Auftakt einer Reihe über den Kampf der Friesen um ihre Freiheit im 7. Jahrhundert
Auftakt einer Reihe über den Kampf der Friesen um ihre Freiheit im 7. Jahrhundert.
Das Leben in Friesland könnte so schön sein, der Handel blüht, die Ernten sind gut, die Menschen leben ein friedliches, ...
Auftakt einer Reihe über den Kampf der Friesen um ihre Freiheit im 7. Jahrhundert.
Das Leben in Friesland könnte so schön sein, der Handel blüht, die Ernten sind gut, die Menschen leben ein friedliches, beschauliches Leben. Doch dann kommt der Feind aus dem Süden und streckt seine gierigen Finger nach dem Land am Meer aus. Die Franken wollen den einzig wahren Glauben mit Feuer und Schwert bringen und das Land erobern. Radbod, der König der Friesen, weiß sich zu wehren. Gemeinsam mit den Dänen und Sachsen plant er den Widerstand. Ein Kampf um Freiheit und Glaube beginnt.
Der historische Roman „Radbods Schwert“ ist der Auftakt zu einer Reihe um den Kampf der Friesen für ihre Freiheit. Es ist das späte 7. Jahrhundert, als König Pippin II. seine Hände nach Friesland ausstreckt. Der Autor Lothar Englert schildert, was sich damals zugetragen haben könnte. Er nimmt sich die Zeit, erst das Leben am Hof von Radbod zu schildern und seine Verbindung zu Dänemark, um dann in den Kampf gegen die Franken zu ziehen. Die politischen Zusammenhänge werden glaubhaft erläutert.
Der Autor hat sich dafür entschieden, die Geschichte der Friesen von dem König selbst erzählen zu lassen. Radbod blickt nun auf sein Leben zurück und erzählt seinem Enkel, was damals geschah, als die Franken kamen. Mir hat der Erzählstil gut gefallen, auch wenn er manches mal ein wenig sperrig war. Ein bisschen gestört hat mich allerdings, dass es schon während dieses ersten Bandes ständig Rückblenden der Protagonisten gab. Ich habe doch gerade die Szene gelesen, da brauche ich nicht schon nach wenigen Seiten eine Rückblende, dies ist ein wenig mühselig. Die Handlung selbst ist aber spannend. Trotz dieser kleinen Kritik ist es Lothar Englert durchaus gelungen, diese Epoche lebendig werden zu lassen. Seine Charaktere hat er facettenreich gestaltet und noch genügend Raum gelassen, um sie sich weiter entwickeln zu lassen.
Ein Personenregister am Ende des Buches sorgt für den Überblick der Protagonisten und ein Nachwort trennt Fiktion und Wahrheit. Es ist sogar eine kleine Karte Frieslands vorhanden. Ich mag es ja immer gern, wenn solch kleine Details vorhanden sind.
Fazit:
Der Auftakt dieser Reihe hat mir gut gefallen. Den Erzählstil fand ich angenehm zu lesen und mal ein bisschen anders als gewohnt. „Radbods Schwert“ erzählt aus dem 7. Jahrhundert und von einem Volk, welches sich nicht so leicht geschlagen geben will. Dort, wo die historischen Quellen nicht genug Informationen zu bieten hatten, hat die Fantasie des Autors ganze Arbeit geleistet. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und bin gespannt, was der Autor noch zu erzählen hat und wann es mit Radbod und seinen Friesen weitergeht.