Ein gelungener fünfter Teil der Profiler Reihe, der sehr komplex aufgebaut ist
Für Andrea brechen erstmal schöne Zeiten an.
In ihrem privatem Umfeld herrscht erstmal wieder eitler Sonnenschein.
Was nach dem letzten Band ja gar nicht so selbstverständlich ist.
Ich muss jedoch ehrlich ...
Für Andrea brechen erstmal schöne Zeiten an.
In ihrem privatem Umfeld herrscht erstmal wieder eitler Sonnenschein.
Was nach dem letzten Band ja gar nicht so selbstverständlich ist.
Ich muss jedoch ehrlich gestehen, dass ich das nicht so ganz nachvollziehen kann.
Auch ihre Freundin Sarah will sie jetzt endlich besuchen.
Ihr Freund Robert hat eine Tagung in Norwich.
Zeitgleich geschehen in Glasgow grausame Morde.
Die Opfer werden bestialisch ermordet und scheinbar willkürlich umgebracht.
Als Sarah und Robert bei Andrea ankommen, explodiert eine Autobombe.
Kurz darauf wird Robert ermordet.
Und Christopher gerät unter Verdacht.
Andrea und Christopher beginnen auf eigene Faust zu ermitteln.
Hängen die beiden Fälle zusammen oder ist ein Amokläufer am Werk?
Der Einstieg verlief recht gut und die Spannung baute sich auch allmählich auf.
Allerdings muss ich sagen, dass im Gegensatz zu den anderen Teilen, hier alles sehr ruhig zu geht.
Ich empfand es als etwas zu ruhig.
Bisschen Nervenkitzel und Brisanz hätten diesem Buch gut getan.
Die Ermittlungen kann man wieder sehr gut begleiten.
Hier erfährt man auch einige Details mehr.
Was diesem Thriller mehr Tiefe gibt und man kann sich viel besser hineinversetzen.
Hier dreht sich alles jedoch mehr um den Fall, das Privatleben Andreas bleibt mehr oder weniger etwas im Hintergrund.
Andrea hat mir wieder sehr gut gefallen, ich konnte mit ihr mitfiebern und mitleiden. Auch ist deutlich spürbar, dass sie eine gewaltige Entwicklung durchgemacht hat.
Die Morde sind brutal und es gibt auch einige Details, daher ist es auch nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet.
Auch hier schießt beim Leser mal schnell, dass Adrenalin in die Höhe. Dennoch muss ich sagen, dass mich dieser Teil nicht so ergriffen hat, wie die anderen davor.
Die Handlungen waren mir mitunter zu detailliert und dadurch blieben die Emotionen bei mir etwas auf der Strecke.
Jedoch verschafft es dem Leser einen guten Einblick in die Arbeit des Profilings.
Sehr gut hat mir gefallen, dass wir nicht nur Andreas Sichtweise erfahren haben, in einigen Kapiteln erfahren wir auch die Perspektiven der Täter und der Opfer.
Das hat dem ganzen etwas geheimnisvolles gegeben. Und den Ernst der Sache verdeutlicht.
An sich ist der Thriller gelungen, jedoch fand ich ihn etwas zu nüchtern.
Er ist sehr komplex aufgebaut, so das man erstmal die einzelnen Fäden entwirren muss.
Aber später wird auch alles sehr schlüssig erklärt.
In diesem Teil wird auch wieder spürbar wie sehr sich Andrea und ihr privates Umfeld verändert haben. Aus ihr ist inzwischen eine Profilerin geworden, die an ihren Erfahrungen gewachsen ist und inzwischen sehr genau weiß, was sie tut.
Auf der Suche nach dem Täter bin ich relativ schnell ans Ziel gekommen, was aber eigentlich nicht so schlimm ist.
Der Showdown gestaltete sich als hochspannend, bei diesen Zeilen hat man einfach nur mitgezittert.
Alles in allem hat dieser Teil wieder ein gut nachvollziehbares Ende gefunden.
Auch hier wird uns wieder sehr gut das abgrundtief Böse offenbart, auch wenn es anders ist, als erwartet.
Die Charaktere sind sehr gut dargestellt, sie wirken authentisch und man kann sich ein sehr gutes Bild von ihnen machen.
Der zentrale Kern dieses Buches ist sehr gut durchdacht und macht doch auch recht nachdenklich.
Die Kapitel haben eine normale Länge.
Dadurch das man aber immer wissen möchte wie es weitergeht, ist man relativ schnell durch.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und einnehmend.
Cover und Titel sind passend zum Buch gewählt.
Dies ist der fünfte Teil rund um die Profilerin Andrea Thornton, man kann die einzelnen Bände unabhängig von einander lesen, da man immer wieder Rückblicke erhält.
Fazit:
Ein gelungener fünfter Teil der Profiler Reihe, der sehr komplex aufgebaut ist.
Für mich ist es jedoch der schwächste Fall von allen.
Was aber nicht bedeutet , dass er schlecht ist.
Er ist nur nicht ganz so explosiv- und adrenalingeladen, wie die Teile davor.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten, weil es noch kleinere Schwächen gab.