Charlotte Breuer (Übersetzer), Norbert Möllemann (Übersetzer)
Paris, 1938. Ein luxuriöses Appartement voller Gemälde, kostbarer Gegenstände und Geheimnisse. Das ist genau der richtige Stoff für Solange, die Romane schreiben will. Dort erfährt sie die Geschichte ihrer Großmutter Marthe de Florian, die bisher eine Fremde für sie war. Marthe wuchs in Armut auf und traf als mittellose Näherin auf ihren reichen Gönner Charles. Er sperrte sie in einen samtenen Käfig, den sie selber mit Kostbarkeiten füllte. Nach Charles Tod wurde sie zur Muse des Malers Boldini. Doch während Marthe von einer goldenen Zeit berichtet, wird die Situation für Solange und ihren jüdischen Verlobten im deutsch besetzten Paris immer bedrohlicher. Können sie ihre Geschichte zurücklassen, um in der Fremde eine neue zu schreiben?
Die Geschichte, die eine Mischung aus Fiktion und Wahrheit ist, wird abwechselnd in der Vergangenheit und Gegenwart erzählt.
1938 treffen wir in Paris auf Marthe de Florian, die aus ärmsten Verhätnissen ...
Die Geschichte, die eine Mischung aus Fiktion und Wahrheit ist, wird abwechselnd in der Vergangenheit und Gegenwart erzählt.
1938 treffen wir in Paris auf Marthe de Florian, die aus ärmsten Verhätnissen stammt und auf ihren Gönner Charles trifft, der ihr ein Leben in absolutem Luxus bietet. Er bezahlt ihr eine kleine Wohnung, die sie mit vielen Kostbarkeiten ausstattet. Sie entwickelt eine wahre Sammelleidenschaft für Gemälde und asiatische Vasen.
Nach Charles Tod wird sie zur Muse des berühmten Malers Boldini ...
Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt Solange erst, dass sie Jüdin ist und eine Großmutter hat. Marthe ist damit einverstanden, dass Solange sie kennenlernt und erzählt ihr ihre Lebensgeschichte, die ihre Nichte in einem Roman verarbeitet ...
Mich konnte die Vergangenheit als auch die Gegenwart gleichermaßen begeistern.
Ich war fasziniert von Marthes Leben als Kurtisane, hatte aber auch großes Mitleid mit ihr, da sie ja immer von einem reichen Mann abhängig war, um ihren Luxus aufrecht zu erhalten.
Zudem tat sie etwas in ihrer Jugend, was sie immer bereut hat und auch bis zu ihrem Tod nicht bereinigen konnte.
Auch Solange hat sich in mein Herz geschlichen, ich konnte so mit ihr mitfühlen, zu erfahren, dass sie Jüdin ist in genau der Zeit als die deutsche Armee in Paris einmarschiert. Sie lernt Alex kennen, der auch jüdischer Abstammung ist und gemeinsam mit seiner Familie wagt sie die Flucht.
Alyson Richmans Schreibstil geht unter die Haut und hat mich von Anfang an in der Geschichte versinken lassen.
Voller Emotionen habe ich das Schicksal der beiden verfolgt und zum Schluß hatte ich Tränen in den Augen.
Wenn ihr die Geschichte gelesen habt, geht auf Youtube und schaut euch die Videos an, die es zur Wohnung von Martha de Floris gibt.
Ich hatte Gänsehaut beim schauen.
Die Geschichte behalte ich bestimmt sehr lange im Gedächtnis, ich fand alle Protagonisten sehr nett und authentisch und vor allem wird aufgezeigt, wie wichtig wahre Freundschaft und absoluter Zusammenhalt ist.
Für dieses rundum gelungene Werk kann ich nur 5 Sterne geben und eine große Leseempfehlung aussprechen.
Paris, 1938. Ein luxuriöses Appartement voller Gemälde, kostbarer Gegenstände und Geheimnisse. Das ist genau der richtige Stoff für Solange, die Romane schreiben will. Dort erfährt sie die ...
Klappentext:
Paris, 1938. Ein luxuriöses Appartement voller Gemälde, kostbarer Gegenstände und Geheimnisse. Das ist genau der richtige Stoff für Solange, die Romane schreiben will. Dort erfährt sie die Geschichte ihrer Großmutter Marthe de Florian, die bisher eine Fremde für sie war. Marthe wuchs in Armut auf und traf als mittellose Näherin auf ihren reichen Gönner Charles. Er sperrte sie in einen samtenen Käfig, den sie selber mit Kostbarkeiten füllte. Nach Charles Tod wurde sie zur Muse des Malers Boldini. Doch während Marthe von einer goldenen Zeit berichtet, wird die Situation für Solange und ihren jüdischen Verlobten im deutsch besetzten Paris immer bedrohlicher. Können sie ihre Geschichte zurücklassen, um in der Fremde eine neue zu schreiben?
Meine Bewertung:
Zum Cover: Das Cover ist schlicht und außergewöhnlich zugleich. Zusehen ist zentral ein goldener Rahmen und dadurch ein Blick auf Paris mit dem Eifelturm. Außerdem ist dieser Rahmen, was wie ein Fenster wirkt, von mintgrüner Farbe mit Blumenmustern umrandet. Das Cover gefällt mir wirklich gut und bringt einem als Betrachter das Zimmer direkt vor Augen, denn die vielen kleinen Zeichnungen erwecken die Leidenschaft der Protagonistin zur Kunst. Zudem macht das Cover neugierig auf mehr!
Zum Inhalt: Dieser Roman erzählt die Geschichte einer Frau, die sich selbst neu erfunden hat, um ein besseres Leben zu führen. Diese Frau namens Marthe de Florian wurde als Tochter einer Wäscherin in den dunklen Gassen von Paris geboren, wuchs in Armut auf und hat sich aus eigener Kraft ein besseres Leben erschaffen. Ihr Name ist erfunden und die Vergangenheit vollständig ausradiert. Eines Tages traf sie auf einen reichen Gönner, Charles, der sie in einen goldenen Käfig sperrte. Marthe lebte als Geliebte ein Leben im Verborgenen. Ihre Enkelin Solange lernt sie im Paris des Jahrs 1938 kennen. Für die angehende Schriftstellerin ist die äußerst luxuriöse Appartement ihrer Großmutter wie ein Ass im Ärmel. Während sie außerhalb der Wohnung die Bedrohung durch den Krieg und der deutschen Besatzung umgeht, hört Solange den Geheimnissen und Geschichten ihrer Großmutter Marthe zu.
Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Alyson Richman ist sehr leicht, flüssig, bildhaft sowie auch spannend. Die Handlung wird auf zwei Zeitsträngen erzählt: zum Einen wird die Geschichte von Marthe im Paris des Jahres 1888 erzählt, und zum Anderen das Jahr 1938, indem Solange erstmalig ihre Großmutter Marthe kennenlernt. Beide Geschichten stehen in einem starken Konstrast zueinander und doch verbindet sie einige Parallelen zueinander. Die Handlung wird aus der Sichtweise von Solange aus der Ich-Perspektive erzählt und von Marthe de Florian aus der Sie-Perspektive. Richman schafft es ihren Figuren Leben einzuhauchen und eine sinnliche Atmosphäre zu schaffen, in die man als Leserin sofort hineingezogen wird. Zudem wird durch die Erzählperspektive die Geschichte viel detailtreuer und greifbarer dargestellt. Solange und Marthe kamen mir sehr greifbar vor und ich habe beide wirklich ins Herz geschlossen. Aber auch die vielen Nebencharaktere haben die Geschichte amusanter und realistischer gestaltet. Ich konnte viele Gefühle und Empfindungen nachempfinden können. Richman schafft es, dass man sich als Leser beziehungsweise Leserin regelrecht in die Geschichte fallen lässt. Ein guter Leseverlauf wurde durch eine lebhafte Erzählweise und vor allem durch einen flüssigen und leichten Schreibstil, kurzen Sätzen, Absätzen sowie lustigen Dialogen ermöglicht. Die Spannung kommt auch in diesem Roman nicht zu kurz. Im Verlauf der Handlung kommen einige Geheimnisse ans Tageslicht. Auch wenn der Roman zum großen Teil fiktiv ist, hat sich die Autorin wie man aus dem Nachwort zu diesem Buch entnehmen kann, von einem Zeitungsartikel inspirieren lassen. In Paris wurde im Jahr 2010 erstmals eine Wohnung geöffnet, die über 70 Jahre verschlossen war. Es stellte sich dabei heraus, dass diese Wohnung einer Marthe de Florian gehörte. Insgesamt ist der Roman in Prolog und 53. Kapitel unterteilt, dabei hat jedes Kapitel die Überschrift einer der Protagonistinnen.
Mein Fazit:
Alyson Richman ist mit "Das Zimmer aus Samt" eine faszinierende und mitreißende Geschichte über ein Großmutter-Enkelin-Duo gelungen. Dieser Roman wirkte in mir noch lange nach, da gerade der Kontrast einer bewegenden Geschichte in Kriegswirren des Zweiten Weltkrieges mit unendlichem Leid und der die Zeiten überdauernden malerischen Huldigung an das Schöne hinterließ in mir einen tiefen Eindruck. Zudem macht die Tatsache, dass Einiges auf einer wahren Geschichte basiert, das Buch für mich viel interessanter.
Dementsprechend gebe ich diesem tollen Roman 5 von 5 Sternen und spreche eine große Leseempfehlung aus!
Danke an das Bloggerportal und dem Diana - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!
Solange möchte Romane schreiben. Sie lernt in Paris 1938 ihre bis dato unbekannte Großmutter Marthe de Florian kennen. In dem äußerst luxuriösem Appartement dieser Großmutter sieht sie nicht nur die kostbaren ...
Solange möchte Romane schreiben. Sie lernt in Paris 1938 ihre bis dato unbekannte Großmutter Marthe de Florian kennen. In dem äußerst luxuriösem Appartement dieser Großmutter sieht sie nicht nur die kostbaren Gemälde und sonstigen Gegenstände. Sie erfährt auch die Geheimnisse und Geschichte von Marthe. Diese wuchs in großer Armut auf, wurde Näherin und traf dann auf ihren reichen Gönner Charles. Von ihm lies sich Marthe in einen goldenen Käfig sperren. Nach dem Tod von Charles wurde Marthe die Muse des Malers Boldini. Während Marthe in den vergangenen, goldenen Zeiten schwelgt, wird es für die Enkelin Solange und ihrem jüdischen Verlobten immer bedrohlicher. Haben die Beiden vor dem Hintergrund der deutschen Besatzung überhaupt eine Zukunft?
Sowohl Marthes als auch Solanges Geschichte wird von Alyson Richman spannend geschildert. "Ein Zimmer aus Samt" ist ein unterhaltsamer aber auch packender Roman, auch um eine große Liebe. Tragisch und auch fesselnd, es ist einfach ein wunderschönes Lesevergnügen. Alyson Richman hat es hier geschafft, das man sich alles sehr bildlich vorstellen kann. Und während man die Geschichten der Vergangenheit liest, merkt man gar nicht, das sich das Buch dem Ende neigt, so flüssig ist es geschrieben. Apropro Ende: Sehr, sehr überraschend. Alles in allem eine unglaublich gute Unterhaltungslektüre.
Der Originaltitel „Die samtenen Stunden“ trifft den Roman viel besser als der deutsche Titel, denn Samt wird im amerikanischen Titel als bildhafte Beschreibung von besonders weichen und besonders wertvollen ...
Der Originaltitel „Die samtenen Stunden“ trifft den Roman viel besser als der deutsche Titel, denn Samt wird im amerikanischen Titel als bildhafte Beschreibung von besonders weichen und besonders wertvollen Stunden gebraucht, nicht so prosaisch wie ein Zimmer, das mit Samtkissen oder Samtvorhängen ausgestattet ist. Noch selten habe ich einen Roman gelesen, der auf so beeindruckende und sehr sinnliche Weise der Schönheit und der Kunst huldigt. Es lohnt sich das Gemälde von Giovanni Boldini, Portrait de Madame de Florian, das im Buch eine zentrale Rolle spielt, im Internet anzuschauen, um nachzuvollziehen, wie perfekt die Autorin dieses Bild, sein Entstehen und seine die Zeiten überdauernde Wirkung schildert.
Zum Inhalt: Zwei Zeitstränge tun sich auf: Paris 1888: Es wird von Marthe erzählt, einer Frau, die in Armut aufgewachsen war, Schneiderin gelernt hatte und schließlich zum Besitz ihres Liebhabers und Gönners Charles wurde, der ihr bis zu seinem Tod in Liebe verbunden blieb. Sie lebte von seiner Großzügigkeit in einer luxuriösen Wohnung und stattete die Räume im Laufe der Jahre mit ihrem besonderen Sinn für Ästhetik mit wertvollen Gegenständen und Gemälden aus. Im Jahr 1938 lernt Solange als angehende Schriftstellerin erstmalig ihre Großmutter Marthe kennen. Während außerhalb der Wohnung die Bedrohung durch Krieg und Besetzung umgeht, hört Solange den Geschichten ihrer Großmutter zu. Die Stunden, in denen Marthe erzählt, sind für Solange „Stunden wie Samt“, weit weg von dem sich ausbreitenden Faschismus, der kalten Wirklichkeit. Eine Haggada, ein jüdisches Buch aus dem 14. Jahrhundert, rettet schließlich das Leben mehrerer Juden, auch das von Solange und ihrem jüdischen Verlobten.
Die Autorin ist eine Geschichtenerzählerin par excellence. Ihre Fähigkeit, detailreich und vor allen Dingen sehr sinnlich ihre Schilderungen auszuschmücken, lassen beim Leser fast kinoreif innere Bilder entstehen, Bilder voller exquisiter Schönheit. Das Buch wirkte in mir noch lange nach, denn gerade der Kontrast einer bewegenden Geschichte in Kriegswirren mit unendlichem Leid und der die Zeiten überdauernden malerischen Huldigung an das Schöne hinterließ in mir einen tiefen Eindruck. Absolut lesenswert!
Inhalt:
Ein Zimmer, welches Geheimnisse vor über 100 Jahren beherbergt. Zwei Frauen, die ihre eigene Geschichte schreiben.
Solange möchte in Paris, um 1938, einen Roman schreiben. Ein luxuriöses Appartement ...
Inhalt:
Ein Zimmer, welches Geheimnisse vor über 100 Jahren beherbergt. Zwei Frauen, die ihre eigene Geschichte schreiben.
Solange möchte in Paris, um 1938, einen Roman schreiben. Ein luxuriöses Appartement und ihre Großmutter Marthe de Florian, geben ihr dazu die perfekte Geschichte. Marthe de Florian schmückte diese Wohnung mit ihrer Jugend, Leidenschaft zur Kunst und ihrer Liebe mit Charles aus. Alles goldenes was Marthe Solange erzählt, lässt sie an die schlimmen Tagen in der Zeitgeschichte vergessen. Die deutschen Truppen stürmen immer näher nach Paris und Solange muss für sich und ihren Freund einen Weg finden, um glücklich zu werden.
Meinung:
Das Cover bringt einem das Zimmer direkt vor die Augen. Die vielen kleinen Zeichnungen erwecken die Leidenschaft von Marthe de Florian zur Kunst. Für mich ist es wunderschön!
Der Schreibstil war unkompliziert und sehr einfach, zu lesen. Zum einen wurde aus der Sichtweise von Solange aus der Ich-Perspektive erzählt und von Marthe de Florian aus der Sie-Perspektive. Für mich hat das die Geschichte viel detailtreuer und greifbarer dargestellt. Beide Sichtweisen haben einen die Gefühle perfekt rübergebracht, womit ich mit beiden Charakteren sehr sympathisieren konnte.
Am Anfang des Buches hatte ich noch Recht ein paar Schwierigkeiten, hinein zu kommen. Es war für mich ein wenig eintönig. Meistens konnte man sich in die Geschichte und Entwicklung von Marthe de Florian verlieren. Aber mit der Zeit wurde es für mich leider langweilig. Somit hatte ich erst einmal das Buch zur Seite gelegt. Einige Tage sind dann leider vergangen und irgendwann habe ich mich dann dazu durchgerungen, weiter zu lesen. Und ich bin so froh, dass ich es gemacht habe. Auf einmal nahm die Geschichte mehr Farbe an. Vielleicht habe ich es auch nicht mitbekommen, aber ab der Hälfte habe ich dann mal versucht die Charaktere zu recherchieren und wirklich herausbekommen, dass die Hintergrundgeschichte wahr ist. Für mich hat das persönlich den Reiz des Buches erweckt. An einem Tag habe ich dann das Buch beendet. Zu wissen, dass alles irgendwie so passiert ist hat meine Neugierde erweckt.
Solange und Marthe de Florian kamen mir auf einmal sehr greifbar vor und ich habe beide wirklich ins Herz geschlossen. Aber auch viele Nebencharaktere haben die Geschichte umso realistischer gestaltet. Ich konnte viele Gefühle und Empfindungen nachempfinden. Regelrecht habe ich mich in der Geschichte fallen lassen. Ein Geheimnis liegt in dem Zimmer und mit ihm auch in der Geschichte. Es ist wie ein Mythos zu lesen, um dann aber rauszubekommen, dass alles echt war. Für mich noch irgendwie unbegreiflich. Aber dennoch wunderschön! Es ist eine außergewöhnliche Geschichte, wo zwei starke Frauen ihre eigenes Leben umschreiben.
Fazit: Ein Buch, welches meine eigenen Sehnsüchtige zur Kunst erweckte und mich in eine andere Zeit versetzt hat. Marthe de Florian und Solange konnten mir zudem viele Dinge auf den Weg geben. Eine atemberaubende, außergewöhnliche wahre Begebenheit.