verfolgen, wie sich dieses Volksfest entwickelt hat und lernt auch ein wenig zu den Ursprüngen dessen.
Ich finde, dass die Themen geschickt und passend in die Handlung eingewoben wurden, sie haben den Roman nicht dominiert, wurden aber auch nie nur kurz angeschnitten. Man kann sich zu vielen Sachverhalten selbst ein Urteil bilden und man bekommt einen Eindruck, wie die Gesellschaft zu 1900 getickt hat.
Mir fehlt tatsächlich ein wenig ein Personenverzeichnis. Gerade am Anfang habe ich mich ein wenig schwer mit den ganzen Namen getan und musste alle Gedanken zusammennehmen, um der Handlung folgen zu können und mir die Personen zu merken. Ein Verzeichnis wäre wirklich angebracht und hätte mir gerade am Anfang geholfen.
Als ich dann alle Charaktere auf dem Radar hatte, gab es bei mir in dieser Hinsicht keine Probleme mehr. Sie hatten teilweise komplett unterschiedliche Wesen bekommen und ein jeder hat ein Detail erhalten, was ihn einzigartig macht.
Ich glaube, dass ich noch nie wirklich einen Roman gelesen habe, in dem die Personen so häufig mit dem Nachnamen angesprochen wurden. Ich fand dies sehr unterhaltsam und ich denke, es hat auch gut zu der Handlungszeit gepasst!
Bei vielen Protagonisten gibt es eine gute Entwicklung zu sehen, die man auch direkt mitverfolgen kann. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, weil ich nichts über den möglichen Fortgang spoilern möchte, aber ich glaube, dass ich länger keinen Roman mehr gelesen habe, der so genau verfolgbare Entwicklungen besitzt! Toll!
Bisher habe ich ja nur positive Aspekte angesprochen (bis auf das fehlende Personenverzeichnis), aber jetzt kommt auch noch ein kleiner Absatz, wo ich zwei negative Punkte ansprechen werde. Einmal fände ich ein Nachwort noch angebracht. Hätte ich nicht allerhand Informationen aus der Leserunde bei Lovelybooks bekommen, wären manche Sachverhalte für mich ein wenig im Dunklen geblieben.
Zum anderen fand ich es schade, dass manche Zusammenhänge nicht genauer genannt werden. Es gibt einige Andeutungen, bei denen nicht richtig in die Tiefe gegangen wird. Das hat mir ein wenig gefehlt.
Fazit:
So, ich habe allerhand geschrieben und ich denke, aus vielen Zeilen lässt sich herauslesen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Es beherbergt eine interessante Geschichte, gut ausgearbeitete Charaktere und viel Spannung. Bis auf den letzten kleinen Abschnitt meiner Rezension ist mir nichts weiter negativ aufgefallen und ich bin im Grunde zufrieden mit dem Buch. Ich freue mich jetzt nicht nur auf die Serie, die bald im Fernsehen ausgestrahlt wird, sondern hoffe ja auch, dass es zu diesem Buch eine Fortsetzung geben wird. Ich denke, es gibt genügend Punkte, die in einem zweiten Teil dargestellt werden könnten und ich würde nur zu gerne ein Wiedersehen mit Colina, Clara und Co. erleben!
zwei Frauen im bunten Zauber des berühmten Oktoberfestes kämpfen in den Zeiten der Umwälzung um Aufstieg,Liebe und Anerkennung, sonder Text in etwa auf der Rückseite des Buches !
ich tat mich zuerst ...
zwei Frauen im bunten Zauber des berühmten Oktoberfestes kämpfen in den Zeiten der Umwälzung um Aufstieg,Liebe und Anerkennung, sonder Text in etwa auf der Rückseite des Buches !
ich tat mich zuerst etwas schwer mit der Geschichte,ab etwa der Mitte des buches konnte es mich mitreißen!
Colina ein einfaches Schankmädchen ergaunerte sich nach ihrem Job in einem Gasthaus din begehrte Stelle als Gouvernante bei Clara Prank unter abenteuerlichen Verhältnissen!
claras Vater strebt nach Macht und Einfluss unter anderem auf dem berühmten Oktoberfest und nicht immer mit weichen Bandagen! Das muss auch Clara spüren, Prank will sie zu seinem Vorteil einsetzen!
ein Besuch mit Colina im englischen Garten nimmt für Clara Kein glückliches Ende und stellt alle. Pläne auf den Kopf ! Dann geschieht ein Mord,der auch die beiden Gendarmen aulehner und eder vor kopfzerbrechen stellt !
Colina muss am Ende wieder beim alten Arbeitgeber auf dem Oktoberfest anheuern und sieht sich bald auch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert!
insgesamt war bei der Erzählung auch zu spüren ,wie auch damals mit harten Bandagen gekämpft wurde,wenn es um Vorteile und machteinfluss ging ! Es wurde auch nicht halt gemacht unerwünschte Gegner aus dem Weg zu schaffen und mit Bierpreispolitik andere in den Ruin zu treiben !
Die Rolle der Frau war klar umrissen ,sie hatten zu spuren und den Mund zu halten ,da sticht Colina mit ihren Taten bevor insbesondere mit dem Streik der Kellnerinnen !
mir hat das Buch und der Erzählfluss zum Schluss gut gefallen,wenn ich auch zu Anfang mit dem Einstieg haderte! Ich werde bestimmt die Fortsetzung im Auge behalten und freue mich darauf!
das Buch bekommt 4/5 Sterne ⭐️ ⭐️⭐️⭐️