Cover-Bild Ein ganz alter Trick
(34)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hummelburg ein Imprint der Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 18.08.2020
  • ISBN: 9783747800225
Fee Krämer

Ein ganz alter Trick

Felicitas Horstschäfer (Illustrator)

Ein unschlagbares Team

Die ganzen Ferien soll Pascal im Altenheim „Residenz Sonnenstrahl“ aushelfen. Nur weil er dem Schulskelett einen Anzug angezogen und einen Rollator im Teich versenkt hat. Pascal hat überhaupt keine Lust, den ganzen Tag Tee für die Omis und Opis zu kochen. Aber dann lernt er Ingelotte kennen, und die ist ganz anders als alle alten Leute, die Pascal sonst so kennt. Und Ingelotte weiß von einem Schatz! Um diesen Schatz heben zu können, braucht die alte Dame jemanden, der klein, schnell und schlau ist. Jemanden wie – Pascal.



Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2020

Ein lustiges Abenteuer

0

Inhalt: Pascal hat oft Wut im Bauch, die sich in Situationen entlädt, für die Pascal Ärger bekommt. So wie in der Geschichte mit dem Rollator: Als er den Rollator von Ingelotte, einer Bewohnerin der nahegelegenen ...

Inhalt: Pascal hat oft Wut im Bauch, die sich in Situationen entlädt, für die Pascal Ärger bekommt. So wie in der Geschichte mit dem Rollator: Als er den Rollator von Ingelotte, einer Bewohnerin der nahegelegenen Seniorenresidenz Sonnenstrahl, in einem Teich versenkt, wird er dazu verdonnert, den Sommer in der Residenz auszuhelfen. Pascal graut’s: Das kann ja nur langweilig werden. Doch die Senior*innen sind agiler, als gedacht, und besonders Ingelotte hat einen Trumpf in der Hinterhand: Ein Schatz, den es zu heben gilt, wartet in ihrem alten Haus.

Persönliche Meinung: „Ein ganz alter Trick“ ist aus der Perspektive von Pascal geschrieben, der ein liebenswürdiger Querulant ist. Schön fand ich dabei, wie die Wut, die Pascal verspürt, die für ihn aber zugleich nicht kontrollierbar ist, für die Zielgruppe (Kinder ab 10) verständlich umschrieben wird. Auch die anderen Figuren sind humorvoll und amüsant beschrieben: Die SeniorInnen sind insgesamt ulkig, wobei besonders Ingelotte heraussticht. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen und sieht sich insgesamt nicht als „alte Frau“. Mehrmals kommt es während der Schatzsuche, die zugleich eine Geschichte vom Finden von Freundschaft ist, zu komischen Situationen, die nicht platt beschrieben werden, sondern amüsant-ironisch sind (Das Finale, in dem mehrere Figuren aufeinandertreffen, ist besonders lustig!) Der Schreibstil eignet sich mit seinen eher kurzen Sätzen und der Wortwahl sehr gut für die Zielgruppe. Schön und besonders fand ich auch, dass ohne viel Aufhebens ein gleichgeschlechtliches Paar in „Ein ganz alter Trick“ auftritt. „Ein ganz alter Trick“ ist insgesamt eine kurzweilige und witzige Geschichte über Freundschaft und das Älterwerden, ohne das innere Kind in sich zu verlieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2020

Humorvoll, spannend und unterhaltend – aber etwas oberflächlich

0

Ich vergebe diesem Buch 3,5 Sterne – da halbe Sterne hier nicht möglich sind, stehen da jetzt eben 3 Sterne.

Natürlich ist es ein Kinderbuch und daher ist es okay, dass es nicht umfassend mit Tiefgang ...

Ich vergebe diesem Buch 3,5 Sterne – da halbe Sterne hier nicht möglich sind, stehen da jetzt eben 3 Sterne.

Natürlich ist es ein Kinderbuch und daher ist es okay, dass es nicht umfassend mit Tiefgang ausgearbeitet ist. Aber ein bisschen mehr hätte ich mir schon gewünscht. Ich habe schon viele Kinderbücher für dieses Lesealter gelesen, die wesentlich anspruchsvoller und damit auch tiefgründiger und fesselnder waren. Die Geschichte selbst und die Charaktere sind allesamt wirklich gut: Ingelotte ist die coole Omi, Pascal der freche Junge, der eigentlich aber nur traurig ist wegen seiner verkorksten Familiengeschichte, Jonathan, Ingelottes Enkel ist ein aufgeweckter, normaler Junge und Talal, der syrische Fahrer des Altenheims, ist mein heimlicher Liebling. Die „Bergung“ des Schatzes aus Ingelottes ehemaligem Haus ist lustig und spannend zugleich. Alle werden aber nur angerissen, man erfährt nicht wirklich viel über jeden, obwohl alle sicher viel zu erzählen hätten. Ich hätte gerne mehr über Pascals familiäre Probleme erfahren, über Ingelottes Vergangenheit vor dem Altenheim und über Talals bisheriges Leben. Auch ist mir der Alltag im Altenheim einfach zu sehr weichgezeichnet a la Friede, Freude, Eierkuchen.

Es wäre auch schön gewesen, wenn hier mehr auf das Miteinander der Generationen eingegangen worden wäre – das war eigentlich nach der Leseprobe meine Erwartung: ein Buch, das Alt und Jung zusammenbringt, wo jeder von jedem lernt. Wo Pascal durch Ingelotte seine Probleme besser in den Griff bekommt. Das wurde zwar auch kurz angeschnitten, aber eben sehr oberflächlich und nebenher.

Der Humor im Buch ist sehr schön und ich musste das eine oder andere Mal lachen und schmunzeln. Schön auch die Vignetten immer am Anfang eines Kapitels und – das fand ich RICHTIG genial – das Daumenkino. Da wurden echt Kindheitserinnerungen wach!

Alles in allem ein kurzweiliges, unterhaltsames, humorvolles und spannendes Buch, jedoch ohne Tiefgang. Es muss nicht immer sein, dass man aus einem Kinderbuch eine Lehre ziehen kann, aber es sollte mich berühren – und das ist hier leider nicht der Fall. Es fühlte sich ein bisschen so an, als wäre alles in Zeitraffer passiert bzw. im Schweinsgalopp erzählt worden. Zwischen den Charakteren gab es kein vorsichtiges Annähern und Kennenlernen, sondern man sah sich und – zack – innige Beziehung vorhanden. Das war für meinen Geschmack einfach zu oberflächlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2020

unterschiedliche Meinungen

0

Unsere Meinung zum Buch:
Pascal hat in der Schule schon einige Sachen angestellt, die seinem Direktor gar nicht gefallen haben. Leider wurde er auch jedes Mal dabei erwischt und deshalb muss er jetzt in ...

Unsere Meinung zum Buch:
Pascal hat in der Schule schon einige Sachen angestellt, die seinem Direktor gar nicht gefallen haben. Leider wurde er auch jedes Mal dabei erwischt und deshalb muss er jetzt in den Ferien im nahegelegenen Altenheim Sozialstunden leisten.
Meine 10jährige Tochter und ich haben beide das Buch gelesen und unterschiedliche Wahrnehmungen und Meinungen dazu. Ich finde die Auswahl des Themas, dass Jugendliche und SeniorInnen aufeinandertreffen als sehr schönen Ansatz des Miteinanders, vor allem, da Ingelotte auch keine „typische Pensionistenoma“ ist, sondern flott und witzig, gleichzeitig bezeichnet sie ihre Altersgenossen in der Seniorenresidenz als „Faltenhunde“ und sieht sich ihnen überlegen. Meiner Tochter war die Schatzsuche nicht spannend genug, sie fand einzelne Aussagen lustig, aber die Handlung an sich hätte noch mehr Action und Spannung vertragen können. Außerdem ist sie sehr tierlieb und daher hat es sie gestört, dass Ingelotte dem Hund Schlaftabletten geben wollte, da hätte auch einiges schief laufen können. Als Elternteil muss ich anmerken, dass Pascal mit seinen Streichen immer durchkommt, seine „Strafarbeiten“ delegiert und im Endeffekt hat er selbst daraus keinen Lerneffekt um es beim nächsten Mal besser oder anders zu machen. Schön finde ich, dass Pascal am Ende einen Freund gefunden hat und nicht mehr so alleine in der Schule ist.

Mein Fazit:
10jährige und Erwachsene haben offensichtlich einen völlig unterschiedlichen Zugang zur Thematik und zur gesamten Geschichte, dadurch fällt unsere Bewertung etwas durchwachsen aus. Für einen Fortsetzungsband würden wir uns eine spannende Aktion von Pascal und Ingelotte wünschen, mit einer positiven Message.

Veröffentlicht am 05.09.2020

Lustig und Fragwürdig zugleich

0

Pascal ist meistens unterschwellig wütend. Sein Vater hat die Familie verlassen, der neue Freund der Mutter führte zu seiner Abschiebung vor zwei Jahren ins Internat, damit die Beiden ungestört Reisen ...

Pascal ist meistens unterschwellig wütend. Sein Vater hat die Familie verlassen, der neue Freund der Mutter führte zu seiner Abschiebung vor zwei Jahren ins Internat, damit die Beiden ungestört Reisen und Leben können. Sogar in den Sommerferien bleibt er im Internat. Das ist traurig. Seine meist lustigen Streiche bleiben stets ohne Konsequenzen. Daran hat sich der Junge so gewöhnt, dass er es nicht fassen kann, das er für vier Wochen vormittags im Altenheim aushelfen soll, nachdem er den Rollator einer Seniorin im Teich versenkt hat. So hat er sich seine Ferien nicht vorgestellt.
Im Altenheim trifft er auf die geschädigte Seniorin. Ingelotte ist keine typische „Alte“ und setzt ihm weitere Flausen in den Kopf. Die Arbeitseinsätze im Altenheim finden eigentlich nicht wirklich statt, Pascal bleibt unbegleitet, trickst herum oder verbringt die Zeit mit Ingelotte. Schließlich spannt sie ihn für einen Einbruch in ihre ehemalige Villa ein, um einen Schatz zu bergen. Ihr Enkel Jonathan und der Hilfsarbeiter Talal des Heims sind mit von der Partie, letzterer eigentlich nur den Kindern zu Liebe, denn als Asylant ist er froh hier zu sein und will nicht straffällig werden. Die Aktionen sind nicht ganz durchdacht und führen daher zu Situationskomik. Das Ende fällt dann auch nicht so wie erwartet aus.

Die Geschichte ist sehr lustig geschrieben, vordergründig kann man hier lachen und Spaß haben. Die Charaktere sind nett angelegt und hätten gerne noch ein wenig Tiefe vertragen. Es ist schön, das Pascal in Jonathan, Talal und Ingelotte eine Ersatzfamilie gefunden hat, aber letztlich macht er keine entscheidende Entwicklung durch, die er gut vertragen hätte.
Durch die lustige Art bleibt das Unrechtsbewusstsein weitgehend auf der Strecke. Auch die Rekrutierung Talals gegen seinen Willen ist nicht in Ordnung, er hat hier wirklich etwas zu verlieren. Die Ausgangslage der Jungen, aber auch die Talals und Ingelottes hätten deutlich besser gelöst werden können, da sie schon zur Sprache kommen. Bei begleitetem Lesen findet man hier gute Gesprächsansätze.
Wer sich lustig unterhalten lassen möchte, ohne die Vorkommnisse zu hinterfragen, ist hier gut aufgehoben. Von uns gibt es gute drei von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere