Ein lustiges Abenteuer
Inhalt: Pascal hat oft Wut im Bauch, die sich in Situationen entlädt, für die Pascal Ärger bekommt. So wie in der Geschichte mit dem Rollator: Als er den Rollator von Ingelotte, einer Bewohnerin der nahegelegenen ...
Inhalt: Pascal hat oft Wut im Bauch, die sich in Situationen entlädt, für die Pascal Ärger bekommt. So wie in der Geschichte mit dem Rollator: Als er den Rollator von Ingelotte, einer Bewohnerin der nahegelegenen Seniorenresidenz Sonnenstrahl, in einem Teich versenkt, wird er dazu verdonnert, den Sommer in der Residenz auszuhelfen. Pascal graut’s: Das kann ja nur langweilig werden. Doch die Senior*innen sind agiler, als gedacht, und besonders Ingelotte hat einen Trumpf in der Hinterhand: Ein Schatz, den es zu heben gilt, wartet in ihrem alten Haus.
Persönliche Meinung: „Ein ganz alter Trick“ ist aus der Perspektive von Pascal geschrieben, der ein liebenswürdiger Querulant ist. Schön fand ich dabei, wie die Wut, die Pascal verspürt, die für ihn aber zugleich nicht kontrollierbar ist, für die Zielgruppe (Kinder ab 10) verständlich umschrieben wird. Auch die anderen Figuren sind humorvoll und amüsant beschrieben: Die SeniorInnen sind insgesamt ulkig, wobei besonders Ingelotte heraussticht. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen und sieht sich insgesamt nicht als „alte Frau“. Mehrmals kommt es während der Schatzsuche, die zugleich eine Geschichte vom Finden von Freundschaft ist, zu komischen Situationen, die nicht platt beschrieben werden, sondern amüsant-ironisch sind (Das Finale, in dem mehrere Figuren aufeinandertreffen, ist besonders lustig!) Der Schreibstil eignet sich mit seinen eher kurzen Sätzen und der Wortwahl sehr gut für die Zielgruppe. Schön und besonders fand ich auch, dass ohne viel Aufhebens ein gleichgeschlechtliches Paar in „Ein ganz alter Trick“ auftritt. „Ein ganz alter Trick“ ist insgesamt eine kurzweilige und witzige Geschichte über Freundschaft und das Älterwerden, ohne das innere Kind in sich zu verlieren.